Liste der Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis

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In der Liste der Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis sind Wasserschutzgebiete (WSG) im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg aufgeführt. Sie ist nach den offiziellen WSG-Nummern sortiert. In den Wasserschutzgebieten gelten für die Gewässer (Grundwasser, oberirdische Gewässer) besondere Ge- und Verbote, um das Wasser vor Verunreinigungen zu schützen. Die für die Wasserschutzgebiete zuständige Dienststelle ist das Landratsamt des Main-Tauber-Kreises.

Diese Liste ist Teil der übergeordneten Liste der Wasserschutzgebiete in Baden-Württemberg und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Das älteste Wasserschutzgebiet im Kreis ist das bereits 1965 eingerichtete WSG Bettingen, das jüngste das 2007 eingerichtete WSG Neunkirchen. Die drei größten Wasserschutzgebiete im Kreis sind das WSG Creglingen/Hohenloher Wasserversorgungsgruppe[Anm. 1] mit einer Fläche von 8.190,48 ha, das WSG Grünbachgruppe mit einer Fläche von 6.431,3 ha und das WSG Dittwar/Königheim/Gissigheim/Heckfeld/Oberlauda mit einer Fläche von 5.992,32 ha. Das kleinste ist das WSG Neubronn mit 9,65 ha.[1]

Geschichte

Das älteste noch bestehende Wasserschutzgebiet im Kreis ist das 1965 eingerichtete WSG Bettingen, das jüngste das 2007 eingerichtete WSG Neunkirchen. In der Vergangenheit wurden einzelne Wasserschutzgebiete zusammengelegt, beispielsweise:

  • Das Wasserschutzgebiet Dertingen (WSG-Nr. 128003) ging im Jahre 2003 im gleichnamigen Wasserschutzgebiet Dertingen (WSG-Nr. 128116) auf.
  • Das Wasserschutzgebiet Eiersheim/Uissigheim/Gamburg (WSG-Nr. 128120) ging im Jahre 2003 im Wasserschutzgebiet Pfaffenbrunnen Külsheim (WSG-Nr. 128139) auf.
  • Die Wasserschutzgebiete Werbachhausen (WSG-Nr. 128011), Wenkheim (WSG-Nr. 128012) und Stürmershölzlein Werbach (WSG-Nr. 128088) gingen im Jahre 2004 im Wasserschutzgebiet Welzbachtal (WSG-Nr. 128131) auf.
  • Die Wasserschutzgebiete Großrinderfeld (WSG-Nr. 128013), Grünbachgruppe Grünsfeldhausen (WSG-Nr. 128092) und Ilmspan (WSG-Nr. 128219) gingen im Jahre 2006 im Wasserschutzgebiet Grünbachgruppe (WSG-Nr. 128141) auf.
  • Das Wasserschutzgebiet Kupprichhausen (WSG-Nr. 128136) ging im Wasserschutzgebiet Uiffingen (WSG-Nr. 128135) auf.

Der Main-Tauber-Kreis macht jährlich im Dezember Angaben zur Entwicklung der Nitratkonzentrationen in den einzelnen Wasserschutzgebieten und erlässt für das folgende Jahr entweder Auflagen für Landwirte oder lockert bisherige Bewirtschaftungsauflagen auf der Grundlage der seit 1988 geltenden Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) des Landes Baden-Württemberg.[2][3][4] Diese Verordnung wurde zum 1. März 2001 novelliert. Neben der Einhaltung bestimmter Nitrat-Boden-Werte, die jährlich vom 15. Oktober bis 15. November gemessen werden, ist im Rahmen der SchALVO unter anderem vorgeschrieben, dass in den Wasserschutzgebieten Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen nach guter fachlicher Praxis erfolgen müssen, um das Grundwasser vor Beeinträchtigung durch Stoffeinträge aus der Landbewirtschaftung zu schützen.[5]

Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis

Die folgenden 59 Wasserschutzgebiete liegen vollständig oder teilweise im Main-Tauber-Kreis (Stand: 23. Mai 2020):[6]

