Liste der höchsten Bauwerke in Österreich

Diese Tabelle listet höchste Bauwerke in Österreich, nämlich Gebäude und andere steife Konstruktionen.

Überblick

Höchstes Bauwerk Österreichs war über lange Zeit der Stephansdom in Wien, dessen einer, 1433 erbauter Turm 137 Meter erreicht. Ab dem Ersten Weltkrieg wurden sukzessive höhere Radio-Sendemasten gebaut, bis 1952 der US-Militärsender Kronstorf in Oberösterreich als höchstes jemals in Österreich errichtetes Bauwerk entstand, zugleich der zu seiner Zeit höchste Sendemast Europas. Er übersiedelte – um einige Meter gekürzt – 1956 auf den Bisamberg bei Wien. Nach dessen Demontage 2010 ist seither der – schon 1964 erbaute – Donauturm in Wien das höchste Bauwerk, seit seinem Bau auch schon das höchste Gebäude Österreichs.

Stephansdom
Donauturm     Die Sprengung des Schlots der Glanzstoff in St. Pölten
Das „Maß
aller Dinge“ (1830)
Stephansdom
Donauturm (2014)Das Ende eines hohen Bauwerks
(Glanzstoff, St. Pölten, 2009)

Liste der Bauwerke

Aufgeführt werden Baulichkeiten ab 100 Meter Höhe, wie Hochhäuser, Kirchtürme, Aussichtstürme, Fernsehtürme, Hybridtürme, Sendetürme, Sendemasten, Kamine (Schornsteine), Staumauern und andere hohe Bauwerke.

Nicht genannt sind Windkraftwerke (gemessen in Nabenhöhe und Rotordurchmesser, als Luftfahrthindernis mit maximaler Rotorspitzenhöhe) siehe Windkraftanlagen in Österreich (vollständige Länderlisten)[Anm 1]

Legende:

