Liste der mecklenburgischen Herrscher

Wappen Herzog Albrechts II., der »Mecklenburgische Stierkopf« (1349)

Der erste erwähnte Herrscher in der Region Mecklenburg nach der Völkerwanderung ist Witzan, ein Kriegsfürst der Obotriten, der 780 einen Vertrag mit dem Frankenkönig Karl dem Großen schloss und mit Hilfe der Franken Schwerin eroberte. Damit begründete dieser eine Dynastie slawischer Samtherrscher, legalisiert durch den fränkischen König. Aus fränkischer Sicht sind die Abotriten Vasallen, denen der fränkische König alle Slawen an der Ostsee unterstellt. Das sind nach dem Vertrag alle Stämme östlich des Limes Saxoniae also Ranen, Wilzen, Polaben, Lutizen, Dänen, Nordalbingier und Wagrier, die in der Mehrzahl mit reichlich fränkischer Unterstützung unterworfen werden.

Überblick

Die Samtherrscher werden von den fränkischen Chronisten abwechselnd als reguli („kleine Könige“), duces („Führende, Herzöge“), principes („Erste, Fürsten“), meliores („Bessere“), praestantiores („Vorzügliche“) oder primores („Vornehmere“) bezeichnet und sind zu Tribut und Heerfolge verpflichtet. Der Begriff Samtherrscher ist ein Kunstbegriff, da die tatsächliche Position der slawischen Fürsten im Frankenreich nicht immer klar war.

Nach der Reichsversammlung 826 brach Ceadrag den Vasallenvertrag und wendete sich den heidnischen Dänen zu. In der Folge wurde aus dem Abotritenland das dänische Wendland, das trotz mehrerer erfolgreicher Heerzüge unter dem ostfränkischen König Ludwig dem Deutschen nicht in das Vasallenverhältnis zurück gezwungen werden kann. Zwischen 862 und 955 galt das Wendland als Teil des Dänischen Reiches, und dementsprechend entstand eine Überlieferungslücke in den fränkischen Chroniken. Dabei verstanden die Dänen unter Wendland die gesamte Küste des heutigen Mecklenburg-Vorpommern.

Erst 955 gelang es, in der Schlacht an der Raxa das Abotritenland wieder unter fränkische Kontrolle zu bringen. In der Folge herrschte die christliche Dynastie der Nakoniden bis 1071. Dabei war sie seit 936 dem Heerführer und Stellvertreter des Königs Hermann Billung und dessen Nachfahren den sächsischen Stammesherzögen unterstellt.

1071 wurden die Nakoniden durch den Wagrier Kruto mit Hilfe der Ranen und Dänen geschlagen. Unklar ist ob Kruto das ganze Abotritenland erobern und beherrschen konnte und ob der Name auf die dänische Knýtlinga saga zurückgehen könnte. 1093 wrrd der gealterte Kruto von dem letzten Nakonidenspross Heinrich von Alt-Lübeck geschlagen. Diesem gelang es in den folgenden 30 Jahren wieder, die Herrschaft über Rügen und Vorpommern zu erlangen. 1127 wurden er und seine Nachkommen von Heiden erschlagen, womit er als christlicher Märtyrer starb. Knud Lavard, dänischer Jarl von Schleswig erkaufte sich 1129 das Abotritenland als Lehen vom römisch-deutschen König Lothar III., der 1106 die Nachfolge des kinderlos gestorbenen sächsischen Stammesherzogs Magnus angetreten hatte und 1125 zum König geworden war. Knud hatte nur wenig Zeit, sein Lehen zu beherrschen, denn schon zwei Jahre später starb er.

