Liste der Stadttore und Wehrtürme in Mecklenburg-Vorpommern

Rostocker Stadtbefestigung mit Steintor, Stadtmauer und Lagebuschturm.

Die Liste der Stadttore und Wehrtürme in Mecklenburg-Vorpommern führt alle erhaltenen Stadttore, städtischen Wehrtürme sowie den Städten vorgelagerte Warttürme in Mecklenburg-Vorpommern auf. Nicht aufgenommen sind Wiekhäuser und Mauerreste der ehemaligen Stadtbefestigungen sowie Türme von Burgen, Festungen und Schlössern.

Geschichte der Stadtbefestigungen in Mecklenburg und Vorpommern

Die meisten Stadtbefestigungen in Mecklenburg und Vorpommern gehen auf das 13. oder 14. Jahrhundert zurück, wurden jedoch bis ins 17. Jahrhundert vielfach erweitert und umgestaltet. Die besterhaltene Stadtbefestigung ist die fast durchgängig restaurierte, ca. 2300 Meter lange Stadtmauer von Neubrandenburg mit vier Toranlagen (drei Doppeltore) und einem Wehrturm, die auch architekturgeschichtlich zu den Hauptwerken der Backsteingotik zählen. Gut erhalten sind auch die Rostocker Stadtbefestigung, die Befestigungsanlagen von Friedland (Mecklenburg) und die Stralsunder Stadtmauer. Alle Befestigungstürme in Mecklenburg-Vorpommern sind aus Backstein gemauert, lediglich die Sockel und die eigentliche Stadtmauer sind mitunter aus Feldsteinen errichtet. Die Befestigungsanlagen der Hansestadt Wolgast, der Residenzstädte Schwerin und Güstrow sowie anderer Städte mit historischem Stadtkern sind, abgesehen von teilweise noch vorhandenen Mauerresten, ganz verschwunden.

Stadttore

Die Stadttore dienten neben der Verteidigung auch der Repräsentation bürgerlichen Stolzes und gehören fast alle der Backsteingotik an. Nur wenige Tore wie das Rostocker Steintor wurden später im Stil der Backsteinrenaissance erbaut oder umgestaltet. Romanische Tore sind nicht erhalten. Nach dem 16. Jahrhundert wurde nur noch das klassizistische Mönchentor in Rostock neu gebaut, das ein älteres Tor ersetzte. Das typische Tor erhebt sich auf quadratischem Grundriss über der meist spitzbogigen Durchfahrt. Im 15. Jahrhundert wurden zahlreiche Stadttore zu Tortürmen aufgestockt. Der architektonische Schmuck – vor allem gemauerte Ornamente, teilweise weiß gekalkte Blenden, Staffelgiebel und Fialen – befindet sich jeweils auf der Stadt- und der Feldseite (d. h. der der Stadt abgewandten Seite) der Tore. Während etwa in Rostock die Stadtseite reicher ausgestaltet war, so war unter anderem in Barth und Grimmen die dem ankommenden Besucher zugewandte Feldseite repräsentativer. Das Neue Tor sowie das Stargarder Tor in Neubrandenburg sind die einzigen Tore mit figürlichem Schmuck.

Insgesamt gibt es noch 33 Stadttore. Auch wenn die Anzahl der erhaltenen Stadttore in Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise groß ist, so wird sie von der Zahl verlorener Tore doch deutlich übertroffen. In Rostock sind von 22 Toren noch vier, von den ursprünglich zehn Stralsunder Stadttoren sind zwei erhalten, in Wismar überdauerte lediglich ein Tor und von den Greifswalder Befestigungsanlagen existiert neben Resten der Stadtmauer nur noch ein Wehrturm. Die kleineren Städte hatten im Mittelalter meist zwei bis sechs Stadttore. In Neubrandenburg, Grimmen, Tribsees, Teterow, Pasewalk, Altentreptow, Malchin und Friedland blieben jeweils zwei bis vier Tore erhalten, je ein Stadttor findet sich noch in Demmin, Anklam, Barth, Loitz, Ribnitz und Usedom.

