Luc Alphand

Luc Alphand
Luc Alphand 2011
NationFrankreich Frankreich
Geburtstag6. August 1965 (58 Jahre)
GeburtsortBriançon, Frankreich
Größe182 cm
Karriere
DisziplinAbfahrt, Super-G
Statuszurückgetreten
Karriereende1998
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften0 × Goldmedaille0 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Junioren-WM1 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
BronzeSierra Nevada 1996Abfahrt
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
GoldSestriere 1983Abfahrt
SilberSestriere 1983Kombination
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupsiege12
 Gesamtweltcup1. (1996/97)
 Abfahrtsweltcup1. (1994/95, 1995/96,
1996/97)
 Super-G-Weltcup1. (1996/97)
 Kombinationsweltcup11. (1994/95)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Abfahrt1053
 Super-G221
 

Luc Alphand (* 6. August 1965 in Briançon) ist ein ehemaliger französischer Skirennläufer, Motorsportler und seit 2015 Sportdirektor der Silk Way Rally.[1] Er gewann die Gesamtwertung des Skiweltcups 1996/97, im Motorsport war sein größter Erfolg der Sieg bei der Rallye Dakar 2006.

Skisport-Karriere

Alphand gewann in seiner Laufbahn zwölf Weltcuprennen, darunter zehn Abfahrten und zwei Super-G. In den Jahren 1995, 1996 und 1997 holte er die kleine Kristallkugel für den Sieg im Abfahrtsweltcup, 1997 gewann er auch die Trophäe im Super-G. 1997 gewann er als Höhepunkt seiner Karriere den Gesamtweltcup – als erster und bis heute einziger Speed-Spezialist ausschließlich mit Ergebnissen aus Abfahrt und Super-G. Im selben Jahr wurde er von der Sportzeitung L’Équipe zu Frankreichs Sportler des Jahres („Champion des champions“) gewählt und von der Internationalen Vereinigung der Ski-Journalisten (AIJS) mit dem Skieur d’Or ausgezeichnet.

Bei Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften war Alphand nicht so erfolgreich. Hier gewann er lediglich Bronze in der Abfahrt bei den Weltmeisterschaften 1996 in der Sierra Nevada.

Alphand wurde zehn Mal französischer Meister: Achtmal siegte er in der Abfahrt und jeweils einmal im Super-G und in der Kombination.

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Weltcupwertungen

Luc Alphand gewann in der Saison 1996/97 den Gesamtweltcup, dazu kommen vier weitere Siege in Disziplinenwertungen.

SaisonGesamtAbfahrtSuper-GKombination
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
1987/8861.1637.616.10
1988/8940.2510.25
1989/9080.1021.10
1990/9135.3717.2210.15
1991/9253.17025.8019.90
1992/9359.13340.3920.7223.22
1993/9427.29314.22717.66
1994/958.6091.48414.9611.29
1995/964.8391.5774.262
1996/971.11301.7791.351

Weltcupsiege

  • 23 Podestplätze, davon 12 Siege:
DatumOrtLandDisziplin
13. Januar 1995KitzbühelÖsterreichAbfahrt
14. Januar 1995KitzbühelÖsterreichAbfahrt
15. März 1995BormioItalienAbfahrt
1. Dezember 1995VailUSAAbfahrt
9. Dezember 1995Val-d’IsèreFrankreichAbfahrt
2. Februar 1996Garmisch-PartenkirchenDeutschlandAbfahrt
20. Dezember 1996GrödenItalienAbfahrt
29. Dezember 1996BormioItalienAbfahrt
24. Januar 1997KitzbühelÖsterreichAbfahrt
29. Januar 1997LaaxSchweizSuper-G
21. Februar 1997Garmisch-PartenkirchenDeutschlandSuper-G
22. Februar 1997Garmisch-PartenkirchenDeutschlandAbfahrt

