Louis de Funès

Louis de Funès bei Dreharbeiten zu Louis’ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen (1978)

Louis Germain David de Funès de Galarza [fyˈnɛs][1] (* 31. Juli 1914 in Courbevoie; † 27. Januar 1983 in Nantes) war ein französischer Schauspieler, Komiker, Regisseur und Drehbuchautor. In seinen Filmen variierte er mit großem Erfolg die Rolle des Patriarchen und Cholerikers, der an der Eigendynamik der von ihm in Gang gesetzten Entwicklungen scheitert.

Leben

Louis de Funès war der Sohn spanischer Einwanderer. Seine Mutter war Léonor Soto Reguera (1879–1957); sein Vater Carlos Luis de Funès de Galarza (1871–1934) stammte aus einer spanischen Adelsfamilie. Seine Eltern wanderten 1904 von Sevilla nach Frankreich aus. Nach der Geburt Louis’ und seiner Geschwister versuchte der Vater, der den in Spanien erlernten Beruf des Rechtsanwalts in Frankreich nicht ausüben konnte, in Venezuela als Diamantenhändler Fuß zu fassen. Er ließ seine Familie in Frankreich zurück, hatte jedoch kein Glück in Südamerika. An Tuberkulose erkrankt, kehrte er 1934 nach Courbevoie bei Paris zurück; noch im selben Jahr starb er in Málaga.[2] Louis de Funès verbrachte seine Kindheit überwiegend in Villiers-sur-Marne.

Ausbildung und erste Rollen

Vom fünften Lebensjahr an erhielt Louis de Funès Klavierunterricht von seiner Mutter. Mit neun Jahren wurde er von seinen Eltern in ein Internat in Coulommiers geschickt, da sie um die Disziplin ihres Sohnes besorgt waren, der sich hauptsächlich für Sport interessierte, andere Fächer jedoch vernachlässigte.[3] 1932 meldeten ihn die Eltern an der École technique de photographie et de cinéma Louis-Lumière an, wo er den Fachbereich Kino wählte. Nach einem Streich mit Knallfröschen wurde er der Schule verwiesen.

Im Jahr 1933 kam de Funès mit der Welt des Films in Kontakt, als er als Statist in Maurice Tourneurs Les deux orphelines auftrat.[4] Er begann eine Ausbildung zum Fotografen und wurde Schüler der Filmregisseurin Germaine Dulac. Es folgten Tätigkeiten als Zeichner, Dekorateur und Buchhalter.

Außerdem trat de Funès als Jazzpianist in Kabaretts im Pariser Rotlichtviertel Pigalle auf. Nachdem er 1936 Germaine Louise Elodie Carroyer geheiratet hatte, konnte er damit seine junge Familie ernähren. Mit Eddie Barclay spielte er vierhändig.[5] Seine zweite Frau gab später an, sie habe sich in de Funès verliebt, weil er „Jazz spielte wie ein Gott“. Im Zweiten Weltkrieg wurde de Funès nicht zum Wehrdienst eingezogen, absolvierte aber Auftritte in Unterhaltungsabenden vor Soldaten. Ab 1941 nahm er Schauspielunterricht. 1942 schrieb er sich am Cours Simon, einer renommierten Pariser Schauspielschule, ein. Er erhielt kleinere Theaterrollen und nach dem Krieg 1945 auch Filmrollen.

De Funès arbeitete zwei Jahrzehnte als Schauspieler, ohne dass ihm der Durchbruch gelang. Dabei wirkte er in über 100 Filmen in Klein-, Neben- und Statistenrollen mit, so im Sacha-Guitry-Klassiker Das Scheusal (1951) sowie in den Fernandel-Filmen In gewissen Nächten (1951) und Der Hammel mit den 5 Beinen (1954). 1956 erhielt er an der Seite von Jean Gabin eine Nebenrolle in der Komödie Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht von Paris, die zur Zeit der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg in Paris spielt. Sein Erfolg in diesem Film brachte ihm ab 1957 erste Hauptrollen ein, in Woll’n Sie nicht mein Mörder sein?, Fisch oder Fleisch und Wenn Louis eine Reise tut.