WSG-Nr.WSG-NameHauptgemeinde[Anm. 2]LageFläche
(Hektar)
Datum[Anm. 3]
(Rechtsverordnung)
Bild
128019WSG Stadt Günsfeld-Zimmern „Schachtbrunnen Zimmern“Grünsfeld199,671988-08-04
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128027WSG Stadt Lauda-Königshofen-Oberbalbach „Felsenquelle“Lauda-Königshofen259,51992-06-24
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128028WSG NeubronnIgersheim9,651970-07-21
(weitere Bilder)
128030WSG Scheinhardsmühle NassauWeikersheim294,671989-04-25
128031WSG Stadelwiesen SchäftersheimWeikersheim266,281989-04-24
128037WSG UnterschüpfBoxberg89,991974-08-13
(weitere Bilder)
128038WSG Lengenrieden (alt)Boxberg29,111977-01-07
(weitere Bilder)
128052WSG HaagenWeikersheim92,991991-11-25
128053WSG VorbachzimmernNiederstetten249,011990-05-10
128054WSG Löhle, HerrenzimmernNiederstetten195,151990-04-25
128057WSG Lochbachtal, MarkelsheimBad Mergentheim35,531976-09-16
128065WSG Brunnenrain, AdolzhausenNiederstetten
128066WSG Heckenquelle, AdolzhausenNiederstetten
128067WSG Klingenquelle, AdolzhausenNiederstetten
128068WSG Burgwiesenquellen, NiederstettenNiederstetten622,871990-04-25
128071WSG Reutalquelle, WildentierbachNiederstetten1.296,061991-10-09
128076WSG Eichel, WertheimWertheim413,531992-08-04
128077WSG BettingenWertheim12,261965-11-30
128078WSG HohenstadtAhorn
128081WSG Egelsee WeikersheimWeikersheim336,641989-04-25
(weitere Bilder)
128085WSG Lustbronner Tal, AlthausenBad Mergentheim0,781974-10-25
128089WSG AngeltürnBoxberg
128090WSG SchweigernBoxberg107,991981-11-20
(weitere Bilder)
128110WSG Kühbergquelle, Oberstetten[Anm. 4]Niederstetten222,591990-07-16
128113WSG TiefentalKülsheim294,21992-07-28
128114WSG NeunkirchenBad Mergentheim440,462007-12-10
128116WSG Dertingen[Anm. 5]Wertheim1.654,62003-02-13
128118WSG Niklashausen[Anm. 6]Werbach368,611999-06-09
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128119WSG Gamburg/HöhefeldWertheim466,741995-01-11
128121WSG Kiesel- und Scharrenbrunnen, UrpharWertheim325,761993-02-15
128122WSG SachsenhausenWertheim295,381995-09-22
128123WSG Herz + Zwingerquellen, Nassau[Anm. 7]Weikersheim1.102,471998-01-07
128124WSG LöffelstelzenBad Mergentheim470,661994-09-05
128125WSG EdelfingenBad Mergentheim230,721994-08-30
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128126WSG Kies, Bad MergentheimBad Mergentheim144,041994-09-05
128127WSG Löffelsgraben, IgersheimIgersheim864,751995-01-04
128128WSG Esel, MarkelsheimBad Mergentheim365,251992-12-16
128129WSG Bad Mergentheim I[Anm. 8]Bad Mergentheim4.070,641994-11-07
128100WSG AlthausenBad Mergentheim583,971994-08-30
128131WSG Welzbachtal[Anm. 9]Werbach2.442,432004-02-03
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128132WSG DittigheimTauberbischofsheim1.114,781996-05-03
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128133WSG ReicholzheimWertheim83,191995-11-02
128135WSG UiffingenBoxberg1.217,58fachtechnisch abgegrenzt
128137WSG LengenriedenBoxberg476,8fachtechnisch abgegrenzt
128138WSG Vorbachwiese WeikersheimWeikersheim559,91999-05-10
128139WSG Pfaffenbrunnen KülsheimKülsheim1.477,372003-09-23
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128140WSG Mondfeld/BoxtalFreudenberg831,82004-12-27
(weitere Bilder)
128141WSG GrünbachgruppeGrünsfeld6.431,32006-01-20
(weitere Bilder)
128143WSG BestenheidWertheim278,7fachtechnisch abgegrenzt
(weitere Bilder)
128208WSG Dittwar/Königheim/Gissigheim/Heckfeld/OberlaudaKönigheim5.992,321994-07-22
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128213WSG ImpfingenTauberbischofsheim8.190,481995-02-13
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128214WSG Creglingen/Hohenloher Wasserversorgungsgruppe[Anm. 1]Creglingen1.024,48 ha1990-07-24
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128215WSG Tauberaue, Lauda-KönigshofenLauda-Königshofen5.424,441994-05-24
(weitere Bilder)
128216WSG Taufstein Bad MergentheimBad Mergentheim474,94fachtechnisch abgegrenzt
128220WSG Freudenberg/Bürgstadt[Anm. 10]Freudenberg170,121990-03-19
128222WSG Mörikequelle EbertsbronnNiederstetten238,71990-07-02
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128224WSG Windischbuch/Neunstetten/Oberndorf[Anm. 11]Boxberg2.036,361994-09-12
225101WSG Seewiesen- und Mainbergquelle[Anm. 12]Hardheim[Anm. 12]288,41993-08-12
225233WSG Talwiesenquellen Rosenberg[Anm. 13]Rosenberg[Anm. 13]592,571997-01-08

