Liste von Ethnien mit traditionellen Körpermodifikationen

Die Liste von Ethnien mit traditionellen Körpermodifikationen führt Ethnien und Volksgruppen auf, die bestimmte Körpermodifikationen gegenwärtig oder historisch als einen zentralen Bestandteil ihrer kulturellen Identität betrachten.

Afrika

EthnieStaat/RegionTraditionelle KörpermodifikationBild
AzandeZentralafrikaZahndeformation, Skarifikation
Azande
BakaKamerun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, GabunZahndeformation
BalubaDemokratische Republik KongoSkarifizierung[1]
Luba
Bangalazwischen Kongo und UbangiTatauierung[2]
Bangala
BanyangKamerunDie Banyang, vom Oberlauf des Cross River, tragen Skarifizierungen an Brust und Armen.[3]
BerberMarokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Mauretanien, Mali, Niger, ÄgyptenUnter Berber-Frauen waren blau-grüne Tätowierungen im Gesicht, an den Unterarmen, den Handgelenken und den Waden kulturell verankert. Die Tätowierungen bestanden aus spirituellen Schriftzeichen, entlehnten Symbolen und Ornamenten. Die Muster sind Ausdruck von Verbundenheit mit Natur und Kosmos und symbolisieren Fruchtbarkeit und Schutz.[4]
BétamarribéBeninSkarifizierung
ChokweAngola, Demokratische Republik Kongo, SambiaSkarifizierung, Zahndeformation
DassanetchÄthiopien, KeniaLabret-Piercing, Skarifikation
Dassanetch
DatoogaTansaniaGeweitete Piercings, Skarifikation
Datoga mit Skarifikatonen und Ohrlöchern
DinkaSüdsudanSkarifizierung
Dinka mit Skarifikation
FulbeMauretanien, Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mali, Burkina Faso, Niger, Guinea, Nigeria, Kamerun, Tschad, Republik SudanFrauen tragen in jedem Ohr bis zu zwölf Ohrringe, die ab ihrem ersten Lebensjahr gestochen werden.[5] Auch das Tragen von Septum-Piercings ist bei den Frauen üblich. Zudem tätowieren sich die Frauen den Mundbereich über die Lippen hinaus mit Indigo.
Fulbe mit Tätowierung am Mundbereich
HamarÄthiopienDie Hamar tragen traditionell geometrisch angeordnete Schmucknarben. Sie gelten als Schönheitsideal und befinden sich vor allem auf dem Rücken und den Armen. Bei Männern symbolisieren sie Erfolge bei der Jagd und der Verteidigung des Stammes.[6]
Hamar mit Schmucknarben
KikuyuKeniaGeweitete Ohrlöcher
Kikuyu
MakondeMosambik, TansaniaLippenteller, Tätowierung
Makonde mit Lippentellern
ManduruCentral EquatoriaDie Manduru tragen V-förmige, mehrreihige Skarifizierungen auf der Stirn.[7]
MangbetuDemokratische Republik KongoConch-Piercing, Schädeldeformation
Mangbetu-Frau mit Schädeldeformation und Ohrschmuck
MassaiKenia, TansaniaGeweitete Piercings, Helix-Piercing, Zirkumzision
MongwandiKongoDie Mongwandi tragen knopfartige Skarifizierungen auf der Stirn.[3]
MursiÄthiopienDie Mursi sind bekannt für die Lippenteller der Frauen, dhebi genannt. Um diese einzusetzen, werden bei Mädchen am Ende der Pubertät die Unterlippe aufgeschnitten und zwei der unteren Schneidezähne ausgeschlagen. Die Mursi tragen zudem geweitete Piercings und Skarifizierungen, die aus geometrisch angebrachten Narben bestehen.
Mursi-Frau mit Lippenteller und Ziernarben
NandiKeniaGeweitete Ohrlöcher
Nandi
NgombeDemokratische Republik KongoSkarifizierung
Ngombe
NubaSudanSkarifizierung
Nuba mit Skarifizierungen
NuerÄthiopien, SüdsudanSkarifizierung (Gaar)
NyangatomÄthiopienSkarifizierung, Labret-Piercings
Nyangatom
PokotKenia, UgandaUnter Angehörigen der Pokot ist neben großen Ohrringen das Tragen eines Blattes aus Aluminium als Septum-Piercing üblich.
SananBurkina FasoSkarifizierung
Schilluk (Volk)SüdsudanSkarifizierung
Schilluk
SenufoElfenbeinküste, Mali, Burkina FasoSkarifizierung, Zahndeformation
SurmaÄthiopienSkarifizierung, Lippenteller, Geweitete Piercings
Surma
TigrayÄthiopienDie Tigray tragen unter anderem ein tätowiertes Kreuz aus dem äthiopisch-orthodoxen Christentum auf der Stirn.
Tigray
TsamayÄthiopienTätowierung
TurkanaKeniaUnter den Turkana sind und waren Septum-Piercings mit großen Metall-Ornamenten sowie Labret-Piercings verbreitet.[8]
WodaabeSahelzoneFrauen tragen bei den Wodaabe Gesichtstätowierungen.Wodaabe mit Gesichts-Tätowierungen
YorubaNigeriaStammeszeichen der YorubaSkarifikation, Tätowierung