Ld.: Bundesland
  • farblich unterlegt: aktuell höchstes Bauwerk des Landes
Erb.: Fertigstellung/Eröffnung/Inbetriebnahme
  • das jeweils höchste Gebäude seiner Zeit ist farblich unterlegt
  • bis-Daten: Abriss (folgende Spalte sortiert diese heraus; «(†)» … zukünftiger bekannter Abrisstermin)
Spalte Bauwerkstyp: sortiert Gebäude → Turm (mit Räumlichkeiten); Konstruktionen: Brücke → Kamin → Mast → Mauer → Sonstiges[Anm 1]
  • das aktuell jeweils höchste Gebäude seiner Art ist farblich hinterlegt
BauwerkStandortLd.Höhe in mErb.Bauwerkstyp
Sender Kronstorf, HauptmastKronstorf(274)1952–1956Selbststrahlender Sendemast, gegen Erde isoliert[Anm 2]
Sender Bisamberg, NordmastWien 21, BisambergW(265)1956 – 2010Selbststrahlender Sendemast, gegen Erde isoliert[Anm 2][Anm 3]
DonauturmWien 22W2521964Stahlbetonturm[Anm 4]
DC Tower 1Wien 22, Donau CityW2502014Hochhaus
Kamin des Kraftwerks DürnrohrDürnrohr206,51987Kamin
Millennium TowerWien 20W2021999Hochhaus
Kamin des Kraftwerks Simmering, Block 5 (alt)Wien 11W(200)1967–2011Kamin
Kamin des Kraftwerks Simmering, Block 6 (alt)Wien 11W(200)1970–2010Kamin
KölnbreinsperreMaltaK2001979Gewölbestaumauer
Kamin des Kraftwerks Simmering, Block 1/2 (neu)Wien 11W2002009Kamin
Kamin des Kraftwerks Simmering, Block 3 (neu)Wien 11W2002009Kamin
Windpark Poysdorf-WilfersdorfPoysdorf2002013200 m Rotorspitzenhöhe
Windpark MunderfingMunderfing, Spreitzenberg1962014196 m Rotorspitzenhöhe. 6 Räder, erste 140-m-Anlage[Anm 5][Anm 1]
EuropabrückePatsch / SchönbergT1921963Pfeilerbrücke
Kamin des Kraftwerks Riedersbach IIRiedersbach1911986Kamin
Talsperre Speicher ZillergründlBrandbergT1861987Gewölbestaumauer
Windpark ZurndorfZurndorfB1862005 ff186 m Rotorspitzenhöhe. 6 der Räder im Windpark
Kamin des Fernheizkraftwerks Linz-MitteLinz1831970Kamin
Kamin des Kraftwerks Voitsberg IIIVoitsbergSt(180), (~177)-1983–2015Kamin[Anm 6][1]
Kamin des Fernheizkraftwerks Neudorf-WerndorfWerndorfSt1751975–2017[2]Kamin (3 Stahlrohre, verbunden, dreiseitig zweifach abgespannt)
Kamin des Gas- und Dampfkraftwerks MellachMellachSt1752012Kamin (2 Stahlrohrkamine ohne Abspannung)
Sender DobratschBad Bleiberg, DobratschK1651971Hybridturm
Sendemast KahlenbergWien 19, KahlenbergW1651974Abgespannter Sendemast
Talübergang LavantTwimbergK1651986Pfeilerbrücke (seit 2007 2 Spurbrücken)
Sendemast Freinberg, ehemaliger aus 1936Linz(max. 165)1936–1950/ 1957/2008 Abgespannter Sendemast (1928: zwei Stahlfachwerkmasten 45 m; 1936: ein Stahlfachwerkmast 165 m; 1950 verkürzt: 120 m; 1957 verlängert: 146 m. Nachfolgemast (2008): 127 m.)
Kamin Kraftwerk KorneuburgLangenzersdorf1601958Kamin
Sendemast DoblDoblSt1561939(D)Abgespannter Sendemast, gegen Erde isoliert
Kamin Lenzing AGLenzing1561939Kamin, gemauert, Basisdurchmesser etwa 20 m[3]
Sendemast LichtenbergLichtenberg1551960Abgespannter Sendemast
Funkturm ArsenalWien 3W1551975Sendeturm
Sperre GepatschspeicherKaunertalT1531964Staudamm
Sendemaste AldransAldransT(151)1927–19842 selbststrahlende Sendemaste, gegen Erde isoliert
Sendemast Deutsch-AltenburgBad Deutsch-Altenburg(150)1917–1925Abgespannte Stahlfachwerkmast
Mannesmannturm WienWien 2W(150)1955–1987Freistehender Stahlturm[Anm 7]
Kamin des Dampfkraftwerk DonaustadtWien 22W1501973Kamin
Hochhaus Neue DonauWien 22, Donau CityW1502002Hochhaus
Staudamm Speicher FinstertalSilzT1491979Steindamm
Sendeturm JauerlingMaria Laach, Jauerling1411958Hybridturm
Kamin RHI Magnesita TriebenTriebenSt1401975Kamin („Langer Ernst“)
Windkraftanlage SteiglbergLohnsburg–Kobernaußen, Steiglberg1402002140 m Rotorspitzenhöhe. Erste 100-m-Windkraftanlage[Anm 1]
Vienna Twin TowerWien 10, Wienerberg CityW1382001Hochhaus
Stephansdom, SüdturmWien 1W1371433(D)Gemauerter Turm
Sender Kronstorf, NebenmastenKronstorf(137)1952–19562 selbststrahlende Sendemasten, gegen Erde isoliert[Anm 2]
Sinterabgaskamine VoestalpineLinz135Kamin
Kamin der Müllverbrennungsanlage SpittelauWien 9W1351971Kamin
Kamin Kraftwerk TheißGedersdorf1351974Kamin
Mariä-Empfängnis-DomLinz134,81901(D)Gemauerter Turm
Talsperre SchlegeisspeicherMayrhofenT1311970Gewölbestaumauer
Blaw-Knox Sendemaste BisambergWien 21, BisambergW(130)1933/34 – 1945 2 selbststrahlende Sendemaste, gegen Erde isoliert[Anm 3]
Sendemast WachbergWeitra1301968Hybridturm
