Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lend (Salzburg)

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Lend enthält die 11 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Lend.[1]

Denkmäler

FotoDenkmalStandortBeschreibung
Ölbergkapelle
BDA: 63237
Objekt-ID: 75866
Embach
Standort
KG: Embach
Auf dem Weg von Embach nach Maria Ellend trifft man die Ölberg- oder Kalvarienbergkapelle. Oberhalb stehen drei Kreuze. Sie ist ziemlich groß und wurde von der Behörde zur 'Beruhigung des Volkes' nach der Vernichtung der Kirche erbaut, aber vom Volke mehr oder weniger ignoriert.[2]
Kath. Pfarrkirche hl. Laurentius und Friedhof
BDA: 52782
Objekt-ID: 60419
Embach
Standort
KG: Embach
Die Geschichte der Kirche von 'Empach' reicht bis 1344 zurück. 1506 muss zumindest ein Teil der Kirche neu gebaut worden sein, da Erzbischof Leonhard die Einweihung vornahm. Der Hochaltar stammt aus 1903 und hat in der Mitte das ehemalige Gnadenbild von Maria Ellend in Öl auf Holz. Das Laurentiusbild des Kirchenpatrons findet man auf dem linken Seitenaltar.

Die Glocken im Turm sind unterschiedlichen Alters. Die kleine stammt aus 1802, 2 Glocken kamen 1951 in den Turm und eine 1923.[2]

Pfarrhof
BDA: 52781
Objekt-ID: 60418
Embach 7
Standort
KG: Embach
1716 wurde das Marchgütl bei der Kirche mit 4 Joch Grund eingetauscht und als Vikarhaus eingerichtet. Erst 1913/14 wurde ein ganz neuer, geräumiger Pfarrhof errichtet. Hier findet man nun zwei Relieffiguren aus Zirmholz (Zirbenholz), den hl. Laurentius und den hl. Stephanus darstellend sowie den Apostel Johannes mit Kelch.[2]
Wirtschaftsgebäude
BDA: 63241
Objekt-ID: 75870
Embach 7
Standort
KG: Embach
Das Wirtschaftsgebäude gegenüber dem Pfarrhof ist im Obergeschoß ein Blockbau und an der Pfette mit 1798 bezeichnet. Seit dem Jahr 2010 ist es im Inneren zu einem geistlichen Zentrum mit Meditationsraum umgestaltet worden.

Anmerkung: [3]

Ursprungskapelle
BDA: 63236
Objekt-ID: 75865

Standort
KG: Embach
Die Ursprungskapelle steht unterhalb der Hauptwallfahrtskapelle 'Maria El(l)end' und wurde neben der Quelle erbaut, an der das Penningerdirndl das 'Augenlicht und den Verstand' erhalten hat.[2]
Maria Ellend/Wallfahrtskapelle
BDA: 53290
Objekt-ID: 61177

Standort
KG: Embach
Die Geschichte der 'Capellen zu Unserer Frau im Elendt' geht auf ein im Jahr 1552 gegebenes Gelöbnis der Ursula Penninger am Penninghof in Taxenbach zurück. Da heißt es, dass sie die 'Capellen' von neuem erbaut und aufgerichtet hat – also muss vorher auch schon Ähnliches gestanden haben. So wird überliefert:

Ursula Penninger hatte eine zwölfjährige, blinde Tochter, die beim Beerenbrocken in Embach drüben verlorenging und nirgends mehr zu finden war. In der Verzweiflung machte die Mutter das Gelübde, wo die Tochter lebend gefunden wird, eine Kapelle zu erbauen. Am dritten Tage fand man wirklich das Kind wohlbehalten und zur größten Überraschung sogar jetzt sehend auf. Die Freude war groß und die Penningerin hielt ihr Gelöbnis.[2]

Brunnen
BDA: 63203
Objekt-ID: 75831
vor der Pfarrkirche
Standort
KG: Lend
Der Brunnen auf dem Platz vor der Pfarrkirche trägt die Figur eines Metallarbeiters aus dem Jahr 1963.
Hauptschule
BDA: 52852
Objekt-ID: 60538
Lend 32
Standort
KG: Lend
Das stattliche Schulgebäude wurde im Jahr 1929 von Ludwig Hillinger geschaffen.