Amerika

EthnieStaat/RegionTraditionelle KörpermodifikationBild
AbsarokeeVereinigte StaatenTätowierung[9]
Aché (Guayaki)ParaguayJugendweihe: Lippenpflock, Mannbarkeitsweihe: Rücken-Skarifizierung, mindestens 10 Längsstriche auf Rücken[10][11]
AkuntsuBolivienDie Akuntsu trugen Schmuck im Septum und den Lippen, sowie geweitete Löcher in den Ohren.
AleutenVereinigte Staaten (Alaska)Ohrloch, Septum-Piercing, Tätowierung
Aleut
AlgonkinKanadaTätowierung[9]
AnishinabeKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
ApiakáBrasilienDie Apiaká tätowierten sich ein Band um den Mund.[3]
Apiaká mit Tätowierung im Gesicht
ArapahoVereinigte StaatenTätowierung[9]
BlackfootKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
BororoBrasilienLabret-Piercing, Septum-Piercing
Bororo
BotokudenBrasilienDie Botokuden trugen Lippenteller und Gedehnte Piercings in den Ohren und erhielten daraus ihren Namen (botoque = Holzpflock).
Botokuden
CanelaBrasilienOhrpflöckeOhrpflöcke der Canela
CherokeeVereinigte StaatenTätowierung[9]
ChinookVereinigte StaatenSchädeldeformation, Tätowierung[9]
Schädeldeformation bei den Chinook
ChiriguanoArgentinien, Paraguay, BolivienLippenpflock
Chiriguano-Indianer mit Lippenpflock
ChoctawVereinigte StaatenTätowierung[9]
ComancheVereinigte StaatenTätowierung[9]
CreeKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
EskimosKanada, Dänemark (Grönland), Vereinigte Staaten (Alaska)Tätowierung[9]
Eskimos mit Geschichtstätowierung
FlatheadVereinigte StaatenSchädeldeformation, Septum-Piercing
Flathead
FoxVereinigte StaatenTätowierung
HaidaVereinigte Staaten (Alaska)Lippenpflock, Septum-Piercing, Tätowierung[9]
Haida
HesquiahtKanadaSeptum-Piercing
Hesquiaht
HuaoraniEcuadorGeweitete Piercings
Huaorani
IkpengBrasilienTätowierung[12]
IllinoisVereinigte StaatenTätowierung[9]
InkaPeruSchädeldeformation
Deformierter Inca-Schädel
KarajáBrasilienSeptum-Piercing, Labret-Piercing, Tätowierung[12]
Karajá
KarankawaVereinigte StaatenBrustwarzenpiercing, Labret-Piercing, Tätowierung
KayabiBrasilienTätowierung[12]
KayapoBrasilienUnter Männern der Kayapo werden Lippenteller getragen.
Raoni mit Lippenteller
KiowaVereinigte StaatenTätowierung[9]
KunaPanamaSeptum-Piercing
Kuna
Kwakwaka'wakwKanadaSeptum-Piercing
Kwakwaka'wakw
KutenaiKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
MahicanVereinigte StaatenTätowierung[9]
MaijunaPeruGedehnte Ohrlöcher
MakahVereinigte StaatenDie Mädchen der Makah bekamen Tätowierungen an Waden, Unterarmen und Händen, die Jungen nur an den Händen.[13]
MandanKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
MaruboBrasilienBei den Marubo tragen sowohl Kinder als auch Erwachsene Perlenketten die über das Gesicht von einem Ohr zum anderen hängen und durch die Nasenscheidewand gezogen werden. Sie sind aus kleinen Schneckenhäusern gefertigt die von den Frauen aufgefädelt werden.[12][14] Außerdem tragen sie traditionelle Tätowierung.
MatisBrasilienAngehörige der Matis tragen traditionell tätowierte Linien, sowie diverse Piercings im Gesicht. Dazu gehören geweitete Ohrlöcher, Septumpiercings in der Nasenscheidewand, verschiedene Formen des Labret-Piercings im Mundbereich und mehrere kleine Nostril-Piercings durch die Nasenflügel, die mit ihrem Schmuck an Schnurrhaare einer Katze erinnern.[12]
Matis
MatsésBrasilienTätowierung, Gedehnte Piercings, Labret-Piercing, Nostril-Piercing[12]
MayaMexikoSchädeldeformation
Schädeldeformation bei den Maya
MetyktireBrasilienLippenpflöcke
MinnatareeVereinigte StaatenTätowierung[9]
MohaveVereinigte StaatenTätowierung auf dem Kinn.[9]
Olive Oatman mit einer Mohave-Tätowierung
MohawkKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
Der Mohawk Sa Ga Yeath Qua Pieth Tow mit Tätowierungen
MundurukuPará, BrasilienTätowierung[15]
Munduruku
MuskogeeVereinigte StaatenTätowierung[9]
Tomochichi
NatchezVereinigte StaatenTätowierung[9]
Nez PercéVereinigte StaatenTätowierung[9]
Nlaka'pamuxVereinigte StaatenTätowierung[9]
Nuu-chah-nulthKanadaSeptum-Piercing, Tätowierung[9]
Nuu-chah-nulth
OmahaVereinigte StaatenTätowierung[9]
OneidaKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
OsageVereinigte StaatenTätowierung[9]
PataxóBrasilienGeweitete Piercings, Labret-Piercing, Septum-Piercing
Pataxó
PawneeVereinigte StaatenTätowierung[9]
PiankeshawVereinigte StaatenTätowierung[9]
PimaVereinigte StaatenTätowierung[9]
PeoriaVereinigte StaatenTätowierung[9]
PoncaVereinigte StaatenTätowierung[9]
PotawatomiKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
RikbaktsaMato Grosso, BrasilienOhrenpflöcke
Rikbaktsa
SaukVereinigte StaatenTätowierung[9]
SenecaKanada, Vereinigte StaatenTätowierung[9]
ShawneeVereinigte StaatenDie Häuptlinge der Shawnee, Tenskwatawa und Tecumseh trugen Septum-Piercings.[16]
Tenskwatawa um 1820, ein Bruder Tecumsehs
SiouxVereinigte StaatenTätowierung[9]
TimucuaVereinigte StaatenDie Männer der Timucua trugen Tätowierung[9]
Krieger der Timucua mit Waffen und Tätowierungen. Zeichnung von Jacques Le Moyne, um 1562
TlingitKanada, Vereinigte StaatenSeptum-Piercing, Tätowierung[9]
Tlingit
TolowaVereinigte StaatenTätowierung[9]
TupíBrasilienLabret-Piercing
Tupí
WinnebagoVereinigte StaatenTätowierung[9]
YamacrawVereinigte StaatenTätowierung[9]
Yamacraw
YanomamiBrasilien, VenezuelaIm Kindesalter werden Lippen und Nasenscheidewand durchstochen und, in Form von Labret- und Septum-Piercings, als Pfeil-Stäbe bezeichneten Schmuckstifte eingesetzt.[17] Während Frauen bis zu drei symmetrisch angeordnete Stäbe in der Unterlippe tragen, wird Männern in der Regel lediglich ein Stab in der Mitte eingesetzt.[18] Außerdem ist das Tragen von Ohrschmuck üblich.
Yanomami
Zo’éBrasilienLippenpflock
Zo’é mit Lippenpflock

