Liste von Persönlichkeiten der Stadt Wertheim
Diese Liste von Persönlichkeiten der Stadt Wertheim zeigt die Bürgermeister, Ehrenbürger, Söhne und Töchter der Stadt Wertheim.
Das Stadtgebiet Wertheims besteht aus der Kernstadt, 15 Ortschaften (Bettingen, Dertingen, Dietenhan, Dörlesberg, Grünenwört, Höhefeld, Kembach, Lindelbach, Mondfeld, Nassig, Reicholzheim mit Bronnbach, Sachsenhausen, Sonderriet, Urphar und Waldenhausen) mit je einer eigenen Ortsverwaltung und einem Ortsvorsteher sowie 6 Stadtteilen (Bestenheid, Bestenheider Höhe, Eichel/Hofgarten, Reinhardshof, Vockenrot und Wartberg) mit je einem Stadtteilbeirat und einem Stadtteilbeiratsvorsitzenden. Die 15 Ortschaften sind ehemals selbstständige Gemeinden, die erst bei der Gebietsreform der 1970er Jahre nach Wertheim eingegliedert wurden.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Bürgermeister
Ehrenbürger
Laut Satzung der Stadt soll die Zahl der Ehrenbürger nicht mehr als vier lebende Personen betragen.[1] Folgenden Personen, die sich in besonderer Weise um das Wohl oder das Ansehen der Kommune verdient gemacht haben, wurde das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1829: Venantius Arnold, Erbauer der katholischen Kirche St. Venantiuis
- 1839: Reinhard Christian Wilhelm Aurelius Steimmig, Medizinalrat
- 1933: Paul von Hindenburg, Reichspräsident, und Adolf Hitler, Reichskanzler (Verleihung wurde für beide durch Gemeinderatsbeschluss vom 7. Dezember 1945 für nichtig erklärt)[2]
- 1946: Hans Bardon, Bürgermeister a. D.
- 1960: Karl Bär, Stadtpfarrer i. R.
- 1961: Carl Roth, Bürgermeister a. D.
- 1963: Alfred Zippe, Unternehmer
- 1966: Walter Schüßler, Pastor i. R.
- 1973: Kurt Lutz, Architekt
- 1975: Karl Leiß, Werkmeister a. D.
- 1975: Hans Löber, Unternehmer
- 1978: Rudolf Brand, Unternehmer
- 1981: Karl Josef Scheuermann, Oberbürgermeister a. D.
- 2003: Stefan Gläser, Oberbürgermeister a. D.
- 2004: Gerhard Schwend, Unternehmer
- 2010: Helmut Schöler, Unternehmer
Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen wurden in Wertheim (bzw. in einer Ortschaft oder einem Stadtteil des heutigen Stadtgebiets von Wertheim) geboren:
14. Jahrhundert
1330. Febr.1 wurden in einer Erbverzichtsurkunde des Domherren Rudolf, Graf von Wertheim folgende Bürger genannt, die auf Burgen der Wertheimer gesetzt wurden:
- Gernot Schultheiß zu Wertheim
- Gotfried Schrenken von Gerlachsheim
- Chunrad und Wernher Gebrüder Schetzelin
- Gernot, genannt Irrmut (* 1280 in Wertheim; † vor September 1347) war Oberhaupt einer Patrizierfamilie in Wertheim, Dertingen und Homburg am Main.
