Liste der deutschen Urteile zu Videoüberwachungen

Die Liste der deutschen Urteile zu Videoüberwachungen enthält eine Übersicht von Urteilen deutscher Gerichte zum Thema Videoüberwachung.

GerichtRechtsgebietDatumAktenzeichenBemerkungen/ZitateQuelle
BundesgerichtshofNachbarrecht2010-03-16VI ZR 176/09Die Befürchtung, durch vorhandene Überwachungsgeräte überwacht zu werden, ist dann gerechtfertigt, wenn sie aufgrund konkreter Umstände als nachvollziehbar und verständlich erscheint, etwa im Hinblick auf einen eskalierenden Nachbarstreit oder aufgrund objektiv Verdacht erregender Umstände. Liegen solche Umstände vor, kann das Persönlichkeitsrecht des (vermeintlich) Überwachten schon aufgrund der Verdachtssituation beeinträchtigt sein. Allein die hypothetische Möglichkeit einer Überwachung durch Videokameras und ähnliche Überwachungsgeräte beeinträchtigt hingegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht derjenigen, die dadurch betroffen sein könnten, nicht. Deshalb ist die Installation einer Überwachungsanlage auf einem privaten Grundstück nicht rechtswidrig, wenn objektiv feststeht, dass dadurch öffentliche und fremde private Flächen nicht erfasst werden, wenn eine solche Erfassung nur durch eine äußerlich wahrnehmbare technische Veränderung der Anlage möglich ist und wenn auch sonst Rechte Dritter nicht beeinträchtigt werden.Volltext u.v.a.m.
Landgericht FrankenthalNachbarrecht2020-12-162 S 195/19Ein Unterlassungsanspruch kann auch bestehen, wenn Dritte eine Überwachung durch Überwachungskameras objektiv ernsthaft befürchten müssen ("Überwachungsdruck"). Eine solche Befürchtung ist dann gerechtfertigt, wenn sie aufgrund konkreter Umstände als nachvollziehbar und verständlich erscheint, etwa im Hinblick auf einen eskalierenden Nachbarstreit oder aufgrund objektiv Verdacht erregender Umstände. Allein die hypothetische Möglichkeit einer Überwachung durch eine Videokamera beeinträchtigt das allgemeine Persönlichkeitsrecht derjenigen, die dadurch betroffen sein könnten, nicht. Es kommt auf die Umstände des Einzelfalles anVolltext u.v.a.m.
Landgericht KoblenzNachbarrecht2019-09-0513 S 17/19Bei der Installation von Videoüberwachungsanlagen auf einem Privatgrundstück muss sichergestellt sein, dass weder angrenzende öffentliche Bereiche, noch benachbarte Privatgrundstücke von den Kameras erfasst werden. Etwas anderes gilt in Einzelfällen lediglich dann, wenn bei einer Abwägung mit dem Persönlichkeitsrecht ein überwiegendes Interesse des Betreibers der Anlage angenommen werden kann.Bericht Urteil des Monats
Verwaltungsgericht GelsenkirchenPolizeirecht2018-10-2314 K 3543/18Das Anfertigen von Bild- oder Tonaufnahmen durch die Polizei bei Versammlungen ist – unabhängig davon, ob es sich nur um Übersichtsaufnahmen handelt – auch dann ein unzulässiger Eingriff in die Versammlungsfreiheit, wenn die Bilder lediglich zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit verwendet werden sollen.Volltext
BundesarbeitsgerichtArbeitsrecht2018-08-232 AZR 133/18Klage gegen Kündigung auf Grundlage von gespeicherten Daten aus der Videoüberwachung<Pressemitteilung des BAG>
Landgericht München IZivilrecht: Wohnungseigentumsrecht2011-11-111 S 12752/11Die Videoüberwachung der Tiefgarage einer WEG verstößt gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht der Wohnungseigentümer. Auch wenn es zuvor Diebstähle gegeben hat, können die Eigentümer die Videoüberwachung nicht mehrheitlich beschließen.Volltext
