Liste der durch Deutschland beschlagnahmten oder erbeuteten U-Boote

Diese Liste behandelt ausschließlich deutsche Beute-U-Boote des Zweiten Weltkrieges bis 1945.

Siehe daher auch:

Weiter relevant: Liste deutscher Marinewerften

Legende

  • = durch Kriegshandlungen zerstört
  • ? = im Einsatz vermisst
  • § = aufgebracht, gekapert oder erbeutet
  • × = Unfall oder selbst versenkt
  • A = Außerdienststellung (verschrottet, abgewrackt oder einer anderen Verwendung zugeführt)
SchiffHerkunftKlasseOriginalnameIndienststellungErbeutungAußerdienststellungLetzter KommandantBemerkung
U ATürkeiBatiray20. September 1939A Mai 1944, × 3. Mai 1945Oblt.z.S. Ulrich-Philipp Graf von und zu Arco-Zinnebergfür die Türkei gebaut, aber nicht ausgeliefert
U BUKPorpoise-KlasseHMS Seal24. Mai 19395. Mai 1940A 31. Juli 1941, × 3. Mai 1945Fkpt. Bruno Mahneinziges auf See erbeutetes britisches U-Boot im Dienste der deutschen Kriegsmarine
U C1NorwegenHollandB-51. Oktober 19299. April 1940A 28. März 1942, abgewrackt 1942Lt.z.S. Karl Brockmannbei der Besetzung Norwegens in Fiskå erbeutet
U C2NorwegenHollandB-61. Mai 19304. Mai 1940A Oktober 1944, × 3. Mai 1945Oblt.z.S. Otto Wollschlägerbei der Besetzung Norwegens in Florø erbeutet
U D1NiederlandeH-classH 6 später
O 8
10. Juni 191514. Mai 1940A 23. November 1943, × 3. Mai 1945Oblt.z.S. Friedrich Weidnerals brit. H 6 in Dienst gestellt, nach Unfall von den Niederlanden interniert, als O 8 in Dienst gestellt, bei deutscher Besetzung der Niederlande erbeutet
U D2NiederlandeO 12-15O 128. November 193014. Mai 1940A 6. Juli 1944, × 3. Mai 1945Oblt.z.S. Günther Scholzam 14. Mai 1940 selbst versenkt, von Deutschland gehoben
U D3NiederlandeO 21-27O 258. Juni 194114. Mai 1940A 13. Oktober 1944, × 3. Mai 1945Kplt. Joachim Seegerim Bau befindlich von Deutschland übernommen
U D4NiederlandeO 21-27O 2628. Januar 194114. Mai 1940A 19. März 1945, × 3. Mai 1945Kplt. Fritz Bartim Bau befindlich von Deutschland übernommen
U D5NiederlandeO 21-27O 2714. Mai 1940
UF 1FrankreichAurore-KlasseAfricaine7. Dezember 1946Juni 1940A Oktober 1961erst nach Kriegsende fertiggestellt
UF 2FrankreichAurore-KlasseFavorite5. November 1942Juni 1940A 5. Juli 1944, × 1945Oblt.z.S. Heinrich Gehrkenim Bau befindlich von Deutschland übernommen
UF 3FrankreichAurore-KlasseAndromède[1]Oktober 1949Juni 1940A 1962erst nach Kriegsende fertiggestellt
U IT1ItalienRomolo KlasseR 10nicht in Dienst gestellt
U IT2ItalienRomolo KlasseR 11nicht in Dienst gestellt
U IT3ItalienRomolo KlasseR 12nicht in Dienst gestellt
U IT4ItalienRomolo KlasseR 7nicht in Dienst gestellt
U IT5ItalienRomolo KlasseR 8nicht in Dienst gestellt
U IT6ItalienRomolo KlasseR 9nicht in Dienst gestellt
U IT7ItalienTritone-KlasseBarionicht in Dienst gestellt
U IT8ItalienTritone-KlasseLitionicht in Dienst gestellt
U IT9ItalienTritone-KlasseSodionicht in Dienst gestellt
U IT10ItalienTritone-KlassePotassionicht in Dienst gestellt
U IT11ItalienTritone-KlasseRamenicht in Dienst gestellt
U IT12ItalienTritone-KlasseFerronicht in Dienst gestellt
U IT13ItalienTritone-KlassePiombonicht in Dienst gestellt
U IT14ItalienTritone-KlasseZinconicht in Dienst gestellt
U IT15ItalienTritone-KlasseSparidenicht in Dienst gestellt
U IT16ItalienTritone-KlasseMurenanicht in Dienst gestellt
U IT17ItalienCM 1
U IT18ItalienCM 2nicht in Dienst gestellt
