Lotte Andersen (Schauspielerin)

Lotte Merete Andersen (* 18. März 1963) ist eine dänische Schauspielerin, Sängerin, Dokumentarfilmerin und Autorin.

Leben

Lotte Andersen ist die Tochter des Regisseurs Erik Andersen und dessen Ehefrau Solveig Søndergaard.[1] Andersen schloss keine Schauspielausbildung ab und begann im Alter von 24 Jahren als Schauspielerin zu arbeiten. Davor hatte sie ein Studium der Literaturwissenschaften begonnen.[2] Sie lernte in den 1980er-Jahren die Theatergruppe Dr. Dante in Allerød kennen, wo sie 1984 als Sängerin und Chorleiterin Mitglied wurde.[3] Dort trat sie schließlich auch in ihrer ersten kleinen Rolle als Schauspielerin auf. Ab 1992 gehörte sie dem Hauptensemble an und sie spielte bis 2002 auch in größeren Produktionen mit.[4][1] Im Jahr 1994 spielte sie erstmals eine größere Filmrolle im dänischen Thriller Nightwatch – Nachtwache.[5]

Im Mai 2010 veröffentlichte sie das Album Hjemmefra in ihrer eigenen Musik- und Produktionsgesellschaft Songbirds.[6] Im selben Jahr hatte sie mit Sange fra Ilulissat ihr Debüt als Dokumentarfilmerin. Darin beschreibt sie das Leben von Jugendlichen in der grönländischen Stadt Ilulissat.[7] Im Januar 2013 verlor sie nach einer Erkältung ihre Stimme und konnte erst im Spätsommer des Jahres wieder sprechen.[8] Gemeinsam mit Amalie Kestler gab sie 2018 das Buch Carl & Marie heraus, in welchem sie das Leben des Künstlerehepaares Carl Nielsen und Anne Marie Carl-Nielsen beschreibt.[9] Das Buch baut auf den Briefen zwischen den beiden Künstlern auf.[10]

Sie war mit dem Schauspieler Kim Bodnia verheiratet, mit dem sie gemeinsam in Nightwatch mitspielte. Gemeinsam sind sie die Eltern von Louis Bodnia, der ebenfalls als Schauspieler tätig ist.[11]

Filmografie (Auswahl)

  • 1989: The Dreamer
  • 1994: Nightwatch – Nachtwache
  • 1995: Juletestamentet (Fernsehserie, 24 Folgen)
  • 1997: Strisser på Samsø (Fernsehserie, 3 Folgen)
  • 1998: I wonder who's kissing you now
  • 1999: Im Sog der Angst
  • 2000: Edderkoppen (Mini-Serie, 5 Folgen)
  • 2001: Sommer mit Onkel Erik
  • 2001: Den serbiske dansker
  • 2002: Okay
  • 2002: Hvor svært kan det være (Fernsehserie, 10 Folgen)
  • 2002: Tinke – Kleines starkes Mädchen
  • 2003: Alt, neu, geliehen & blau
  • 2004: Oh Happy Day
  • 2004: Min søsters børn i Ægypten
  • 2003: Der Sonnenkönig
  • 2005: Jul i Valhal (Fernsehserie, 4 Folgen)
  • 2007: Daisy Diamond
  • 2008: Album (Fernsehserie, 4 Folgen)
  • 2008–2009: 2900 Happiness (Fernsehserie, 28 Folgen)
  • 2009–2012: Kommissarin Lund (Fernsehserie, 13 Folgen)
  • 2012: Undskyld jeg forstyrrer
  • 2012–2013: Rita (Fernsehserie, 7 Folgen)
  • 2013: Die Brücke – Transit in den Tod (Fernsehserie, 8 Folgen)
  • 2016: Bedrag (Fernsehserie, eine Folge)
  • 2018: Ditte & Louise
  • 2018: Small Town Criminals (Fernsehserie)
  • 2020: Wenn die Stille einkehrt (Fernsehserie, 7 Folgen)
  • seit 2020: Dan Sommerdahl – Tödliche Idylle (Fernsehserie)
  • 2021: Die Schwesternschule (Fernsehserie)
  • 2021: Kometernes jul (Fernsehserie)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. ↑ a b Daniel Øhrstrøm: Sjov skuespiller med seriøs arbejdsmoral. In: Kristeligt Dagblad. 18. März 2013, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  2. ↑ "På et tidspunkt var jeg så bange, at jeg var i tvivl, om jeg kunne fortsætte mit liv". 20. August 2018, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  3. ↑ Lotte Andersen. In: kglteater.dk. Abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  4. ↑ Marie Ravn Nielsen: Alle stjernerne ville arbejde på Dante. In: dr.dk. Abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  5. ↑ Peter Bergman: Kendt skuespiller mistede sin far: Vil altid have smukt minde fra nytårsaften. In: avisen.dk. 14. Mai 2018, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  6. ↑ Chrstian Juul Hansen: Lotte Andersen albumdebuterer med egne sange. In: gaffa.dk. 26. Februar 2010, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  7. ↑ Sange fra Ilulissat (Memento vom 20. April 2021 im Internet Archive) (dänisch)
  8. ↑ Anne Funch: Lotte Andersen - adskilt fra resten af verden. In: jv.dk. 13. Dezember 2013, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  9. ↑ Carl & Marie | Arnold Busck. Abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  10. ↑ Den Perfekte Fridag med Lotte Andersen. 9. Mai 2018, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
  11. ↑ Rikke Louise Anderson: Jeg prioriterer kærligheden benhårdt. In: avisen.dk. 15. November 2014, abgerufen am 1. März 2020 (dänisch).
Personendaten
NAMEAndersen, Lotte
ALTERNATIVNAMENAndersen, Lotte Merete (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNGdänische Schauspielerin, Sängerin, Dokumentarfilmerin und Autorin
GEBURTSDATUM18. März 1963