Im Zuge der der Industrialisierung und städtischen Expansion im 19. Jahrhundert wurden die seit dem 17./18. Jahrhundert verfallenden Stadtbefestigungen systematisch als Verkehrshindernisse abgerissen. Eine weitere Zerstörungswelle bedeuteten die Bombardements des Zweiten Weltkriegs. Sofern die Bauten nicht völlig zerstört waren oder in der Nachkriegszeit Opfer städtebaulicher Wiederaufbaupläne wurden, erfolgten Rekonstruktionen bzw. Sanierungen der Ruinen teilweise erst in den 1980er Jahren (etwa das Kuhtor in Rostock). Noch 1960 mussten das Rostocker Petritor und das Stralsunder Semlower Tor verkehrs- und stadtplanerischen Überlegungen weichen.

Wehrtürme, Stadtmauern und Landwehren

Stadtmauer mit neu errichteten Wiekhäusern in Neubrandenburg

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es noch zwölf Wehr- und zwei vorgelagerte Warttürme. Zylindrische Türme dominierten gegenüber quadratischen oder polygonalen Grundrissen deutlich. Die schlichten Wehrtürme blieben meist dann erhalten, wenn sie als „Fangeltürme“, das heißt als Gefängnisse, als Pulvertürme, also als Magazin für Schießpulver, oder als Wasserturm dienten. Ohne eine solche Funktion wurden sie später abgerissen. Zwei Warttürme außerhalb Anklams und Parchims zeugen noch von den den Städten vorgelagerten Landwehren. Von anderen Städten, wie Güstrow, sind keine Reste der Landwehr erhalten geblieben. Vortore und Zingel sind nur noch wenige erhalten (Neubrandenburg, Malchin), Zwinger nur in Neubrandenburg und die hölzernen Wehrgänge der Tortürme in keinem Fall. Die meisten erhaltenen, rekonstruierten oder historisierend neu erbauten Wiekhäuser gibt es in Neubrandenburg und in Friedland.

Liste der Stadttore und Wehrtürme

In etlichen Fällen ist es schwierig, genaue Angaben zur Bauzeit zu machen, da die Tore häufig umgestaltet und erweitert wurden. Maßgeblich ist die Bauphase, in der das Tor seine heutige Gestalt erhielt. Ersterwähnungen geben in der Regel nur einen terminus ante quem an, der lediglich aussagt, wann ein Bauwerk bereits existiert haben muss, nicht aber, wie lange zu diesem Zeitpunkt schon. Mitunter ist auch unklar, ob sich eine Erwähnung auf das heutige Tor oder auf einen Vorgängerbau bezieht.