Zusammenfassung (Haufe)
Zusammenfassung (Czarnetzki)
VG BerlinVersammlungsrecht2010-07-051 K 905/09Das anlasslose Filmen einer Versammlung durch die Polizei verstößt wegen der einschüchternden Wirkung gegen Art. 8 GG.Volltext
VG WiesbadenVerwaltungsrecht2010-01-206 K 1063/09.WIDie Gerichtsöffentlichkeit ist nicht hinreichend gewährleistet, sofern die begründete Befürchtung besteht, dass Interessierte an der Teilnahme an Gerichtsverhandlungen durch die in dem Gebäude vorhandene Videoüberwachung und Personenkontrolle gehindert bzw. abgeschreckt werden, an öffentlichen Sitzungen teilzunehmen.Volltext
AG MünchenZivilrecht2009-10-16423 C 34037/08Die Videoüberwachung durch eine im Hauseingangsinnenbereich (hier: Treppenhaus im Erdgeschoss) eines Mietobjekts angebrachte Kamera stellt – unabhängig davon, ob eine Speicherung der Aufnahmen erfolgt – einen erheblichen Eingriff in das Persönlichkeits- und Selbstbestimmungsrecht des Mieters sowie in dessen Besitzrecht an der gemieteten Wohnung dar.Volltext
OVG MünsterVerwaltungsrecht2009-05-0816 A 3375/07Die nicht anlassbezogene Speicherung der durch die Überwachung der Bibliothek des Kommunalwissenschaftlichen Instituts der Universität Münster mit einer Videoanlage erhobenen Daten ist unzulässig.Volltext
KG BerlinZivilrecht2008-08-048 U 83/08Auch wenn es in einem Aufzug eines Miethauses zu Vandalismus gekommen ist, hat der Eigentümer des Hauses nicht das Recht, eine Videokamera im Lift zu installieren.Volltext
VG MünsterVerwaltungsrecht2007-10-191 K 367/06Die nicht anlassbezogene Speicherung der durch die Überwachung der Bibliothek des Kommunalwissenschaftlichen Instituts der Universität Münster mit einer Videoanlage erhobenen Daten ist unzulässig.Volltext
BAGArbeitsrecht2008-08-261 ABR 16/07Die Videoüberwachung des Innenbereichs ist nur für die Dauer von vier Wochen nach Auftreten eines Diebstahls zulässig. Der Außenbereich darf permanent überwacht werden, wenn sich Personen dort nur kurzzeitig aufhalten.Volltext
AG HamburgZivilrecht2008-04-224 C 134/08Die Videoüberwachung der Aufenthaltsbereiche in einem Gastronomiebetrieb ist unzulässig.Volltext
OLG KölnZivilrecht2005-07-0524 U 12/05Die dauernde, schrankenlose und heimliche Videoüberwachung einer Gemeinschaftswaschküche ist trotz früherer Beschädigungen an Waschmaschinen grundsätzlich unzulässig.NJW 2005, 2997,
Volltext
BAGArbeitsrecht2004-06-291 ABR 21/03Eine dauerhafte Videoüberwachung von Arbeitnehmern ohne konkreten Verdacht ist unverhältnismäßig.Pressemeldung
Pressemeldung
AG SpandauMietrecht2004-01-065 C 557/03Montieren Hauseigentümer eine Überwachungskamera vor ihren Hauseingang, darf diese das Nachbarhaus nicht mit erfassen.Volltext
AG MitteZivilrecht2003-12-1816 C 427 / 02Erlaubt ist lediglich das Filmen der Geschehnisse in einem schmalen Streifen entlang der Hauswand.Artikel Volltext (PDF; 821 kB)
LG ZweibrückenStrafprozessrecht2003-11-03Qs 10/03; Qs 11/03Heimlich angefertigte Videoaufnahmen zum Belegen von Diebstählen, können als Beweismittel im Strafverfahren berücksichtigt werden, wenn dem Unternehmer die Aufklärung durch weniger einschneidende Mittel nicht möglich war.NJW 2004, 85,
Volltext
AG Gummersbach2003-08-2110 a Gs 239/031. Die bei Einsatz eines elektronischen Mauterfassungssystems gewonnenen Daten unterliegen unter den Voraussetzungen der §§ 100g, 100h StPO der Beschlagnahme zum Zweck der Strafverfolgung.