Asien

EthnieStaat/RegionTraditionelle KörpermodifikationBild
AdivasiIndienTätowierung
Adivasi
AetaPhilippinenDie Aeta tragen Skarifizierungen (Tuktuk) am Rücken, den Armen, der Brust, den Beinen, den Händen, den Waden und am Bauch, die sie dann mit Feuer, Kalk und anderen Mitteln reizen, damit sich wirkungsvolle Wundmale ausbilden. Außerdem feilen sie die Zähne zu spitzen Stummeln (Tayad).[19]
Gruppe von Negritos, zu denen man die Aeta zählt
AinuJapanDie ehemalig von den Frauen der japanischen Ureinwohner Ainu getragenen traditionellen Tätowierungen hießen Anci-Piri. Sie waren religiösen Ursprungs und Ausdruck sozialer Rangordnung erwachsener und heiratsfähiger Frauen.[20]
Ainu mit tätowierten Lippen
ApataniIndienGeweitete Piercings, Nostril-Piercing, Tätowierung
BaigaIndienTätowierung
Baiga
BontokPhilippinenPhilippinische Stammestätowierungen
Bontok mit Philippinischen Stammestätowierungen
ChinMyanmarTätowierung
Chin mit Gesichtstätowierungen
DerungChinaTätowierung
IbanIndonesienTätowierung, Geweitete Piercings
JudenIsraelBrit Mila
Isaaks Beschneidung, 12. Jh.
KayanBorneo, MalaysiaTätowierung, Geweitete Piercings
KenyahIndonesienAmpallang, Geweitete Piercings
KonyakIndien, MyanmarTätowierung
Koniak mit Gesichtstätowierung
MentawaiIndonesienDie Mentawai betreiben eine rituelle Deformierung der Zähne. Außerdem dekorieren sie Körper und Gesicht mit speziellen Tätowierungen, die zu den ältesten der Geschichte zählen. Sie dienen sowohl als Schönheitsmal, als auch dem Gleichgewicht zwischen Körper und Universum. Nach dem Glauben der Mentawai, können sie zudem nach ihrem Tod anhand der Tätowierungen von ihren Vorfahren erkannt werden.[21]
NagaIndien, MyanmarGedehnte Piercings, Nostril-Piercing
Naga
TamangNepalGedehnte Piercings, Septum-Piercing
Tamang
PadaungMyanmarGiraffenhals
Padaung
Ryūkyū-VölkerJapanHajichi
Hajichi
TschuktschenRusslandTätowierung[9]
Tschuktschen-Tätowierung
VisayaPhilippinenPhilippinische Stammestätowierungen
Bisaya mit Philippinischen Stammestätowierungen
YupikRusslandTätowierung[9]
Yupik beim Tätowieren