StadtNameBauzeitHöheBesonderheitenBild
AltentreptowBrandenburger Tor (Neubrandenburger Tor)um 145025,80 Meterfünfstöckiger Torturm mit Stadt- und Feldseitengiebel sowie Satteldach; führte nach (Neu-)Brandenburg
Altentreptow-Brandenburger-Tor-Feldseite-28-07-2008-049.jpg
AltentreptowDemminer Torum 145012 Meterfrüher mehrgeschossig und mit Stadt- und Feldseitengiebel; heute nur noch als eingeschossiger spitzbogiger Durchfahrtsbau mit vier im 19. Jahrhundert hinzugefügten, turmähnlichen Aufbauten; führte nach Demmin
Altentreptow Demminer Tor.JPG
AnklamSteintorum 1450 in der heutigen Gestalt, 1404 erstmals erwähnt32 Meterum 1450 auf die heutige Höhe aufgestockt; führte östlich nach Stettin; ursprünglich Doppeltoranlage mit Vortor und Zwinger; vom 16. bis zum 20. Jahrhundert als Stadtgefängnis genutzt; ab 1986 zum Museum ausgebaut und bis 1989 umfassend restauriert
Steintor Anklam.JPG
AnklamPulverturm146220 Meterzylindrischer Wehrturm, früher mit kegelförmiger Spitze und einen vorkragenden Zinnenkranz, die im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde; 1463 erstmals als Vangenturm erwähnt, diente bis ins 16. Jahrhundert als Gefängnis, später als Pulverturm, 1860 bis 1874 Sternwarte
PulvertumAnklam.jpg
AnklamHoher Stein1412 erstmals erwähnt16 Meter (20 Meter mit Hügel)Teil der Anklamer Landwehr 3,5 Kilometer außerhalb des Stadtkerns; zylindrischer Turm mit gemauertem Helm; ein Wartturm 1412 erstmals erwähnt
HoherSteinAnklam.JPG
BarthDammtorum 1425; Vorgängerbau 1397 erstmals erwähnt35 Metermehrgeschossiger Turm mit achtseitigem Pyramidendach; sicherte die Straße nach Westen; 2007 umfassend saniert
Dammtor in Barth.JPG
BarthFangelturm16. Jahrhundert12 Meterdiente als Gefängnis, seit 1965 Schulsternwarte
Barth Fangelturm.jpg
DemminLuisentor (Kuhtor)14./15. Jahrhundert, Durchfahrtsgeschoß noch 13. Jahrhundert31 MeterErdgeschoss noch aus bearbeiteten Granitfindlingen, Obergeschosse aus Ziegelmauerwerk, das erste Obergeschoss ist auf der Stadtseite mit dreiteiligen Blenden verziert, in deren Bogenschluss drei Rosetten liegen, das steile Satteldach wird durch blendenverzierte Staffelgiebel begrenzt; führte östlich aus der Stadt; diente 1768 bis 1895 als Stadtgefängnis und Wohnung des Gefängniswärters; 1821 nach Wilhelmine Luise Prinzessin von Anhalt-Bernburg benannt; 1952 bis 2002 befand sich im Luisentor eine Jugendherberge; seit Sommer 2007 Gästehaus der Stadt Demmin
Demmin Luisentor Feldseite.jpg
DemminPulverturm1546 erwähnt, 1570–1571 fertiggestellt13,80 MeterWehrturm südlich des Luisentores in Demmin; erste Erwähnung als „düsterer Keller“; neben der Wohnung des Scharfrichters gelegen, diente der Turm bis Mitte des 18. Jahrhunderts auch als Gefängnis
Demmin Pulverturm Nordseite.jpg
FriedlandNeubrandenburger Tor (Burgtor)zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts25 Meterquadratischer Torturm mit vier polygonalen Ecktürmen mit massiven Kegelhelmen; führte nach Neubrandenburg; 1913 grundlegend saniert; im Tor befindet sich das Heimatmuseum Friedland
NeubrandenburgerTorFriedland.JPG
FriedlandAnklamer Tor (früher Steintor)ab 130423 Meterfünfgeschossig; seitlich wird der quadratische Turm von gleich hohen Rundtürmen mit gemauerten Kegelhelmen flankiert; führte nach Anklam
AnklamerTorFriedland.JPG
FriedlandFangelturm14. Jahrhundert35 Metersicherte in nordwestlicher Richtung den Übergang über die Datze; im Dreißigjährigen Krieg wurde der obere Teil des Turmes zerschossen und nicht wieder aufgebaut, danach wurde der Turm als Gefängnis genutzt; 1910 Aufbau eines Wasserturmes; 1997 rekonstruiert und zum Aussichtsturm umgebaut
FangelturmFriedland.JPG