2. Das im Autobahnmautgesetz festgelegte Datenverarbeitungs- und -verwertungsverbot ist im Lichte der §§ 100g, 100h StPO einschränkend auszulegen; ein umfassendes, auch die allgemeinen strafprozessualen Eingriffsbefugnisse einschließendes Verwertungsverbot kann dem Autobahnmautgesetz nicht entnommen werden.
NJW 2003, 240
BAGArbeitsrecht2003-03-272 AZR 51/02Außerordentliche Kündigung wegen des Verdachts der Unterschlagung – Zulässigkeit verdeckter VideoüberwachungVolltext
LAG BerlinArbeitsrecht2003-03-0510 TaBV 2089/02Der Spruch einer Einigungsstelle zur Einführung einer Videoüberwachung in einem Berliner Briefverteilzentrum der Deutschen Post AG ist unwirksam.Volltext
AG Frankfurt am MainNachbarrecht2002-09-0265 UR II 149/02Alle Wohnungseigentümern müssen dem Anbringen einer Videoüberwachungsanlage zum ausschließlichen Gebrauch durch einen Sondereigentümer zustimmen, da die Überwachung mit einer Videokamera im Eingangsbereich einen Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der übrigen Eigentümer darstellt.NJW-RR 2003, 158
NZM 2003,68

DSB 2003, 14 (red. Vahle)
Artikel

VGH MünchenGewerberecht2002-07-3122 B 02.965GewA 2002, 471
KG BerlinNachbarrecht2002-06-2624 W 309/01Wird eine Videoüberwachung im Hauseingangsbereichs einer Wohnungseigentumsanlage eingeführt, wobei die Aufnahme in das hausinterne Kabelnetz ohne technische Beschränkungen übertragen wird, verstößt dies gegen die Grundsätze einer ordnungsmäßigen Verwaltung.RDV 2002, 237
NZM 2002, 702
NJW 2002, 2798
WuM 2002, 507
ZMR 2002, 846
MDR 2002, 1364
DuD 2002, 633
Volltext
BayObLGLadendiebstahl2002-01-242 St RR 8/02Ein Kaufhaus darf seine Kunden mit Videokameras überwachen, wenn der Kunde am Eingang darauf hingewiesen wird.NJW 2002, 2893
LAG NiedersachsenArbeitsrecht2001-12-196 Sa 1376/01juris (ArbN 3/02,26)
LAG KielArbeitsrecht2001-12-041 Sa 392 b/01juris
OLG KarlsruheNachbarrecht2001-11-0812 U 180/01verdeckte Videoüberwachung zur Ermittlung von Hausbewohnern als Schädiger eines KfzVersR 2002, 590
VG Göttingen2001-10-173 B 3157/01juris
VG KarlsruhePolizeirecht2001-10-1011 K 191/01Videoüberwachung öffentlicher Plätze in Baden-Württemberg zulässigNVwZ 2002, 117
NZM 2002, 135
VBlBW 2002, 131
DuD 2002, 430 (Anm. Achelpöhler/Niehaus S. 731)
VR 2002, 281
DSB 2002, 21 (red. Vahle)
DVP 2002, 345 (Anm. Vahle)
Volltext
LAG HammArbeitsrecht2001-07-2411 Sa 1524/00Der Chef darf seine Mitarbeiter nicht heimlich per Videokamera überwachen. Eine daraufhin ausgesprochene Kündigung ist unwirksam.RDV 2001, 288