Australien und Ozeanien

EthnieStaat/RegionTraditionelle KörpermodifikationBild
AboriginesAustralienDie Aborigines trugen Skarifizierungen, Subinzisionen und teilweise lange Stäbe oder Knochen in der Nasenscheidewand um die Nase aus ästhetisch-erotischen Gründen platter erscheinen zu lassen.[22]
Aboriginge mit Skarifizierung
AromaPapua-NeuguineaTätowierung[23]
AsmatIndonesien (Neuguinea)Die Krieger der Asmat fielen mit besonders martialisch wirkenden Septum-Piercings, sogenannten „bipane“, auf. Dabei handelte es sich um flache, bis zu mehreren Zentimeter breite Muschelplatten, deren Form an das Gewaff der Wildschweine erinnert. Um den in der Nasenscheidewand sitzenden Steg wurde dem Tragekomfort wegen ein oft auch wohlriechendes Harz aufgetragen. Andere Schmuckstücke der Asmat für das stark geweitete oder eingeschnittene Septum waren aus Schweineknochen, oder mitunter auch aus dem Schienbein eines getöteten Feindes gefertigt und wurden „ooch“ oder „otsj“ genannt.[24] Diese konnten einen Durchmesser von bis zu 25 Millimetern aufweisen.[25][26]Nasenschmuck der Asmat
ChambriPapua-NeuguineaAm Mittelsepik sind Skarifizierungen zentraler Bestandteil eines mehrwöchigen traditionellen Initiationsrituals, das eng mit der mythologischen Schöpfungsgeschichte der Dorfgemeinschaften verbunden ist. Dabei soll die Haut eines Krokodils nachgebildet werden, das als spirituelles Schöpfungswesen verehrt wird.
DaniPapua-NeuguineaSeptum-Piercing
FayuNeuguineaDie Männer der Fayu tragen Septum-Piercings und beidseitige Nostril-Piercings
FidschianerFidschiTätowierung. Historisch: nur Mädchen nach der Geschlechtsreife und Frauen, mit fortschreitender Tatauierung im unteren Bauch- und Schambereich. Religiöse Begründung: Untätowierte Frauen würden nach dem Tod in der Unterwelt durch den Schöpfergott Degei (Ndengei) bestraft. Die Tätowierung war für Außenstehende durch Verdeckung mit dem Bastschurz, dem liku, nicht sichtbar, sie hatte keine nach außen gerichtete Schmuckfunktion. Neben der Farb- und Schwarz-weiß-Tätowierung mit kleinen mehrzähnigen Hämmern („Zahn“ genannt), die auf Fidschi nur von Frauen ausgeübt wurde, erhielten Frauen auf Rücken und Armen auch linien- oder V-förmige Narbentätowierungen. Zusätzlich wurden an den Mundwinkeln blaue Kreistattoos vorgenommen, an deren Form man auch die Fortschritte bei oder Vollständigkeit der Tatowierung im Intimbereich erkennen konnte. Einzig erhaltene Skizze einer derartigen Tätowierung stammt von Theodor Kleinschmidt aus dem Jahr 1875, unwissenschaftlich berichtet wurde sie noch bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Linien- und Zackenmuster seien ähnlich denen auf den geflochtenen Tapas gewesen. Männer hatten, außer der im Knabenalter üblichen Beschneidung, in früheren Zeiten selten Tätowierungen, die wohl eher aus Kontakten mit Tonganern und Samoanern stammten, bei denen primär Männer tätowiert wurden. Sie zierten sich bevorzugt mit farbigen Gesichtsbemalungen und den hierfür berühmten Haarperücken.[27][28][29]
HulaPapua-NeuguineaTätowierung[23]
IatmulPapua-NeuguineaAm Mittelsepik sind Skarifizierungen zentraler Bestandteil eines mehrwöchigen traditionellen Initiationsrituals, das eng mit der mythologischen Schöpfungsgeschichte der Dorfgemeinschaften verbunden ist. Dabei soll die Haut eines Krokodils nachgebildet werden, das als spirituelles Schöpfungswesen verehrt wird.
Holzschnitzerei der Iatmul mit Skarifizierungen
KaningaraPapua-NeuguineaAm Mittelsepik sind Skarifizierungen zentraler Bestandteil eines mehrwöchigen traditionellen Initiationsrituals, das eng mit der mythologischen Schöpfungsgeschichte der Dorfgemeinschaften verbunden ist. Dabei soll die Haut eines Krokodils nachgebildet werden, das als spirituelles Schöpfungswesen verehrt wird.
KoitaPapua-NeuguineaFrauen der Koita wurden ab einem Alter von fünf Jahren tätowiert und die Tätowierung jährlich erweitert. Zuletzt erhielten sie V-förmige Streifen auf der Brust, was sie als heiratsfähig auswies.
Koita mit Tätowierung
Lugunor (Insel der Karolinen)Tätowierung[3]
MailuPapua-NeuguineaTätowierung[23]
MāoriNeuseelandDie typischen, vor allem auch im Gesicht getragenen Tätowierungen der Māori, wurden mit Kratz- und Schabwerkzeugen eingeritzt und führten somit zu narbigen Erhebungen. Die Muster waren Ausdruck von Rang und Herkunft des Trägers und wurden zur Adoleszenz eingeritzt.
Tā moko
Marshall-InsulanerMarshallinselnTätowierung
MarquesanerFranzösisch-Polynesien: MarquesasGanzkörper-Tätowierung[30][31][32]
Junge Männer wurden ab ca. 18 Jahren tätowiert, wobei eine volle Körpertätowierung bis ins Alter von 30 dauerte, ohne jedoch einen Abschluss zu finden. Frauen wurden i. A. an Händen, Fußknöcheln, Lippen und hinter den Ohren tätowiert. Die überaus komplexen Muster wurden von den tuhuka patu tiki (Tattoospezialisten) ausgeführt. Der Vorgang hatte etwas Heiliges an sich.
Tätowierter Krieger aus dem Buch von K.v.d. Steinen: Die Marquesaner und ihre Kunst
MekeoPapua-NeuguineaTätowierung[23]
MotuPapua-NeuguineaTätowierung[23]
PalauerPalauTatauierungen waren bis ins 20. Jahrhundert zentraler Bestandteil von Kultur und Gesellschaft, sowie Indikator für Stand und Reichtum des Trägers. Sie wurden von beiden Geschlechtern getragen. Bei Frauen waren sie allerdings von besonderer Bedeutung.
Tatauierung in Palau
PapuaPapua-NeuguineaSeptum-Piercing
Papuas
Rapanui, Osterinsel-BevölkerungOsterinselGesichts-, Hals-, Körpertätowierung[33]
Vogelmenschtattoo einer Rapanui, 1891, William J. Thomson
SalomonerSalomonenBewohner der Salomonen trugen Septum-Piercings mit Nasenstäben die meist aus Muschelkalk bestanden.[3]
Nasenschmuck aus Muschelkalk von den Salomonen
SamoanerSamoaTätowierung, traditionell bei Männern Peʻa: von der Hüfte bis zu den Knien, als „Kniehose“ bezeichnet.[34]
Traditionelles männliches samoanisches Tattoo, von der Hüfte hinunter zu den Knien
WaimaPapua-NeuguineaTätowierung[23]
YaperYapTätowierungen[3]
Tätowierungen von Bewohnern der Insel Yap

