Liste der Teiche der Revierwasserlaufanstalt Freiberg

Die Teiche der Revierwasserlaufanstalt Freiberg umfassen gegenwärtig elf 1[1] kleinere und größere Stauteiche, von denen acht wegen ihrer Größe den Talsperren zuzuordnen sind. Sie entstanden ab 1557/1558 als Kunstteiche im Revier um Freiberg, als die Wasserhaltung im Bergbau die Heranführung von immer größeren Wassermengen erforderlich machte. Nach Einstellung des Bergbaus wurde noch der Konstantinteich als Oberbecken des Kavernenkraftwerks Dreibrüderschacht angelegt. Die Stauteiche werden heute von der Landestalsperrenverwaltung Sachsen betrieben.

Tabelle der Teiche

BWv=Betriebswasserversorgung, F=Fischerei, HWS=Hochwasserschutz, K=Wasserkraft, NEG=Naherholungsgebiet, NSG=Naturschutzgebiet, TWv=Trinkwasserversorgung, FFH=Fauna-Flora-Habitat

NameTeil

der
RWA

KoordinatenHöhe

m ü. NN

BauzeitDamm-

länge
(m)

Stau-

raum
(Mio. m³)

Fläche

(ha)

heutige Nutzung
Dittmannsdorfer TeichObere50° 42′ 1″ N, 13° 23′ 31″ O571,61826–18282820,45910,6BWv, HWS, K, F, FFH
Bergwerksteich

(Bierwiesenteich) 2

Obere50° 42′ 22″ N, 13° 21′ 38″ Oca. 56518130,0101,0BWv; seit 1997 zur RWA
Dörnthaler TeichObere50° 43′ 31″ N, 13° 20′ 27″ O561,81787–1790,

1842–1844

3001,21519,5TWv, HWS, F, FFH
Obersaidaer TeichObere50° 46′ 15″ N, 13° 20′ 10″ O550,21728–17342140,1285,7TWv, HWS, F, FFH
Oberer Großhartmannsdorfer TeichObere50° 47′ 2″ N, 13° 19′ 35″ O534,61591–1593,

mehrfach umgebaut

5310,96621,2TWv, BWV, HWS, F, FFH
Landteich

(Gelobt Lander Teich)

Obere50° 51′ 0″ N, 13° 19′ 6″ O507,5vor 15704740,0193,8F; nicht mehr zur RWA
Mittlerer Großhartmannsdorfer TeichUntere50° 48′ 24″ N, 13° 19′ 11″ O504,71726–17326320,90812,1BWv, NEG, F
Unterer Großhartmannsdorfer Teich

(Zehntler Teich)

Untere50° 48′ 30″ N, 13° 20′ 22″ O492,0vor 1524,

1568–1572

4941,68061,0BWv, F, NSG, FFH
Erzengler TeichUntere50° 51′ 8″ N, 13° 20′ 22″ O496,11569–15702040,1768,0BWv, HWS, NEG, F
Rothbächer TeichUntere50° 51′ 24″ N, 13° 20′ 40″ O482,81568–15962480,0962,8BWv, F, FFH
Lother Teich

(Mühlteich)

Untere50° 51′ 34″ N, 13° 20′ 49″ O470,0um 15681040,0442,4TWv; nicht mehr zur RWA
KonstantinteichUntere50° 52′ 33″ N, 13° 20′ 27″ O475,1um 1580,

1912–1913

4980,035BWv
Hüttenteich

(Großer Hüttenteich)

Untere50° 52′ 34″ N, 13° 21′ 33″ O446,11558–15604430,32516,0BWv, HWS, F, FFH

Zu den kurfürstlichen Bergwerksteichen gehörte auch der im 16. Jahrhundert angelegte Rotvorwerksteich, der Gruben im oberen Teil von St. Michaelis mit Aufschlagwasser versorgte. Nach der Zäpfung seiner fünf Quellen durch die Grube Beschert Glück hinter den Drei Kreuzen zu Beginn des 19. Jahrhunderts verlor er seine Bedeutung als Bergwerksteich.

weitere Teiche

Im Freiberger Bergrevier existieren zahlreiche weitere Teiche, die mit dem Bergbau in Verbindung stehen, aber nicht zur RWA gehörten:

  • Oberer und Unterer Pochwerksteich, früher Himmelsfürster Teiche, Langenau, entstanden 1570
  • Großer Teich (Freiberg), auch Soldatenteich genannt, Badeteich
  • Mittelteich, Stadtwald Freiberg, entstand im 15. Jahrhundert
  • Erzwäsche, Freiberg
  • Zechenteich, Großschirma, entstand um 1600
  • Neuer Teich, auch Kühschachter Teich, entstand zwischen 1680 und 1682, gebrochen 1839

Galerie

Siehe auch

Literatur

  • Bergmännischer Verein zu Freiberg (Hrsg.): Freiberg’s Berg- und Hüttenwesen. Eine kurze Darstellung der orographischen, geologischen, historischen, technischen und administrativen Verhältnisse. 1. Auflage. Craz & Gerlach, Freiberg 1883, S. 97–107 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Otfried Wagenbreth: Der Freiberger Bergbau. Technische Denkmale und Geschichte. Hrsg.: Eberhard Wächtler. 2. Auflage. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1988, ISBN 3-342-00117-8, S. 62–72, 248–252.

Einzelnachweise

  1. Königliche Bergakademie zu Freiberg (Hrsg.): Jahrbuch für den Berg- und Hütten-Mann auf das Jahr 1869. Craz & Gerlach, Freiberg 1869, S. 82 (tu-freiberg.de [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 22. Dezember 2012]).tu-freiberg.de (Memento desOriginals vom 9. November 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tu-freiberg.de

Anmerkungen

1 
1867 werden sogar 20 Teiche genannt. Allerdings gehörten damals auch Besitztümer zur RWA, die nicht direkt der Wasserversorgung dienten, wie z. B. Fischteiche.
2 
Die RWA verwendet die Bezeichnung Bierwiesenteich, in topographischen Karten wird die Bezeichnung Bergwerksteich verwendet. Der Teich ist nicht identisch mit dem bachabwärts gelegenen Naherholungsgebiet Bierwiesenteich.
Commons: Teiche der Revierwasserlaufanstalt Freiberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Rothbächer Teich (bei Brand-Erbisdorf, Sachsen)
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Hüttenteich Berthelsdorf (Landkreis Mittelsachsen)
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Langenau (Brand-Erbisdorf), Unterer Pochwerkteich
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Großhartmannsdorf, Unterer Großhartmannsdorfer Teich
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Erzengler Teich, Stausee bei Brand-Erbisdorf, Sachsen
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Kunstteich "Obersaidaer Teich" von der Staumauer aus gesehen.
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Der obere Großhartmannsdorfer Teich in Großhartmannsdorf, Sachsen. Selbst fotografiert, Oktober 2005.
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Mittlerer Großhartmannsdorfer Teich
Dittmannsdorfer Teich.JPG
Der Dittmannsdorfer Teich der Revierwasserlaufanstalt; selbst fotografiert; gemeinfrei
Konstantinteich1.jpg
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Konstantin-Teich bei Freiberg, Sachsen