DuD 2002, 108
DSB 2001, 21 (red. Vahle)
EzA-SD 01 Nr. 21, 5
NZA-RR 2002, 464
ArbRB 2001, 68 (red. Lunk)
Volltext
OLG HammProzessrecht2001-07-173 Ss 478/01StraFo 2001, 415
NStZ-RR 2002, 14
StV 2002, 187
AG DülmenStrafrecht2001-07-123 C 271/01NJW-RR 2002, 91
DSB 2002, 17 (red. Vahle)
LG PotsdamVollzugsrecht2001-06-1920 Vollz 40/01R&P 032, 104 (Anm. Pollähne)
OLG DüsseldorfZivilrecht2001-06-0114 U 255/00NJW-RR 2001, 1607
DAR 2001, 503
OLGR Düsseldorf 2002, 61
AG StuttgartStrafrecht2001-04-188 Cs 32 Js 616887/00Verwertungsverbot nach rechtswidriger Videoüberwachungunveröff (orig. Datei LDS-SH)
Volltext
ArbG Frankfurt am MainArbeitsrecht2001-01-317 Ca 3997/00juris (SuP 2001, 539)
OLG HammVollzugsrecht2001-01-301 Vollz (Wz) 131/2000DuD 2002, 631
BGHProzessrecht2001-01-243 StR 324/00StV 2001, 216,
Volltext
VG LeipzigPolizeirecht2000-12-043 K 1737/00NVwZ 2001, 1317
NJW 2001, 389 (Anm. Walter)
DVP 2002, 388 (Anm. Haurand)
LG BerlinMietrecht2000-10-3165 S 279/00Mieter können den Abbau von Videoüberwachungskameras im Eingangsbereich des Hauses verlangen, weil durch diese ihr Persönlichkeitsrecht verletzt werden könnte.ZMR 2001, 112
NZM 2001, 207
Volltext
OVG MünsterPolizeirecht2000-10-305 A 291/00DÖV 2001, 476
DSB 2001, 24 (red. Vahle)
Krim 2001, 672 (red. Vahle),
Volltext
ArbG Frankfurt am MainArbeitsrecht2000-09-2618 Ca 4036/00Arbeitnehmer, die unerlaubt per Video überwacht werden, können von ihrem Chef unter Umständen Schmerzensgeld einfordern.RDV 2001, 190
DSB 2001, 18 (red. Vahle)
DVP 2002, 86 (Anm. Vahle)
Volltext
OLG MünchenProzessrecht2000-05-231 Ws 310/00StV 2000, 352
AG SchönebergMietrecht2000-05-1012 C 69/00ZMR 2000, 542
NZM 2000, 983
GE 2001, 184 (Anm. n.n.)
BVerfGProzessrecht2000-03-092 BvR 1087/91Volltext (Nichtannahmebeschluß zu BGH v. 14. Mai 1991)
AG SchönebergMietrecht2000-03-087 C 471/99ZMR 2000, 684
GE 2001, 211
BayObLGStrafrecht2000-02-235 St RR 30/00Stinkefinger – per Überwachungsvideo übermittelt – kann eine Person beleidigenNJW 2000, 1584
Volltext
VG HalleProzessrecht2000-01-173 B 121/99Die bloße Videoüberwachung eines öffentlichen Platzes greift – im Gegensatz zur Videoaufzeichnung – nicht in das verfassungsrechtlich geschützte allgemeine Persönlichkeitsrecht (Art. 2 Abs. 1 GG) ein.Leitsatz
LKV 2000, 164
BAGArbeitsrecht20002 AZR 51/02Verdeckte Videoüberwachung bei begründetem VerdachtLeitsatz
LAG StuttgartArbeitsrecht1999-05-0612 Sa 115/97BB 1999, 1439