Mit Lubimar und seinem jüngeren Bruder Niklot traten 1131 zwei Herrscher ins Licht, deren Geschlecht künftig mit der Geschichte Mecklenburgs verknüpft ist. Ihre Herkunft ist unbekannt. Das Haus Mecklenburg stammt in gerader Linie von Niklot ab, dem letzten Samtherrscher des slawischen Stammes der Abodriten im engeren Sinn. Dieser fiel vermutlich zusammen mit seinem Bruder Lubimar 1160 gegen den sächsischen Stammesherzog Heinrich den Löwen. Niklot hatte seinen Ursprungssitz auf der Burg Mecklenburg in der Nähe von Wismar. Lubimar wurde als Herr der Burg Werle benannt, gegen die der Angriff von Heinrich dem Löwen geführt wurde.

Seit 1167[1] in deutschrechtlichem Lehnsverband – zunächst unter den Sachsen – wurde Mecklenburg 1348 reichsunmittelbares Territorium und das Herrschergeschlecht als Herzöge zu Mecklenburg tituliert. Trotz der drei Mecklenburgischen Hauptlandesteilungen blieb das Land bis zum Ende der Monarchie ein Gesamtstaat. 1234 kam es zum ersten Bruch, und das Fürstentum wurde aufgeteilt. So entstanden die Teilherrschaften Werle, Parchim-Richenberg, Rostock und Mecklenburg. In der Neuzeit erfolgten Teilungen in zwei Teil-Herzogtümer – 1348 bis 1471 in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Stargard, 1555 bis 1694 in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow und 1701 bis 1918 in Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Die Dynastie wurde jedoch weiterhin stets als Gesamtensgemeinschaft belehnt, und die Regenten beider Landesteile führten stets identische Titel, was zu diplomatischen Verwirrungen führte.

Durch den Wiener Kongress 1814/15 erfuhren beide regierenden Herzöge eine Rangangleichung mit dem Titel Großherzog von Mecklenburg und der persönlichen Anrede Königliche Hoheit. Beide Landesteile wurden fortan als Großherzogtümer bezeichnet. Neben beiden Regenten, beiden Thronfolgern und den jeweils zugehörigen Ehefrauen führten alle anderen Mitglieder der Fürstenfamilie weiterhin den Titel von Herzögen (Herzoginnen) zu Mecklenburg, abweichend von der allgemeinen Üblichkeit auch die Prinzen und Prinzessinnen. Die mecklenburgischen Regenten titulierten als „Herzog zu (ab 1815: Großherzog von) Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Schwerin und Ratzeburg, auch Graf zu Schwerin, der Lande Rostock und Stargard Herr“.

Am Ende der Monarchie zählte das Haus Mecklenburg zu den ältesten regierenden Fürstengeschlechtern in Deutschland. In der Weimarer Republik wurde der frühere Fürstentitel in den bürgerlichen Familiennamen „Herzog zu Mecklenburg“ bzw. „Herzogin zu Mecklenburg“ umgewandelt.

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Wappen mit den sieben Hauptherrschaftsteilen des mecklenburgischen Staates: 1. Herzogtum Mecklenburg 2. Bistum Schwerin 3. Bistum Ratzeburg 4. Grafschaft Schwerin 5. Herrschaft Rostock 6. Herrschaft Werle 7. Herrschaft Stargard

Namensliste

Zu den Namen der Herzöge und dem Verwandtschaftsverhältnis zum Vorgänger ist die Herrschaftszeit angegeben. Da besonders im Mittelalter die Teilung in Herrschaften eine Rolle spielt, deren Verwaltung häufiger wechselte, sind eventuelle Herrschaftszeit/Regierungszeiten gesondert für den jeweiligen Herrscher vermerkt.