- Ernestus de Terdiagin armiger, 1315 (armiger = Waffenträger, Z.16,308)
- Echh. de Terdingen, Würzburger Lehenbuch A Unterfranken 24,8
- Hermannus de Terdingen, 1317 bis 1322, castrensis in Hohenburg (Homburg a. M. Standbuch Würzburg 350)
- Herm. de Terdingen, sororius Heroldi de Retstat (Retzstadt in Unterfranken)
- Apel von Terdingen, Edelknecht, 1349[3]
15. Jahrhundert
- Popo Fuchs von Kannenberg, 1400, Grundherr verkauft 1400 sein Gülte, Zins und Fälle zu Dertingen an den Johansen Graf zu Wertheim für 100 Gulden und 30 Gulden Frankfurter Währung[4]
- Gernoth Irmuth, 1403, Bestätigung des Lehnempfangs (Lehensrevers) durch Graf Johann v. Wertheim für das Horandsche Haus zu Dertingen, d. h. Gernoth hatte das Haus zu Dertingen und den Kirchhof zum Lehen[5]
- Hans Irrmut, 1429, Sohn des Gernot Irrmut erhält das Mannlehen Dertingen[6]
- Johannes Kerer, um 1430, Universitätslehrer, Münsterpfarrer in Freiburg und Weihbischof in Augsburg
16. Jahrhundert
- Johann Dietrich von Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1585–1644), Graf von Löwenstein
17. Jahrhundert
- Johannes Tilemann (ca. 1605–1682), Medizinprofessor; Leibarzt des Mainzer Kurfürsten Johann Philipp von Schönborn
- Philipp Friedrich Buchner (1614–1669), Komponist
- Johann Daniel Crafft (1624–1697), Chemiker und praktischer Volkswirt
- Johann Philipp Förtsch (1652–1732), Komponist, Staatsmann und Arzt
- Michael Förtsch (1654–1724), lutherischer Theologe
- Johann Ernst von Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1667–1731), Bischof von Tournai
- Johann Friedrich Winckler (1679–1738), lutherischer Theologe
- Dominik Marquard zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1690–1735), zweiter Fürst von Löwenstein
18. Jahrhundert
- Christian Philipp von Löwenstein-Wertheim (1719–1781), General der Kavallerie
- Henri-Joseph Rigel (1741–1799), Komponist
- Friedrich Karl zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (1743–1825), Fürst
- Johann Friedrich Neidhart (1744–1825), Pädagoge und Schulleiter des heutigen Gymnasiums
- Christian Lorenz Gerner (1747) Bestellung zum Hausmeister und Konditor des Grafen Joh. Lud. Vollrath zu Löwenstein[7]
- Johann Christoph Friedrich Schulz (1747–1806), evangelischer Theologe, Hochschullehrer und Superintendent
- Georg zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (1775–1855), Standesherr, Fürst von Löwenstein-Wertheim-Freudenberg
- Johann Albrecht Friedrich von Eichhorn (1779–1856), preußischer Kultusminister
- Konstantin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg (1786–1844), bayerischer General
19. Jahrhundert
- Christian Friedrich Platz (1800–1876), Gymnasiallehrer, Übersetzer, Politiker und Archivar
- Christoph Schmezer (1800–1882), Pfarrer
- Amalie Baader (1806–1877), Schriftstellerin und Vereinsgründerin
- Vollrath Vogelmann (1808–1871), badischer Finanzminister
- Andreas Fries (1811–1890), Wertheimer Chronist
- Heinrich von Feder (1822–1887), liberaler Politiker, Mitglied der II. badischen Kammer
- Edmund Kamm (1825–1895), Landesgerichtspräsident in Mosbach und Konstanz, Mitglied der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung
- Ferdinand zu Ysenburg-Philippseich (1832–1893), preußischer Generalmajor
- Hieronymus Mueller (1832–1900), Erfinder und Unternehmer; emigrierte in die USA
- Johann Ludwig Gerner, Lehrer in Kembach
- Alexander Friedrich (1843–1906), Politiker
- George Gunther (ursprünglich: G. Günther, 1845–1912), deutschamerikanischer Brauer und Brauereibesitzer
- Wilhelm Hübsch (1848–1928), badischer Kultusminister
- Wilhelm Blos (1849–1927), württembergischer Staatspräsident
- Maria Josepha von Portugal (1857–1943), Infantin von Portugal
- Adelgunde von Portugal (1858–1946), Herzogin von Guimarães und Infantin von Portugal