GreifswaldFangenturmzwischen 1270 und 128013,50 MeterWehrturm; ursprünglich viergeschossig; im 18. Jahrhundert als Pulverturm genutzt, 1775–1826 Sternwarte; Ende des 19. Jahrhunderts saniert und mit Zinnenkranz versehen; heute wird er vom Hafenmeister des Museumshafens genutzt
Greifswald Fangenturm Oktober-2008 SL271624.JPG
GreifswaldRavensturm13./14. Jahrhundertzylindrischer Wehrturm, nur noch Untergeschoss erhalten
RavensturmGreifswald.JPG
GrimmenStralsunder Torum 132025,20 Meterauf Feldsteinsockel errichtet; nach außen hin sehr umfangreich, zur Stadtseite wesentlich schlichter verziert; führte nach Stralsund; 1813 Wohnung des Gerichtsknechtes, bis 1850 diente ein Raum als Gefängnis; 1910 durch Blitzschlag stark beschädigt und stilgetreu wiederhergestellt; 1978 umfangreich restauriert
Grimmen-stadttor.jpg
GrimmenMühlentor (Tribseeser Tor)um 132024,80 Meterbenannt nach einer früher dort befindlichen Wassermühle; auf Feldsteinsockel errichtet; führte nach Tribsees; seit 1987 Teil des Heimatmuseums
Grimmen Muehlentor.jpg
GrimmenGreifswalder Tor (Loitzer Tor)zwischen 1350 und 140021,40 Meterführte nach Greifswald; um 1800 zerstörte ein Blitzschlag den oberen Teil des Tores völlig, wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht in vollem Umfang wiederhergestellt; 1980 umfassend rekonstruiert
Grimmen-greifswalder-tor.jpg
LoitzSteintor14. Jahrhundertführte südwestlich aus der Stadt; 1701 durch Brand teilweise zerstört, seitdem einfaches Wohngebäude im Obergeschoss
Loitz Steintor Westseite.jpg
MalchinSteintor (Malchin)14. Jahrhundert; heutige Gestalt 189418 MeterVortor einer früheren Doppeltoranlage mit Pultdach und teilweise glasierten Ziegeln, das innere Haupttor wurde 1837 abgerissen; führte südlich aus der Stadt nach Waren; diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis; 1893 wurde das Steintor zum Abbruch freigegeben und verkauft, 1894 jedoch in neogotischem Stil wiederhergestellt
Malchin Steintor.jpg
MalchinKalensches Tor15. Jahrhundert14,50 MeterVortor einer früheren Doppeltoranlage mit Pultdach und teilweise glasierten Ziegeln, das innere Haupttor wurde 1837 abgerissen; führte nördlich aus der Stadt nach (Alt-)Kalen; bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis genutzt; 1900 restauriert
Malchin-kalenschestor.jpg
MalchinFangelturm15. Jahrhundert35 MeterWehr- und Wachturm; sechsstöckiger Backsteinbau mit Satteldach; in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts um einen Renaissance-Giebel ergänzt; 1996 saniert; diente als Gefängnis
Malchin-fangelturm.jpg
NeubrandenburgFriedländer Tordrittes Viertel des 15. Jahrhunderts; Vorgängerbau erste Hälfte des 14. Jahrhunderts24,80 Meter (Haupttor); Vortor: 13,80 Meter; Zingel: 9 MeterDoppeltoranlage; Torburg mit 88 Meter Gesamtlänge; Haupttor ist ein zweigeschossiger Torturm mit polygonalen Treppengiebel; das Vortor mit kleinem Satteldach zwischen den Fialen durch zwei Mauern mit dem Haupttor verbunden; zwischen den beiden Toren Fachwerkbauten: die ehemaligen Torschreiber- bzw. Zollwärterhäuser (Neubauten aus den 1970er Jahren); feldseitig vorgelagert ein Zingel (Befestigung), die ehemals verbindenden Zwingermauern zum Tor wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen; führte nordöstlich nach Friedland; der Torkomplex wurde im 19. Jahrhundert rekonstruiert und stilistisch überformt
NB-Friedlaender-Tor-11-IV-2007-037.jpg
NeubrandenburgStargarder Tor (Wendisches Tor)131124,50 Meter (Haupttor); Vortor: 19,25 MeterDoppeltoranlage; das Haupttor auf der Stadtseite mit neun Adorantinnen mit Teilen aus Terrakotta geschmückt; zwischen beiden Toren als ein Fachwerkbau ein Torschreiberhaus (1982 neu errichtet); führte südwärts nach (Burg) Stargard; Torkomplex im 19. Jahrhundert rekonstruiert und stilistisch überformt
NB-Stargarder-Tor-11-IV-2007-116.jpg
