Luca Barbarossa

Luca Barbarossa bei einem Auftritt 2009

Luca Barbarossa (* 15. April 1961 in Rom) ist ein italienischer Cantautore und Radiomoderator. Er nahm neunmal am Sanremo-Festival teil und gewann es 1992 mit dem Lied Portami a ballare.

Karriere

Nachdem Barbarossa vom Musikproduzenten Shel Shapiro entdeckt worden war, gewann er 1980 das Musikfestival von Castrocaro, womit er als Teilnehmer zum Sanremo-Festival 1981 zugelassen wurde. Dort erreichte er mit Roma spogliata den vierten Platz. Die Single erschien beim Label Fonit Cetra, wie auch das folgende selbstbetitelte Debütalbum. Als Opening Act von Riccardo Cocciante hatte Barbarossa im Anschluss auch Gelegenheit, auf Tournee zu gehen. Danach veröffentlichte er weitere Singles, wechselte schließlich Plattenfirma und begann, mit Antonio Coggio zusammenzuarbeiten. Mit dem Lied Via Margutta trat Barbarossa 1986 wieder in Sanremo an, 1987 mit Come dentro un film, Titelsong des zweiten Albums, das anschließend bei CBS veröffentlicht wurde.

Ein Jahr später gelang ihm sein größter Hit L’amore rubato, mit dem er beim Sanremo-Festival 1988 auf dem dritten Platz und in den italienischen Charts auf Platz eins landete. Auch das Album Non tutti gli uomini konnte die Spitzenposition erreichen. Weniger erfolgreich war seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 1988 mit dem Lied Ti scrivo (Vivo): Er erreichte den zwölften Platz. Nach dem Album Al di là del muro (1989) kehrte Barbarossa 1992 zum Sanremo-Festival zurück, wo ihm mit Portami a ballare der Sieg gelang. Er wurde dafür außerdem mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet. Es folgte das Album Cuore d’acciaio bei Columbia.

Nach dem Livealbum Vivo! (1993) und Le cose da salvare (1994) nahm Barbarossa 1996 mit Il ragazzo con la chitarra erneut am Sanremo-Festival teil und veröffentlichte das Album Sotto lo stesso cielo. Danach konzentrierte er sich auf seine Konzerttätigkeit, war in der Nazionale Cantanti aktiv und engagierte sich für Amnesty International (für die Hilfsorganisation organisierte er 1999 das Benefizkonzert Tutti giù per terra). In Zusammenarbeit mit Romano Musumarra veröffentlichte er 1999 auch sein nächstes Album Musica e parole, dem 2001 das Best-of-Album Viaggio di ritorno 2001-1981 folgte.

Mit dem Lied Fortuna kehrte Barbarossa 2003 zum siebten Mal nach Sanremo zurück, das Lied kündigte das gleichnamige Album an. Nach einigen eigenen Singles und Songwriter-Tätigkeit für andere Interpreten meldete er sich 2008 mit dem Album Via delle storie infinite zurück. Zwischen 2008 und 2010 ging er zusammen mit dem Schauspieler Neri Marcoré und dem gemeinsame Musiktheaterstück Attenti a quei due auf Tournee, 2011 ging er mit Raquel del Rosario noch einmal beim Sanremo-Festival ins Rennen. Das Lied Fino in fondo fand anschließend Eingang ins zweite Best of Barbarossa Social Club, auf dem auch Max Gazzè und Fiorella Mannoia zu hören waren. Seit 2010 hat Barbarossa außerdem auf Rai Radio 2 eine eigene Musiksendung, Radio 2 Social Club. Aus dieser ging 2015 auch die Kompilation Radio Duets – Musica libera hervor.

Beim Sanremo-Festival 2018 erreichte der Musiker mit Passame er sale den siebten Platz und erhielt den Premio Lunezia für den besten Text.

Als Songwriter war Barbarossa u. a. für Luciano Pavarotti, Gianni Morandi, Paola Turci, Tina Arena oder Alessandro Safina tätig.