AuR 1999, 491
DVP 1999, 479 (Anm. Vahle)
DSB 1999, 14 (red. Vahle)
LG DarmstadtMietrecht1999-03-178 O 42/99NZM 2000, 360
LAG Köln1999-02-1611 Sa 795/98juris
OLG SchleswigNachbarrecht1998-10-161 U 194/97Video-Aufnahmen mit einer Überwachungskamera können rechtswidrig sein, wenn sie zu sehr in die Persönlichkeitssphäre anderer eingreifen.Volltext
OLG KarlsruheNachbarrecht1998-08-126 U 64/97WuM 2000, 128
OLGR Karlsruhe 1999, 83
LG BraunschweigNachbarrecht1998-03-1812 S 23/97NJW 1998, 2457
DVP 1999, 258 (Anm. Vahle)
BGHProzessrecht1998-01-291 StR 511/97Die Polizei darf den Eingangsbereich vor dem Haus eines Verdächtigen längerfristig und ununterbrochen mit einer Videokamera filmen.BGHSt 44, 13
StV 98, 169
NStZ 1998, 629 (Anm. Amelung S. 631, Asbrock S. 632)
NJW 1998, 1237 (Anm. Gehrlein/Schübel 1999, 104)
JA 1998, 539
JZ 1998, 794 (Anm. Rogall S. 796)
DVP 1998, 263 (Anm n.n.)
Krim 1998, 350
DuD 1998, 410
RDV 1998, 212
Volltext
OLG DüsseldorfVersicherungsrecht1997-11-284 U 141/96RuS 1998, 160
ZfSch 1998, 187
LG ItzehoeNachbarrecht1997-09-117 (9) O 51/96SchlHA 1997, 262
LG HamburgVersicherungsrecht1997-04-29309 S 276/96juris (NJWE-VHR 1997, 214)
AG WeddingMietrecht1997-04-0917 C 193/96WuM 1998, 342
LG StuttgartProzessrecht1997-02-2619 KLs 43/96unveröff. (zu BGHSt 44, 13)
LG Gießen1996-11-151 S 297/95Ein heimliches Video, dass der Ehemann angefertigt hat, um die ehelichen Verfehlungen seiner Frau festzuhalten, darf zu Beweiszwecken in einem Scheidungs- und Sorgerechtsverfahren eingesetzt werden.Volltext
LAG KölnArbeitsrecht1996-08-3012 Sa 639/96BB 1997, 476
RDV 1997, 183
DuD 1998, 104
BGHNachbarrecht1995-04-25VI ZR 272/94Die Herstellung von Bildnissen einer Person, insb. die Filmaufzeichnung mittels einer Videokamera, kann auch in der Öffentlichkeit zugänglichen Bereichen, etwa auf einem öffentlichen Weg, einen unzulässigen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Betroffenen darstellen, selbst wenn keine Verbreitungsabsicht besteht.NJW 1995, 1955
JZ 1995, 1115 (Anm. Helle)
DVP 1996, 85 (Anm n.n.)
Volltext
AG KölnMietrecht1994-12-20208 C 57/94NJW-RR 1995, 1226
BAGArbeitsrecht1991-05-155 AZR 115/90BAGE 68, 52
BGHProzessrecht1991-05-141 StR 699/90NJW 1991, 2651
JuS 1992, 161 (Anm. Amelung/Kerckhoff 1993, 196)
NStZ 1992, 44 (Anm. Rogall S. 45 + Schön S. 504)
JR 1992, 316 (Anm. Hippel/Weiß)
BGHR § 160 Abs. 1 StPO Videoüberwachung 1
StV 91, 403 + 499 (Anm. Gusy)
NJW-CoR 1992, 26 (Anm. n.n.)
