Liste der Stolpersteine im Kölner Stadtteil Zündorf

Die Liste der Stolpersteine im Kölner Stadtteil Zündorf führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine im Kölner Stadtteil Zündorf auf.

Die Liste der Stolpersteine beruht auf den Daten und Recherchen des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, zum Teil ergänzt um Informationen und Anmerkungen aus Wikipedia-Artikeln und externen Quellen. Ziel des Kunstprojektes ist es, biografische Details zu den Personen, die ihren (letzten) freiwillig gewählten Wohnsitz in Köln hatten, zu dokumentieren, um damit ihr Andenken zu bewahren.

Anmerkung: Vielfach ist es jedoch nicht mehr möglich, eine lückenlose Darstellung ihres Lebens und ihres Leidensweges nachzuvollziehen. Insbesondere die Umstände ihres Todes können vielfach nicht mehr recherchiert werden. Offizielle Todesfallanzeigen aus den Ghettos, Haft-, Krankenanstalten sowie den Konzentrationslagern können oft Angaben enthalten, die die wahren Umstände des Todes verschleiern, werden aber unter der Beachtung dieses Umstandes mitdokumentiert.
BildName sowie Details zur InschriftAdresseZusätzliche Informationen
Hier wohnte
Albert Brünell (Jahrgang 1901)
Deportiert 1941
Łódź
Für tot erklärt
Am Markt 6
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Albert Brünell, geboren am 16. September 1901 in Köln.

Der Arbeiter Albert Brünell wurde zusammen mit seiner Frau Melanie am 30. Oktober 1941 mit dem 16. Transport, dem zweiten Transport von Köln in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert.[1][2] Nach neueren Informationen, welche zum Zeitpunkt der Stolpersteinverlegung nicht bekannt waren, wurde Albert Brünell im Mai 1942 von Litzmannstadt (Łódź) nach Kulmhof deportiert und dort ermordet.[3]

Hier wohnte
Melanie Brünell, geb. Mayer (Jahrgang 1907)
Deportiert 1941
Łódź
Für tot erklärt
Am Markt 6
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Melanie Brünell, geboren am 25. April 1907 in Niedermendig.

Die Buchhalterin Melanie Brünell wurde zusammen mit ihrem Mann Albert mit dem 16. Transport, dem zweiten Transport von Köln nach Litzmannstadt, am 30. Oktober 1941 deportiert.[4][2] Nach neueren Informationen, welche zum Zeitpunkt der Stolpersteinverlegung nicht bekannt waren, wurde Melanie Brünell im Mai 1942 von Litzmannstadt (Łódź) nach Kulmhof deportiert und dort ermordet.[5]

Hier wohnte
Emma Cahn (Jahrgang 1882)
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet in Auschwitz
Hauptstr. 22
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Emma Cahn, geboren am 28. Juni 1882 in Zündorf bei Köln.

Emma Cahn verzog nach Angaben des Einwohnermeldeamtes Porz am 1. Januar 1936 von Zündorf, Hauptstraße 185 nach Köln, Salierring 12. Sie wurde 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.[6][7]

Hier wohnte
Henriette Cahn (Jahrgang 1878)
Deportiert 1942
Richtung Osten
Für tot erklärt
Hauptstr. 22
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Henriette Cahn, geboren am 16. November 1878 in Köln-Porz.

Henriette Cahn lebte bis zu ihrer Deportation am 10. Juni 1942 ins Lager Bardenberg bei Aachen im Haus ihres Bruders Salomon in Zündorf. Von Bardenberg aus wurde sie am 14. Juni 1942 zurück nach Köln gebracht. Von Köln aus wurde Henriette Cahn am 15. Juni 1942, 3.50 Uhr mit einem Transport gemeinsam mit 1002 anderen Personen aus dem Raum Koblenz, Aachen, Köln und Düsseldorf mit unbekanntem Ziel Richtung Osten deportiert, wo sich ihre Spur verliert.[8][9]

Hier wohnte
Salomon Cahn (Jahrgang 1881)
Deportiert
Tot 15. Januar 1945
Hauptstr. 22
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Salomon Cahn, geboren am 22. Januar 1881 in Oberzündorf.

Am 15. Januar 1945 wurde Salomon Cahn mit unbekanntem Ziel deportiert. Seit diesem Datum verliert sich jede Spur von Salomon Cahn. Nach dem Krieg wurde er für tot erklärt.[10]

Stolperstein für Klara Mayer (Am Markt 6)
© 1971markus@wikipedia.de / Cc-by-sa-4.0
Hier wohnte
Klara Mayer, geb. Brünell (Jahrgang 1903)
Deportiert 1941
Łódź
Ermordet Juli 1942
Am Markt 6
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Klara Mayer (geb. Brünell), geboren am 6. Juli 1903 in Köln.