In den frühen 1960er Jahren gelang de Funès mit der Komödie Oscar der Durchbruch am Theater. In der Hauptrolle des Geschäftsmannes Barnier, der mit manischer Energie seine Familie tyrannisiert, perfektionierte er den Typus des lustigen Cholerikers. Er präsentierte ein aberwitzig überdrehtes Mienenspiel und schöpfte aus einem großen Repertoire grotesker Gesten. Seine Charakterisierung des Barnier war richtungsweisend für die spätere Filmfigur, die er immer wieder spielte. Im Kino war diese erstmals 1963 in Quietsch… quietsch… wer bohrt denn da nach Öl? zu sehen, einer theaterbasierten Ensemble-Komödie, in der de Funès im Mittelpunkt steht.

Durchbruch als Filmstar

Louis de Funès 1978 bei den Dreharbeiten zu Louis’ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen

Im Sommer 1964 drehte Louis de Funès in vier Monaten drei Kinofilme, die zu Kassenknüllern wurden: Der Gendarm von St. Tropez (als Hauptdarsteller), Fantomas (als Co-Star neben Jean Marais) und Scharfe Sachen für Monsieur (Louis, das Schlitzohr) (zusammen mit Bourvil). Damit wurde er Frankreichs Komiker Nr. 1.

In Der Gendarm von St. Tropez spielte er die Hauptrolle des Polizisten Ludovic Cruchot, der sich mit einer pubertierenden Tochter und frechen Nudisten auseinandersetzen muss. Diesen beim Publikum beliebten aufbrausenden, manipulativen, machthungrigen Gesetzeshüter verkörperte de Funès in insgesamt sechs Filmen. Zu den weiteren Akteuren der Serie gehörten Michel Galabru als Cruchots Vorgesetzter Gerber, Claude Gensac als Cruchots Ehefrau Josépha, ein eher trauriges Quartett untergebener Gendarmen und eine Nonne im Geschwindigkeitsrausch (France Rumilly). Die Regie führte Jean Girault.

In der Kriminalkomödie Fantomas übernahm de Funès die Rolle des Kommissars Juve. Dieser Film war eigentlich für Hauptdarsteller Jean Marais angelegt, wurde aber von de Funès dominiert, der in seiner Rolle verbissen, doch erfolglos den titelgebenden Superverbrecher verfolgt. In der Fortsetzung Fantomas gegen Interpol (1965) war de Funès als gleichberechtigter Hauptdarsteller vorgesehen, während der dritte Teil, Fantomas bedroht die Welt (1966), ganz auf ihn zugeschnitten wurde. Die Regie führte in allen drei Filmen André Hunebelle.

Mit der turbulenten Gaunerkomödie Scharfe Sachen für Monsieur (Louis, das Schlitzohr), die in Frankreich fast zwölf Millionen Zuschauer in die Lichtspielhäuser zog, wurde de Funès 1965 endgültig zu einem Star des französischen Kinos. Der Film entstand unter der Regie von Gérard Oury, der auch am Drehbuch beteiligt war, und enthält mehrere Aufeinandertreffen von de Funès und Bourvil. 1966 standen die beiden Komiker mit Terry-Thomas für Ourys aufwendig produzierte Farce Drei Bruchpiloten in Paris (Die große Sause) vor der Kamera: Als Orchesterdirigent hilft de Funès hier der Besatzung eines Flugzeugs, das im Zweiten Weltkrieg über Paris abgeschossen wird. Mit siebzehn Millionen Zuschauern war die Komödie lange Zeit der erfolgreichste französische Film. In den frühen 1970er Jahren folgten mit Die dummen Streiche der Reichen und Die Abenteuer des Rabbi Jacob weitere kassenträchtige Arbeiten mit Oury.

Von 1966 bis 1971 drehte de Funès zwei bis drei Filme pro Jahr, darunter Oscar (1967), die Adaption seines erfolgreichen Bühnenstücks. Später kehrte er ans Theater zurück, um dort die Rolle mit großem Erfolg erneut zu spielen. Auch Camouflage – Hasch mich, ich bin der Mörder (1971), ein Remake des Films The Gazebo, ging auf ein Bühnenstück zurück.