Herren im Obotritenland

Erste Samtherrscher der Obotriten

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Witzan
(* unbekannt; † 795)
780–795Warlord und erster Samtherrscher der Obotriten, auch Visan benannt, 780 Bündnis mit Karl dem Großen bei Wolmirstedt, fiel in der Schlacht von Bardowieck 795 gegen Nordalbingier
Drasco
(* vor 789; † 810)
de facto 795; 804–810Samtherrscher der Obotriten, auch Thrasco benannt, Vasall Karls des Großen
Sclaomir
(* vor 789; †821)
810–821Samtherrscher der Obotriten, Bruder des Drasco, Vasall Karls des Großen
Ceadrag
(* vor 789; † vermutlich 839)
819–nach 826Samtherrscher der Obotriten, Sohn des Drasco, Geisel am dänischen Hof von Göttrik, Vasall Ludwig des Frommen, dann Vasall Göttriks, Ludwig entsendet 838/839 ein Heer gegen die abtrünnigen Obodriten
Goztomuizli
(* unbekannt; † 844)
nach 826–844Jarl der Obotriten, auch Gotzomuizli, Gozzomiul, Gozzomuil, Gestimulus oder Gostomysl genannt, Vasall des dänischen Königs Horik I., Ludwig der Deutsche entsendet 844 ein Heer und Goztomuizli wird getötet.
Tabomuizli
(* unbekannt; † nach 844)
nach 844– um 862Regent der Obotriten, Ludwig der Deutsche setzte keinen Samtherrscher ein, sondern teilt das Slawenland in vier Stammesbereiche und bestimmt Stammesfürsten reguli in civitate zu deren Landeshegern (slaw. piast=Heger, Pfleger).

Etwa zeitgleich wird Piast zum Regent der Polanen und Rastislav zum Regent von Mähren bestimmt. Tabomuizli wird 862 als Samtherrscher der Obotriten erwähnt.

In der Folge wird das Obotritenland zwischen 862 und 955 als Wendland Teil des Dänischen Reiches von Gorm der Alte (dänisch Gorm den Gamle) und aus slawischen Fürsten werden dänische Jarls. Daraus ergibt sich eine Überlieferungslücke in den fränkischen Aufzeichnungen. Der Polanen-Herzog Mieszko I. koaliert mit Harald Blauzahn, mit dem er die Pomoranen unterwirft, dann lässt er durch Palnatoki von Fünen die Jomsburg auf der Insel Wollin errichten.

Dynastie der Nakoniden

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Stoignew
(* unbekannt; † 955)
931–955Fürst der Obotriten, auch Stoinef, Stoinnegus und Ztoignav benannt, älterer Bruder Nakon, fiel in der Schlacht an der Raxa 955 gegen Otto I. und dessen Heerführer Hermann Billung
Nakon
(* unbekannt; † 965)
955–965Fürst der Obotriten, Vasall des Markgrafen Hermann Billung, auch als Nacco oder Naqun bezeichnet und 931 zusammen mit Mieszko I. aus dem Geschlecht der Piasten und Fürst der Polanen getauft.
Mistiwoj
(* unbekannt; † 995)
967–995Fürst der Obotriten, Vasall von Bernhard I. (Sachsen), verlor die Herrschaft über die Liutizen im Slawenaufstand von 983
Mistislaw
(* unbekannt; † 1028)
995–1018Fürst der Obotriten, getauft als Udo, auch Uto, Mistizlavus und Missizla genannt
Vasall des Bernhard I. (Sachsen), floh 1018 nach einem Angriff der Liutizen aus Mecklenburg in den Bardengau
Pribignew
(auch Udo)
(* unbekannt; † 1028)
1020–1028christlicher Fürst der Obotriten, ev. getauft als (Pribi-)Gneus, um 1036 als Vasall Bernhard II. (Sachsen), gleichzeitig wird Anadrog als Fürst zu Mecklenburg und Ostholstein und Sederich als Fürst von Wangria genannt.
Ratibor
(* um 1000; † 1043)
1028–1043christlicher Fürst der Obotriten und Polaben,
auch Ratse oder Rettibur, Sohn Mstivojs und Vasall von Bernhard II. (Sachsen), wurde von Dänen in der Schlacht auf der Lürschauer Heide 1043 erschlagen
Gottschalk der Wende
(* um 1000; † 1066 in Lenzen)
1043–1066christlicher Fürst der Obotriten,
Vasall von Bernhard II. (Sachsen), zu seiner Zeit erstarkte der Widerstand gegen Christianisierung und die Nakoniden-Herrschaft, Ausbau der Burg Liubice (Alt-Lübeck), wurde mit Schwager Blusso erschlagen
Budivoj von Liubice
(* unbekannt; † 1066)
um 1066–1071christlicher Fürst der Obotriten, Bruder des Heinrich, auch Butue oder Buthue genannt,
vom nach Unabhängigkeit strebenden Fürsten Kruto auf der Inselburg Plön oder Plune getötet