Anmerkung: Das Schulwesen in Lend reicht bis etwa 1600 zurück. Es ist überliefert, dass ein gewisser Christoph Weitmoser von 1596 bis 1617 „teitscher Schulhalter auf der Lendt“ war.[2]

Gemeindeamt, Verwesschloss
BDA: 36474
Objekt-ID: 35422
Lend 41
Standort
KG: Lend
Das Schloss wurde um etwa 1600 erbaut. Es war der Amts- und Wohnsitz des obersten Hüttenverwalters, des Oberverwesers und des Bergrichters aber auch Absteigquartier für die Erzbischöfe, wenn sie zur Besichtigung der Bergwerke oder zur Visitation nach Gastein reisten. Um 1879 etablierte sich hier die k.k. Forst- und Domänenverwaltung, ab 1924 war dann die Forstverwaltung untergebracht.[2]
Pfarrhof
BDA: 63210
Objekt-ID: 75838
Lend 47
Standort
KG: Lend
Die Errichtung des Pfarrhofes erfolgte bereits 1671, also vor dem Bau der jetzigen Kirche. Auf der Straßenseite trägt das Gebäude eine Marmortafel mit dem Wappen des Erzbischofs Gandolph und die Jahreszahl 1671.

Da genügend Platz zur Verfügung stand, wurde 1725 der hochfürstliche Traidkasten dorthin verlegt und der Dachraum dazu adaptiert. 1950 bis 1956 erfolgte ein massiver Innenausbau. Fließendes Wasser wurde angeschlossen und eine Zentralheizung installiert, um das Gebäude wohnlicher zu machen.[2]

Kath. Pfarrkirche hl. Rupert
BDA: 52853
Objekt-ID: 60539
Lend 47a
Standort
KG: Lend
Der Grundstein der heutigen, in Lend stehenden Kirche wurde 1673 durch den Pfarrer von Taxenbach gelegt. Früher stand schon beim Handlwirt eine hölzerne Kapelle, das genaue Datum der Errichtung ist nicht bekannt. Es ist aber überliefert, dass noch vor 1622 diese Kapelle erneuert wurde.

1674 wurde die neue Kirche von Erzbischof Max Gandolph feierlich eingeweiht und dem Landespatron, dem hl. Rupert geweiht. Die Decke des flachbogigen Gewölbes ist mit reicher Rokokomalerei 1907 geschmückt worden. Das große Deckengemälde zeigt Marias Himmelfahrt. Der Hochaltar ist aus 1760 und wurde vom Schnitzer und Bildhauer Daniel Mayr aus Saalfelden aufgestellt. Der Tabernakel wurde 1784 aus Embach nach Lend gebracht.
Drei Glocken wurden 1889 für Lend gegossen. 1916 wurden die 'Große' und die 'Kleine' abgenommen, nach Budapest gebracht und eingeschmolzen. Nach dem 1. Weltkrieg erhielt die Kirche auch wieder die fehlenden Glocken (jedoch neue) die aber im 2. Weltkrieg (1942) wieder abgenommen, eingeschmolzen und für Kriegsmaterial verwendet wurden. 1950 kamen 3 neue, aus Zinnbronze gegossene Glocken in den Turm.[2]

Weblinks

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Lend – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Salzburg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 1. Juli 2021.
  2. a b c d e f g h i Josef Lahnsteiner: Unterpinzgau
  3. Geistliches Zentrum Embach. In: architektur im netz, nextroom.at. Abgerufen am 10. Juni 2014.
  4. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

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Ölbergkapelle bei Embach
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Geistliches Zentrum Embach, Raum der Stille (Meditationsraum), ehem. Wirtschaftsgebäude des Pfarrhofs in Embach, Gemeinde Lend, Salzburg.
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Kath. Pfarrkirche hl. Rupert in Lend, Salzburg
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Pfarrhof Lend, denkmalgeschütztes Objekt im Land Salzburg, Österreich
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Südansicht der Pfarrkirche in Embach, Gemeinde Lend bei Salzburg.
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Pfarrhof in Embach, Gemeinde Lend, Salzburg.
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Wallfahrtskapelle Maria Elend
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Brunnen auf dem Hauptplatz von Lend, Salzburg
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Volks- und Hauptschule in Lend, Salzburg.
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Gemeindeamt, Verwesschloss in Lend, Salzburg. Davor der ebenfalls geschützte Brunnen, links die Freiwillige Feuerwehr. Das Verwesschloss, erbaut um 1600, war es ursprünglich der Amtssitz des Berg- und Hüttenverwalters der Salzburger Erzbischöfe. In seiner heutigen Form - mit den beiden Eckerkern - stammt das Gebäude aus dem Jahr 1784. 1746 bis 1762 Sitz der Berghauptmannschaft. Anschließend wurde das Schloss wieder vom Oberverweser, bzw. Bergrichter genutzt. Um 1800 hatten hier der Oberkunstmeister (leitender Techniker) und der Markscheider (Chemiker des Schmelzwerkes) ihren Sitz, anschließend der Verwalter des Hüttenwerkes. Ab 1867 war das Schloss Sitz der k.k. Domänenverwaltung, seit 1924 der regionalen Forstverwaltung der Österreichischen Bundesforste. 1976 kaufte die Gemeinde das Gebäude.
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Ursprungskapelle in Maria Elend, Embach, Lend, Salzburg.