Liste der ehemals markgräflichen Liegenschaften in Basel

Die Liste der ehemals markgräflichen Liegenschaften in Basel zeigt auf, welche Liegenschaften die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und Baden-Durlach in der Stadt Basel hatten.

Übersicht über die ehemals markgräflichen Liegenschaften in Basel

NameZugangAnmerkungen, Alternativnamen, AdressenAbgangBild
Haus ze Strasburg1376 Kauf[1]Spiegelgasse (heute Augustinergasse 19); auch Augustinerhof1522 verkauft
Haus ze Arberg1379 Kauf[2]Spiegelgasse (heute Augustinergasse 17); Kleiner Markgräflerhof1522 verkauft
Haus zum Tor1405 Übertragung[3]Eisengasse1420 Lehensvergabe
Haus zum vorderen Torberg1405 Übertragung[4]Eisengasse1420 Lehensvergabe
Haus zum hinteren Torberg1405 Übertragung[5]Eisengasse1420 Lehensvergabe
Häuser zum Steg1405 Übertragung[6]Am Fischmarkt; drei Häuser1420 Lehensvergabe
Fuchsberg1405 Übertragung[7]Freie Strasse1420 Lehensvergabe
Haus zum Meyen1405 Übertragung[8]Freie Strasseungeklärt
Hagenbachscher Hof1639 Kauf[9]am Rheinsprung; (Rheinsprung 24 und Martinsgasse 9–15); auch Alter Markgräflerhof1686 verkauft
Burgvogtei1686 Kauf[10]in Kleinbasel, Wettinger Hof, Rebgasse, Volkshaus1798 verkauft
Bärenfelser-Hof1648 Kauf[11]Neue Vorstadt; heute Hebelstrasse1698 abgebrannt
Eptinger-Hof1648 Kauf[12]Neue Vorstadt; heute Hebelstrasse1698 abgebrannt
Brandtmüllerhof1692 Kauf[13]Neue Vorstadt; heute Hebelstrasse1698 abgebrochen
Markgräflerhof1698–1705 Neubau[14]auf dem Areal von Bärenfelser-Hof, Eptinger-Hof und Brandtmüllerhof, Hebelstrasse 101808 verkauft
Holsteinerhof1696 Kauf[15]Haus zur Pfalz, Hebelstrasse 32; Tausch gegen Ortmännische Häuser1736 Tausch
Haus Hummel-Faesch1707 Kauf[16]Vorstadt1808 verkauft
Thellussonischer Garten1735 Kauf[17]Vorstadt; Haus an der Lottergasse, Garten mit Orangerie verwendet zur Anlage des Hofgartens1808 verkauft
Melkerisches Gut1736 Kauf[18]von der Lottergasse bis zur Neuen Vorstadt; Vorder-, Mittel- und Hinterhaus, Garten verwendet zur Anlage des Hofgartens1808 verkauft
Ortmännische Häuser1736 Tausch[19]Neue Vorstadt; zwei Häuser; Tausch gegen Holsteiner Hof1808 verkauft
Burckhardtische Scheune1736 Kauf[20]Vorstadt; Verwendung für Erweiterung des Markgräflerhofs 1736–1739 um einen Flügel (Archiv- und Prinzenbau); 1808 mit verkauft1736 Abbruch

Neben diesen nachgewiesen ehemals in markgräflichem Besitz gewesenen Liegenschaften deutet der Name der Häuser St.Alban-Vorstadt 5 und 7, Zum Sausenberg und zum Sausewind, allenfalls auf eine weitere Liegenschaft der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg hin.[21]

Kleiner Markgräflerhof

1376 kaufte Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg in der Basler Spiegelgasse (heute Augustinergasse) das Haus ze Strasburg (Augustinerhof) und 1379 von Werner und Adelberg von Bärenfels[22] das daneben liegende Haus ze Arberg (Kleiner Markgräflerhof).[23] Die Häuser blieben bis zum Ende des Hauses Hachberg-Sausenberg in dessen Besitz und gingen dann an den badischen Markgrafen Christoph über. Dessen Sohn, Markgraf Ernst, verkaufte das Anwesen 1522 an die Artistenfakultät[24] der Universität Basel.[25]

1998 kaufte Rainer Bartels die Liegenschaft[26] und seit 2005 gehört sie zur Bartels Foundation. „Es werden bis zu 4 Ateliers kostenlos zur Förderung zeitgenössischer Kunst durch Vergabe von Stipendien an Künstler zur Verfügung gestellt.“[27]

Zweiter Markgräflerhof

1639 erwarb mit Friedrich V. wieder ein badischer Markgraf ein Haus in Basel, den Hagenbachschen Hof am Rheinsprung (Rheinsprung 24 und Martinsgasse 9–15) der bis 1686 in markgräflichem Besitz blieb und auch der Alte Markgräflerhof genannt wurde.

