Louis Armand (Ingenieur)

Louis Armand (* 17. Januar 1905 in Cruseilles; † 30. August 1971 in Villers-sur-Mer) war ein französischer Bergbauingenieur, Eisenbahner und Präsident der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM).

Louis Armand absolvierte ein Studium als Bergbauingenieur und trat 1934 in die französische Eisenbahngesellschaft PLM, später SNCF, ein. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg unterstützte er die Résistance gezielt im Bereich der Eisenbahn (die sog. Résistance-Fer). Im Juni 1944 wurde er von der Besatzungsmacht verhaftet, aber nach Verhandlungen wieder freigelassen.

Nach Kriegsende durchlief er eine rasche Karriere bei der SNCF, deren Generaldirektor er von 1955 bis 1958 war. Er nahm die weitere Elektrifizierung des französischen Eisenbahnnetzes mit dem damals neuen Bahnstromsystem (25 kV, 50 Hz) in Angriff und förderte dieses System stark. Weiter unterstützte er den Aufbau der 50-Hz-Arbeitsgemeinschaft zur Verbreitung des Systems im Ausland und schuf dadurch neue Absatzmärkte für die französische Bahnindustrie.

Anschließend war er, nachdem er bereits an der Vorbereitung der Verträge entscheidend mitgearbeitet hatte, bis 1959 erster Präsident von EURATOM.

Armand wurde vielfach ausgezeichnet. Er war Großoffizier der Ehrenlegion, Träger des Ordre de la Libération und der Medal of Freedom. Seit 1963 war er Mitglied der Académie française.

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Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.