Liste der Stolpersteine in Berlin-Niederschönhausen

Die Liste der Stolpersteine in Berlin-Niederschönhausen enthält die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Niederschönhausen im Bezirk Pankow, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Tabelle erfasst insgesamt 15 Stolpersteine und ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

BildPersonAdresse und Koordinate (Erioll world.svg)Verlege­datumInformation
Stolperstein Erna Aufrecht Eichenstraße 16 1483.jpgErna Aufrecht
(1901–1942)
Eichenstraße 16Welt-Icon13. Nov. 2015Erna Goldstein, geboren am 11. Juni 1901 in Berlin; verheiratet mit Hermann Aufrecht; Deportation am 14. November 1941 mit dem 5. Transport in das Ghetto Minsk,[1] 1942 ermordet
Stolperstein Herbert Aufrecht Eichenstraße 16 1482.jpgHerbert Aufrecht
(1929–1943)
Eichenstraße 16Welt-Icon13. Nov. 2015Herbert Aufrecht, geboren am 19. Januar 1929 in Berlin, Sohn von Erna und Hermann Aufrecht; zur Zeit der Volkszählung 1939 im nicht weit entfernten jüdischen Waisenhaus in der Berliner Straße 120–121 gemeldet; Deportation am 14. November 1941 mit dem 5. Transport in das Ghetto Minsk,[2] 1942 ermordet
Stolperstein Hermann Aufrecht Eichenstraße 16 1479.jpgHermann Aufrecht
(1899–1942)
Eichenstraße 16Welt-Icon13. Nov. 2015Hermann Aufrecht, geboren am 22. Juli 1899 in Berlin; verheiratet mit Erna Goldstein; 1935 nach Jugoslawien emigriert; vom 11. November 1938 im Gefängnis Berlin-Moabit inhaftiert, am 23. Januar 1939 in das Strafgefängnis Berlin-Tegel verlegt, am 30. August 1939 entlassen; Deportation am 14. November 1941 mit dem 5. Transport in das Ghetto Minsk,[3] 1942 ermordet
Stolperstein Margot Aufrecht Eichenstraße 16 1477.jpgMargot Aufrecht
(1925–1988)
Eichenstraße 16Welt-Icon13. Nov. 2015Margot Aufrecht, geboren am 29. September 1925 in Berlin, Tochter von Erna und Hermann Aufrecht; verheiratete Greenberg; Deportation am 14. November 1941 mit dem 5. Transport in das Ghetto Minsk, 1945 in Bergen-Belsen befreit; überlebte den Holocaust; am 31. März 1988 in Melbourne verstorben
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 59.Elfriede Eckstein.0436.jpgElfriede Eckstein
(1906–?)
Treskowstraße 59Welt-Icon24. Okt. 2012Elfriede Eckstein, geboren am 13. August 1906 in Berlin-Niederschönhausen, Tochter von Max und Ida Eckstein; Stenotypistin, seit Mitte der 1930er Jahre gemeinsam mit ihrer Mutter Eigentümerin des Hauses Treskowstraße 59; am 3. März 1943 mit dem 33. Osttransport nach Auschwitz deportiert[4] und dort ermordet
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 59.Ida Eckstein.0432.jpgIda Eckstein
(1872–1942)
Treskowstraße 59Welt-Icon24. Okt. 2012Ida Frank, geboren am 30. Januar 1872 in Sandersleben, verheiratet mit dem Kaufmann Max Eckstein; seit 1911/12 verwitwet, erbte das Haus Treskowstraße 59 von ihrem Mann; am 10. September 1942 mit dem 61. Alterstransport (I/63) nach Theresienstadt deportiert;[5] von Theresienstadt am 29. September 1942 mit Transport Bs ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 1.Charlotte Jacob.0412.jpgCharlotte Jacob
(1891–1940)
Treskowstraße 1Welt-Icon12. Sep. 2008Charlotte Meyer, geboren am 23. Mai 1891 in Braunschweig, Tochter von William Meyer; verheiratet mit Leopold Jacob, hatten zusammen drei Kinder, kümmerte sich um den Haushalt;[6] nahm sich am 21. Mai 1940 zusammen mit ihrem Mann in der Wohnung durch Gas das Leben, das Ehepaar wurde auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee bestattet;[7] von mindestens einem Sohn, Willi Jacob, ist durch seine Angaben in der zentralen Datenbank von Yad Vashem bekannt, dass er den Holocaust überlebte
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 1.Leopold Jacob.0407.jpgLeopold Jacob
(1873–1940)
Treskowstraße 1Welt-Icon12. Sep. 2008Leopold Jacob, geboren am 20. Mai 1873 in Oschersleben, Sohn von Moritz Jacob; verheiratet mit Charlotte Meyer, hatten zusammen drei Kinder, vom Beruf Schlächter;[8] nahm sich am 21. Mai 1940 zusammen mit seiner Frau in der Wohnung durch Gas das Leben, das Ehepaar wurde auf dem jüdischen Friedhof in Weißensee bestattet; von mindestens einem Sohn, Willi Jacob, ist durch seine Angaben in der zentralen Datenbank von Yad Vashem bekannt, dass er den Holocaust überlebte
Stolperstein Dietzgenstr 20 (Nieds) Arno Jacobsohn.jpgArno JacobsohnDietzgenstraße 2024. Sep. 2016
Stolperstein Dietzgenstr 20 (Nieds) Cäcilie Jacobsohn.jpgCäcilie JacobsohnDietzgenstraße 2024. Sep. 2016
Stolperstein Dietzgenstr 20 (Nieds) Ruth Jacobsohn.jpgRuth JacobsohnDietzgenstraße 2024. Sep. 2016
Stolperstein Dietzgenstr 20 (Nieds) Siegfried Jacobsohn.jpgSiegfried JacobsohnDietzgenstraße 2024. Sep. 2016
Stolperstein Pastor-Niemöller-Platz 2 (Nieds) Alexander Königswerther.jpgAlexander KönigswertherPastor-Niemöller-Platz 227. Nov. 2018
Stolperstein.Niederschönhausen.Heinrich-Mann-Straße 11 13.Tylla Warneck.0460.jpgTylla Warneck
(1880–?)
Heinrich-Mann-Straße 11/13
früher Podbielskistraße ab 1937 Seckendorffstraße
Welt-Icon24. Okt. 2012Tylla Goldstein (oder Gold, oder Grünfeld), geboren am 5. Dezember 1880 in Krakau; heiratete den Ingenieur und späteren Direktor Walter Warneck; seit circa 1924 verwitwet; Abteilungsleiterin im KaDeWe;[9] am 28. März 1942 mit dem XI. Transport ins Durchgangsghetto in Piaski deportiert[10] und vermutlich im Vernichtungslager Belzec ermordet
Stolperstein Sachsenstr 24 (Nieds) Fritz Wöhrer.jpgFritz WöhrerSachsenstraße 245. Dez. 2017