Diskografie

Alben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
1988Non tutti gli uominiIT1
(17 Wo.)IT
CBS
1989Al di là del muroIT22
(6 Wo.)IT
CBS
1992Cuore d’acciaioIT4
(10 Wo.)IT
Columbia
1993Vivo!IT23
(3 Wo.)IT
Columbia
Livealbum
1994Le cose da salvareIT21
(4 Wo.)IT
Columbia
2003FortunaIT70
(1 Wo.)IT
Sony
2008Via delle storie infiniteIT33
(4 Wo.)IT
Universo/Warner
2018Roma è de tuttiIT21
(7 Wo.)IT
Sony

Weitere Alben

  • Luca Barbarossa (1981; Fonit Cetra)
  • Come dentro un film (1987; CBS)
  • Sotto lo stesso cielo (1996; Sony)
  • Musica e parole (1999; Sony)

Kompilationen

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[1]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
2001Viaggio di ritornoIT76
(1 Wo.)IT
Sony
Kompilation
2011Barbarossa Social ClubIT47
(3 Wo.)IT
Edel
Kompilation
2015Radio Duets – Musica liberaIT34
(6 Wo.)IT
Sony
Luca Barbarossa & Social Band
Kompilation

Singles

JahrTitel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 IT
1981Roma spogliata
Luca Barbarossa
IT12
(5 Wo.)IT
B-Seite: Se il letto mio volasse
1988L’amore rubato
Non tutti gli uomini
IT1
(16 Wo.)IT
B-Seite: Vivo
1992Portami a ballare
Cuore d’acciaio
IT4
(9 Wo.)IT
B-Seite: Ho fatto l’eroe
1994Cellai solo te
Le cose da salvare
IT19
(4 Wo.)IT
B-Seite: La canzone del sole Lucio Battisti
2011Fino in fondo
Barbarossa Social Club
IT6
(2 Wo.)IT

Weitere Singles

  • Da stasera / La vita vista da un aereo (1981)
  • La strada del sole / Se potesse parlare la mia chitarra (1982)
  • Colore / Belle le tue labbra (1984)
  • Vita (1985)
  • Via Margutta / Ognuno di noi (1986)
  • Come dentro un film / Buonanotte (1987)
  • Yuppies / Da grande (1988)
  • Al di là del muro / Sarò qualcuno (1989)
  • Il ragazzo con la chitarra / Union Maid (1996)
  • Musica e parole / Ali di cartone (1999)
  • Segnali di fumo (feat. Tina Arena) / Foglia su foglia (1999)
  • Viaggio di ritorno / Stella segreta (2001)
  • Fortuna / Al lupo al lupo (2003)
  • Aspettavamo il 2000 (2007)
  • Fino in fondo (2011)

Weblinks

Belege

  1. a b Chartquellen (Alben):
    • M&D-Chartarchiv. (Nicht mehr online verfügbar.) Musica e dischi, archiviert vom Original am 24. Juli 2017; abgerufen am 18. Mai 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musicaedischi.it
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S. 73.
    • Alben von Luca Barbarossa. In: Italiancharts.com. Hung Medien, abgerufen am 18. Mai 2017.
  2. Chartquellen (Singles):
    • M&D-Chartarchiv. (Nicht mehr online verfügbar.) Musica e dischi, archiviert vom Original am 24. Juli 2017; abgerufen am 18. Mai 2017 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musicaedischi.it
    • Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Singoli. Lulu, 2013, S. 68.

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Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Man sagt, dass der grüne Teil die Mehrheit der katholischen Einwohner des Landes repräsentiert, der orange Teil die Minderheit der protestantischen, und die weiße Mitte den Frieden und die Harmonie zwischen beiden.
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Flag of Italy from 1946 to 2003, when exact colors were specified.
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Flag of the Socialist Federal Republic of Yugoslavia (1946-1992).
The design (blazon) is defined in Article 4 of the Constitution for the Republic of Yugoslavia (1946). [1]
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Luca Barbarossa in concerto al Teatro Colosseo di Torino, 1 dicembre 2009 - Foto di Vito Vita
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