Wechselnde Herrscher

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Kruto von Starigard und Werle
(* unbekannt; † um 1090)
1066–ca. 1090Jarl der Obotriten, auch Crito genannt, Sohn eines Grin (oder Grimmus) von Starigard, getötet in der Schlacht bei Schmilau 1093 durch Heinrich von Liubice
Heinrich von Liubice
(* vor 1066; † 22. März 1127)
1093–1127Samtherrscher der Obotriten, letzter Nakonide, formaler Vasall der Dänen und Deutschen, kämpft erbittert gegen Krutos Sohn Wartislaw von Rügen
Knud Lavard
(* um 1100; † August 1160)
1129–1131dänischer Samtherrscher der Obotriten, Jarl in Süderjütland, Sohn des dänischen Königs Erik I. Ejegod, erkauft sich das Lehen bei Lothar III. Die slawischen Fürsten Mitzlaw von Gützkow und Race werden 1128 Jarls von Knud.

Dynastie der Niklotiden

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Lubemar
(* um 1100; † August 1160)
1131–1160(älterer Bruder Niklots) Jarl im Lande Werle in Wangria und dänischer Vasall, 1138 und 1150 sind Race und Roche zwei Enkel Krutos als konkurrierende Herrscher erwähnt.
Niklot
(* um 1100; † August 1160)
1131–1160Fürst der Obotriten, fiel durch Heinrich den Löwen 1160 an der Burg Werle, Mecklenburg wird wieder Teil des römisch-deutschen Reiches
Wertislav
(* unbekannt; † 1164)
1160–1164(Sohn Niklots), Fürst der Obotriten, Herr der Burg Werle, 1162 in Geisel am sächsischen Hof, 1164 gehenkt durch Heinrich I. beim Aufstand Pribislav
Pribislav
(* unbekannt; † 30. Dezember 1178)
1167–1178(Sohn Niklots), Fürst der Obotriten, Herr von Mecklenburg, Vasall des römisch-deutschen Reiches

Linie Pribislaw

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Heinrich Borwin I.
(† 28. Januar 1227)
1178–1219(Sohn von Pribislav)
Nikolaus I.
(* vor 1164, † 25. Mai 1200)
1183–1200(Sohn von Wertislav), Herr von Rostock
Heinrich Borwin II.
(* um 1170; † 5. Juni 1226)
1219–1226(Sohn von Heinrich Borwin I.), Herr von Rostock
Nikolaus II.
(* vor 1180; † 28. September 1225)
(Sohn von Heinrich Borwin I.), Herr von Mecklenburg

Linie Johann I. (Mecklenburg)

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Johann I., der Theologe
(* um 1211; † 1. August 1264)
1227–1264(Sohn von Heinrich Borwin II.), Herr zu Mecklenburg
Heinrich I., der Pilger
(* um 1230; † 2. Januar 1302)
1264–1271
1298–1302
(Sohn von Johann I.), Herr zu Mecklenburg
Albrecht I.
(* nach 1230; † 15. Mai oder 17. Mai 1265)
1264–1265(Bruder von Heinrich I.), Herr zu Mecklenburg
Nikolaus III.
(* nach 1230; † 8. Juni 1289 oder 1290)
1264–1289(Bruder von Heinrich I.), Herr zu Mecklenburg, Regentschaft
Johann II.
(* um 1250; † 12. Oktober 1299)
1264–1299(Bruder von Heinrich I.), Herr zu Mecklenburg auf Gadebusch, Regentschaft
Johann III.
(* nach 1266; † 27. Mai 1289)
1287–1289(Sohn von Heinrich I.), Herr zu Mecklenburg
Heinrich II., der Löwe
(* (nach 14.4.) 1266; † 21. Januar 1329)
1287–1329(Sohn von Heinrich I.), Herr zu Mecklenburg, Stargard und Rostock
Albrecht II.
(* um 1318; † 18. Februar 1379)
1329–1379(Sohn von Heinrich II.), Herr zu Mecklenburg, ab 1348 Herzog zu Mecklenburg