Europa

EthnieStaat/RegionTraditionelle KörpermodifikationBild
Alamannenheutiges Baden-Württemberg und Elsass, Bayerisch-Schwaben, Deutschschweiz, Liechtenstein, VorarlbergBeeinflusst durch die Hunnen, trugen die Alamannen Schädeldeformationen, die vermutlich Zeichen einer besonderen gesellschaftlichen Stellung waren.[35]
Künstlich deformierter Schädel einer 30- bis 40-jährigen Alamannin
AromunenMazedonienBis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde den Mädchen im Alter von etwa 13–14 Jahren ein Kreuz auf die Stirn tätowiert, um sie vor Verschleppungen durch Osmanen zu schützen. Es wurde in der Regel zentriert oberhalb des Nasenrückens zwischen den Augen platziert. Außerdem wurden Mädchen die Namen ihrer Brüder auf die Hände und über die Finger tätowiert. Für die Farbe wurde zerriebene Holzkohle mit Alkohol gemischt und mit Nadelstichen in die Haut eingebracht.[36]
Aromunin
BajuwarenAltbayern, Österreich, SüdtirolUnter den Bajuwaren wurden Schädeldeformationen durchgeführt, die vermutlich auf eine besondere gesellschaftliche Stellung verwiesen.[35] Der Brauch wurde von den Hunnen übernommen,[37] die ihn wiederum vermutlich aus Asien nach Mitteleuropa brachten.
BurgundenUnter den Burgunden wurden Schädeldeformationen durchgeführt. Der Brauch wurde von den Hunnen übernommen,[37] die ihn wiederum vermutlich aus Asien nach Mitteleuropa brachten.
Gepidenspäteres RumänienUnter den Gepiden wurden, vor allem im 5. und bis ins 6. Jh. n. Chr., Schädeldeformationen durchgeführt. Der Brauch wurde von den Hunnen übernommen,[37] die ihn wiederum vermutlich aus Asien nach Mitteleuropa brachten.
GotenRömisches ReichUnter den Goten wurden, vor allem im 5. und bis ins 6. Jh. n. Chr., Schädeldeformationen durchgeführt. Der Brauch wurde von den Hunnen übernommen,[37] die ihn wiederum vermutlich aus Asien nach Mitteleuropa brachten.[35] Die Deformation war vermutlich Zeichen einer besonderen gesellschaftlichen Stellung.[35]
HunnenByzantinisches ReichDie Hunnen führten Schädeldeformationen durch. Den Brauch brachten sie vermutlich aus Asien nach Mitteleuropa.[37]
KroatenBosnien und HerzegowinaUnter katholischen Kroatinnen waren bis etwa Mitte des 20. Jahrhunderts blaue Tätowierungen auf den Händen, den Vorderarmen, der Brust und seltener auch auf der Stirn verbreitet. Die Motive bestanden vor allem aus christlichen Symbolen und Stećak-Ornamenten,[38] die meist das Kreuz als zentrales Motiv darstellten.[39] Die Tradition ist auf die Eroberung Bosniens durch die Osmanen im Jahr 1463 zurückzuführen und verlor durch den geringeren Stellenwert der Religion im ehemaligen sozialistischen Jugoslawien an Bedeutung.[40]
Zeichnung einer bosnischen Kroatin mit katholischen Tätowierungen
PiktenSchottlandTätowierung
Vorstellung einer piktischen Frau
Thüringerspäteres ThüringenUnter den Thüringern wurden Schädeldeformationen durchgeführt. Der Brauch wurde von den Hunnen übernommen,[41] die ihn wiederum vermutlich aus Asien nach Mitteleuropa brachten und war vermutlich Zeichen einer besonderen gesellschaftlichen Stellung.[35]

Einzelnachweise

  1. Democratic Republic of the Congo; Luba peoples (Memento des Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/uima.uiowa.edu
  2. Afrikanische Ornamentik, Brill Archive Seite 48
  3. a b c d e f Die Völkerschau in Bildern, Eckstein-Helpaus-Verlag, 1932
  4. Schlangen, Schakale und Skorpione – Berber-Tätowierungen in Nordafrika (Memento vom 4. Juni 2015 im Internet Archive), journal-ethnologie.de
  5. Westafrika – Geheimnisvolle Sahara
  6. Robert Gardner: Rivers of sand, GRIN Verlag, 2006, S. 11
  7. Ethnienlexikon | New Sudan Foundation. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 31. Januar 2017; abgerufen am 31. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.newsudanfoundation.com
  8. Turkana elder with nose ornament, Pitt Rivers Museumref
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar Dion Kaszas: Indigenous Tattooing
  10. Pierre Clastres: Chronik der Guayaki. Die sich selbst Aché nennen, nomadische Jäger in Paraguay. Trickster Verlag, München 1984, ISBN 3-923804-06-7, S. 106 ff.
  11. Abbildund auf der Website des Anthropologen Kim R. Hill. Abgerufen am 25. Oktober 2013 (englisch).
  12. a b c d e f Lars Krutak: Tattooed Tribes of the Amazon
  13. Curtis, Bd. 11, S. 11.
  14. The Marubo Indians: Rebirth of a Nation
  15. The Mundurucú: Tattooed Warriors of the Amazon Jungle by Lars Krutak. Abgerufen am 31. Januar 2017.
  16. Body Piercing History (Memento vom 26. April 2013 im Internet Archive)
  17. Yanomami Indians: The Fierce People?
  18. Dorling Kindersley: [Encyclopedia of People], S. 79
  19. pinatubo aeta von Khristin Fabian (Memento des Originals vom 7. Februar 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/litera1no4.tripod.com
  20. W. R. Van Gulik: Irezumi - The Pattern of Dermatography in Japan, 1982
  21. Lars Krutak: Tattoo Hunter - Mentawai, 2009
  22. A History of Body Piercing throughout Society (Memento des Originals vom 28. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echeat.com
  23. a b c d e f Lars Krutak: The forgotten code: Tribal tattoos of Papua-Neuguinea
  24. New Guinea shell septums
  25. The Septum Piercing
  26. Turkana tribe septum jewelry
  27. Kingsley Roth: Fiji: Tatuing. Some Unrecorded Details on Tatuing in Fiji. In: Man. Vol. 33, 1933, S. 162–163. (JSTOR:2790097). Abgerufen am 29. September 2013.
  28. Herbert Tischner: „Beiträge zur Ethnographie des alten Viti Levu und Vanua Levu nach unveröffentlichten Notizen und Zeichnungen Theodor Kleinschmidts aus den Jahren 1875–1878“. In: Beiträge zur Völkerforschung: Hans Damm zum 65. Geburtstag. Akademie-Verlag, Berlin 1961, S. 665–681.
  29. Abb. des Fiji Museum von Theodor Kleinschmidt's Skizze auf der Website Lars Krutak (Urheberrechte des Völkerkundemuseums Leipzig beachten).
  30. Willowdean C. Handy: Tattooing in the Marquesas. (= Bernice P. Bishop Museum Bulletin. 1). Museum, Honolulu 1922. (Digitalisat, PDF 2,52 MB).
  31. Karl von den Steinen: Die Marquesaner und ihre Kunst: Studien über die Entwicklung primitiver Südseeornamentik nach eigenen Reiseergebnissen und dem Material der Museen. 3 Bände, Reimer, Berlin 1925–1928. Band 1 Tatauierung: mit einer Geschichte der Inselgruppe und einer vergleichenden Einleitung über den polynesischen Brauch. 1925 (Digitalisat der Bodleian Libraries)
  32. Eric Kjellgren: Adorning the world. Art of the Marquesas Islands. Metropolitan Museum of Art, New York, N.Y. 2005. (Digitalisat, PDF 52,6 MB).
  33. Tattoos und Körperbemalung der Rapa Nui auf der Osterinsel (Memento des Originals vom 18. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.osterinsel.de auf der Website osterinsel.de
  34. Samoan tatau (tattooing) auf der Website des Museum of New Zealand Te Papa Tongarewa
  35. a b c d e Herwig Wolfram: Die Germanen, 2009, S. 17
  36. Peter Podjavorsek: Die Aromunen in Mazedonien, arte-Dokumentation
  37. a b c d e Johannes Hoops: Reallexikon der germanischen Altertumskunde, Band 26, S. 575
  38. Ćiro Truhelka: Die Tätowirung bei den Katholiken Bosniens und der Hercegovina, Carl Gerold's Sohn, 1896 - 16 Seiten
  39. Tattooing of Croatian Women In Bosnia-Herzegovina (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive), abgerufen am 30. März 2013
  40. Der kroatische Tattoo-Oma Kult, Vice, abgerufen am 30. März 2013
  41. Völkerwanderungszeit – 375 bis 600 n. Chr. (Memento des Originals vom 2. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landesmuseum-brandenburg.de, Archäologisches Landesmuseum Brandenburg