Talübergang SchottwienSchottwien1301989Spannbetonbrücke
IZD TowerWien 22, Donau CityW1302001Hochhaus
Sendemast KahlenbergWien 19, KahlenbergW(129)1959–1974Abgespannter Sendemast
Vienna International Centre, Building AWien 22, Donau CityW1271979Hochhaus
Sendemast Freinberg (Neubau)Linz1272008Abgespannter Stahlfachwerkmast, Nachfolgemast des ehemals bis zu 165 m und zuletzt 146 m hohen aus 1936. Neubau etwa 3 m neben bisherigem Standort, tragfähiger, neue Fundamente.
Sendemast WilhelminenbergWien 16, GallitzinbergW(126)1952–1959Abgespannter Sendemast[Anm 8]
Sendemast PfaffenwaldMaria RainK(126)1959–2009Abgespannter Sendemast[Anm 8]
Gewölbestaumauer KopsseePartenenV1221962/1969Gewölbestaumauer, höchste Österreichs[4]
Limbergsperre Stausee WasserfallbodenKaprunS1201951Gewölbestaumauer war bis zum Bau der Staumauer Kopssee die höchste Gewölbestaumauer
Sendemaste Klagenfurt-SeeKlagenfurtK(120)1954 – 1984Selbststrahlende Sendemaste, gegen Erde isoliert
Sender Bisamberg, SüdmastWien 21, BisambergW(120)1956 – 2010Selbststrahlender Sendemast, gegen Erde isoliert[Anm 2][Anm 3]
Vienna International Centre, Building BWien 22, Donau CityW1201979Hochhaus
Kamin Heizkraftwerk PeischingNeunkirchen1201964Kamin[Anm 9]
Kamin des Kraftwerks Simmering, BiomassekraftwerkWien 11W1202006Kamin
Kamin Zementwerk PerlmooserMannersdorf a.L.1181969Kamin
PraterturmWien 2W1172010Stahlfachwerkturm (Fahrgeschäft)
Sendemast LauterachLauterachV1161933Abgespannter Sendemast, gegen Erde isoliert
Kamin DonawitzDonawitzSt115Kamin
Kamin VoestalpineLinz115Kamin
Seilbahnstütze der Gletscherbahn Kaprun 3KaprunS113,61966Freistehender Stahlfachwerkmast
Andromeda-TowerWien 22, Donau CityW1131998Hochhaus
Florido TowerWien 21W1132001Hochhaus
Drossensperre Stausee MooserbodenKaprunS1121955Gewölbestaumauer
Herz-Jesu-KircheGrazSt1101887(D)Gemauerter Turm
Kamin des Kernkraftwerk ZwentendorfZwentendorf1101976Kamin[Anm 10]
Sendeturm FleckendorfAnsfelden1101955Stahlfachwerkturm
Sendeturm ExelbergKlosterneuburg1091960er Freistehender Stahlbetonturm
Flughafenkontrollturm SchwechatSchwechat1092005Freistehender Stahlbetonturm
Hochofen VoestalpineLinz108Hochofen
Kamin der Glanzstoffwerke AustriaSankt Pölten(100)1929–2009Kamin (ab 1978: 86 m)[Anm 11]
Mischek TowerWien 22, Donau CityW1082000Hochhaus
Delugan-Meissl-TowerWien 10, Wienerberg CityW1082005Hochhaus
Moosersperre Stausee MooserbodenKaprunS1071955Gewichtsstaumauer
Rauchgaskamin VoestalpineLinz105Kamin
Rathaus WienWien 1W1051883(D)Gemauerter Turm
Kamin RHI Magnesita HochfilzenHochfilzenT1051959Kamin[5]
Kesselhaus VoestalpineLinz105Gebäude
Kesselhaus Kraftwerk DürnrohrDürnrohr1051987Gebäude
Kesselhaus Kraftwerk VoitsbergVoitsbergSt1041983–2015Gebäude[Anm 6] Sprengung Kesselhaus am 8. November 2015 missglückt.[1] Zweiter Versuch am 20. Dezember 2015 erfolgreich.
Sendemast LienzLienzT(104)1958–1984Selbststrahlender Sendemast, gegen Erde isoliert
Kesselhaus Kraftwerk VoitsbergVoitsbergSt1031983–2015Gebäude[Anm 6]
Gasometer VoestalpineLinz102Gasometer
Sendeturm Kitzbüheler HornKitzbühel, Kitzbüheler HornT1021969Stahlbetonturm
Kamin der Müllverbrennungsanlage FlötzersteigWien 16W1011964Kamin
Sendemaste Deutsch-AltenburgBad Deutsch-Altenburg(100)1925–1980erBis 1953 1 freistehender Stahlfachwerkmast, danach 3 abgespannte Stahlfachwerkmasten
SchöcklsenderSankt Radegund, SchöcklSt1001956Ursprünglich freistehender Stahlturm, heute teilweise abgespannt
Sendemast GaisbergSalzburg, GaisbergS1001956Freistehender Stahlturm
Sendeturm SonnwendsteinSchottwien, Sonnwendstein1001957Freistehender Stahlrohrturm
Sendeanlage HirschensteinMarkt Neuhodis, Großer HirschensteinB1001969Hybridturm
Kamin der ehem. BBU GailitzGailitzK100Kamin
Kamin der Raffinerie SchwechatSchwechat100Kamin
DATATREK-Sendemast KatzelsdorfKatzelsdorf100Abgespannter Stahlfachwerkmast, gegen Erde isoliert
DATATREK-Sendemast EsternbergEsternberg100Abgespannter Stahlfachwerkmast, gegen Erde isoliert
Ares TowerWien 22, Donau CityW1002001Hochhaus
Windpark HaindorfMarkersdorf-Haindorf10020002 Räder; erste Windkraftanlage über 100 m Rotorspitzenhöhe[Anm 1][Anm 12]
Terminal TowerLinz1002008Hochhaus
Aussichtsturm PyramidenkogelKeutschach am SeeK1002012/2013Rundfunksender, höchster Holzaussichtsturm (Plattform auf 70 m)