Der populärste Filmkomiker Europas

Ab Mitte der 1960er Jahre war de Funès der populärste Filmkomiker Frankreichs und hatte damit Stars wie Fernandel oder Bourvil abgelöst. Er spielte in über 160 Kino- und Fernsehfilmen.[6] Der Typus des cholerischen Kleinbürgers, der gegenüber den Autoritäten kuscht, doch Untergebene traktiert, wirkte auf groteske Weise realistisch und kam beim Publikum gut an. Da de Funès immer wieder als konservativer, staatstragender Untertan auftrat, gab er gerade diese Werte in einem Jahrzehnt des gesellschaftlichen Umbruchs (siehe Mai 1968 in Frankreich) der Lächerlichkeit preis. Der Privatmann de Funès war gleichwohl eher konservativ.

Die meisten De-Funès-Komödien wurden von Routiniers wie Jean Girault und Édouard Molinaro inszeniert. Unabhängig von der jeweiligen Handlung waren sie stets auf de Funès in der Hauptrolle zugeschnitten. Andere Darsteller dienten oft als Stichwortgeber oder schmückendes Beiwerk. Der Schauspieler selbst, der Jahrzehnte auf seinen Durchbruch gewartet hatte, sah sich als populären Volksschauspieler und sagte: „Mich interessieren nur Filme mit mehr als 500.000 Zuschauern.“ Ein Projekt mit Claude Chabrol, einem der Begründer der Nouvelle Vague, kam nicht zustande.

Claude Gensac war de Funès’ bekannteste Filmpartnerin. Sie spielte meist seine Ehefrau, in vier der sechs Gendarmen-Filme sowie in Oscar, Balduin, der Ferienschreck, Onkel Paul, die große Pflaume und Camouflage – Hasch mich, ich bin der Mörder. In Brust oder Keule spielte sie die Rolle der älteren Sekretärin, in Louis, der Geizkragen eine Heiratsvermittlerin und in Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe seine verwirrte Nachbarin.

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre wurde de Funès auch im Ausland populär, besonders in Deutschland. Dies ist auch ein Verdienst seines langjährigen Synchronsprechers, Gerd Martienzen, der de Funès’ Verbalhysterie kongenial ins Deutsche übertrug. Viele der Komödien wurden in Deutschland mehrfach vermarktet, mit eigens erdachten Titeln und Rollennamen. Typisch für diese Zeit waren die kreativen, manchmal stark vom Original abweichenden Dialoge der Synchronfassungen.

Die letzten Jahre

De Funès kaufte das Schloss Clermont 1967

Von 1971 an reduzierte de Funès seine Filmarbeit aus gesundheitlichen Gründen. 1973 drehte er sein wohl anspruchsvollstes Werk, Die Abenteuer des Rabbi Jacob, das mit 7,3 Millionen Zuschauern allein in Frankreich sein dritterfolgreichster Film war: Als rassistischer Fabrikant wird er in Geheimdienstintrigen verstrickt und muss, um sein Leben zu retten, die Identität eines Rabbiners annehmen, was einen überraschenden Charakterwandel hin zum Guten nach sich zieht. Der Film zeigt den fast 60-jährigen de Funès in einer körperlich besonders fordernden Rolle (er stürzt zum Beispiel in einen riesigen Bottich mit Kaugummimasse).

Am 20. März 1974 erlitt de Funès nach 198 Aufführungen von Valse des toréadors des Dramatikers Jean Anouilh einen Herzinfarkt. Es war das letzte Stück, das er am Theater spielte. Scheinbar erholte er sich, doch erlitt er acht Tage später einen zweiten Infarkt. Die Dreharbeiten zu dem Film Le Crocodile, in dem er einen Diktator spielen sollte, dem seine Familie auf der Nase herumtanzt, wurden abgesagt, unter anderem weil kein Versicherungsunternehmen für ihn das Risiko während der Dreharbeiten übernehmen wollte.