Motorsport-Karriere

Nach seiner Skikarriere widmete sich Luc Alphand dem Motorsport und startete bei zahlreichen Wüstenrallyes. Bei der Rallye Dakar 2005 wurde er Zweiter in der Gesamtwertung. Die Rallye Dakar 2006 gewann er schließlich auf Mitsubishi. Damit ist er der erste Skirennläufer bzw. der erste prominente Quereinsteiger überhaupt, der diese Rallye gewinnen konnte. Von 2001 bis 2009 war Alphand jedes Jahr bei den 24 Stunden von Le Mans am Start. Im November 2010 erklärte Luc Alphand seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport. Der Grund ist eine schwere Verletzung der Wirbelsäule, die er bei einer Motorradrallye 2009 in Frankreich erlitt.[2] Später war er trotz seiner Rücktrittserklärung bis 2018 weiterhin als Fahrer des X-Raid-Teams im Motorsport aktiv und fuhr auf MINI John Cooper Works Rally beispielsweise die Rally Kazakhstan und die Abu Dhabi Desert Challenge.[3]

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegeTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
2001FrankreichFrankreich Warm Up Luc Alphand AventuresPorsche 996 GT3 RFrankreichFrankreich Michel LigonnetFrankreichFrankreich Luis MarquesRang 17[4]
2002FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresPorsche 996 GT3 RSFrankreichFrankreich Christian LavieilleFrankreichFrankreich Olivier ThéveninRang 24[5]
2003FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresFerrari 550 GTS MaranelloFrankreichFrankreich Jérôme PolicandFrankreichFrankreich Frédéric DorRang 21[6]
2004FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresPorsche 996 GT3 RSFrankreichFrankreich Christian LavieilleFrankreichFrankreich Philippe AlmérasRang 16[7]
2005FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresPorsche 996 GT3 RSFrankreichFrankreich Jérôme PolicandFrankreichFrankreich Christopher CampbellRang 18[8]
2006FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresChevrolet Corvette C5-RFrankreichFrankreich Jérôme PolicandFrankreichFrankreich Patrice GoueslardRang 7[9]
2007FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresChevrolet Corvette C6.RFrankreichFrankreich Jérôme PolicandFrankreichFrankreich Patrice GoueslardRang 12[10]
2008FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresChevrolet Corvette C6.RFrankreichFrankreich Jérôme PolicandFrankreichFrankreich Guillaume MoreauRang 17[11]
2009FrankreichFrankreich Luc Alphand AventuresChevrolet Corvette C6.RFrankreich Stéphan GrégoireFrankreichFrankreich Patrice GoueslardAusfallUnfall[12]

Kritik

Bilder von Luc Alphand, bei denen er mit zuvor von ihm erlegten Tieren zu sehen ist, gingen im Oktober 2016 in Frankreich durch die Presse und sorgten für Kritik.[13][14]

Auszeichnungen

Privates

Alphand hat mit seiner aus Schweden stammenden Frau Anna-Karin drei Kinder. Sowohl seine Tochter Estelle als auch die Söhne Nils und Sam sind Skirennläufer. Seine Tochter startet allerdings für Schweden.

Weblinks

Commons: Luc Alphand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SWR Team
  2. Ex-Dakar-Sieger Alphand zurückgetreten, Zeit-Online-Artikel vom 20. November 2010, abgerufen am 22. November 2010.
  3. X-Raid Ergebnisse 2012-2023
  4. 24 Stunden von Le Mans 2001
  5. 24 Stunden von Le Mans 2002
  6. 24 Stunden von Le Mans 2003
  7. 24 Stunden von Le Mans 2004
  8. 24 Stunden von Le Mans 2005
  9. 24 Stunden von Le Mans 2006
  10. 24 Stunden von Le Mans 2007
  11. 24 Stunden von Le Mans 2008
  12. 24 Stunden von Le Mans 2009
  13. Luc Alphand à la chasse : ses photos créent la polémique (12. Oktober 2016)
  14. Affaire Luc Alphand: ils sont riches et paient des fortunes pour tuer des animaux sauvages (17. Oktober 2016)

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