Liste der denkmalgeschützten Objekte in Traun (Stadt)

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Traun enthält die 12 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Traun in Oberösterreich (Bezirk Linz-Land).[1]

Denkmäler

Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Traun (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Traun (Q1114591) auf Wikidata). Legende:  mit Bild;  ohne Bild;  ehemalige
FotoDenkmalStandortBeschreibung
Kath. Pfarrkirche hl. Dionysius
BDA: 52640
Objekt-ID: 59974
Kirchenplatz
Standort
KG: Traun
Die neugotische Pfarrkirche hl. Dionysius hat eine bewegte Baugeschichte. Die Planung der Kirche erfolgte durch den Linzer Dombaumeister Otto Schirmer. Der Pfarrer Franz X. Gruber gründete im März 1880 einen Kirchenbauverein. Er begann schon 1881 ohne Baugenehmigung mit den Arbeiten. Wegen der fehlenden Bauverhandlung und der geplanten Größe der Kirche verweigerte der Religionsfond die Finanzierung des Baus und ordnete die Einstellung der Bautätigkeiten an. Da die Fundamente der Kirche bereits fertiggestellt waren und der Grundriss nicht mehr geändert werden konnte, begann der Architekt Raimund Jeblinger mit der Umplanung. Auf Grund dieser Kostenreduzierung und mit Hilfe von Spenden, einer Kirchenbaulotterie und der Zuwendung von 12000 Gulden „auf dem Gnadenwege“ aus dem Religionsfond konnte der Bau 1890 und eingeweiht werden. Der Innenausbau nahm dann nochmals 10 Jahre in Anspruch.[2]
Bildstock
BDA: 82889
Objekt-ID: 96740
Kirchenplatz
Standort
KG: Traun
Der Bildstock ist mit 1715 bezeichnet und erinnert vermutlich an die Pestepidemie von 1713/14.

Oben befindet sich das Monogramm IHS für Jesus, unten eines für Maria. Die Buchstaben AIVPZT in der Mitte bedeuten: Anton Josef Voggendanz Pfleger zu Traun.[3]

Pfarrhof von St. Dionysius
BDA: 82897
Objekt-ID: 96749
Kirchenplatz 1
Standort
KG: Traun
Um im alten Pfarrhof in der Bahnhofstraße 19 für die Schule zusätzlichen Platz zu schaffen, erwarb Pfarrer Witzelsteiner 1825 privat das sogenannte „Scherzergütl“ und richtete darin das Pfarramt ein. Als der Pfarrer 1851 in den Ruhestand trat, verkaufte er das gesamte Anwesen an die „Pfarr- und Schulkonkurrenz Traun“.[2]
Volksschule
BDA: 82738
Objekt-ID: 96583
Linzerstraße 7
Standort
KG: Traun
Friedhofskapelle
BDA: 82743
Objekt-ID: 96588
Mitterfeldstraße
Standort
KG: Traun
Ur- und frühgeschichtliche Fundzone Neubau
BDA: 111919
Objekt-ID: 129944
seit 2012
Neubauerstraße, Fluren Mitterfeld und Aufeld
Standort
KG: Traun
Bildstock
BDA: 82900
Objekt-ID: 96752
Randweg
Standort
KG: Traun
Schloss Traun
BDA: 38742
Objekt-ID: 38337
Schloßstraße 8
Standort
KG: Traun
Das Hauptgebäude des Schlosses Traun mit den vier Ecktürmchen wurde etwa in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an Stelle der bereits um 1120 erwähnten Wasserburg errichtet. Die dem Innenhof zugewandte Schauseite hat eine bemerkenswert reiche Ausstattung, die anderen Seiten sind eher schlicht gehalten. Dem Schloss vorgelagert sind die Bauten der ehemaligen Brauerei, der Trakt mit der Schlosskapelle und das Tor zum Schlosshof. Die Schlosskapelle wurde 1363 errichtet und war von 1788 bis 1890 die Pfarrkirche von Traun.
Kath. Pfarrkirche hl. Martin
BDA: 52583
Objekt-ID: 59779
Schubertstraße 10
Standort
KG: Traun
Der Kirchenbau der Moderne wurde 1960 geweiht.
Evang. Pfarrkirche A.B.
BDA: 82896
Objekt-ID: 96748
Schulstraße 38
Standort
KG: Traun
1901 konnte die evangelische Gemeinde A.B. Traun ein ausreichend großes Grundstück für den Bau eines Bethauses (Kirche) erwerben. Die Grundsteinlegung erfolgte aber erst am 25. März 1913. Die Trauner Baufirma Roithner zog den Bau auf der Grundlage der Pläne des Architekten August Scheinert aus Plauen in nur fünf Monaten hoch. Die Einweihung fand bereits am achten September 1913 statt. Der Turm der Kirche wurde in den Jahren 1983/84 errichtet und beherbergt die drei Glocken der Gemeinde.[4]
Volksschule
BDA: 82690
Objekt-ID: 96533
Stefan-Taschner-Straße 10
Standort
KG: Traun
Überreste der abgekommenen Kirche St. Dionysen
BDA: 59743
Objekt-ID: 71310
Untere Dorfstraße 25
Standort
KG: Traun
Als indirekte Folge der Neugründung der Pfarre Traun wurde St. Dionysen 1787 aufgelassen. Teile der Einrichtung und Geräte fanden in der zur Pfarrkirche erhobenen Schlosskapelle Verwendung, das Übrige wurden den Armen als Brennholz zur Verfügung gestellt. 1790 wurde der Turm abgetragen und das Gebäude verkauft. Zuletzt blieben nur die Grundmauern und einige Wände stehen. Diese Reste fanden bei der Errichtung des Wohnhauses, das heute auf dem Grundstück steht, Verwendung.[5]

Weblinks

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Traun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Oberösterreich – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. a b Georg Heilingsetzer: Die Geschichte der katholischen Pfarren in der Stadt Traun. In: Traun Geschichte und Gegenwart. Stadtamt Traun, 1993, S. 130 ff.
  3. Georg Heilingsetzer: Die frühe Neuzeit. In: Traun Geschichte und Gegenwart. Stadtamt Traun, 1993, S. 51.
  4. Geschichte der Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Traun. Website der Ev. Pfarrgemeinde A.B. Traun. Abgerufen am 10. Januar 2012.
  5. Archivierte Kopie (Memento desOriginals vom 12. Juni 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dioezese-linz.at
  6. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

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Seit 1825 befindet sich das Pfarramt der Pfarre Traun im Haus Kirchenplatz 1.
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Die Pfarrkirche Traun-St. Martin steht im Stadtteil St. Martin in der Stadtgemeinde Traun in Oberösterreich.
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Bildstock neben der Pfarrkirche St.Dionysius
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Volksschule Stefan-Taschner.Straße 10
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Schloss Traun, Oberösterreich, von Westen
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Abgekommene Kirche St. Dionysen - mehr ist nicht geblieben
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Die Volksschule in der Linzerstraße in Traun ist die älteste der vier Trauner Volksschulen.
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