Linie Nikolaus I. (Werle)

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Nikolaus I.
(* um 1210; † 14. Mai 1277)
1227–1277(Sohn von Heinrich Borwin II.), Herr zu Werle
Heinrich I.
(* um 1245; † 8. Oktober 1291)
1277–1291(Sohn von Nikolaus I.), Herr zu Werle-Güstrow
Johann I.
(* um 1245; † 15. Oktober 1283)
1277–1283(Sohn von Nikolaus I.), Herr zu Werle-Parchim
Bernhard I.
(* um 1245; † um 1286)
1277–1281(Sohn von Nikolaus I.), Herr zu Werle
Nikolaus II.
(* vor 1283; † 18. Februar 1316)
1283–1316(Sohn von Johann I.), Herr zu Werle
Johann II., der Kahle
(* nach 1250; † 27. August 1337)
1316–1337(Sohn von Johann I.), Herr zu Werle-Parchim
Johann III., van Ruoden
(* vor 1300; † 1352)
1316–1350(Sohn von Nikolaus II.), Herr zu Werle-Goldberg
Nikolaus III., Staveleke
(* nach 1311; † 1360/1361
1337–1360(Sohn von Johann II.), Herr zu Werle-Güstrow
Bernhard II.
(* um 1320; † 1382)
1337–1382(Sohn von Johann II.), Herr zu Werle-Waren (-Güstrow)
Nikolaus IV., Poogenoge
(* nach 1311; † 1360/1361)
1350–1354(Sohn von Johann III.), Herr zu Werle-Goldberg
Lorenz
(* nach 1338; † 1393/1394)
1360–1393(Sohn von Nikolaus III.), Herr zu Werle-Güstrow
Johann V.
(* nach 1338; † 1378)
1365–1378(Sohn von Nikolaus III.), Herr zu Werle-Güstrow, Mitregent
Johann VI.
(* nach 1341; † nach dem 16. Oktober 1385)
1382–1385
1395
(Sohn von Bernhard II.), Herr zu Werle-Waren
Johann IV.
(* vor 1350; † 1374)
1354–1374(Sohn von Nikolaus IV.), Herr zu Werle-Goldberg
Balthasar
(* um 1375; † 5. April 1421)
1393–1421(Sohn von Lorenz), Herr zu Werle-Güstrow, Fürst zu Wenden
Johann VII.
* um 1375; † zw. den 14. August 1414 und den 17. Dezember 1414)
1395–1414(Sohn von Lorenz), Herr zu Werle-Güstrow, Mitregent
Wilhelm
(* vor 1398; † 8. September 1436)
1393–1436(Sohn von Lorenz), Herr zu Werle-Güstrow, Fürst zu Wenden
Nikolaus V.
(* vor 1385; † nach dem 21. Januar 1408)
1385
1395–1408
(Sohn von Johann VI.), Herr zu Werle-Waren
Christoph
(* vor 1385; † 25. August 1425)
1385
1395–1425
(Sohn von Johann VI.), Herr zu Werle-Waren, Fürst zu Wenden
Werle fiel 1436 an den Fürsten (später Herzog) zu Mecklenburg.

Linie Heinrich Borwin III. (Rostock)

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Heinrich Borwin III.
(* um 1220; † nach 1279)
1227–1277(Sohn von Heinrich Borwin II.), Herr von Rostock
Waldemar
(* vor 1262; † 9. November 1282)
1277–1282(Sohn von Heinrich Borwin III.), Herr von Rostock
Nikolaus, das Kind
(* vor 1262; † 25. November 1314)
1282–1314(Sohn von Waldemar), Herr von Rostock
Rostock fiel 1323 an den Fürsten von Mecklenburg.