Anmerkungen:

  1. a b c d e Angeführt sind in der Liste zwecks der historischen Entwicklung nur das erste Windkraftwerk mit 100 m Rotorspitzenhöhe resp. Nabenhöhe und der erste Vertreter der jeweils nachfolgend höheren Generation einer Windkraftanlage z. B. (2014, Munderfing OÖ): 140-m-Türme mit 196 Meter bewegter Maximalhöhe, relevant als Luftfahrthindernis.
  2. a b c d Von Kronstorf auf den Bisamberg übersiedelt, dort Höhe angepasst. Kronstorf war zu seiner Zeit der höchste Sendemast Europas.
  3. a b c Die Anlage Bisamberg liegt auf der Gemeindegrenze Wien–Langenzersdorf NÖ, die Sender standen auf Wiener Gebiet.
  4. Der Donauturm ist seit 2010 das höchste Bauwerk Österreich.
  5. Die Räder des Windparks Munderfing sind errichtet, aber Sommer 2014 noch nicht am Netz
  6. a b c Kraftwerk Voitsberg 2006 stillgelegt, wird seit 2013 abgebaut. Geringfügiges Absacken (geschätzt um 3 m auf 177 m) und Schiefstellung des Turms 5. August 2015, Sprengung und Fall 8. August 2015. War bis dahin das (jemals) höchste Gebäude der Steiermark. Sprengung des Kesselhauses missglückte am 8. November 2015, 15Uhr30, Stiegenhaus fiel.
  7. Der heutige Messeturm der Messe Wien ist eine bauliche Reminiszenz.
  8. a b Sender Wilhelminenberg war Radio Rot-Weiß-Rot; Anlage dann auf den Pfaffenwald übersiedelt.
  9. Das Kohlekraftwerk Peisching wurde 2009 stillgelegt.
  10. Zwentendorf ging nie in Betrieb.
  11. Der Kamin der Glanzstoffwerke war bis zum Abriss der höchste mit Ziegeln gemauerte Kamin Österreichs. Kürzung nach Blitzschaden.
  12. Inbetriebnahme Windpark Haindorf Aug. 2000, Okt. 2000 ging der Windpark Bruck an der Leitha in Wilfleinsdorf, NÖ mit 5 gleich hohen Rädern ans Netz.
(D) 
Denkmalgeschützt

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Kraftwerk trotzt 666 Kilo Sprengstoff. news.ORF.at, 8. November 2015, abgerufen am 4. April 2016.
  2. orf.at: Höchstes steirisches Bauwerk wird abgetragen. Artikel vom 28. Juli 2017, abgerufen am 29. Juli 2017.
  3. 75 Jahre Innovation - eine bewegte Geschichte. report2012.lenzing.com, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 4. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/report2012.lenzing.comVorlage:Cite web/temporär
  4. Technische Daten. illwerke.at, archiviert vom Original am 26. August 2014; abgerufen am 4. April 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.illwerke.at
  5. RHI: Rohstoff- & Produktionsstandort Hochfilzen, Folder (pdf, auf pts-saalfelden.salzburg.at).

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Die Sprengung des Schlots der Glanzstoff in St. Pölten
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Donauturm