Low Spirit
Low Spirit Recordings | |
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Aktive Jahre | 1985–2006 |
Gründer | Maximilian Lenz, Fabian Lenz, Klaus Jankuhn, Sandra Molzahn, William Röttger |
Sitz | Berlin, Deutschland |
Website | www.low-spirit.de |
Labelcode | 04660 |
Sublabel(s) | alphakid Recordings, Amtrax, B.U.G. Records, Electric Kingdom, Fire Recordings, Freundschaft Musik, Ghetto Charge Music, Jakuza Records, Loud & Slow, Low Spirit UK Ltd, Nextfire Recordings, Road Rage Records, White Label |
Vertrieb | EFA, Urban/Polydor (Polygram), BMG |
Genre(s) | Techno, Rave |
Low Spirit Recordings war ein Berliner Plattenlabel im Bereich der elektronischen Tanzmusik.
Geschichte
Die Low Spirit Recordings GmbH wurde 1985 von Maximilian Lenz (WestBam), Fabian Lenz (DJ Dick), Klaus Jankuhn, Sandra Molzahn und William Röttger gegründet, die auch als „Mitbegründer der Techno-Szene“ bezeichnet werden.[1]
Die erste Veröffentlichung von Low Spirit war WestBams 17 – This Is Not a Boris Becker Song, der Platz eins der Berliner Dance-Charts erreichte.[2] Der erste Charterfolg wurde 1989 mit Westbams Stück ... and Party erreicht.[2] Einige der Veröffentlichungen von Low Spirit zählen zu den kommerziell erfolgreichsten aus dem Techno-Umfeld. So war Sonic Empire von den Members of Mayday Nummer eins der deutschen Singlecharts,[3] und Marushas Coverversion von Somewhere Over the Rainbow platzierte sich als sechsmeistverkaufte Single des Jahres 1994.[4] WestBam äußerte rückblickend über diesen Charterfolg: „Das hatte Techno bisher nicht geleistet, es hat die Gesellschaft gespalten, polarisiert und aufgeregt.“ (Westbam[5]) Laut der Fachzeitschrift Raveline hat das Label mit Veröffentlichungen wie Celebration Generation, Somewhere Over the Rainbow oder Sonic Empire „deutsche Techno-Geschichte“ (Raveline[6]) geschrieben.
Mit der fortschreitenden Popularität elektronischer Musik entstanden mehrere Sublabels mit einem spezialisierten Schwerpunkt des jeweiligen veröffentlichten Sounds. Hierzu gehörten die Label White Label Records (1991), B.U.G. (1991), Amtrax (1995) und Loud & Slow (1997).[2] Einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte dabei vor allem das Rave-Label Fire Records, auf dem unter anderem Ravers Nature und Hardsequencer veröffentlichten und mehrere Charterfolge erzielen konnten.
Low Spirit war mit dem Love-Parade-Veranstalter Loveparade GmbH verbunden und war Eigentümer der Techno-Veranstaltung Mayday. Beides wurde in den letzten Jahren jedoch verkauft.[7] Im August 2006 erschien mit Below Bohemia von Beat Bandit die letzte Veröffentlichung auf Low Spirit,[8] danach wurde der aktive Label-Betrieb eingestellt. 2007 wurde der Vertrieb sämtlicher Platten von Low Spirit von Kontor Records übernommen.[9]
Künstler (Auswahl)
- DJ Dick
- Genlog
- Hardy Hard (ehemals Hardsequencer)
- Lexy & K-Paul
- L.U.P.O.
- Marc de Clarq
- Mark ’Oh
- Marusha
- Members of Mayday
- Mr. X & Mr. Y
- Die Raketen
- Raver’s Nature
- RMB
- WestBam
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Feddersen, Christian Isheim, Malte Stamm und Lillia Votler: Berliner Labels. Projektbericht. In: PopScriptum 4 – Sounds like Berlin. Forschungszentrum Populäre Musik der HU Berlin, 2000, archiviert vom am 31. Mai 2009; abgerufen am 31. März 2025 (Kap. 2.1).
- ↑ a b c The Age of the DJ Mixer. In: techno.de. Archiviert vom am 9. Dezember 2012; abgerufen am 31. März 2025.
- ↑ Chartplatzierung für Sonic Empire. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 21. März 2025.
- ↑ D Single-Jahrescharts 1994. In: oldiehitparade.de. Archiviert vom am 10. April 2008; abgerufen am 31. März 2025.
- ↑ Tina Molin: Was von der Loveparade übrig blieb. In: Berliner Morgenpost. 19. Juli 2008, abgerufen am 31. März 2025.
- ↑ Das Berliner Kult-Techno-Label der ersten Stunde ist tot? Raveline, ehemals im ; abgerufen am 31. März 2025. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Nichts bleibt beim Alten. Raveline, ehemals im ; abgerufen am 31. März 2025. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Beat Bandit – "Below Bohemia". Low Spirit, 2006, abgerufen am 31. März 2025.
- ↑ Backkatalog jetzt über Kontor. Raveline, ehemals im ; abgerufen am 31. März 2025. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)