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Hand-colored engraving by Thomas Chambers after original artwork by Sydney Parkinson, a botanical artist on Captain Cook's 1st voyage to New Zealand in 1769. From: Parkinson, Sydney. A journal of a voyage to the South Seas. London, 1784, plate 16, opposite page 90
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Mombouttou woman (« Au coeur de l'Afrique. trois ans de voyages et d'aventures dans les régions inexplorées de l'Afrique centrale», par M. le docteur George Schweinfurth (1868-1871), in Le Tour du Monde, 1874, vol. 28, p. 236
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Tätowierter Krieger der Marquesas Inseln. Bildunterschrift: Abb.84. ALTER KRIEGER LANGSDORFFS. BLUETE DER SCHACHORNAMENTIK UND KUPPENMUSTER. 1804. Kupfer X. 8/5 d. Orig. Vgl.S.141
Indios munduruku.jpg
Munduruku indians, in Brazil.
Murzi4.jpg
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Murzi woman (Ethiopia)
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Autor/Urheber: Peter van der Sluijs, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Skull of Inca in Peru
DUPONT(1889) pg047 Fig.1. Tatouage de la tribu des Bangalas. (Dessin du lieutenant Roget.).jpg
Fig. 1. — Tatouage de la tribu des Bangalas. (Dessin du lieutenant Roget.)
Mrs. Stene-Tu a Thlinget belle, 1906.jpg
Mrs. Stene-Tu a Thlinget belle
Kutia kondh inde 02 05.jpg
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ethnie Kutia Kondh inde est 02 2005 oeuvre personnelle février 2005 Veton PICQ

OEuvre personnelle, copyleft: licence multiple GFDL et creative Commons CC-BY-SA-2.5
Austl56.jpg
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unknown

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Aborigine with scarifications

Rikbaktsa.jpg
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Rikbaktsa man (there's no such thing as Rikhaksta, which ABr calls him), with characteristic stretched ear lobes
AmCyc 1879 Botocudos.jpg
Drawing of bust-length figures of a man and woman from the Botocudos ethnic group of Brazil
Papuans2.JPG
A group of Papuans.
The Tattooing of the Men of Fashion, Furness, The Island of Stone Money, 1910, p.158.jpg
"The Tattooing of the Men of Fashion." Illustration based on Furness's 1903 stay on Yap, Caroline Islands, Micronesia.
Etiopia valle dll omo (4).jpg
Autor/Urheber: Iriano Dinelli, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Shots depicting the Lower Valley of the Omo River,

UNESCO World Heritage Site, and inhabitants of Southern Ethiopia.
Ancestor figure with skull, Papua New Guinea, Middle Sepik, Iatmul people, wood, skull, shells and human hair, HAA.jpg
Autor/Urheber: Hiart, Lizenz: CC0
Ancestral hook figure with skull, Papua New Guinea, Middle Sepik, Iatmul people, wood, skull, shells and human hair, Honolulu Academy of Arts
Tatoveret Baluba-Mand.png
Baluba-man by tattoos.
Indian protesters from Vale do Javarí in Belém 2009 1530FP8832.jpg
Autor/Urheber: Fabio Rodrigues Pozzebom/ABr, Lizenz: CC BY 3.0 br
Belém - Indios de diversas etnias do Vale do Javarí fazem protesto e invadem a tenda Revolução Cubana e o Centro de Imprensa do FSM pedindo mais saúde e denunciando que vários de suas tribos morreram de hepatite nos últimos anos
COLLECTIE TROPENMUSEUM Pokot vrouwen dansen tijdens de feestelijkheden ter gelegenheid van tien jaar onafhankelijkheid van Kenya TMnr 20038880.jpg
(c) Tropenmuseum, part of the National Museum of World Cultures, CC BY-SA 3.0
De vrouwen dragen de traditionele rok van ossenhuid.

