Liste der Stolpersteine im Landkreis Sömmerda
In der Liste der Stolpersteine im Landkreis Sömmerda enthält die Stolpersteine, die vom Kölner Künstler Gunter Demnig im thüringischen Landkreis Sömmerda verlegt wurden. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbst gewählten Wohnsitz des Opfers.
Die ersten Verlegungen in diesem Landkreis fanden am 15. Oktober 2011 in Buttstädt statt.
Verlegte Stolpersteine
Die Tabellen sind teilweise sortierbar, die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.
Buttstädt
In Buttstädt wurden fünf Stolpersteine an vier Adressen verlegt. Initiiert wurden die Buttstädter Stolpersteine durch Mitglieder des Vereins Prager-Haus Apolda e.V., denen sich ein Buttstädter "Arbeitskreis Stolpersteine 2011" anschloss. Unterstützt wird das Projekt von der Stadt Buttstädt. Die ersten drei Steine wurden für verschiedene Opfer am 15. Oktober 2011 in den Gehweg der jeweiligen Wohn- bzw. Todes-Orte eingelassen. Entsprechend dem Konzept von Demnig wird in Buttstädt an alle Opfer des Faschismus erinnert: an Verfolgte und Ermordete aus politischen, religiösen und rassistischen Motiven. Es folgte eine weitere Verlegung 2013.
Sömmerda
In Sömmerda wurden zwei Stolpersteine an zwei Adressen verlegt.
Stolperstein | Inschrift | Standort | Name, Leben |
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HIER WOHNTE ANNA HOHMANN GEB. STANGE JG. 1892 SEIT 1936 VERSCHIEDENE HEILANSTALTEN ‘VERLEGT’ 13.1.1941 BERNBURG ERMORDET 13.1.1941 ‘AKTION T4’ | Wenigensömmern, Vorderstraße 86 Lage | Anna Hohmann geb. Stange wurde 1892 geboren. Sie wurde Opfer der Aktion T4. | |
HIER WOHNTE WILHELM KARL JOHN JG. 1882 SEIT 1924 VERSCHIEDENE HEILANSTALTEN ‘VERLEGT’ 12.11.1942 HEILANSTALT HADAMAR ERMORDET 26.11.1942 | Anger 1 Lage | Wilhelm Karl John wurde 1882 geboren. |
Straußfurt
In der Gemeinde Straußfurt wurde ein Stolperstein verlegt. Am Tag der Verlegung feierte das Bündnis für einen toleranten Landkreis ein Toleranzfest mit einem bunten Programm.
Stolperstein | Inschrift | Standort | Name, Leben |
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HIER WOHNTE MELITTA OPFERMANN JG. 1886 EINGEWIESEN 11.6.1937 HEILANSTALT STADTRODA NAHRUNGSENTZUG VERHUNGERT 16.9.1940 | Bahnhofstraße 7 Standort | Melitta Opfermann wurde 1886 geboren. Sie wurde am 11. Juni 1937 aufgrund einer diagnostizierten Depression in die Thüringische Landesheilanstalt in Stadtroda eingewiesen. Während des NS-Regimes galt Depression als Geistesstörung galt, deren Vererbung unbedingt unterbunden werden sollte. Dies geschah entweder durch Zwangssterilisation oder durch Auslöschung der Betroffenen, im Fall von Melitta Opfermann durch Nahrungsentzug. Die 54-jährige Frau verhungerte in der Anstalt, sie starb am 16. September 1940. Die Initiative für den Stolperstein ging von ihrer Enkeltochter aus, der Kunsttherapeutin Renate Beck, die das traurige Schicksal ihrer Großmutter recherchiert und die penibel geführten Krankenakten studiert hatte. |
Verlegedaten
- 15. Oktober 2011: Buttstädt (Ecke Großemsener Weg/Neue Straße, Kirchstraße 18, Marktstraße 4)
- 8. Mai 2013: Buttstädt (Bahnhofstraße 19)
- 18. Juni 2015: Straußfurt
- 4. Mai 2016: Sömmerda
Weblinks
- stolpersteine.eu – Projektseite des Künstlers Gunter Demnig
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Stolperstein für Wilhelm Karl John in Sömmerda
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Stolperstein für Johannes Enke in Buttstädt
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Stolperstein für Melitta Opfermann in Straußfurt, Bahnhofstr. 7 (ehem. Nr. 5)
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Stolperstein für Anna Hohmann in Wenigensömmern
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Stolperstein für Wolfgang Firme, Kirchstraße 18, Buttstädt.
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Stolperstein für Stanislaw Skolimowski