Christian Fechner, der unbedingt noch einen Film mit de Funès produzieren wollte, ging dennoch das Risiko ein und drehte mit nur zwei Wochen Versicherungszusage die Komödie Brust oder Keule. In der Rolle des gefürchteten Restaurantkritikers Duchemin kehrte de Funès, der nach seiner Erkrankung deutlich an Gewicht verloren hatte, damit 1976 auf die Leinwand zurück. Bei den Dreharbeiten war ein Kardiologe anwesend, und de Funès’ Rolle war ruhiger als frühere angelegt – ohne die üblichen Wutanfälle, die eines seiner Markenzeichen waren, doch mit zahlreichen Gelegenheiten, seine typische Mimik und Gestik zu zeigen. Da der von de Funès geschätzte Pierre Richard für die Rolle seines Filmsohns nicht zur Verfügung stand, wurde sie von Coluche übernommen, der damals noch einige Jahre vom Durchbruch zum Komikerstar entfernt war.

Ab den späten 1970er Jahren war de Funès nicht mehr alleiniger König der französischen Filmkomödie. Die Filme mit Pierre Richard (insbesondere zusammen mit Gérard Depardieu) und Coluche (ab 1980) lockten ähnlich viele Zuschauer in die Kinos, manchmal sogar mehr. Von den fünf Komödien, die de Funès nach Brust oder Keule noch drehte, waren bezeichnenderweise jene beiden Filme am erfolgreichsten, in denen er nach fast zehn Jahren nochmals den Gendarmen Cruchot aus Saint-Tropez aufleben ließ. Seine Molière-Adaption Louis, der Geizkragen, bei der er zum einzigen Mal in seiner Laufbahn die Co-Regie übernahm, war im Vergleich dazu ein Kassenflop.

Privates

Als Privatmann galt Louis de Funès, von Fans und Freunden „Fufu“ genannt, als still und zurückhaltend, er liebte die Natur und war leidenschaftlicher Naturschützer und Rosenzüchter.

De Funès war von 1936 bis 1942 mit Germaine Louise Élodie Carroyer (1915–2011) verheiratet, mit der er einen Sohn (Daniel, 1937–2017) hatte. Von 1943 bis zu seinem Tod war er in zweiter Ehe mit Jeanne-Augustine Barthélémy de Maupassant (1914–2015), einer Großnichte von Guy de Maupassant, verheiratet.[7] Mit ihr hatte er zwei Kinder: Patrick (* 1944) und Olivier (* 1949); Letzterer wirkte als Schauspieler in einigen Filmen seines Vaters mit. In seinen letzten Lebensjahren war de Funès mit der Schauspielerin und Radiomoderatorin Macha Béranger (1941–2009) liiert.[8]

Das Grab von Louis de Funès und seiner Frau Jeanne-Augustine de Funès Barthélémy in Le Cellier unweit von Schloss Clermont

De Funès kaufte 1967 den 30 Zimmer großen Stammsitz der de Maupassants, das Schloss Clermont bei Le Cellier im Département Loire-Atlantique, und zog mit seiner Familie dorthin.

De Funès war überzeugter Katholik und bewunderte König Ludwig XVI., er besuchte manchmal die jährliche Messe zum Gedenken an seine Hinrichtung.

1983 starb Louis de Funès mit 68 Jahren an den Folgen eines erneuten Herzinfarkts in einem Krankenhaus in Nantes. Er wurde unweit des Schlosses Clermont in Le Cellier beigesetzt. Nach de Funès’ Tod verkauften die Erben das Schloss. Zwischen April 2014 und Oktober 2016 beherbergte das Anwesen neben Luxus-Appartements ein Louis-de-Funès-Museum.[9]

Filmografie (Auswahl)

Deutsche Synchronsprecher

Louis de Funès wurde vor allem von Gerd Martienzen, Peter Schiff und Klaus Miedel für das deutsche Publikum synchronisiert. Weitere Synchronsprecher waren Anton Reimer, Willi Narloch, Fred Mahr, Werner Stock, Hugo Schrader, Werner Lieven, Alfred Balthoff, Alfred Bohl, Klaus Glowalla, Horst Kempe, Manfred Lichtenfeld, Kurt Schmidtchen, Bert Brunn und Fred Maire. In Neusynchronisationen (Synchronisierung ungekürzter Filmfassungen und Erstsynchronisation allgemein unbekannter Filme) ist Michael Pan zu hören.

