Bad Loipersdorf
Bad Loipersdorf | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Hartberg-Fürstenfeld | |
Kfz-Kennzeichen: | HF (ab 1.7.2013; alt: FF) | |
Fläche: | 25,05 km² | |
Koordinaten: | 47° 1′ N, 16° 6′ O | |
Höhe: | 249 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.807 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 72 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 8282, 8280 | |
Vorwahlen: | +43 3382 | |
Gemeindekennziffer: | 6 22 73 | |
NUTS-Region | AT224 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Am Dorfplatz 44 8282 Bad Loipersdorf | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Herbert Spirk (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1]) (15 Mitglieder) | ||
Lage von Bad Loipersdorf im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Blick von Osten auf Bad Loipersdorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Bad Loipersdorf (bis 2019 Loipersdorf bei Fürstenfeld) ist eine Gemeinde mit 1807 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bundesland Steiermark. Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Fürstenfeld bzw. im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Oststeiermark. Loipersdorf ist bekannt für sein Thermal- und Kurbad.
Im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform wurde mit 1. Jänner 2015 die vordem selbständige Gemeinde Stein eingemeindet.[2] Grundlage dafür war das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3]
Die Steiermärkische Landesregierung hat zur vom Gemeinderat beschlossenen Änderung des Gemeindenamens in Bad Loipersdorf mit Wirkung vom 1. Jänner 2020 die Genehmigung erteilt.[4]
Geografie
Die Gemeinde Bad Loipersdorf liegt im Südosten der Steiermark und bestand seit der Gemeindezusammenlegung 1968 aus drei Katastralgemeinden, mit 1. Jänner 2015 kam die ehemalige Gemeinde Stein als vierte Katastralgemeinde dazu (Fläche: Stand 31. Dezember 2017[5]):
- Dietersdorf (586,58 ha)
- Gillersdorf (280,55 ha)
- Loipersdorf (904,75 ha)
- Stein (733,50 ha)
Das Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[6]):
- Dietersdorf bei Fürstenfeld (483)
- Gillersdorf (128)
- Loipersdorf bei Fürstenfeld (742)
- Stein (454)
Eingemeindungen
Am 1. Jänner 1968 wurden die Gemeinden Dietersdorf bei Fürstenfeld und Gillersdorf eingemeindet.
Am 1. Jänner 2015 folgte die Gemeinde Stein im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform.
Nachbargemeinden
Bad Loipersdorf hat Nachbargemeinden
- im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld,
- im Bezirk Südoststeiermark (SO) und
- drei im Bezirk Jennersdorf (JE), Burgenland
Fürstenfeld | Rudersdorf (JE) | |
Königsdorf (JE) | ||
Unterlamm (SO) | Jennersdorf (JE) |
Bevölkerungsentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Bad Loipersdorf hl. Florian
- Pfarrhof
- Bildstock in Gillersdorf
Wirtschaft und Infrastruktur
Thermalquelle
Bei Probebohrungen wurde eine Thermalquelle entdeckt. Aus dieser sprudelt Natriumchlorid-Hydrogencarbonat-Thermal-Sole mit 63 °C. Seit 1982 wird diese Sole für die Therme Loipersdorf genutzt. In weiterer Folge entstanden Thermenhotels, eine Golfanlage und eine Erlebniswelt. Dies führte zu einem Ausbau der Beherbergungs- und Gastgewerbebetriebe. Mit 36.000 m² zählt die Therme heute zu den größten Europas.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern, wobei nach der Gemeinderatswahl 2020 von der FPÖ die 3 Mandate nicht angenommen wurden und auch keine Ersatzpersonen bereit waren, das Mandat zu übernehmen. Der Gemeinderat setzt sich nach der Gemeinderatswahl 2020 daher wie folgt zusammen:[7]
Partei | 2020[8] | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | |||||||||||||||||||||||
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Fusionsgemeinde | Loipersdorf | Stein | Loipersdorf | Stein | Loipersdorf | Stein | ||||||||||||||||||||||
Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |||||
ÖVP | 862 | 80 | 12 | 815 | 66 | 11 | 743 | 82 | 13 | 344 | 100 | 9 | 584 | 70 | 11 | 340 | 100 | 9 | 463 | 52 | 9 | 326 | 100 | 9 | ||||
SPÖ | 66 | 5 | 0 | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 142 | 17 | 2 | nicht kandidiert | 51 | 6 | 0 | nicht kandidiert | |||||||||||||||
FPÖ | 214 | 20 | 3 | 349 | 28 | 4 | 166 | 18 | 2 | 113 | 13 | 2 | 93 | 10 | 1 | |||||||||||||
WIR | nicht kandidiert | nicht kandidiert | nicht kandidiert | 283 | 32 | 5 | ||||||||||||||||||||||
Wahlberechtigte | 1.579 | 1.609 | 1.162 | 417 | 1.138 | 414 | 1.064 | 390 | ||||||||||||||||||||
Wahlbeteiligung | 71 % | 78 % | 81 % | 84 % | 76 % | 84 % | 85 % | 86 % |
Bürgermeister
Herbert Spirk (ÖVP), der bereits bis Ende 2014 der Gemeinde Loipersdorf vorstand und ab Jänner 2015 wegen der Gemeindefusion die Geschäfte der Gemeinde als Regierungskommissär führte, wurde am 24. April 2015 im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats zum Bürgermeister der Fusionsgemeinde gewählt. Nach der Gemeinderatswahl 2020 wurde er am 1. August 2020 wieder zum Bürgermeister gewählt.[7]
Wappen
Beide Vorgängergemeinden hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die Neuverleihung des neuen Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte durch die Landesregierung mit Wirkung vom 30. Juni 2018.[9]
Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautet:
- „Über goldenem Schildfuß in Sturzwogenschnitt in Blau eine goldene Laubkrone.“
Persönlichkeiten
- In Dietersdorf verlebte der Chirurg Gert Muhr (1943–2020) seinen Ruhestand.