Linie Pribislaw I. (Parchim-Richenberg)

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Pribislaw I.
(* 1224; † nach 12. Februar 1275)
1227–1256(Sohn von Heinrich Borwin II.), Herr von Parchim
Pribislaw wurde 1256 entmachtet und das Land unter seinen Brüdern aufgeteilt.

Herzöge zu Mecklenburg

Linie Mecklenburg-Schwerin (I) u. (II)

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Albrecht II., der Große
(* 1318; † 18. Februar 1379)
1329–1379[Sohn Heinrich II.], Herr von Mecklenburg, ab 1348 Herzog
Heinrich III.
(* um 1337; † 24. April 1383)
1379–1383[Sohn Albrecht II.]
Magnus I.
(* um 1345; † 1. September 1384)
1383–1384[Sohn Albrecht II.], regierte zusammen mit Albrecht IV.
Albrecht IV.
(* vor 1363; † zw. 24. und 31. Dezember 1388)
1383–1388[Sohn Heinrich III.], Mitregent von Magnus I. und von Johann IV.
Johann IV.
(* um 1370; † 16. Oktober 1422)
1384–1395[Sohn Magnus I.], Mitregent seiner Nachfolger von 1395 bis 1422
Albrecht III.
(* um 1338; † März 1412)
1395–1412[Sohn Albrecht II.], war als Albrecht von Mecklenburg König von Schweden (1364–1389)
Erich
(* nach 1359; † 26. Juli 1397 in Visby)
bis 1397[Sohn Albrecht III.], Mitregent seines Vaters
Albrecht V.
(* 1397; † zw. 1. Juni und 6. Dezember 1423)
1412–1423[Sohn Albrecht III.]
Johann IV.
(* vor 1370; † 16. Oktober 1422 in Schwerin)
1395–1422[Sohn Magnus I.], Mitregent von Albrecht III. und Albrecht V.
Heinrich IV., der Dicke
(* vor 1417; † 9. März 1477)
1422–1477[Sohn Johann IV.], vereinigte nach Aussterben der Linien Werle und Stargard Mecklenburg unter einer Herrschaft
Johann V.
(* 1418;† 1442)
1418–1442[Sohn Johann IV.], Mitregent
Johann VI.
(* 1439; † 1474)
1439–1474[Sohn Heinrich IV.], Mitregent
Albrecht VI.
(* 1438; † vor dem 27. April 1483)
1477–1483[Sohn Heinrich IV.]
Magnus II.
(* 1441; † 20. November 1503 in Wismar)
1477–1503[Sohn Heinrich IV.]
Balthasar
(* 1451; † 16. März 1507 in Wismar)
1477–1507[Sohn Heinrich IV.], Mitregent, Bischof von Schwerin von 1479 bis 1482
Heinrich V., der Friedfertige
(* 3. Mai 1479; † 6. Februar 1552)
1503–1552[Sohn Magnus II.]
Erich II.
(* 3. September 1483; † 22. Dezember 1508)
1503–1508[Sohn Magnus II.], Mitregent
Philipp
(* 12. September 1514 in Schwerin; † 4. Januar 1557 in Güstrow)
1552–1557[Sohn Heinrich V.], Mitregent
Johann Albrecht I.
(* 23. Dezember 1525; † 12. Februar 1576)
1556–1576[Sohn Albrecht VII.]
Johann VII.
(* 7. März 1558 in Güstrow; † 22. März 1592 in Stargard)
1576–1592[Sohn Johann Albrecht I.]
Adolf Friedrich I.
(* 15. Dezember 1588; † 27. Februar 1658)
1592–1628
1631–1658
[Sohn Johann VII.]
Albrecht VIII. (Wallenstein)
(* 24. September 1583; † 25. Februar 1634)
1628–1631regierte nach Absetzung Adolf Friedrichs I. durch Kaiser Ferdinand II.
Christian Ludwig I.
(* 1. Dezember 1623; † 21. Juni 1692)
1658–1692[Sohn Adolf Friedrich I.]

