Loos-en-Gohelle

Loos-en-Gohelle
Loos-en-Gohelle (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionHauts-de-France
Département (Nr.)Pas-de-Calais (62)
ArrondissementLens
KantonWingles
GemeindeverbandAgglomération de Lens-Liévin
Koordinaten50° 27′ N, 2° 48′ O
Höhe31–74 m
Fläche12,70 km²
Einwohner6.904 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte544 Einw./km²
Postleitzahl62750
INSEE-Code
Websitewww.loos-en-gohelle.fr

Die zwei „schwarze Pyramiden“ genannten Abraumhalden sind die höchsten Europas[1]

Loos-en-Gohelle ist eine französische Gemeinde mit 6904 Einwohnern (1. Januar 2020) im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Lens, zum Kanton Wingles und zum Gemeindeverband Lens-Liévin.

Geografie

Die Gemeinde Loos-en-Gohelle liegt im Nordfranzösischen Kohlerevier. Sie grenzt an ihrem südöstlichen Rand unmittelbar an die Stadt Lens und bildet zusammen mit dieser und mehreren umliegenden Gemeinden ein geschlossenes Siedlungsbild.

Geschichte

Der Ort wurde 1071 das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Gemeindename trägt seit 1937 einen Zusatz, der sich auf seine Umgebung bezieht, um einer Verwechslung mit Loos im Département Nord vorzubeugen.

Im Ersten Weltkrieg wurde in der Umgebung der Gemeinde die Schlacht von Loos (Battle of Loos) vom 25. September 1915 bis 14. Oktober 1915 ausgetragen. Der Dichter Charles Sorley (1895–1915) wurde während dieser Schlacht am 13. Oktober in der Nähe von Hulluch durch einen Scharfschützen tödlich getroffen. Das Musée Alexandre Villedieu erinnert an die damaligen Ereignisse.

In Loos wurde von 1855 bis 1986 Steinkohle abgebaut. Zwei Abraumhalden dominieren heute noch die Landschaft. Auch eines der Felder im Gemeindewappen weist auf diese Tatsache hin: zwei Bergmannspickel kreuzen sich hinter einer Grubenlampe.

Am 30. Juni 2012 wurden die Minen der Region Nord-Pas de Calais, darunter die Abraumhalden von Loos, in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.[2]

Der seit 2001 amtierende Bürgermeister Jean-François Caron (Partei Europe Écologie-Les Verts) schaffte es, die sich im Strukturwandel befindende ehemalige Bergarbeiterstadt Loos, durch Ökologie und Bürgerbeteiligung zu einem Leuchtturm für Innovationen in der Region zu machen, der Politiker, Wissenschaftler und Journalisten aus dem ganzen Land anzieht.[3]

Bevölkerungsentwicklung[4]
Jahr19621968197519821990199920092016
Einwohner79447733695867066561698267946647

Weblinks

Commons: Loos-en-Gohelle – Sammlung von Bildern

Nachweise

  1. Kommunalwahlen in Frankreich - Eine Kleinstadt wagt die Öko-Demokratie. Abgerufen am 10. März 2020 (deutsch).
  2. http://www.lemonde.fr/societe/article/2012/07/01/l-unesco-distingue-les-terrils-et-les-cites-des-bassins-miniers-du-nord_1727524_3224.html
  3. Kommunalwahlen in Frankreich - Eine Kleinstadt wagt die Öko-Demokratie. Abgerufen am 10. März 2020 (deutsch).
  4. INSEE@1@2Vorlage:Toter Link/recensement.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Loos-en-Gohelle - Terrils n° 74, 74A et 74B, 11 - 19 de Lens Est, Ouest et Nouveau (047).JPG

Terrils nos 74, 74A et 74B respectivement dénommés 11 - 19 de Lens Est, 11 - 19 de Lens Ouest et 11 - 19 de Lens Nouveau, fosse n° 11 - 19 de la Compagnie des mines de Lens dans le bassin minier du Nord-Pas-de-Calais, Loos-en-Gohelle, Pas-de-Calais, Nord-Pas-de-Calais, France. Les terrils nos 74, 74A et 74B sont inscrits sur la liste du patrimoine mondial de l'Unesco le 30 juin 2012 et y constituent en partie le site no 63.
Blason Loos-en-Gohelle.svg
Autor/Urheber: Chatsam, Lizenz: CC BY-SA 3.0
blason de la commune de Loos-en-Gohelle, pas de calais, france