Klara Mayer wurde zusammen mit ihrem Mann Leo und Tochter Klara mit dem 16. Transport, dem zweiten Transport von Köln nach Litzmannstadt, am 30. Oktober 1941 deportiert.[11][2] Nach neueren Informationen, welche zum Zeitpunkt der Stolpersteinverlegung nicht bekannt waren, starb Klara Mayer am 23. Juli 1942 im Ghetto Litzmannstadt (Łódź).[12]

Stolperstein für Leo Mayer (Am Markt 6)
© 1971markus@wikipedia.de / Cc-by-sa-4.0
Hier wohnte
Leo Mayer (Jahrgang 1904)
Deportiert 1941
Łódź
Ermordet
Am Markt 6
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Leo Mayer, geboren am 11. September 1904 in Niedermendig.

Der Arbeiter Leo Mayer wurde zusammen mit seiner Ehefrau Klara und Tochter Ruth mit dem 16. Transport, dem zweiten Transport von Köln nach Litzmannstadt, am 30. Oktober 1941 deportiert.[13][2]

Stolperstein für Ruth Mayer (Am Markt 6)
© 1971markus@wikipedia.de / Cc-by-sa-4.0
Hier wohnte
Ruth Mayer (Jahrgang 1933)
Deportiert 1941
Łódź
Ermordet
Am Markt 6
(Standort)
Der Stolperstein erinnert an Ruth Mayer, geboren am 12. Februar 1933 in Zündorf.

Die Schülerin Ruth Mayer wurde zusammen mit ihren Eltern Klara und Leo mit dem 16. Transport, dem zweiten Transport von Köln nach Litzmannstadt, am 30. Oktober 1941 deportiert.[14][2]

Stolperstein für Karoline Salomon (Marktstraße 7)
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Hier wohnte
Karoline Salomon (Jahrgang 1872)
Deportiert 1942
Theresienstadt
Ermordet in Treblinka
Marktstr. 7
(Standort)
Der am 11. März 2015 verlegte Stolperstein erinnert an Karoline Salomon, geboren am 11. Februar 1872 in Köln.

Die alleinstehende Hausfrau Karoline Salomon war die Tochter von Simon und Veronica Salomon (geb. Levi). Am 15. Juni 1942 wurde sie ins Ghetto Theresienstadt deportiert und am 19. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka. Dort verliert sich ihre Spur.[15][16]

Quelle

Einzelnachweise

  1. Deportationsliste des 16. Transportes vom 30. Oktober 1941 von Köln nach Litzmannstadt, Blatt 2, Eintrag 87
  2. a b c d e Deportationszug von Köln nach Litzmannstadt am 30. Oktober 1941
  3. NS-Dokumentationszentrum Köln | Albert Brünell. Abgerufen am 28. Mai 2018.
  4. Deportationsliste des 16. Transportes vom 30. Oktober 1941 von Köln nach Litzmannstadt, Blatt 2, Eintrag 84
  5. NS-Dokumentationszentrum Köln | Melanie Brünell. Abgerufen am 28. Mai 2018.
  6. bundesarchiv.de: Gedenkbucheintrag Cahn, Emma
  7. Abmeldedaten der Juden in der Stadt Porz 1940-1944. In: Statistik des Holocausts. Einwohnermeldeamt Porz, abgerufen am 25. Mai 2018.
  8. Deportationsliste des Zuges am 15. Juni 1942 Koblenz - Aachen - Köln - Düsseldorf nach unbekannt
  9. bundesarchiv.de: Gedenkbucheintrag Cahn, Henriette
  10. bundesarchiv.de: Gedenkbucheintrag Cahn, Salomon
  11. Deportationsliste des 16. Transportes vom 30. Oktober 1941 von Köln nach Litzmannstadt, Blatt 10, Eintrag 456
  12. NS-Dokumentationszentrum Köln | Klara Mayer. Abgerufen am 28. Mai 2018.
  13. Deportationsliste des 16. Transportes vom 30. Oktober 1941 von Köln nach Litzmannstadt, Blatt 10, Eintrag 454
  14. Deportationsliste des 16. Transportes vom 30. Oktober 1941 von Köln nach Litzmannstadt, Blatt 10, Eintrag 457
  15. bundesarchiv.de: Gedenkbucheintrag Salomon, Karoline
  16. Yad Vashem: Gedenkblatt für Karoline Salomon

Weblinks

Commons: Stolpersteine im Kölner Stadtteil Zündorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Stolpersteine Köln, Karoline Salomon (Marktstraße 7), Köln-Zündorf.jpg
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Stolperstein: Karoline Salomon (Marktstraße 7), Köln-Zündorf.
Stolperstine in Köln Projekt Bild.png
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Projekt: Stolpersteine in Köln
Stolpersteine Köln, Leo Mayer (Am Markt 6).jpg
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Stolperstein: Leo Mayer (Am Markt 6), Köln-Zündorf. (Der Stolperstein wurde von der Marktstraße 6 nach Am Markt 6 umgelegt)
Stolpersteine Köln, Ruth Mayer (Am Markt 6).jpg
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Stolperstein: Ruth Mayer (Am Markt 6), Köln-Zündorf. (Der Stolperstein wurde von der Marktstraße 6 nach Am Markt 6 umgelegt)
Stolpersteine Köln, Klara Mayer (Am Markt 6).jpg
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Stolperstein: Klara Mayer (Am Markt 6), Köln-Zündorf. (Der Stolperstein wurde von der Marktstraße 6 nach Am Markt 6 umgelegt)