Die Stadt befindet sich im äußersten Südosten der Demokratischen Republik Kongo auf 1260 Metern über dem Meeresspiegel direkt an der Grenze zu Sambia. Sie liegt am Lubumbashi, dem Oberlauf des Kafubu, der sich in der Stadt und im Umland mit weiteren Flüssen vereint.
Im Dezember 1941 war Elisabethville Schauplatz eines Streiks gegen die verschärften Arbeitsbedingungen in den Bergwerken wegen kriegswirtschaftlicher Erfordernisse. Mindestens sechzig streikende Kongolesen wurden von Soldaten der Force Publique auf dem Fußballplatz von Elisabethville erschossen.[2]
In der Sezessionszeit (1960–63) nach der Unabhängigkeit war es die Hauptstadt des kurzlebigen Staates Katanga unter Federführung Moïse Tschombés. Das damalige Nationalemblem Katangas, die drei Kupferkreuze erscheinen heute noch im Stadtwappen von Lubumbashi.
Mit seiner Machtübernahme 1965 führte Mobutu Sese Seko die offizielle Staatsideologie der Authenticité, (manchmal auch Zairisierung) ein. Die Kampagne der Afrikanisierung war ein Versuch, das Land von den Überbleibseln des Kolonialismus und dem anhaltenden Einfluss der westlichen Kultur zu befreien und eine zentralere und einheitlichere nationale Identität zu schaffen. In diesem Bestreben benannte er im Juli 1966 Élisabethville in "Lubumbashi"[3] und 1972 die Provinz Katanga in "Shaba" um. Lubumbashi wurde nach dem gleichnamigen Fluss Lubumbashi benannt.[4]
Lubumbashi verfügt über einen internationalen Flughafen. Zudem liegt die Stadt an der Eisenbahnlinie nach Ilebo, Kindu, Sakania und Kolwezi und gilt als Tor zum Nachbarland Sambia. Die Stadt ist ein Zentrum der Kupferverhüttung. Auch andere mineralische Rohstoffe werden in ihrer Umgebung abgebaut, so beispielsweise Cobalt- und Zinkerze. Im Montansektor ist Lubumbashi von überragender Bedeutung für den Kongo und zudem das größte Industrie- und Geschäftszentrum des Landes.[7] Ferner gibt es hier Betriebe der Textil-, Ziegel- und Nahrungsmittelindustrie.
Neben der Universität und deren Bibliothek zählen ein botanischer Garten, ein Zoo, eine Brauerei und eine Kathedrale zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Das Nationalmuseum beherbergt archäologische und ethnologische Schaustücke aus der Region.
Golden Misabiko (* 1956), Lehrer und Menschenrechtsaktivist, Präsident der Association Africaine de Defense des Droits de l'Homme (ASADHO; deutsch etwa: „Afrikanische Vereinigung zur Verteidigung der Menschenrechte“)
Placide Lubamba NdjibuMAfr (* 1959), Bischof von Kasongo
↑Jacqueline Benatar, Myriam Pimienta-Benatar: De Rhodes à Elisabethville. L’odyssée d’une communauté sépharade. Essai historique illustré de 45 pages de photos et documents d’archives. Éditions Elkana, Paris 2000, ISBN 965-7417-41-4, S.Monografie.
↑David Van Reybrouck: Kongo. Eine Geschichte. Taschenbuchausgabe, Suhrkamp, Berlin 2013, ISBN 978-3-518-46445-8, S. 232.
↑Wolf Radmann: The Nationalization of Zaire's Copper: From Union Minière to Gecamines, S. 31: In: Africa Today, Band 25, Nr. 4, Development for Whom? (Oct. - Dec., 1978, S. 25–47), auf jstor.org: „Since Leopoldville was renamed Kinshasa in July, 1966, it was then called the Republic of the Congo-Kinshasa. At the same time, Elizabethville was renamed Lubumbashi.“
↑Dr Y: Why the Name: Lubumbashi? In: African Heritage. 23. Juni 2017, abgerufen am 3. April 2024 (englisch).
↑City population 2050 | Sustainability Today. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2018; abgerufen am 24. Juli 2018 (englisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sites.uoit.ca
Lubumbashi Cathedral.jpg Autor/Urheber:Nick Hobgood from Cap-Haitien, Haiti,
Lizenz:CC BY 2.0 Kathedrale Saints Pierre et Paul in Lubumbashi, Demokratische Republik Kongo. Sits the Erzbischofs der römisch-katholischen Erzdiözese Lubumbashi.