Liurai (Turiscai)

Liurai
Daten
Fläche18,64 km²[1]
Einwohnerzahl601 (2022)[2]
Chefe de SucoGaspar de Araújo
(Wahl 2016)
AldeiasEinwohner (2015)[1]
Bilimano106
Fanolelo116
Fohonaru3
Marcoluli158
Titilauai177
Turiscai Lau39
Der Suco Liurai
Turiscai Lau (Osttimor)
Turiscai Lau
Koordinaten: 8° 50′ S, 125° 44′ O

Liurai ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Turiscai (Gemeinde Manufahi).

Geographie

Liurai
OrtePosition[3]Höhe
Bilimano8° 49′ 54″ S, 125° 43′ 46″ O1274 m
Fohonaru8° 49′ 58″ S, 125° 43′ 38″ O1328 m
Fanolelo8° 49′ 9″ S, 125° 44′ 42″ O1176 m
Marcoluli8° 49′ 45″ S, 125° 44′ 21″ O1246 m
Titilauai8° 48′ 47″ S, 125° 44′ 52″ O1212 m
Turiscai Lau8° 49′ 41″ S, 125° 43′ 53″ O1225 m
Im Suco Liurai

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Liurai eine Fläche von 18,97 km².[4] Nun sind es 18,64 km².[1] Der Suco liegt im Norden des Verwaltungsamts Turiscai. Nordöstlich liegt der Suco Lessuata, südöstlich der Suco Matorec, südlich der Suco Beremana, westlich der Suco Manumera und nordwestlich der Suco Caimauc. Im Norden grenzt Liurai an das zur Gemeinde Aileu gehörende Verwaltungsamt Lequidoe mit seinem Suco Faturilau. Im Südosten von Liurai entspringt der Fluss Manotana, der an der Grenze zu Lessuata zum Haru wird. Im Westen entspringt der Manorana, der quer durch den Suco fließt und in den Haru mündet. Der Haru fließt schließlich in den Lana, dem nördlichen Grenzfluss von Liurai. Die Flüsse gehören zum System des Nördlichen Laclós. Entlang eines Teils der Südgrenze zu Beremana fließt ein Quellfluss des Caraulun entlang.[5]

Größere Straßen, die den Suco mit der Außenwelt verbinden, fehlen. So mussten für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 die Wahlurnen zum Wahllokal im Sitz des Sucos mit einem Hubschrauber hingebracht und wieder abgeholt werden.[6] Im Süden liegen die Dörfer Turiscai Lau (Turiscailau, Turiscalai), Fohonaru (Fohonaro), Bilimano (Binimalo) und Marcoluli (Markoluli, Morcoluli). Im Osten befinden sich die Orte Fanolelo (Fanulelo) und Titilauai (Titilawai, Tetilawai, Telilawal). In Marcoluli gibt es eine Grundschule.[7]

Im Suco befinden sich die sechs Aldeias Bilimano, Fanolelo, Fohonaru, Marcoluli, Titilauai und Turiscai Lau.[8]

Einwohner

Im Suco leben 601 Einwohner (2022), davon sind 323 Männer und 278 Frauen. Im Suco gibt es 106 Haushalte.[2] Fast 49 % der Einwohner geben Mambai als ihre Muttersprache an. Fast 26 % sprechen Isní, 11 % Dadu'a, 10 % Tetum Prasa, 5 % Galoli und eine kleine Minderheit Kemak.[9]

Geschichte

Im März 1976 drangen indonesische Truppen in das Verwaltungsamt Turiscai ein. Es kam zu Kämpfen im Suco Liurai, als dieser besetzt wurde. Fünf FALINTIL-Kämpfer kamen ums Leben, von der geflohenen Bevölkerung kamen 300 wegen Krankheiten und Hunger ums Leben. Weitere 250 starben im Jahr darauf durch Hunger und Krankheit, als sie aus Lequidoe erneut vertrieben wurden.[10]

Von 1980 bis 1981 lebten die Einwohner von Liurai zwangsweise in Turiscai. In dieser Zeit wurden eine Frau und zwei 14 Jahre alte Mädchen von indonesischen Soldaten vergewaltigt.[10]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Luís de Jesus Nunes zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann Luís Barbosa[12] und 2016 Gaspar de Araújo.[13]

Weblinks

Commons: Liurai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  7. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 523 kB)
  8. Jornal da República: Diploma Ministerial n.° 16/2017, mit Korrekturen vom 9. Mai 2017, abgerufen am 12. März 2019.
  9. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Liurai (tetum; PDF; 8,4 MB)
  10. a b „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ (PDF; 1,3 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

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Landkarte des Sucos Liurai (Turiscai)
2022-04-10 Liurai (Turiscai) 1.jpg
Autor/Urheber: Rob De Sousa Vicente, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Suku Liurai (Turiscai)
2022-04-10 Liurai (Turiscai)2.jpg
Autor/Urheber: Rob De Sousa Vicente, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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