Linie Mecklenburg-Stargard

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Johann I.
(* 1326; † zw. 9. August 1392 und 9. Februar 1393)
1329–1392[Sohn Heinrich II.], Herr von Mecklenburg, ab 1348 Herzog
Johann II.
(* vor 1370; † zw. 6. Juli und 9. Oktober 1416)
1392–1416[Sohn Johann I.], Herzog zu Mecklenburg-Stargard [-Sternberg]
Ulrich I.
(* vor 1382; † 8. April 1417)
1392–1417[Sohn Johann I.], Herzog zu Mecklenburg-Stargard [-Neubrandenburg]
Albrecht I.
(* vor 1377; † zwischen 11. Februar und 15. Juli 1397)
1392–1397[Sohn Johann I.], Mitregent
Johann III.
(* 1389; † nach 11. November 1438)
1416–1438[Sohn Johann II.], Herzog zu Mecklenburg-Stargard [-Sternberg]
Albrecht II.
(* vor 1400;† zw. 11. Februar 1421 und 4. Oktober 1423)
1417–1423[Sohn Ulrich I.], Mitregent, Herzog zu Mecklenburg-Stargard [-Neubrandenburg]
Heinrich, der Hagere
(* vor 1412; † zw. 26. Mai u. 20. August 1466)
1417–1466[Sohn Ulrich I.]
Ulrich II.
(* vor 1428; † 13. Juli 1471)
1466–1471[Sohn Heinrichs]

Linie Mecklenburg-Güstrow

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Albrecht VII., der Schöne
(* 25. Juli 1486; † 7. Januar 1547)
1503–1547[Sohn Magnus II.]
Johann Albrecht I.
(* 23. Dezember 1525; † 12. Februar 1576)
1547–1556[Sohn Albrecht VII.]
Ulrich
(* 5. März 1527; † 14. März 1603)
1555–1603[Sohn Albrecht VII.], Nestor des deutschen Reichsfürstenrates
Karl I.
(* 28. September 1540; † 22. Juli 1610)
1603–1610[Sohn Albrecht VII.], regierender Vormund von Johann Albrecht II. und Adolf Friedrich I.
Johann Albrecht II.
(* 5. Mai 1590; † 23. April 1636)
1611–1628
1631–1636[2]
[Sohn Johann VII.]
Albrecht VIII. (Wallenstein)
(* 24. September 1583; † 25. Februar 1634)
1628–1631regierte nach Absetzung Johann Albrechts II. durch Kaiser Ferdinand II.
Gustav Adolf
(* 26. Februar 1633; † 6. Oktober 1695)
1636–1695[3][Sohn Johann Albrecht II.]

Herzöge zu Mecklenburg/Großherzöge von Mecklenburg

Linie Mecklenburg-Schwerin (III)

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Friedrich Wilhelm I.
(* 28. März 1675; † 31. Juli 1713)
1692–1713[Neffe von Christian Ludwig I.]
Karl Leopold
(* 26. November 1678; † 28. November 1747)
1713–1728[Bruder von Friedrich Wilhelm I.], er wurde nach der Reichsexekution 1717 im Jahr 1728 vom Reichshofrat in Wien zugunsten seines Bruders Christian Ludwig II. abgesetzt.
Christian Ludwig II.
(* 15. November 1683; † 30. Mai 1756)
1728–1756[Bruder von Karl Leopold]
Friedrich, der Fromme
(* 9. November 1717; † 24. April 1785)
1756–1785[Sohn Christian Ludwig II.]
Friedrich Franz I.
(* 10. Dezember 1756; † 1. Februar 1837)
1785–1837ab 1815 Großherzog – [Sohn Friedrich Ludwig, Neffe Friedrich der Fromme (Herzog Friedrich)]
Paul Friedrich
(* 15. September 1800; † 7. März 1842)
1837–1842[Enkel von Friedrich Franz I.]
Friedrich Franz II.
(* 28. Februar 1823; † 15. April 1883)
1842–1883[Sohn von Paul Friedrich]
Friedrich Franz III.
(* 19. März 1851; † 10. April 1897)
1883–1897[Sohn von Friedrich Franz II.]
Johann Albrecht
(* 8. Dezember 1857; † 16. Februar 1920)
1897–1901[Bruder Großherzogs Friedrich Franz III.], vom 11. April 1897 bis zum 9. April 1901 Regent
Friedrich Franz IV.
(* 9. April 1882; † 17. November 1945)
1897–1918[Sohn Großherzogs Friedrich Franz III.], ab 1918 Verwalter des Landesteiles Mecklenburg-Strelitz

