Ljachow-Inseln

Ljachow-Inseln
Satellitenfoto der Ljachowinseln
Satellitenfoto der Ljachowinseln
GewässerArktischer Ozean
ArchipelNeusibirische Inseln
Geographische Lage73° 45′ N, 140° 0′ O
Karte von Ljachow-Inseln
Anzahl der Inseln3
HauptinselGroße Ljachow-Insel
Gesamte Landfläche6095 km²
Einwohnerunbewohnt
Ljachow-Inseln im Süden der Neusibirischen Inseln
Ljachow-Inseln im Süden der Neusibirischen Inseln

Die Ljachow-Inseln (russisch Ляховские острова, jakutisch Ляхов арыылара) sind die südlichsten Inseln der Neusibirischen Inseln. Vom nordsibirischen Festland trennt sie die 60 km breite Laptew-Straße, von den weiter nördlich gelegenen Anjou-Inseln die Sannikowstraße.

Entdeckt wurden die Inseln 1710 vom Kosaken Jakow Permjakow, 1712 erkundete er sie gemeinsam mit Merkuri Wagin.

Dominiert wird die Inselgruppe von der Großen Ljachow-Insel (Большой Ляховский), welche ca. 4.600 km² groß ist und bis zu 270 m über das Meer ragt, sowie der Kleinen Ljachow-Insel (Малый Ляховский), die 1.325 km² groß ist. Eine weitere Insel ist Stolbowoi (Столбовой остров). Die Semjonowski-Insel (Семёновский остров) ist um 1950er im Meer verschwunden. Die Wassiljewski-Insel war schon 1936 nicht mehr auffindbar. 2013 wurde eine neu aufgetauchte Insel entdeckt und Jaja genannt.

Die Namensgebung der Insel geht auf Iwan Ljachow zurück, einen Händler, der die Inseln in der Hoffnung, Mammutknochen und Elfenbein zu finden, 1773 erkundete. Dieser behauptete danach, die Menge an Mammutknochen und -stoßzähnen sei so enorm, dass man denken könne, die Inseln bestehen daraus. Ein ähnliches Bild soll sich auf den anderen Inseln des Archipels gezeigt haben.[1]

Am 29. Mai 2013 wurde der Fund eines sehr gut erhaltenen Mammut-Kadavers mit Muskelgewebe und flüssigem Blut bekannt gegeben. Die Überreste des Tieres befanden sich im Permafrostboden der Kleinen Ljachow-Insel.[2][3][4]

Literatur

  • Nikolai V. Latkin: Ljachowskje ostrowa. In: Энциклопедический словарь Брокгауза и Ефрона – Enziklopeditscheski slowar Brokgausa i Jefrona. Band 18 [35]: Лопари–Малолетние преступники. Brockhaus-Efron, Sankt Petersburg 1896, S. 277–278 (russisch, Volltext [Wikisource] PDF – Ljachow-Inseln).

Weblinks

Commons: Ljachow-Inseln – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. D. Gath Whitley: The Ivory Islands in the Arctic Ocean. In: Journal of the Philosophical Society of Great Britain. XII, 1910.
  2. Aus dem Mammut-Kadaver fließt dickes Blut. Die Welt, 31. Mai 2013, abgerufen am 1. Juni 2013.
  3. Klon des Urzeit-Elefanten möglich? N24, 31. Mai 2013, abgerufen am 1. Juni 2013.
  4. Криопротекторные свойства крови мамонта: находка ученых СВФУ может подтвердить гипотезу канадского профессора s-vfu.ru, 29. Mai 2013.

Auf dieser Seite verwendete Medien

East Siberia Sea.jpg
The winter sea ice in the Laptev Sea (on the left) and the East Siberian Sea (on the right) is looking a bit like a cracked windshield in these true-color Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) images from June 16 and 23, 2002. North of the thawing tundra, the sea ice takes on its cracked, bright blue appearance as it thins, which allows the reflection of the water to show through. Numerous still-frozen lakes dot the tundra.
RussiaLyakhovskiyIslands.png
Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC-BY-SA-3.0