Burgvogtei – Volkshaus

1686 kauften die Markgrafen in der Kleinbasler Rebgasse den ehemaligen Hof des Klosters Wettingen, das Haus Burgvogtei. Nachdem 1678 durch die Zerstörung der Burg Rötteln die dort untergebrachten markgräflichen Ämter eine sichere Bleibe benötigten, wurden das Oberamt und die Burgvogtei mit der Hofküferei bis 1697 hier untergebracht.[28] Das Gebäude blieb bis 1798 in markgräflichem Besitz.[29]

Literatur

  • Martin Keller: Markgräfliche Sitze in Basel; Taufen, Trauungen und Totenfeiern in den Basler Hofkapellen. In: Das Markgräflerland, Band 1/1993, S. 31–102 (Digitalisat der UB Freiburg)
  • Markus Kutter: 37. Fürstenresidenz Basel. In: Zwischen Jura, Vogesen und Schwarzwald. PDF; 20 kB
  • Beat Trachsler: Die Beziehungen zwischen den Markgrafen von Baden-Durlach und der Stadt Basel Heft 1/2 1974, S. 55–65 (Digitalisat der UB Freiburg)
  • Carl Roth: Der ehemalige Basler Besitz der Markgrafen von Baden. In: Basler Jahrbuch 1912, S. 195–245 Digitalisat

Weblinks

Commons: Gebäude der Markgrafen von Baden in Basel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. siehe Roth S. 196
  2. siehe Roth S. 196
  3. siehe Roth S. 197
  4. siehe Roth S. 197
  5. siehe Roth S. 197
  6. siehe Roth S. 197
  7. siehe Roth S. 197
  8. siehe Roth S. 197
  9. siehe Roth S. 200
  10. siehe Roth S. 206
  11. siehe Roth S. 203
  12. siehe Roth S. 203
  13. siehe Roth S. 212
  14. siehe Roth S. 215ff.
  15. siehe Roth S. 212
  16. siehe Roth S. 226
  17. siehe Roth S. 229
  18. siehe Roth S. 229
  19. siehe Roth S. 229
  20. siehe Roth S. 229
  21. Eintrag Zum Sausenberg und zum Sausewind auf altbasel.ch; abgerufen am 5. Mai 2019
  22. Eugen A. Meier: Verträumtes Basel, Basel 1974, S. 42 Google Digitalisat beschränkt einsehbar
  23. Beat Trachsler: Die Beziehungen zwischen den Markgrafen von Baden-Durlach und der Stadt Basel Heft 1/2 1974, S. 59 (Digitalisat der UB Freiburg)
  24. zur facultas artium siehe Edgar Bonjour: Die Universität Basel. 1460 - 1960. S. 150–167
  25. Markus Kutter: Zwischen Jura, Vogesen und Schwarzwald. pdf
  26. Homepage der STIFTUNG BARTELS FONDATION; abgerufen am 11. September 2020 (Memento desOriginals vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/markgraeflerhof-basel.net
  27. Homepage der STIFTUNG BARTELS FONDATION; abgerufen am 11. September 2020 (Memento desOriginals vom 15. April 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/markgraeflerhof-basel.net
  28. siehe August Baumhauer: Lörrachs Entwicklung vom Dorf zur Stadt vom 15. zum 18. Jahrhundert. In: Das Markgräflerland, Heft 2/1957, S. 79 (Digitalisat der UB Freiburg)
  29. Markus Kutter: Zwischen Jura, Vogesen und Schwarzwald. pdf

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Der Holsteinerhof in der Hebelstrasse in Basel; Gartenfassade
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Das Haus “Zum kleinen Markgräflerhof” in Basel, Augustinergasse 17.
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Haus “Zum alten markgräfischen Hof” in Basel, Rheinsprung 24 und Martinsgasse 9-15 (ehemals auch Hagenbachscher Hof); hier Martinsgasse 11
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Basel – Rebgasse 12-14 („Volkshaus“) – Aussenansicht von der Rebgasse