Op 12 december 1963 werd Kenia onafhankelijk verklaard en in 1964 trad zij toe als Republiek tot het Britse Gemenebest. Jomo Kenyatta (20-10-1893 - 22-8-1978) werd de eerste president.

De opname is gemaakt in Kapenguria. In deze stad staat de gevangenis waar Kenyatta in 1953 gevangen heeft gezeten voor zijn rol in de Mau Mau beweging. In het gebouw is sinds 1993 een museum gevestigd (SW, 2009)
Typical group of Negritos.jpg

Original caption (cropped out): Typical group of Negritos

Description (cropped out)

Throughout the Philippine Islands are found mountain tribes known as Negritos. They are the aborigines, and are doubtless of African descent. They are black with kinky hair. About forty or fifty families of them usually live together. Their weapons are of bamboo, and they poison their arrows and spears. There are over 600,000 of them in the islands.

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(c) Brooklyn Museum, CC BY 3.0
Mwana pwo (young woman) masks, danced by Chokwe men at festivals primarily for entertainment, are said to bestow increased fertility on the spectators. The masks represent female ancestors depicted as beautiful young women, with high foreheads, balanced features, filed teeth, and scarification. The scarification marks, which may duplicate those of the actual woman whose beauty inspired the carver, include the cingelyengelye design on the forehead. This cruciform design was probably derived from tin pendants traded into the Chokwe region by Portuguese voyagers as early as the seventeenth century.
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Autor/Urheber: Canela projekt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ohrpflöcke
Nose pendant, Nendo Island, Santa Cruz Islands, Solomon Islands, Bishop Museum, D.03063.JPG
Autor/Urheber: Hiart, Lizenz: CC0
Nose pendant (nela), Nendo Island, Santa Cruz Islands, Solomon Islands, pearl shell and trade beads, Bishop Museum, accession D.03063
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Autor/Urheber: Ethnologisches Museum der Staatlichen Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nasenschmuck
  • Gunter Konrad, Sammler
  • Melanesien
  • West-Neuguinea (Insel/Region)
  • Asmat (Ethnie)
  • Basim (Ort)
  • Muschelschale, Kokosfaser
  • Länge: 7,2 cm
  • Breite: 12,5 cm
  • Ident.Nr. VI 52232
  • Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ethnologisches Museum
  • Sammlung: Ethnologisches Museum | Südsee und Australien
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Cunhambebe, from tome 3, folio 661 recto of Les vrais pourtraits et vies des hommes illustres grecz, latins et payens (1584) by André Thevet.
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Autor/Urheber: MauritsV, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Dassanech tribe (Omorate, Ethiopia)
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Alte Haida-Indianerin von der Königin Charlotte-Insel in Britisch-Kolumbia mit Nasenring und Lippenpflock.
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Kikuyumädchen beim Kornstampfen.
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Autor/Urheber: Dan Lundberg, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Young Wodaabe women. Photographed 1997 in Niger.
Edward S. Curtis Collection People 044.jpg
Edward Curtis: Hesquiaht-Frau, um 1916.
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Facial tattoo of a Chukchi woman
Yanomami Woman & Child.jpg
Autor/Urheber: Cmacauley, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Yanomami woman and her child at Homoxi, Brazil, June 1997.
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18th century engraving labeled "Sa Ga Yeath Lua Pieth Ton King of the Maguas"
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Autor/Urheber: DANIEL JULIE, Lizenz: CC BY 2.0

The Chin are one of the large ethnic minority groups in Burma. The Chin people are of Tibeto-Burman groups and they probably came to Burma, especially the Chindwin valley in the late 9-10 century AD. Most Chin people moved westward and they probably settled in the present Chin State around 1300-1400 AD. The original meaning of "Chin" remains obscure. This tattooing tradition started centuries ago, when Chin tribes started tattooing the girl's face to avoid them from be captured as slave by the men from other tribes people For now some old women keeping this traditional tattoo as spider's web design . Photo taken in the Chin Village near Lemro River

I have meet these two women about honeymon célébration in the Chin Village and i like their happy feeling and calm face !
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Pintados of the Visayas (Leyte or Samar)
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Gesamtplan einer traditionellen Frauentatauierung auf Palau
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Three drawings of methods that were used by Maya peoples to shape a child's head.
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Autor/Urheber: kate fisher, Lizenz: CC BY 2.0
Man and woman from Huaorani village. Photographed in Ecuador, May 2008.
Koniak 0366b.jpg
Autor/Urheber: Yves Picq, Lizenz: CC BY-SA 3.0
India, Nagaland, men from Koniak tribe
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Autor/Urheber: Simon Williams / Ekta Parishad, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Baiga tattoos, India.
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Autor/Urheber: unknown, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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"Isaac’s Circumcision" from fol. 81b of the Regensburg Pentateuch, Germany, ca. 1300
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Tattoos of Cross on Croatian women in Bosnia and Herzegovina were defence from Ottoman Turks
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1908 postcard traditional view of young Igorot male.
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Nagafrauen aus Assam (Indisch-brimanisch-chinesischer Übergangstyp).
Orthodox Woman, Tigray (9740243196).jpg
Autor/Urheber: Rod Waddington from Kergunyah, Australia, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Ethiopia
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A Woman of Oonalashka Unalaska
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Влахиня в района на Катерини - Лариса през Първата световна война
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Autor/Urheber: Deror Avi, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Long Necked Karen market, Chiang Mai Province, Thailand
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Makondefrauen mit besonders schönen Ziernarben.
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Autor/Urheber: Fabio Pozzembom/ABr, Lizenz: CC BY 3.0 br
Pataxó man
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Tattooing on native woman, Easter Island. Original sketch probably dated to Thomson's visit on the USS Mohican in December 1886.
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Autor/Urheber: hamon jp, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Boucle d'oreilles portée par une femme Tamang, dans les montagnes du Nord de Gorkha, massif du Ganesh Himal.
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Autor/Urheber: Anagoria, Lizenz: CC BY 3.0
Künstlich deformierter Schädel einer 30- bis 40-jährigen Alamannin aus dem frühen 6. Jhd.; Württembergisches Landesmuseum Stuttgart
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Apiaká indian, in Brazil.
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Autor/Urheber: Nils Erland Herbert v. Nordenskiöld, Lizenz: CC BY-SA 3.0