Ehrenbürger
- 1977: Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter
- 1980: Kurt Jungwirth (* 1929), Landesrat[10]
- 1985: Josef Krainer (1930–2016), Landeshauptmann
- 2017: Hermann Schützenhöfer (* 1952), Landeshauptmann
Weblinks
- 62273 – Bad Loipersdorf. Gemeindedaten der Statistik Austria
- gemeinde.loipersdorf.at Webseite der Gemeinde Bad Loipersdorf
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Loipersdorf bei Fürstenfeld. orf.at, abgerufen am 22. August 2020.
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform
- ↑ § 3 Abs. 4 Z 5 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014, Nr. 31, Jahrgang 2014, ZDB-ID 705127-x, S. 3.
- ↑ 66. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. September 2019 über die Änderung des Gemeindenamens der im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld gelegenen Gemeinde „Loipersdorf bei Fürstenfeld“ in „Bad Loipersdorf“, ris.bka.gv.at, abgerufen am 17. September 2019.
- ↑ Regionalinformation.zip (Excel-Datei, 1.210 KB); abgerufen am 4. Jänner 2018
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ a b Gemeinde Loipersdorf bei Fürstenfeld: Gemeinderat, abgerufen am 10. September 2020
- ↑ Wahlen. Das Land Steiermark, abgerufen am 10. Dezember 2020.
- ↑ 53. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. Juni 2018 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Loipersdorf bei Fürstenfeld (politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld), ris.bka.gv.at, abgerufen am 27. Juni 2018
- ↑ Südost-Tagepost (29. Oktober 1980), S. 6.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Österreich
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Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
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Karte des österreichischen Bundeslandes Steiermark mit den Bezirksgrenzen ab 1.1.2013, Bezirk Hartberg-Fürstenfeld hervorgehoben
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Loipersdorf und Dietersdorf von Süden
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Stein bei Fürstenfeld Steiermark
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Ostansicht der steiermärkischen Gemeinde Bad Loipersdorf.
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Aussichtswarte in Form einer „begehbaren Weinflasche mit Weinglas“ auf dem Lautenberg in der steiermärkischen Gemeinde Bad Loipersdorf.
Die Aussichtswarte besteht aus einer 13 Meter hohen Weinflasche mit innenliegender Wendeltreppe, die mittels einer Brücke mit einem 8 Meter hohen Weinglas verbunden ist. Sie wurde als Hauptattraktion des Wein-Erlebnis-Wegs errichtet, der am 29. Juli 2023 offiziell eröffnet wurdeː [1], [2].
Autor/Urheber: Nxr-at, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Church Kath. Pfarrkirche hl. Florian Loipersdorf
Autor/Urheber: C.Stadler/Bwag, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Südansicht der Therme Loipersdorf in der steiermärkischen Gemeinde Bad Loipersdorf.
1972 führte die Rohöl-Gewinnungs AG im Gemeindegebiet Loipersdorf eine Tiefbohrung mit der Absicht durch, Erdöl- und Erdgasvorkommen aufzuspüren und dabei stieß man auf die Thermalquelle. Im Juni 1975 erfolgte die Gründung der Gesellschaft „Thermalquelle Loipersdorf GesmbH & Co KG“. Am 15. Juli 1978 wurde ein sogenanntes Schaffelbad und am 25. September 1981 die eigentliche Haupttherme eröffnet. Danach wurde beständig weitergebaut und vergrößert. 2002 erfolgte die Privatisierung der Thermeː [1].