Literatur

  • Inge Lammel: Jüdische Lebenswege: ein kulturhistorischer Streifzug durch Pankow und Niederschönhausen. Überarb. und erw. Neuausg. in einem Band, 1. Auflage. Hentrich & Hentrich, Teetz 2007, ISBN 978-3-938485-53-8.

Weblinks

f1Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten der bisher verlegten Stolpersteine im Ortsteil befindet sich hier: OSM | WikiMap

Einzelnachweise

  1. bundesarchiv.de
  2. bundesarchiv.de
  3. bundesarchiv.de
  4. Deportationsliste des 33. Osttransports – Blatt 72. In: statistik-des-holocaust.de. Abgerufen am 4. Februar 2013.
  5. Deportationsliste des 61. Alterstransports – Blatt 2. In: statistik-des-holocaust.de. Abgerufen am 4. Februar 2013.
  6. Charlotte Jacob. In: The Central Database of Shoah Victims’ Names. Yad Vashem, abgerufen am 5. März 2013 (englisch).
  7. Thomas Kunze: Ausweg der Verzweifelten. Das Centrum Judaicum erforscht Selbstmorde von Juden zur NS-Zeit. In: Jüdische Allgemeine. 23. März 2006 (online [abgerufen am 5. März 2013]).
  8. Leopold Jacob. In: The Central Database of Shoah Victims’ Names. Yad Vashem, abgerufen am 5. März 2013 (englisch).
  9. Hein Retter: Protestantische Selbstvergewisserung zwischen Theologie und Pädagogik. LIT Verlag, Münster 2011, ISBN 978-3-643-11203-3, S. 264.
  10. Deportationsliste des 11. Osttransports – Blatt 36. In: statistik-des-holocaust.de. Abgerufen am 4. Februar 2013.

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Stolperstein Erna Aufrecht Eichenstraße 16 1483.jpg
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Stolperstein für Erna Aufrecht, Eichenstraße 16 Berlin-Prenzlauer Berg, Deutschland
Stolperstein.Niederschönhausen.Heinrich-Mann-Straße 11 13.Tylla Warneck.0460.jpg
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Stolperstein für Tylla Warneck, Heinrich-Mann-Straße 11 / 13, Berlin-Niederschönhausen
Stolperstein Hermann Aufrecht Eichenstraße 16 1479.jpg
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Stolperstein für Hermann Aufrecht, Eichenstraße 16 Berlin-Prenzlauer Berg, Deutschland
Stolperstein Margot Aufrecht Eichenstraße 16 1477.jpg
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Stolperstein für Margot Aufrecht, Eichenstraße 16 Berlin-Prenzlauer Berg, Deutschland
Stolperstein Herbert Aufrecht Eichenstraße 16 1482.jpg
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Stolperstein für Herbert Aufrecht, Eichenstraße 16 Berlin-Prenzlauer Berg, Deutschland
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 59.Ida Eckstein.0432.jpg
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Stolperstein für Ida Eckstein, Treskowstraße 59, Berlin-Niederschönhausen
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 1.Charlotte Jacob.0412.jpg
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Stolperstein für Charlotte Jacob, Treskowstraße 1, Berlin-Niederschönhausen
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Stolperstein für Elfriede Eckstein, Treskowstraße 59, Berlin-Niederschönhausen
Stolperstein.Niederschönhausen.Treskowstraße 1.Leopold Jacob.0407.jpg
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Stolperstein für Leopold Jacob, Treskowstraße 1, Berlin-Niederschönhausen