U IT19ItalienTritone-KlasseNautilonicht in Dienst gestellt
U IT20ItalienTritone-KlasseGrongonicht in Dienst gestellt
U IT21ItalienGiuseppe Finzi
U IT22ItalienConsole Generale LiuzziAlpino Attilio Bagnolini22. Dezember 19399. September 1943 11. März 1944Oblt.z.S. Karl Wunderlichnach Erbeutung als Transporter eingesetzt; südlich von Kapstadt durch 3 Catalinas der 262. Britischen Schwadron versenkt; Totalverlust; 43 Tote
U IT23ItalienConsole Generale LiuzziReginaldo Giuliani13. März 193910. September 194314. Februar 1944Oblt.z.S. Werner Strieglertorpediert vom brit. U-Boot HMS Tallyho, (4° 27′ N, 100° 11′ O) 26 Tote, 14 Überlebende
U IT24ItalienMarcello/MarconiComandante Cappellini13. März 193910. September 194316. April 1946Oblt.z.S. Heinrich Pahlsam 10. Mai 1945 von Japan übernommen, am 16. April 1946 durch die US Navy versenkt
U IT25ItalienMarcello/MarconiLuigi Torelli10. September 1943Oblt.z.S. Alfred Meieram 10. Mai 1945 von Japan übernommen, nach der japanischen Kapitulation durch die US Navy versenkt
NorwegenHollandB-2192311. April 1940bei der Besetzung Norwegens in Fiskå erbeutet
NorwegenHollandB-4192310. April 1940bei der Besetzung Norwegens in Filtvet erbeutet
ItalienAdua-KlasseAradam16. Januar 1937Nach dem Waffenstillstand 8. September 1943 in Genua von der Besatzung versenkt, von der deutschen Kriegsmarine gehoben, am 5. September 1944 von alliierten Fliegerbomben versenkt.
ItalienAdua-KlasseBeilul14. September 19389. September 1943In Monfalcone beschlagnahmt, in Monfalcone im Mai 1944 von alliierten Fliegerbomben versenkt.
ItalienH-KlasseH 614. September 1943In Bonifacio beschlagnahmt, vier Tage später selbst versenkt[2]
ItalienAcciaio-KlasseVolframioNach dem Waffenstillstand am 8. September 1943 bei La Spezia versenkt, von der deutschen Kriegsmarine gehoben, 1944 von alliierten Fliegerbomben in La Spezia versenkt.
Italien, vormals JugoslawienOsvetnik-KlasseFrancesco Rismondo, vormals Osvetnik14. September 1943In Bonifacio beschlagnahmt, vier Tage später selbst versenkt[2]
Italien, vormals FrankreichSaphir-KlasseFR 112, vormals Saphir30. September 193015. September 1943In Neapel erbeutet, nicht in Dienst gestellt.
Italien, vormals FrankreichRequin-KlasseFR 113, vormals Requin28. Mai 19269. September 1943nicht in Dienst gestellt
Italien, vormals FrankreichRequin-KlasseFR 114, vormals Espadon16. Dezember 1927Am 13. September 1943 selbstversenkt, die Deutschen hoben später das Wrack, reparierten es aber nicht.
Italien, vormals FrankreichRequin-KlasseFR 115, vormals Dauphin22. November 19279. September 1943Am 15. September 1943 selbstversenkt.
Italien, vormals FrankreichRedoutable-KlasseFR 118, vormals Henri Poincaré23. Dezember 19319. September 1943nicht in Dienst gestellt

Literatur

  • Erminio Bagnasco: Uboote im 2. Weltkrieg. Motorbuchverlag, Stuttgart, 5. Auflage 1996, ISBN 3-613-01252-9.
  • Robert Jackson: Unterseeboote. Gondromverlag, Bindlach, 2001, ISBN 3-8112-1874-3.

Fußnoten

  1. Das uboat.net teilt L’Astrée der UF 3 zu. Erminio Bagnasco gibt in Uboote im 2. Weltkrieg die L’Andromède als den französischen Namen der UF 3 an.
  2. a b Z. Freivogel: Marine-Arsenal. Band 40: Kriegsmarine in der Adria 1941–45. Podzun-Pallas, Wölfersheim-Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0640-9, S. 39 ff.