NeubrandenburgTreptower TorMitte des 14. Jahrhunderts; Vortor aus dem 15. Jahrhundert31,80 Meter (Haupttor); Vortor: 14,80 MeterDoppeltoranlage; zur Anlage gehören ein im 18. Jahrhundert errichtetes Fachwerkhaus (in den 1970er Jahren neu errichtet) sowie das 1856 eingerichtete Telegrafenamt; führte westlich nach (Alten-)Treptow; seit 1872 befindet sich im Haupttor das Regionalmuseum Neubrandenburg
NB-Treptower-Tor-11-IV-2007-060.jpg
NeubrandenburgNeues Torzweite Hälfte des 15. Jahrhunderts25 Meterursprünglich bestand der Torkomplex aus Haupttor, Vortor und Zingel; Vortor und Zingel fielen bereits im Jahr von dessen Fertigstellung, 1631, der Belagerung Tillys zum Opfer; Reste eines späteren (klassizistischen) Vortores wurde im Jahre 1852 wegen Baufälligkeit abgerissen, an der Stadtseite des Haupttores finden sich acht Adorantinnen; das Tor wurde im 19. Jahrhundert rekonstruiert und stilistisch überformt; seit 1992 ist das Neue Tor Sitz der Fritz Reuter Gesellschaft
NB-Neues-Tor-26-VIII-2007-46.jpg
NeubrandenburgFangelturm (Mönchenturm)Anfang 15. Jahrhundert25 Meteraus einem Wiekhaus entstandener Wehrturm zur Absicherung der Stadt Richtung Norden zum Herzogtum Pommern; diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis; wegen des nahegelegenen Franziskanerklosters auch "Mönchenturm" genannt; heutige Gestalt durch Rekonstruktionen und Überformung im 19. Jahrhundert; seit den 1990ern als Aussichtsturm begehbar
ParchimFangelturmum 136010 MeterWartturm; Teil der Parchimer Landwehr am nördlichen Durchlass; außerhalb der Stadt, schon auf dem Gebiet des Dorfes Stralendorf stehend; seit Beginn des 19. Jahrhunderts als Fangelturm bezeichnet; Sanierung 2004
Parchim Rom Fangelturm 2009-01-23 003.jpg
PasewalkPrenzlauer Torum 145025,60 Meterführte südlich nach Prenzlau; Backsteinbau auf älterem Granitquadersockel, Anfang des 19. Jh. wurden die verfallenen Staffelgiebel durch ein gewalmtes Satteldach ersetzt; heute Stadtmuseum
PrenzlauerTorPasewalk.JPG
PasewalkMühlentorum 145025,10 Meterquadratisches Untergeschoss mit achteckiger Turmaufstockung, der Turm verjüngt sich stufenweise bis zum gemauerten Spitzhelm
MühlentorPasewalk2015.jpg
PasewalkKiek in de Mark144520,20 Meteraus einem quadratischen Unterbau zylindrisch aufsteigender Wehrturm an der Südseite der Stadtmauer, der im achteckigen Backsteinhelm über einem Zinnenkranz endet
KiekindeMarkPasewalk.JPG
PasewalkPulverturm15. Jahrhundert27,40 Meterzylindrischer Wehrturm mit achteckiger Ziegelspitze und Zinnkranz; diente als Magazin für Schießpulver
PulverturmPasewalk2020.jpg
Ribnitz-DamgartenRostocker Tor15. Jahrhundert; 1290 erste urkundliche Erwähnung eines Vorgängerbaus20 Meterim Ortsteil Ribnitz; führte westlich nach Rostock; 1981 saniert; bis 2002 führte eine Straße durch das Tor
Ribnitz, das Rostocker Tor.JPG
RostockKröpeliner Torum 1265–1280; hölzernes Vorgängertor um 125554 Meterzunächst zweigeschossig, um 1400 auf fünf Geschosse aufgestockt; führte auf den wichtigen Handelsweg nach Wismar und Lübeck; 1847 Errichtung eines neugotischen Vorbaus, der 1945 wieder entfernt wurde; bis 1960 führte eine Straßenbahnlinie durch das Tor; Restaurierungsarbeiten 1966–1969 statt; bis 2004 Sitz des Museum für Stadtgeschichte; heute Sitz des Vereins "Geschichtswerkstatt Rostock e.V."
Rostock Kröpeliner Tor.jpg
RostockSteintor1574–1577; Vorgängertor 1279Hauptportal der Stadt; 1566 nach Auseinandersetzungen der Stadt mit Johann Albrecht I. geschleift, nach dem Ersten Rostocker Erbvertrag im Renaissance-Stil wiedererrichtet; 1942 durch Bomben stark beschädigt, 1950–1956 wieder aufgebaut
Steintor Stadtseite.jpg
