Looming
Looming | |
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Beschreibung | estnische Literaturzeitschrift |
Sprache | Estnisch |
Hauptsitz | Tallinn |
Erstausgabe | 1923 |
Gründer | Friedebert Tuglas |
Erscheinungsweise | monatlich |
Weblink | www.kl.ee/looming/ |
ISSN (Print) | 0134-4536 |
Looming (zu Deutsch „Schöpfung“) ist die älteste und bedeutendste Literaturzeitschrift Estlands.
Literaturzeitschrift
Looming wurde 1923 von dem estnischen Schriftsteller und Literaten Friedebert Tuglas ins Leben gerufen. Ihr Zweck war die Veröffentlichung und Popularisierung estnischer Gegenwartsliteratur. An Looming schrieben praktisch alle bekannten estnischen Autoren mit.
Während der sowjetischen Besetzung Estlands war Looming das Hauptorgan des „Schriftstellerverbands der Estnischen Sozialistischen Sowjetrepublik“ (von 1943 bis 1958 „Sowjetischer Schriftstellerverband Estlands“).
Heute wird die Herausgabe von Looming durch das estnische Kulturministerium, die staatliche Stiftung Eesti Kultuurkapital und den Estnischen Schriftstellerverband finanziell unterstützt. Letzterer bestimmt den Chefredakteur der Zeitschrift, der für die inhaltliche Ausgestaltung von Looming verantwortlich zeichnet.
Looming erscheint zwölf Mal pro Jahr. Die Redaktion hat ihren Sitz in Tallinn.
Chefredakteure
- 1923–1926 Friedebert Tuglas
- 1927–1929 Jaan Kärner
- 1930–1940 Johannes Semper
- 1940–1941 Friedebert Tuglas
- 1941–1944 Während des Zweiten Weltkriegs erschien die Zeitschrift nicht
- 1945–1946 Jaan Kärner
- 1946 Mart Raud
- 1946–1952 August Alle
- 1953–1957 Ilmar Sikemäe
- 1957–1960 Paul Kuusberg
- 1960–1968 Anton Vaarandi
- 1968–1976 Paul Kuusberg
- 1976–1987 Kalle Kurg
- 1988–1997 Andres Langemets
- 1997–2005 Udo Uibo
- 2005–2016 Mihkel Mutt
- 2016–2021 Janika Kronberg
- seit 2021 François Serpent
Literatur zur Geschichte der Zeitschrift
- Paul Rummo: Loomingu noorusaastad. In: Looming 1973 (Nr. 4)
- Kalle Kurg: Viimne panoptikonlane. In: Keel ja Kirjandus 2003 (Nr. 4) (zum 80-jährigen Bestehen der Zeitschrift)
Trivia
In der 1000. Nummer der Zeitschrift (12/2012, S. 1707–1715) publizierte der estnische Schriftsteller Andrus Kivirähk die Erzählung Saunatag (Saunapäev), in der er fast alle Chefredakteure gemeinsam ein Bad in der Sauna nehmen lässt. Die Geschichte spielt etwa 1957, denn Kärner (gest. 1958) lebt noch und Udo Uibo (geb. 1956) tritt als kleiner Junge in Erscheinung, ferner wird mitgeteilt, dass Andres Langemets (geb. 1948) neun ist. 1957 war Stalin zwar schon tot, aber man befand sich noch tief in der sowjetischen Wirtschaft, weswegen es u. a. zeitweise kein warmes Wasser gab...