Eine Übersicht aller deutschen Louis-de-Funès-Synchronsprecher und -Filme enthält die Deutsche Synchronkartei.[10]

Theater

Funès als Erzähler und Musiker

In Deutschland sind de Funès’ Vertonungen und Hörspiele auf Vinylschallplatte wenig bekannt. Ab den 1960er Jahren las er regelmäßig klassische Werke zur Veröffentlichung auf Schallplatte vor. Zum Teil wurden diese Aufnahmen als 7″-Single und als LP unter dem Titel Louis de Funès joue avec les classiques veröffentlicht. Die Mehrheit der Veröffentlichungen unter seinem Namen sind jedoch Filmmusiken zu seinen Filmen, die oft von Raymond Lefèvre und mitunter von Vladimir Cosma oder Georges Delerue stammten.

Lediglich viermal hat de Funès selbst gesungen; diese Aufnahmen sind in den Filmen Balduin, der Trockenschwimmer und Alles tanzt nach meiner Pfeife sowie im Theaterstück La grosse valse zu hören. Seine Klavierkünste kommen in Woll’n Sie nicht mein Mörder sein? zur Geltung, in dem er einen lebensmüden Musiker spielte.

Diskographie (Auswahl)

  • 7″ Louis de Funès joue avec les classiques 1 La Fontaine, La Bruyere (1964 Disques Vogue EPL 8259)
  • 7″ Louis de Funès joue avec les classiques 2 La Fontaine, Racine (1964 Disques Vogue EPL 8260)
  • 7″ Louis de Funès joue avec les classiques 3 La Fontaine, Boileau (1964 Disques Vogue EPL 8261)
  • 7″ Louis de Funès joue avec les classiques 4 La Fontaine, Moliere, Voltaire (1964 Disques Vogue EPL 8262)
  • 7″ Les fourberies de Scapin (Molière) (Disques Vogue EPL 8641)
  • 12″ Louis de Funès joue avec les classiques (Disques Vogue LD 65430)
  • 12″ Le boeuf et l’ane de la crèche: De Funès liest die Rolle des Esels in der Weihnachtsgeschichte von Jules Supervielle.
  • 12″ Pour le mercredi de vos enfants: Doppel-LP von 1974 mit Märchen der Brüder Grimm und Fabeln von La Fontaine.
  • 12″ L’Avare: Molieres Der Geizige wurde als Hörspiel in einer 3-LP-Box veröffentlicht.
  • 12″ Louis de Funès raconte Les Aristochats: 1982 veröffentlichtes Hörbuch mit 16 Seiten.

Trivia

  • Der cholerische Küchenchef „Skinner“ im Disney-Film Ratatouille basiert in Grundzügen auf Louis de Funès.
  • Im Band Der einarmige Bandit der Comicreihe Lucky Luke hat der Schurke Aussehen, Mimik und Gestik von de Funès.
  • In Folge 23 („Die Hormone“) der Zeichentrickserie Es war einmal … das Leben aus dem Jahr 1986 wurden für die Figur des „Jodbewachers“ der Schilddrüse Aussehen und Verhaltensweisen von de Funès aus Louis, der Geizkragen übernommen.
  • Von 2007 bis 2012 lief beim Radiosender WDR 2 jeden Samstag die Comedy-Serie Sarko de Funès, in der der damalige französische Präsident Nicolas Sarkozy parodiert wurde, allerdings mit der typisch aufgeregten Sprechweise von Louis de Funès, gesprochen von René Steinberg.
  • 2008 wurde für einen Radio-Werbespot von Toyota der berühmte Dialogwechsel „Nein!“ – „Doch!“ – „Oooh!“ zwischen de Funès und Bernard Blier aus Hasch mich, ich bin der Mörder imitiert.
  • Im Animationsfilm Pourquoi j’ai pas mangé mon père von Jamel Debbouze aus dem Jahr 2015 ist die Figur des „Vladimir“ äußerlich und stimmlich Louis de Funès nachempfunden.

Museum

Am 20. April 2014 wurde in der Orangerie von Schloss Clermont ihm zu Ehren ein neues Museum (Musée de Louis) eröffnet. Bereits im Sommer 2013 hatten Charles Duringer und seine Ehefrau Roselyne ein Museum direkt in Le Cellier eröffnet, weil das alte wegen steigender Besucherzahlen zu klein geworden war.[12] Das bisherige Museum ist 2016 geschlossen worden.

