Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gamlitz

Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gamlitz enthält die 8 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Gamlitz im steirischen Bezirk Leibnitz.[1]

Denkmäler

Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gamlitz (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Gamlitz (Q1855659) auf Wikidata). Legende:  mit Bild;  ohne Bild;  ehemalige
FotoDenkmalStandortBeschreibung
Schloss und Wohnhaus Gamlitz
BDA: 36939
Objekt-ID: 36005
Eckberger Weinstraße 32
Standort
KG: Gamlitz
Das Schloss Gamlitz, auch Obergamlitz genannt, wurde in den Jahren 1111 bis 1131 erbaut und kam durch Schenkung des Grafen von Sponheim in den Besitz des Stiftes St. Paul im Lavanttal. Es ist als einziger von den im 16. Jahrhundert bestehenden Edelsitzen um den Ort erhalten. Im 15. Jahrhundert war das Schloss im Besitz einer Familie Seidl oder Sadl von Gamlitz, deren Mitglieder zwischen 1442 und 1446 in der Pfarrkirche begraben wurden. Danach wechselnde Besitzer, darunter im 16. Jahrhundert Ritter von Herzenskraft, um 1630 Georg Klingendrath, Eisenhändler, Stadtrichter und Bürgermeister von Graz. Im 19. Jahrhundert diente das Schloss als Kavalleriekaserne. Um 1900 kam das Schloss in den Besitz der Familie Melcher und wird heute als Hotel geführt.[2]

Die Gebäude des dreigeschoßigen Einflügelbaus stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, erste Renovierung 1772. Außengestaltung erst nach 1800. Die gewölbten Räume im ersten Obergeschoß stammen aus dem 17. Jahrhundert. Im Keller befindet sich eine Galerie.

Mesnerhaus
BDA: 68674
Objekt-ID: 81707
Kirchengasse 2
Standort
KG: Gamlitz
Kreuzkapelle
BDA: 68668
Objekt-ID: 81701
bei Kirchengasse 2
Standort
KG: Gamlitz
Von dem ehemaligen halbrunden Karner sind noch ein mit 1551 datiertes Fenster und die Außenkanzel erhalten. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude in die jetzige Form gebracht. 1979 restauriert.
Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus
BDA: 51069
Objekt-ID: 56631
bei Kirchengasse 2
Standort
KG: Gamlitz
Das gotische Kirchengebäude wurde im Barock und erneut im 19. Jahrhundert verändert. An das zweijochige Schiff schließt der dreijochige Chor mit 3/8-Schluss, zweibahnigen Maßwerkfenstern und abgetreppten Strebepfeilern an. Im Süden ist eine Kapelle mit Halbkreisschluss angesetzt; die Nordkapelle entstand 1729 durch Georg Schmerlaib. Die gemauerte Westempore ist durch eine neobarocke Holzbrüstung abgeschlossen. Im Westen befindet sich der gedrungene Turm mit Zeltdach sowie das verstäbte Spitzbogenportal mit dem Relief einer Pietà von Jakob Gschiel (1873) im Tympanon. Der neugotische Hochaltar stammt aus dem vierten Viertel des 19. Jahrhunderts, der Johannes-Nepomuk-Altar der Nordkapelle sowie der Marienaltar der Südkapelle aus der Zeit um 1730. Der achtseitige, teilweise eingemauerte achteckige Taufstein mit Wappen und Weinrankenornament wurde Ende des 16. Jahrhunderts geschaffen. An der Außenwand befinden sich Grabsteine aus dem ersten Viertel des 17. Jahrhunderts sowie Römersteine aus dem 1. und 2. Jahrhundert.
Kriegerdenkmal
BDA: 68671
Objekt-ID: 81704
Marktplatz
Standort
KG: Gamlitz
In der Mitte des Kriegerdenkmals befindet sich ein 1914 errichteter Gedenkstein an die Batterie der Toten von Königgrätz (bezeichnet mit 3. Juli 1866).
Figurenbildstock Erzengel Michael
BDA: 68660
Objekt-ID: 81693
bei Marktplatz 39
Standort
KG: Gamlitz
Die Figur stammt aus dem zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts.

Anmerkung: Im Dehio als „Schutzengelgruppe“ erwähnt

Bildstock
BDA: 68726
Objekt-ID: 81760

Standort
KG: Gamlitz
Bildstock
BDA: 68727
Objekt-ID: 81761

Standort
KG: Gamlitz

Ehemalige Denkmäler

FotoDenkmalStandortBeschreibung
Pfarrhof
BDA: 51068
Objekt-ID: 56630
bis 2020[3]
Kirchengasse 1
Standort
KG: Gamlitz
Der Pfarrhof hat einen barocken Kern, wurde laut Inschrift über dem Portal 1830 erweitert und zeigt hofseitig Pfeilerarkaden. Ein eingemauerter Wappenstein mit Inschrift erinnert an den Erbauer Johann Georg Nidereger. 1978 restauriert.

Literatur

  • Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1.

Weblinks

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Gamlitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Schloss Gamlitz. Abgerufen am 24. September 2011.
  3. Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 18. Februar 2020.
  4. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.

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Gamlitz St Peter und Paul.JPG
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Pfarrkirche St. Peter und Paul und Denkmal für die Gefallenen des 3. Juli 1866 in Gamlitz, Steiermark
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Kriegerdenkmal in Gamlitz, Österreich
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Schloss Gamlitz, Steiermark
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Figurenbildstock Erzengel Michael, Gamlitz
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Bildstock in Gamlitz, Steiermark, Österreich
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Kreuzkapelle, Gamlitz