Liste von Bauwerken in Heiligendamm

Historische Ansicht Heiligendamms von 1887

Die Liste von Bauwerken in Heiligendamm gibt einen Überblick über die Architektur Heiligendamms, einem an der Ostseeküste liegenden Ortsteil der Stadt Bad Doberan in Mecklenburg-Vorpommern. Die Tabelle enthält alle Baudenkmale sowie eine Auswahl weiterer bedeutsamer Bauwerke.

1793 als erstes deutsches Seebad durch Friedrich Franz I. gegründet, wurde durch Johann Christoph Heinrich von Seydewitz, Carl Theodor Severin und Georg Adolph Demmler bis in die 1870er Jahre ein klassizistisches Ensemble aus Logier-, Bade- und Gesellschaftshäusern geschaffen, das Heiligendamm den Beinamen „Weiße Stadt am Meer“ einbrachte. Der historische Ortskern wurde 1996 durch die zur Fundus-Gruppe gehörende Entwicklungs Company Heiligendamm (ECH) erworben, die bereits erste Gebäude sanieren ließ.

Mit dem Stand 2010 steht ein nicht unbeachtlicher Teil der historischen Gebäude leer und verfällt.

In der Liste der Baudenkmale in Bad Doberan befinden sich die eingetragenen Baudenkmale von Heiligendamm.