Siehe auch

Literatur

Commons: Wasserschutzgebiete im Main-Tauber-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. a b WSG Creglingen/Hohenloher Wasserversorgungsgruppe: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im Landkreis Schwäbisch Hall sowie im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
  2. Hier ist in der Regel die hauptsächlich betroffene bzw. die Gemeinde angegeben, auf deren Gemarkung sich die Fassungen befinden. Das zugehörige Wasserschutzgebiet kann sich jedoch noch auf andere Gemeinden erstrecken.
  3. Der Datenbestand umfasst die rechtskräftig festgesetzten, vorläufig angeordneten, fachtechnisch abgegrenzten und im Festsetzungsverfahren befindlichen Wasserschutzgebiete sowie die festgesetzten und vorläufig angeordneten Wasserschutzgebietszonen.
  4. WSG Kühbergquelle, Oberstetten: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im Landkreis Schwäbisch Hall.
  5. WSG Dertingen: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
  6. WSG Niklashausen: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
  7. WSG Herz + Zwingerquellen, Nassau: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
  8. WSG Bad Mergentheim I: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im Hohenlohekreis.
  9. WSG Welzbachtal: Teile des Wasserschutzgebietes liegen im unterfränkischen Landkreis Würzburg.
  10. WSG Freudenberg/Bürgstadt: Der im Markt Bürgstadt liegende Teil des Wasserschutzgebietes gehört zum unterfränkischen Landkreis Miltenberg.
  11. WSG Windischbuch/Neunstetten/Oberndorf: Die in den Krautheimer Stadtteilen Neunstetten und Oberndorf liegenden Teile des Wasserschutzgebietes gehören zum Hohenlohekreis.
  12. a b WSG Seewiesen- und Mainbergquelle: Der Hauptteil des WSG liegt bei Hardheim im Neckar-Odenwald-Kreis. Ein Teil ragt auf die Gemarkung von Külsheim-Steinfurt. Datenführende Dienststelle des WSG ist das Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises.
  13. a b WSG Talwiesenquellen Rosenberg: Der Hauptteil des WSG liegt bei Rosenberg im Neckar-Odenwald-Kreis. Ein Teil ragt auf die Gemarkung von Ahorn. Datenführende Dienststelle des WSG ist das Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises.

Einzelnachweise

  1. Anhang zum BWP-Entwurf (Kapitel 3): Verzeichnis der Schutzgebiete: Wasserschutzgebiete – Anhang zu Kapitel 3 Wasserschutzgebiete.pdf. (PDF) In: um.baden-wuerttemberg.de. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Mai 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/um.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Main-Tauber-Kreis: Nitratgehalte im Grundwaser sinken auch 2013. 19. Dezember 2013. Online unter www.main-tauber-kreis.de. Abgerufen am 10. August 2018.
  3. Main-Tauber-Kreis: Auflagen für Landwirte in Wasserschutzgebieten ändern sich. 22. Dezember 2014. Online unter www.main-tauber-kreis.de. Abgerufen am 10. August 2018.
  4. Main-Tauber-Kreis: Neue Auflagen für Landwirte in Wasserschutzgebieten. 8. Dezember 2015. Online unter www.main-tauber-kreis.de. Abgerufen am 10. August 2018.
  5. Juristisches Informationssystem für die Bundesrepublik Deutschland: Landesrecht BW Bürgerservice. Verordnung des Umweltministeriums über Schutzbestimmungen und die Gewährung von Ausgleichsleistungen in Wasser- und Quellenschutzgebieten (Schutzgebiets- und Ausgleichs-Verordnung - SchALVO). Vom 20. Februar 2001. Online unter www.landesrecht-bw.de. Abgerufen am 13. August 2018.
  6. Umwelt-Daten und -Karten Online. In: udo.lubw.baden-wuerttemberg.de. Abgerufen am 13. Mai 2020.

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Zeichen 354 – Wasserschutzgebiet. Das Zeichen wurde in dieser Ausführung am 14. Juni 1988 verkündet und im Verkehrsblatt 13, 1988, S. 500, veröffentlicht. Es löste das Vorgängerzeichen ab, das 1971 eingeführt worden war.
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