Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Sigmund im Sellrain

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in St. Sigmund im Sellrain enthält die 6 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde St. Sigmund im Sellrain.[1]

Denkmäler

FotoDenkmalStandortBeschreibung
Herrenhaus
BDA: 96808
Objekt-ID: 112406

TKK: 48343
Lüsens 1
Standort
KG: St. Sigmund
Das Herrenhaus in Lüsens wurde 1633 als Landhaus für die Chorherren des Stiftes Wilten errichtet und bildete einen Teil der 1305 erstmals erwähnten Almwirtschaft. 1930 wurde es zum Gasthof umgebaut. Der zweigeschoßige Mauerbau weist eine regelmäßig gegliederte Fassade mit Putzfaschengliederung und gaupenbesetztem Satteldach auf, das von einem Dachreiter bekrönt wird. Der hölzerne Verandavorbau wurde 1930 errichtet.[2]
(c) Foto: Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek, CC BY 4.0
BW
Magdalenenkapelle
BDA: 103265
Objekt-ID: 119739

TKK: 48344
bei Lüsens 1
Standort
KG: St. Sigmund
Die Hauskapelle zur hl. Magdalena ist an der westlichen Stirnseite des Herrenhauses angebaut. Das annähernd quadratische Schiff ist mit einem Klostergewölbe, der Chor mit einem Stichkappengewölbe versehen. Der Innenraum ist vollständig mit reicher Scheinarchitekturmalerei in Grisaille geschmückt, die 1782 von Joseph Denifle geschaffen wurde.[3]
Kath. Pfarrkirche hl. Sigmund und Friedhof
BDA: 55913
Objekt-ID: 64819

TKK: 48333, 48334
neben St. Sigmund 12
Standort
KG: St. Sigmund
Der spätgotische Bau wurde um 1490 errichtet. 1789 wurde die Orientierung der Kirche durch den Anbau eines barocken Chors im Westen und die Umgestaltung des früheren Chors im Osten zur Vorhalle geändert. Das vierjochige Langhaus ist mit Spitzbogenfenstern und massigen, dreiviertelhohen Strebepfeiler gegliedert. Im Inneren ist das Langhaus mit einer Stichkappentonne und der Chor mit einer Hängeflachkuppel versehen. Vom gotischen Gewölbe haben sich die Rippen an Triumphbogen und Stichkappen sowie Schlusssteine mit Wappen erhalten. Die Deckengemälde im Langhaus wurden 1779 von Josef Schmutzer dem Jüngeren geschaffen und zeigen Szenen aus dem Leben des hl. Sigmund. Im Chor finden sich Deckengemälde von Joseph Leopold Strickner von 1790, an der Emporenbrüstung Malereien von Rafael Thaler von 1932. Im Nordosten des Langhauses befindet sich ein rechteckiger, kreuzgratgewölbter Raum mit spätgotischer Wandmalerei von 1486/1487.[4]
Widum
BDA: 55914
Objekt-ID: 64820

TKK: 48336
St. Sigmund 12
Standort
KG: St. Sigmund
Das Gebäude stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert, wurde 1838 zum Widum umgestaltet und wird seit 2008 als Wohnhaus genutzt. Der zweigeschoßige, gemauerte Bau über rechteckigem Grundriss weist eine regelmäßige Achsengliederung und ein geschindeltes Walmdach auf.[5]
Mesnerhaus
BDA: 103299
Objekt-ID: 119775

TKK: 48384
St. Sigmund 13
Standort
KG: St. Sigmund
Das Gebäude wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Mesnerhaus errichtet und wird heute als Jugendheim genutzt. Das zweigeschoßige, in Blockbauweise errichtete und an drei Seiten bis zur Dachtraufe verputzte Gebäude hat ein Satteldach und einen einfachen Bundwerkgiebel. Der Mittelflurgrundriss wird über eine doppelläufige Holzstiege an der Giebelseite erschlossen.[6]
Widumsstadel
BDA: 103300
Objekt-ID: 119776

TKK: 48385
bei St. Sigmund 13
Standort
KG: St. Sigmund
Der zur Kirchhofanlage gehörende Stadel wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Blockbauweise errichtet und ist mit einem Satteldach gedeckt. An der Südostseite befindet sich ein pultgedeckter, hölzerner Anbau.[7]

Weblinks

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in St. Sigmund im Sellrain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Tirol – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 29. Juni 2022.
  2. R. Dollinger, Wiesauer: Alpengasthof Lüsens, Gasthaus Herrenhaus. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  3. R. Dollinger, Wiesauer: Hauskapelle, Kapelle hl. Maria Magdalena, Magdalenenkapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  4. R. Dollinger, Wiesauer: Pfarrkirche hl. Sigmund. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  5. R. Dollinger, Wiesauer: Pfarrhaus St. Sigmund. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  6. Frick, Wiesauer: ehemaliges Mesnerhaus, Jugendheim. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  7. Frick, Wiesauer: Wirtschaftsgebäude, Widumsstadel. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 17. Februar 2016.
  8. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

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Kirche von St.Sigmund im Sellrain, links davon Widum und Widumsstadel
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Mesnerhaus - St. Sigmund 13, St. Sigmund in Sellrain
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Widum - St. Sigmund 12, St. Sigmund in Sellrain
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Alpengasthof Lüsens 1639 m Sellraintal / Tirol
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Herrenhaus - Lüsens 1 (Alpengasthof Lüsens), St. Sigmund in Sellrain.
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Widumsstadel - bei St. Sigmund 13, St. Sigmund in Sellrain