Namen (frühere Namen)	Straße	Koordinate	Baujahr	Baudenkmal^[1]	Bemerkungen
Evangelische Kirche	Kleiner Wohld, Waldgebiet am Ortsausgang Richtung Kühlungsborn	54° 8′ 24,5″ N, 11° 50′ 3,8″ O54.1401511.83438	1904	ja	Neogotischer Backsteinbau, nach Plänen von Gotthilf Ludwig Möckel errichtet, 1904 geweiht, Bestandteil des Kurwaldes
Katholische Herz-Jesu-Kapelle, Waldkapelle	Großer Wohld, im Kurwald zwischen Kühlungsborner Straße und Professor-Vogel-Straße	54° 8′ 35,2″ N, 11° 50′ 49,8″ O54.143111.84717	1888	ja	Neogotisches Backsteinbauwerk, 1887/88 nach Plänen von Gotthilf Ludwig Möckel errichtet
Wohnhaus (Villa der Familie von Witzleben)	Gartenstr. 1	54° 8′ 21,9″ N, 11° 50′ 48,7″ O54.1394211.84685	1887	ja
Wohnhaus (Gästehaus der Familie von Witzleben)	Gartenstr. 2	54° 8′ 21,4″ N, 11° 50′ 45,5″ O54.1392911.84598	1887	ja
Wohnhaus (Krieg's Hotel, später: Mecklenburgisches Haus)	Gartenstr. 3	54° 8′ 20,3″ N, 11° 50′ 47″ O54.1389711.8464	1887	ja
Wohnhaus	Kühlungsborner Str. 1	54° 8′ 21,1″ N, 11° 50′ 52,3″ O54.139211.84786		ja
Bahnhof, Empfangsgebäude	Kühlungsborner Str. 4	54° 8′ 30,4″ N, 11° 50′ 34,4″ O54.1417911.84288	1910	ja	Umbau zum postklassizistischen Stil erfolgte 1936 mit der Übernahme des Bades durch die KdF.
Hotel Fürstenhof, ehem.	Kühlungsborner Str. 20	54° 8′ 23,7″ N, 11° 50′ 19,5″ O54.1399111.838738	1887	ja
Seehospiz	Kühlungsborner Straße		1846	nein	Das Haus entstand im Auftrag S. G. Vogels als Ersatz für das 1810 errichtete Armenkrankenhaus, das 1846 dem Neubau der Burg weichen musste.
Alexandrinen-Cottage (Haus Weimar)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 1	54° 8′ 39,6″ N, 11° 50′ 13,2″ O54.14432911.836987	1839/40	ja	Im Auftrag von Großherzog Paul Friedrich von Georg Adolf Demmler auf einer angelegten Seeterrasse erbaut, Logierhaus von Alexandrine von Preußen, Anbau des zweiten Turmes und der Veranden erfolgte 1900.
Marien-Cottage	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 2	54° 8′ 36,7″ N, 11° 50′ 22,2″ O54.1435411.83949	1838	ja
Haus Krone (Haus Magdeburg)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 3	54° 8′ 36,4″ N, 11° 50′ 23,5″ O54.1434511.83987	1839/40	ja
Burg Hohenzollern, Haus Burg (Haus Glück Auf)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 4	54° 8′ 36,7″ N, 11° 50′ 26,3″ O54.1435311.84063	1846–1849	ja
Haus Mecklenburg (Badehaus)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 5a	54° 8′ 36,5″ N, 11° 50′ 30,1″ O54.1434611.8417	1796	ja (Demmlerflügel: Fassaden; Seeflügel: Fassaden und Dachstuhl)	1796 als einstöckiges Badehaus durch von Seydewitz errichtet, 1820 Anbauten durch C. T. Severin, 1838 Aufstockung unter Einbeziehung vorhandener Mauern durch A. Demmler, 1839 Verbindung mit dem Kurhaus, 1870 seeseitiger Anbau
Kurhaus	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 5b	54° 8′ 37,5″ N, 11° 50′ 31,6″ O54.1437511.84212	1814	ja	1814 durch C. T. Severin errichtet, 1820 durch Anbau auf der Südseite erweitert, 1839 weiterer Ausbau und Verbindung mit Haus Mecklenburg (Arkaden). 1856 Anbau des Großen Saales und Schaffung eines Innenhofes
Grand Hotel, Neuer Flügel, Neues Logierhaus (Haus Berlin)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 6	54° 8′ 37,5″ N, 11° 50′ 35,6″ O54.1437611.84323	1872	ja	Starke Umbauten in den 1950er Jahren (u. a. Wegfall des Lichthofes durch Einbau von Fahrstühlen) wurden mit der Sanierung im Jahr 2000 rückgängig gemacht
Villa Perle mit Anbau Großfürstin Marie (Haus Maxim Gorki)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 7	54° 8′ 38,9″ N, 11° 50′ 38,2″ O54.1441511.84394	1853/54, 2012	nein	Anbau des Westflügels „Großfürstin Marie“ erfolgte 1874 durch Stüler. Das Gebäude wurde vor dem G8-Gipfel 2007 abgerissen, Wiederaufbau 2010–2012
Haus Greif (Haus Käthe Kollwitz)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 8	54° 8′ 38,9″ N, 11° 50′ 40,4″ O54.1441311.84455	1853/54	ja	Der Dachausbau an der westlichen Seeseite erfolgte um 1900
Villa Möwe (Haus August Bebel)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 9	54° 8′ 38,8″ N, 11° 50′ 42,3″ O54.1441111.84507	1855/56	nein	Die Sanierung der Villa Möwe erfolgt auf Grund des schlechten Zustandes durch einen vollständigen Rück- und anschließenden Neubau
Haus Seestern (Haus Walther Rathenau)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 10	54° 8′ 38,7″ N, 11° 50′ 44,2″ O54.1440711.84561	1855/56	ja	saniert
Villa Schwan (Haus Rosa Luxemburg)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 11	54° 8′ 38,4″ N, 11° 50′ 46″ O54.14411.8461	1860–62	nein	Die Villa Schwan wird im Bestand saniert
Haus Hirsch (Haus Karl Liebknecht)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 12	54° 8′ 38,1″ N, 11° 50′ 47,9″ O54.1439311.84663	1861–63	ja	weiter unsaniert
Haus Anker (Haus John Brinckman)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 13	54° 8′ 38,4″ N, 11° 50′ 49,9″ O54.14411.84719	1857/58	ja	weiter unsaniert
Prinzessin-von-Reuß-Palais (Haus Max Planck)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 18	54° 8′ 37,9″ N, 11° 50′ 51,8″ O54.1438511.84773	1850	ja
Haus Bischhofsstab (Haus Fritz Reuter)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 19		1858–60	ja	Während der Nutzung des Hauses durch die Polizeigewerkschaft (1941–45) hieß das Haus „Doberan“.
Kolonnaden (Kaufhalle)	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 20	54° 8′ 37,9″ N, 11° 50′ 41,9″ O54.1438511.84497	1860	ja	Der Anbau an der Ostseite erfolgte 1867 für die Unterbringung des Fotoateliers Beckmann, dem Hoffotografen des Großherzogs. Weiterhin unsaniert, teilweise abgetragen, Säulenreihe noch vorhanden
Orangerie, ehem. Wäscherei und Konsum	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 28/29	54° 8′ 35″ N, 11° 50′ 26,7″ O54.1430511.84074	1878	ja (Fassaden und Dachstuhl)	Wurde als Winterquartier für nichtheimische Pflanzen und im anderen Teil als Erfrischungsraum genutzt und beherbergte später die Wäscherei, Garagen und einen Konsum.
Haus Brahn	Prof.-Dr.-Vogel-Str. 30	54° 8′ 35,3″ N, 11° 50′ 23,5″ O54.1431411.83985	um 1840	ja	Das Gebäude wurde als Wohnhaus errichtet, beherbergte später Verwaltungsräume und ist seit 2003 Kinder-Haus des Grand Hotels.
Hopfgartensches Haus, Golfhaus	Seedeichstr. 15		1850	nein	Das Haus wurde im Auftrag des Generals Hopfgarten errichtet und von ihm bewohnt. Heute ist in ihm das „Café am Golfteich“ untergebracht, was dem Haus den Namen „Golfhaus“ einbrachte. Einen Bezug zum Golfspiel hat das Haus nicht.
Haus Eikboom (Haus Sporn)	Seedeichstr. 16	54° 8′ 35,6″ N, 11° 50′ 57,4″ O54.1432211.84927	1873	ja	Die Umbenennung von „Sporn“ zu „Eikboom“ erfolgte durch den Rüstungspionier Ernst Heinkel, der die Villa zwischen 1936 und 1945 als Sommerhaus nutzte.
Haus Seeadler	Seedeichstr. 17	54° 8′ 34,6″ N, 11° 50′ 57,4″ O54.1429511.84929	1873	ja