- Maria Anna von Portugal (1861–1942), Infantin von Portugal
- Maria Antonia von Portugal (1862–1959), Infantin von Portugal
- Ludwig Zorn (1865–1921), Maler
- Martin Henglein (1882–1963), Mineraloge
- Georg von Hertling (1883–1942), Landrat des Landkreises Laufen
- Hermann Götz (1888–1971), Unternehmer und Landrat des Landkreises Tauberbischofsheim[8]
- Adalbert Ullmer (1896–1966), Politiker (NSDAP)
- Alfons Trunk (1892–1970), Landrat im Landkreis Lichtenfels
20. Jahrhundert
- Matthäus Klein (1911–1988), Philosoph und Ethiker, geboren in Bettingen
- Gerd Herrmann (1913–2003), Jurist, Lyriker, Übersetzer und Autor
- Shimon Schwarzschild (* 1925), Ökoaktivist
- Ulrich Brecht (1927–2003), Regisseur und Theaterintendant
- Horst Indlekofer (* 1941), Hochschullehrer
- Karl-Heinz Indlekofer (* 1943), Mathematiker
- Gerd Langguth (1946–2013), Politikwissenschaftler
- Bernd Schorb (* 1947), Professor für Medienpädagogik und Weiterbildung
- Klaus Zimmermann (* 1947), Sprachwissenschaftler und Iberoamerikanist
- Ekkehart Rotter (* 1948), Mittelalterhistoriker
- Alexander Rajcsányi (* 1952), Realschullehrer, Schriftsteller und Dichter
- Margarete Bause (* 1959), Landespolitikerin (B90/Grüne) in Bayern
- Theodor Weimer (* 1959), Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG
- Philipp Gassert (* 1965), Historiker
- Ralf Zacherl (* 1971), Meister- und Fernsehkoch
- Olaf Przybilla (* 1972), Journalist
- Simone Bauer (* 1973), Florettfechterin und zweimalige deutsche Einzelmeisterin[9]
- Stefan Keppler-Tasaki (* 1973), Literaturwissenschaftler[10]
- Thomas Reis (* 1973), Fußballspieler
- Normann Stadler (* 1973), Triathlet, Sieger des Ironman Hawaii 2004, 2006
- Michael Ballweg (* 1974), Politaktivist
- Tanja Eichner (* 1974), politische Beamtin (CDU)
- Constantin Herzog (* 1984), Musiker (Kontrabass)
- Oliver Hildenbrand (* 1988), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen)
- Luisa Kattinger (* 1995), Radsportlerin
- Philipp Ochs (* 1997), Fußballspieler
- Prince Owusu (* 1997), Fußballspieler
Weitere mit Wertheim in Verbindung stehende Personen
17. Jahrhundert
- Caspar Merian (1627–1686) zog sich 1672 auf ärztliches Anraten nach Wertheim zurück und blieb dort bis 1677.
19.–20. Jahrhundert
- Oberamtmänner und Landräte des Bezirksamts Wertheim (1819 bis 1938).
- Während der NS-Zeit ermordete Einwohner (1933–1945): Die währende der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 ermordeten Einwohner von Wertheim werden in den Artikeln der jüdischen Gemeinden Dertingen und Wertheim erwähnt.
- Carl Christian Knaus (1801–1844), Kameralist und Agrarwissenschaftler, Ökonomierat in Wertheim
Literatur
- Akten des Generallandesarchivs in Karlsruhe.
- Aufzeichnungen im Taufbuch der Stadt Wertheim sowie in den Dekanats- und Pfarrakten.
Weblinks
- Webseite der Stadt Wertheim unter www.wertheim.de
Einzelnachweise
- ↑ Merkblatt der Stadt Wertheim zu Ehrungen (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF, 65 KB)
- ↑ Schreiben des Stadtarchivs Wertheim zur Ehrenbürgerschaft Hitlers und von Hindenburgs
- ↑ Albert Krieger: Einteilung des Großherzogtums Baden in Amtsbezirke. In: Universität Heidelberg (Hrsg.): Badische Historische Kommission. Band 2. Heidelberg 1904.
- ↑ Das teutsche reichs=archiv. In: Spicilegium secalore. 1719, S. 495.
- ↑ Archiv BW, Aktivlehen G-Rep.2a Nr. 16
- ↑ Archiv BW, G-Rep.100 1429 Sept.2
- ↑ Archiv BW, F-Rep.40d Nr. 486
- ↑ Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 282.
- ↑ Fecht-Club Tauberbischofsheim: Wall of fame - Ehrentafel - Simone Bauer. Online auf www.osp.fechtentbb.de. Abgerufen am 20. Mai 2015.
- ↑ Heike Barowski: Land und Leute: Stefan Keppler-Tasaki... „Konnichiwa“ bedeutet: Willkommen in Tokio - Wertheim - Nachrichten und Informationen. 12. Oktober 2019, abgerufen am 17. März 2022.