Logistikzentrum des Heeres

Logistikzentrum des Heeres
— LogZH —


Verbandsabzeichen
Aktiv1956/2002 bis 31. Mär. 2008
Staat Deutschland
StreitkräfteBundeswehr
Teilstreitkraft Heer
TypZentrum des Heeres
Unterstellung Heeresamt
letzter StandortBad Neuenahr-Ahrweiler
Auszeichnungen Fahnenband
Rheinland-Pfalz (2006)
Führung
letzter KommandeurBrigadegeneral Hans-Joachim Fischer

Das Logistikzentrum des Heeres (LogZH) war in der Bundesrepublik Deutschland bis 2008 eines der Zentren des Heeres. Es war dem Heeresamt unterstellt und erfüllte mit rund 600 Mann Personal für das Heer zentrale logistische Planungs- und Steuerungsaufgaben. Zum 1. April 2008 wurde die Dienststelle in das Heeresamt eingegliedert.

Auftrag

Die Dienststelle war das logistische Kompetenzzentrum und Logistikzentrum des Heeres. Dazu nahm es Führungs- und Planungsaufgaben im Bereich Nutzung von Wehrmaterial und Logistik für das Heer wahr. Konkret bedeutete dies, die Einsatzreife und Einsatzfähigkeit der Heeresausrüstung herzustellen. Es wirkte also im vom Heeresamt zu verantwortenden Rüstungsprozess des Heeres mit. Weiterhin war es für die Materialbewirtschaftung und -erhaltung zuständig, insbesondere zur Planung der Materialbewirtschaftung und -erhaltung soweit es neu in das Heer einzuführendes Material betrifft. Darüber hinaus arbeitete das Logistikzentrum des Heeres mit anderen Stäben der Bundeswehr zusammen, um die Logistik in den Streitkräften weiterzuentwickeln. Die ausführenden Heereslogistiktruppen wurden jedoch truppendienstlich nicht vom Logistikzentrum des Heeres geführt, sondern von den unterstellten Dienststellen des Heeresführungskommandos, soweit die Logistik nicht ohnehin von der Streitkräftebasis (z. B. Logistikamt der Bundeswehr und Logistikzentrum der Bundeswehr) verantwortet wurde. Dem Logistikzentrum des Heeres waren zur Erfüllung seines Auftrags etwa 600 Soldaten und zivile Mitarbeiter unterstellt. Das Zentrum wurde von einem Brigadegeneral geführt.

Geschichte

Das Logistikzentrum des Heeres wurde am 1. Oktober 2002 aufgestellt. Es ging im Wesentlichen auf das 1956 aufgestellte Zentralkommando Materialübernahme-Organisation (Heer) (später: Kommando Depotorganisation) zurück. Am 1. Juli 1970 wurde das Kommando über die Depots an die Territorialkommandos abgegeben. Das mittlerweile als Kommando Depotorganisation (Heer) bezeichnete Kommando Depotorganisation wurde zum Materialamt des Heeres umgegliedert. Aufgaben waren die Entwicklung von Wehrmaterial, der Technik (ab 1976 auch Fernmeldegeräteinstandsetzung) und der Materialerhaltung. 1995 wurde es dem neugeschaffenen Heeresunterstützungskommando unterstellt. Das Logistikzentrum war 2002 aus dem Materialamt des Heeres und anderen Teilen des Heeresunterstützungskommandos gebildet worden – war jedoch in Aufgabenstellung und Gliederung nicht mit diesen übereinstimmend. Das Logistikzentrum des Heeres wurde zum 1. April 2008 als Abteilung V in das Heeresamt eingegliedert. Die Abteilung V nahm im Heeresamt weiter ähnliche Aufgaben wahr und wurde weiterhin von einem Brigadegeneral geleitet.

Die Kommandeure / Leiter

Nr.DienstgradNameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1BrigadegeneralWalter Gernß1. März 195612. Januar 1961
2BrigadegeneralHans Greiner13. Januar 196130. September 1964
3BrigadegeneralTheodor Meinicke1. Oktober 196431. März 1968
4BrigadegeneralPaul Peters1. April 196830. September 1971
5BrigadegeneralGerhard Gruber1. Oktober 197130. September 1974
6BrigadegeneralFriedrich Bernhold1. Oktober 197430. März 1978
7BrigadegeneralMartin Holzfuß1. April 197831. März 1983
8BrigadegeneralGünther Mai1. April 198331. März 1987
9BrigadegeneralFriedrich Steinseifer1. April 198730. September 1988
10BrigadegeneralVolker Krauss1. Oktober 19881996
11BrigadegeneralHans Hermann Schwede19961999
12BrigadegeneralRichard Bulheller19992002
13BrigadegeneralKarl-Heinz Hagemann1. September 2003
14BrigadegeneralHans-Joachim Fischer1. Juli 2008

Verbandsabzeichen

Das Verbandsabzeichen enthielt alle Elemente des Verbandsabzeichen des Heeresamtes: zwei gekreuzte Schwerter und eine Granate auf rotem Grund und weiß-schwarzer Umflechtung. Das Verbandsabzeichen entsprach dem Verbandsabzeichen des ehemaligen Materialamts des Heeres.

Koordinaten: 50° 32′ 56″ N, 7° 8′ 0,5″ O

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