Am 31. Juli 2019 wurde das Museum in der französischen Hafenstadt St. Raphaël an der Côte d’Azur als Musée Louis de Funès wieder eröffnet.[13][14]

Auszeichnungen

Die Rosenzüchter-Dynastie Meilland ehrte den Schauspieler mit der ockerorangen, stark duftenden Teehybride Louis de Funès
  • 1973: Ritter der französischen Ehrenlegion
  • 1980: Ehren-César (der „französische Oscar“) für sein Lebenswerk
  • 1984: wurde die von Marie-Louise Meilland entwickelte Teehybride „Rose de Louis de Funès“ nach ihm benannt
  • 1998: gab die französische Post ihm zu Ehren die Briefmarke „Louis de Funès“ heraus[15]

Literatur

  • Robert Chazal: Louis de Funès. Seine Filme, sein Leben (= Filmbibliothek. Band 20). Heyne, München 1980, ISBN 3-453-86020-9.
  • Patrick und Olivier de Funès: Louis de Funès – der Querkopf. Erinnerungen seiner Söhne. Militzke, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86189-779-8 (Buch) und ISBN 978-3-86189-782-8 (mit DVD).
  • Marc Halupczok: Louis de Funès. Hommage an eine unsterbliche Legende. Ubooks-Verlag, Mossautal 2013, ISBN 978-3-939239-48-2.
  • Pierre Steinhauer: Louis de Funès. Die deutsche Biografie. Books on Demand, Norderstedt 2003, ISBN 3-8334-0381-0.
  • Dietmar Dath: Zum Hundertsten von Louis de Funès: Unvergängliches Hirnsausen. In: FAZ, 30. Juli 2014

Film

  • 2020: Nein! Doch! Oh! – Die Louis-de-Funès-Story (La folle aventure de Louis de Funès), Regie Lucie Cariè, Frankreich 2020[16]
Commons: Louis de Funès – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Forvo-Team: Aussprache von Louis de Funès: Wie man Louis de Funès auf Französisch ausspricht. Abgerufen am 15. Oktober 2021.
  2. Patrick und Olivier de Funès: Louis de Funès – der Querkopf. S. 20 ff.
  3. Le 8 novembre 2013 à 07h00: Villiers n’a pas oublié de Funès. 8. November 2013, abgerufen am 5. August 2020 (französisch).
  4. AlloCine: Louis de Funès. Abgerufen am 5. August 2020 (französisch).
  5. Anne Audigier: Les compagnons pianistes. Editions L’Harmattan, 2010, S. 14 ff.
  6. Louis de Funès. Abgerufen am 9. November 2020.
  7. LOUIS DE FUNES. Abgerufen am 5. August 2020.
  8. Telestar.fr: Michel Galabru confirme, dans ses mémoires, la liaison adu... - Télé Star. 16. Februar 2016, abgerufen am 9. Oktober 2022 (französisch).
  9. Louis de Funes-Museum auf Chateau Clermont geschlossen. In: Burgerbe.de. 19. Juli 2014, abgerufen am 9. April 2020.
  10. Louis de Funès. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 12. Februar 2021.
  11. www.autourdelouisdefunes.fr. Abgerufen am 29. November 2020.
  12. Louis de Funès-Museum auf Schloss Clermont geschlossen. burgerbe.de
  13. Le musée Louis de Funès ouvrira à Saint-Raphaël en 2019. fr.news.yahoo.com
  14. Musée Louis de Funès: Pressemappe zur Eröffnung. Musée Louis de Funès, 31. Juli 2019, abgerufen am 1. Januar 2020.
  15. Louis de Funès bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon, abgerufen am 27. April 2011.
  16. dokFilm Zum 110. Geb. v. Louis de Funés am 31.7.2024: Die Louis de Funès Story. In: ORF.at. Abgerufen am 28. Juli 2024.

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Louis de Funès bei Dreharbeiten zu Louis’ unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen (Le gendarme et les extra-terrestres).