wistra 1991, 269
MDR 1991, 885
DÖV 1991, 849
CR 1992, 123
Jura 1992, 520 (Anm. Wolter)
RpflStud 1995, 99 (red. Frohn)
SG MünchenÖ/A1990-05-15S 40 AI 666/89CR 1991, 417
RDV 1992, 85
OVG BremenVersammlungsrecht1990-04-241 BA 18/89NVwZ 1990, 1188
DVBl 1990, 1048
MDR 1990, 950
RDV 1990, 255
StV 1991, 123
LG Nürnberg-FürthProzessrecht1990-02-2113 KLs 222 Js 2962/88unveröff. (zu BGH NJW 1991, 2651)
LAG Frankfurt am MainArbeitsrecht1989-09-289 Sa 73/89juris (zu BAGE 68, 52, siehe unten)
BB 1990, 1280 (Leitsatz)
VG BerlinGewerberecht1989-05-104 A 428.86GewA 1990, 61
LG ZweibrückenNachbarrecht1989-02-201 O 738/88MDR 1990, 549
VG BremenVersammlungsrecht1988-12-054 A 226/86NVwZ 1989, 895
Pol 1989, 202
DuR 1989, 332
BVerwGÖ/A1988-08-316 P 35/85Eine zur verdeckten Beobachtung von Beschäftigten am Arbeitsplatz eingesetzte Betriebsfernsehanlage (Videoanlage) ist auch dann eine im Sinne des § 75 Absatz 3 Nummer 17 BPersVG zur Überwachung des Verhaltens oder der Leistung der Beschäftigten bestimmte technische Einrichtung, wenn ihr Einsatz nur der Aufklärung von Unregelmäßigkeiten dient und sie keine reproduzierbaren Aufzeichnungen herstellt.BVerwGE 1990, 61
ZBR 1989, 14
DVBl 1989, 200
NJW 1989, 848
RDV 1989, 80
BAGArbeitsrecht1987-10-075 AZR 116/861. Eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts eines Arbeitnehmers kann vorliegen, wenn er einem ständigen lückenlosen Überwachungsdruck dadurch unterworfen wird, dass der Arbeitgeber sich vorbehält, jederzeit ohne konkreten Hinweis den Arbeitsplatz durch versteckt aufgestellte Videokameras zu beobachten.
2. Eine Maßnahme der vorbezeichneten Art kann allerdings gerechtfertigt sein, wenn überwiegende schutzwürdige Interessen des Arbeitgebers sie erfordern. Hierzu bedarf es eines substantiierten Sachvortrages.
Volltext
AuR 87, 415
OLG Frankfurt am MainNachbarrecht1980-11-0616 U 146/80Einer Wohnungsinhaberin steht ein Unterlassungsanspruch gegen Mitbewohner zu, die sie und ihre Besucher fotografieren, um die Fotos in einem Rechtsstreit als Beweismittel für die Behauptung vorzulegen, die Inhaberin gehe in ihrer Wohnung der Prostitution nach.MDR 1981, 316
AG LandshutVerletzung des Persönlichkeitsrechts2019-11-291 C 28/19Klage gegen Videoüberwachung des nachbarschaftlichen Grundstücks mit Dome Kameras

Konfiguration der Videoüberwachung: https://kamba4.crux.uberspace.de/de/?lat=48.5332848&lon=12.1392027&zoom=18


Urteil: Das Versäumnisurteil des Amtsgerichts Landshut in dieser Sache vom 2. April 2019 wird mit der Maßgabe aufrechterhalten, dass die Beklagten verurteilt werden, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass von auf ihrem Grundstück xxx-Str. 18, 840xx Landshut angebrachten Dome-Überwachungskameras – unabhängig von der Ausrichtung der Kamera selbst – keine Sichtlinie auf das Grundstück des Klägers xxx-Str. 16, 840xx Landshut besteht.

Versäumnisurteil vom 2. April 2019: Die Beklagten werden verurteilt es zu unterlassen, das Grundstück des Klägers FL-Nr.xxx (xxx-Str. 16, 840xx Landshut) inklusive dessen Wohn- und Nebengebäuden durch Videokameras zu überwachen.


Rechtskräftig seit dem 15.01.2020

unveröffentlicht