Chiriguano-Indianer mit Lippenpflock

  • Positiv, SW
  • Nils Erland Herbert v. Nordenskiöld (19.7.1877 - 5.7.1932), Fotograf
  • 1908/1909
  • Bolivien (Land)
  • Chiriguano (Ethnie)
  • Foto
  • Bildformat (Foto): 12,6 x 9,6 cm
  • Ident.Nr. VIII E 3584
  • Staatliche Museen zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Ethnologisches Museum
  • Sammlung: Ethnologisches Museum, Amerika
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Tatoo-marks on the hands of Loo Chooan Women
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Bororo indian, in Brazil, by Hercules Florence, french painter, during Langsdorff's expedition in amazonia (1825 - 1829)
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Autor/Urheber: Gert-Peter Bruch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Chief Raoni Metuktire, world known leader from the kayapo indian people of Brazil
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An African woman from Shilluk tribe smoking a pipe (photo taken near Malakal town, South Sudan).

  • The photo probably taken by Kazimierz Nowak (1897-1937) during his trip through Africa - a Polish traveller, correspondent and photographer. Probably the first man in the world who crossed Africa alone from the North to the South and from the South to the North (from 1931 to 1936; on foot, by bicycle and canoe).
Eskimofrauen mit ihren Jüngsten von King's Island, Alaska.jpg
Eskimofrauen mit ihren Jüngsten von King's Island, Alaska. Die Arme zeigen schöne Tätowierungen.
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Man and woman of the Ngombe tribe, adherents of the Baptist mission, Bopoto
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A marriageable girl.
Tattooing of a Koita (New Guinea) girl who has reached a marriageable age. The decoration is begun when she is about five years old, and is added to year by year as she gets older. The V-shaped marks on the chest, with certain others, are done last, and are an indication that the girl is marriageable.
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Autor/Urheber: Kathy Gerber (kathleen.gerber), Lizenz: CC BY-SA 2.0
A traditional tatoo of Datoga people - Datoga woman in Tarangire National Park, Tanzania
Yupik tattooing.jpg
Yupik beim Tätowieren
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Chief Tomochichi and his nephew poses with an eagle.
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Chief's daughter - Nakoaktok, English name Francine, from Blunden Harbour or Ba'as in Kwak'wala, of the Nakwaxda'xw tribe. A chief's daughter from the Nakoaktok nation. Shown wearing copper headpieces, abalone earrings, nose ring, and inscribed metal bracelets.
Nandi warriors from the LOC.jpg
A photograph documenting Nandi people.
COLLECTIE TROPENMUSEUM Portret van een Samo vrouw met opgestoken kapsel en littekentatoeages TMnr 20010110.jpg
(c) Tropenmuseum, part of the National Museum of World Cultures, CC BY-SA 3.0
De opname is gemaakt tijdens één van de twee verzamelexpedities die het Tropenmuseum in 1970-1971 ondernam ter voorbereiding op de grote tentoonstelling in 1971-1972, getiteld 'Samo. Een Afrikaans Savannevolk in ontwikkeling'. De expedities duurden elk drie maanden en werden uitgevoerd door de heren J.T. Broekhuijse en F.M. Cowan. Deze vrouw staat ook drie maal afgebeeld in de portrettengalerij aan de binnenzijde van de kaft (voor- en achterzijde) in de catalogus bij de hierboven genoemde tentoonstelling (1971)
The True Picture of a Women Picte.jpg

Hand-colored version of Theodor de Bry’s engraving of a Pict woman (a member of an ancient Celtic people from Scotland). De Bry’s engraving, “The True Picture of a Women Picte,” was originally published as an illustration in Thomas Hariot’s 1588 book A Briefe and True Report of the New Found Land of Virginia.

The woman stands with a long spear held upright in her left hand, and two long spears held horizontally in her right hand. She wears only a large ring around her waist, from which a curved sword hangs behind her, and a smaller ring around her neck. Much of her body appears to be painted or tattooed. In the background, two buildings stand on hillsides.

Theodor de Bry was a Flemish-born engraver and publisher who based his illustrations for Hariot’s book on the paintings of colonist John White. Most of the book’s illustrations depict the native people encountered by Hariot and White on their North American expedition, but A Brief and True Report also contains five engravings of the Picts and their neighbors in ancient Scotland. De Bry included these images “to show how that the inhabitants of the Great Bretannie have been in times past as savage as those of Virginia.” An unidentified artist applied the color to this version of de Bry’s engraving.
Peul tattoo.jpg
Autor/Urheber: Ferdinand Reus from Arnhem, Holland, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Young peul girl in Mali tattooing her mouth with needles and henna. Mouth tattoos are very common among the peul / fulani. It is practiced since the puberty of the girls and is restricted to the bottom part of the lip. When the woman is married, the upper part is also tattooed in black. Nowadays it is considered as ornaments, a touch of beauty and a sign of belonging. One of the theories to explain the practice is common for many other African tribes: the tattoo was used to deter slavers looking for unblemished girls.

The Fulanis women are tattooed of black on the edge of the mouth. This tattoo is practiced since the puberty for the girls; it is restricted to the bottom part of the lip but, when the woman is married, it must spread to the whole edge.

Mali, June 2008 - best view in large
Traditional Samoan Tattoo - back.jpg
Autor/Urheber: CloudSurfer, Lizenz: CC BY 3.0
Traditionelles männliches samoanisches Tattoo, von der Hüfte hinunter zu den Knien; seitliche Ansicht von hinten.