Liste der Stolpersteine in Markkleeberg
Die Liste der Stolpersteine in Markkleeberg enthält sämtliche Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projektes von Gunter Demnig in der sächsischen Stadt Markkleeberg verlegt wurden.
Hintergrund
Die Markkleeberger Stolpersteine erinnern an ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, die während des Nationalsozialismus erfasst, verfolgt und meistens deportiert und ermordet wurden. Insgesamt wurden bisher neun Stolpersteine an fünf verschiedenen Orten der Stadt verlegt.
Von Gunter Demnig wurden im Juni 2010 für Ehepaar Bamberger erstmals Stolpersteine an einem Standort in Markkleeberg verlegt.
Bei der zweiten Verlegung am 5. September 2017 wurden zusätzliche sieben Stolpersteine an vier Standorten verlegt.[1]
Liste der Stolpersteine in Markkleeberg
Bild | Adresse | Verlegedatum | Inschrift | Kurzbiografie |
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Am Wolfswinkel 14 Lage | 5. Sep. 2017[1] | Hier wohnte Alexander Eisenberg Jg. 1888 deportiert 1945 Theresienstadt ermordet 25.2.1945 | Alexander Eisenberg (* 1888, † 1945) | |
Hauptstraße 3 Lage | 5. Juni 2010[2] | Hier wohnte Ludwig Philipp Bamberger Jg. 1882 deportiert 1942 Theresienstadt tot 8.12.1942 | Ludwig Philipp Bamberger (* 1882, † 1942) | |
Hier wohnte Olla Bamberger geb. Kestenbaum Jg. 1895 deportiert 1942 Theresienstadt tot 20.4.1944 | Olla Bamberger (* 1895, † 1944) | |||
Hauptstraße 68 Lage | 5. Sep. 2017[1] | Hier wohnte Chane Suhl geb. Lichtenfeld Jg. 1889 Flucht 1940 Litauen bei Einmarsch in Kaunus ermordet 1941 | Chane Suhl (* 1889, † 1941) | |
Parkstraße 2 Lage | 16. Mai 2022[3] | Hier wohnte Gustav Brecher Jg. 1879 Flucht 1939 CSR 1939 Belgien Flucht in den Tod Mai 1940 Ostende | Gustav Brecher (* 1879, † Mai 1940) Stolpersteine für Gustav Brecher liegen auch in Hamburg-Neustadt und Leipzig | |
Hier wohnte Gertrud Brecher geb. Deutsch Jg. 1894 Flucht 1939 CSR 1939 Belgien Flucht in den Tod Mai 1940 Ostende | Gertrud Brecher (* 1894, † Mai 1940) | |||
Pater-Kolbe-Straße 23 Lage | 5. Sep. 2017[1] | Hier wohnte Helene Knothe geb. Wendt Jg. 1892 verhaftet 27.7.1944. ’Wehrkraftzersetzung’ Gefängnis Leipzig Todesurteil 23.11.1944 hingerichtet 20.12.1944 Berlin-Plötzensee | Helene Knothe (* 1892, † 1944) | |
Rathausstraße 34 Lage | 5. Sep. 2017[1] | Hier wohnte Rosa Berliner geb. Stern Jg. 1881 Flucht 1939 Belgien interniert Mechelen deportiert 1942 Auschwitz ermordet 28.9.1942 | Rosa Berliner (* 1881, † 1942) | |
Hier wohnte Friedrich Berliner Jg. 1921 Flucht 1939 Belgien interniert Mechelen deportiert 1942 Auschwitz ermordet 11.10.1942 | Friedrich Berliner (* 1921, † 1942) | |||
Hier wohnte Lucie Berliner verh. Jamschon Jg. 1910 Flucht 1939 Belgien interniert Mechelen deportiert 1942 Auschwitz ermordet 13.8.1942 | Lucie Berliner (* 1910, † 1942) | |||
Hier wohnte Gertrud Lubo geb. Berliner Jg. 1914 Flucht 1938 Australien | Gertrud Lubo (* 1914, † 4. Juni 2017 in Australien), konnte mit ihren Ehemann Piotr Luboszyz nach Australien flüchten[2] |
Weblinks
- Stolpersteine im Stadtgebiet auf der Website der Stadt Markkleeberg
- Website des Künstlers Gunter Demnig
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Ulrike Witt: Stolpersteine erinnern an Schicksal von Markkleeberger Juden. In: LVZ.de. 6. September 2017, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ a b Stolpersteine im Stadtgebiet. In: markkleeberg.de. Stadt Markkleeberg, abgerufen am 13. März 2023.
- ↑ Rainer Küster: Zwei weitere Stolpersteine erinnern an dunkles Kapitel in Markkleeberg. In: LVZ.de. 16. Mai 2022, abgerufen am 9. November 2022.
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Für Olla Bamberger, geborene Kestenbaum, und Ludwig Philipp Bamberger verlegte der Künstler Gunter Demnig in der Hauptstraße 3 jeweils einen Stolperstein. Die beiden wurden 1942 nach Theresienstadt deportiert und während Ludwig Philipp Bamberger bereits im Jahr der Depotierung starb, verstarb Olla Bamberger im Jahr 1944 dort.
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Für Helene Knothe, geborene Wendt, wurde vom Künstler Gunter Demnig in der Pater-Kolbe-Straße ein Stolperstein verlegt. Die 1892 geborene Helene Knothe wurde am 23. November 1944 zum Tode verurteilt und am 20. Dezember 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
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Vor dem Wohngebäude mit der Adresse „Bornaische Straße 68“ wurde vom Künstler Gunter Demnig ein Stolperstein zu Ehren von Chane Suhl verlegt. Chane Suhl, geborene Lichtenfeld, kam 1889 auf die Welt und floh 1940 vor den Nazis nach Litauen. Als die Nazis 1941 nach Kaunus einmarschierten wurde sie getötet.
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Stolpersteine für Gustav & Gertrud Brecher vor dem Haus Parkstraße 2 in Markkleeberg
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In der Rathausstraße 34 wurde vom Künstler Gunter Demnig zu Ehren der Familie Berliner vier Stolpersteine verlegt. Die Familie bestand aus den folgenden Personen:
- Rosa Berliner (1881–1942), geborene Stern
- Friedrich Berliner (1921–1942)
- Lucie Berliner (1910–1942), verheiratete Jamschon
- Gertrud Lubo (* 1914), geborene Berliner
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Vor dem Wohnhaus mit der Adresse „Wolfwinkel 14“ wurde für den 1988 geboren Alexander Eisenberg vom Künstler Gunter Demnig ein Stolperstein in den Fußweg eingelassen. Im Jahr 1945 wurde Eisenberg nach Theresienstadt deportiert und wurde dort am 25. Februar des gleichen Jahres ermordet.