Linie Mecklenburg-Strelitz

Name (Lebensdaten)RegierungszeitAnmerkungen
Adolf Friedrich II.
(* 19. Oktober 1658; † 12. Mai 1708)
1701–1708
Adolf Friedrich III.
(* 7. Juni 1686; † 11. Dezember 1752)
1708–1752[Sohn von Adolf Friedrich II.]
Adolf Friedrich IV.
(* 5. Mai 1738; † 2. Juni 1794)
1752/53–1794[Neffe von Adolf Friedrich III.]
Karl II.
(* 10. Oktober 1741; † 6. November 1816)
1794–1816[Bruder von Adolf Friedrich IV.], ab 1815 Großherzog
Georg
(* 12. August 1779; † 6. September 1860)
1816–1860[Sohn von Karl II.]
Friedrich Wilhelm (II.)
(* 17. Oktober 1819; † 30. Mai 1904)
1860–1904[Sohn von Georg]
Adolf Friedrich V.
(* 22. Juli 1848; † 11. Juni 1914)
1904–1914[Sohn von Friedrich Wilhelm II.]
Adolf Friedrich VI.
(* 17. Juni 1882; † 24. Februar 1918)
1914–1918[Sohn von Adolf Friedrich V.]
Friedrich Franz IV.
(* 9. April 1882; † 17. November 1945)
1918Verwalter des Landesteiles

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Wigger: Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde 50 (1885), S. 111ff (Digitalisat (Memento vom 3. Juli 2012 im Internet Archive))
  • Erika und Jürgen Borchardt: Mecklenburgs Herzöge. Ahnengalerie Schloß Schwerin. Demmler-Verlag, Schwerin, 1991
  • Jürgen Borchert: Mecklenburgs Grossherzöge 1815 - 1918. Demmler Verlag, Schwerin 1992. ISBN 978-3-910150-14-0
Commons: Haus Mecklenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chronik Mecklenburg-Vorpommerns (Memento vom 13. Januar 2011 im Internet Archive)
  2. seit 1608 unter Vormundschaft von Karl I.; sukzedierte am 9. Juli 1611 [WIGGER, Stammtafeln (1885), S. 312], nach anderen Quellen bereits 1610 nach dem Tod von Karl I. am 22. Juli 1610
  3. bis 1654 unter Vormundschaft von Adolf Friedrich I. (1588–1658)

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Ölgemälde von Herzog Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin (1588-1658)
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Porträt des Adolf Friedrich V, Grand Duke of Mecklenburg-Strelitz (1848-1914)
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dargestellt ist Herzog Friedrich Wilhelm I. von Mecklenburg-Schwerin in fürstlicher Pose (im Harnisch und mit Marschallstab und Hermelinmantel sowie Allongeperücke)
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Johann Albrecht, duke of Mecklenburg (1525-1576)
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Siebenfeldriges mecklenburgisches Wappen.
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Wappen der Herzöge von Mecklenburg (Mecklenburger Stierkopf)
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Herzog Johann VII. von Mecklenburg.
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Herzog Adolf Friedrich IV. von Mecklenburg-Strelitz
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Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg (1857-1920)
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Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow.
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Paul Frederik van Mecklenburg