RostockKuhtorzweite Hälfte des 13. Jahrhunderts; 1325 erste Erwähnung14 Meterviergeschossig; führte auf die Straße nach Bützow und Werle; ab 1608 Gefängnis, später Wohnhaus; 1938 teilweise rekonstruiert, 1942 durch Bomben schwer getroffen; 1962–1964 erhielt das Gebäude wieder ein Dach, 1984 wurde es vollständig rekonstruiert; 1985 bis 1990 Sitz des Bezirksvorstands Rostock des Schriftstellerverbandes der DDR, bis Ende 2009 Sitz des Literaturhauses Rostock. Seit Anfang 2010 ist es Sitz der Mediationsstelle Rostock.
Kuhtor in rostock.jpg
RostockMönchentor1805/1806; 1316 erste Erwähnung des Vorgängertorseinziges erhaltenes Strandtor zum Stadthafen; das ursprünglich gotische Tor wurde im 16. Jahrhundert im Stil der Renaissance erneuert, 1805/1806 wurde ein neues, klassizistisches Tor errichtet; im Obergeschoss des Tores befand sich die Wohnung des Strandvogtes; im Zweiten Weltkrieg unversehrt, 1990/92 renoviert; heute Sitz des Kunstvereins zu Rostock
Rostock Mönchentor.jpg
RostockLagebuschturm1577; Vorgängerbau 1456 (Gefangenenturm auf dem Rammelsberg)Wehrturm; diente bis ins 19. Jahrhundert als Gefängnis
Rostock Lagebuschturm 08-06.jpg
SternbergMühlentor1839Reste eines Stadttores; 1629 während des Dreißigjährigen Krieges zerstört und 1839 wieder aufgebaut; 1998 umfassend saniert
Sternberg Stadtmauer.jpg
StralsundKniepertorAnfang des 15. Jahrhunderts; Vorgängerbau 1293 erstmals urkundlich erwähnt20,80 Meteran der Knieperbastion standen Kasematten; durch das Tor fuhr bis zur Stilllegung in den 1960er Jahren die Straßenbahn; 1967 zu Wohnzwecken umgebaut
Stralsund Kniepertor Front.jpg
StralsundKütertor1446; Vorgängerbau 1281 erstmals urkundlich erwähntzur Landseite am Strelasund gelegen; der Name leitet sich von den Kütern, das heißt Fleischern, her, die die Innereien der Tiere weiterverarbeiteten; bis 1862 als Gefängnis genutzt, später zu Wohnzwecken umgebaut; 1963 bis 2003 zusammen mit der Wasserkunst und dem Wasserturm Bestandteil einer Jugendherberge
Kütertor Stralsund.jpg
TeterowMalchiner Tor14. Jahrhundertführte südlich nach Malchin; 1839 bis 1945 Stadtgefängnis; seit 1990 Stadtmuseum
Teterow-malchiner-tor.jpg
TeterowRostocker TorMitte des 14. Jahrhundertsführte nordwestlich nach Rostock
Teterow-Rostocker-Tor-(Stadtseite)-18-07-2008-129.jpg
TribseesMühlentor (Stralsunder Tor)13. Jahrhundert19,85 Meterführte nach Stralsund
Tribsees Mühlentor.JPG
TribseesSteintor (Grimmener Tor)13. Jahrhundertführte nach Grimmen; heute Heimatmuseum
Tribsees Steintor.JPG
UsedomAnklamer Torum 1450führte nach Anklam; seit dem 19. Jahrhundert ersetzt ein Walmdach den ursprünglichen Treppengiebel
AnklamerTorUsedomFeldseite.JPG
WismarWassertor145017,5 MeterStadttor zum Hafen im Nordwesten der Stadt; heute Sitz des Vereins Club maritim
WismarAlter Wasserturmzweite Hälfte des 15. JahrhundertsWehrturm; als Wasserturm ab 1682 bis 1897 in das Netz der Wasserversorgung der Stadt eingebunden; 1994/96 restauriert
Wismar Alter Wasserturm 2009-04-21 015.jpg
WittenburgHungerturm (Pulverturm, Rundturm)13./14. JahrhundertWehrturm; früher als Gefängnis („Hungerturm“) genutzt; umfassende Sanierung 1997/98
Wittenburg tower.jpg
WittenburgStorchenturm13./14. Jahrhundertquadratischer Wehrturm
WittenburgStorchenturm.JPG

Siehe auch

Literatur

  • Die Bau- und Kunstdenkmale in der mecklenburgischen Küstenregion mit den Städten Rostock und Wismar. Herausgegeben von Heinrich Trost, bearbeitet von Gerd Baier u. a., Henschel, Berlin 1990, ISBN 3-362-00523-3.
  • Die Bau- und Kunstdenkmale in Mecklenburg-Vorpommern. Vorpommersche Küstenregion mit Stralsund, Greifswald, Rügen und Usedom. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, bearbeitet von Gerd Baier u. a., Henschel, Berlin 1995, ISBN 3-89487-222-5
  • Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. bearbeitet von Hans-Christian Feldmann, München 2000, ISBN 3-422-03081-6
  • Knaurs Kulturführer in Farbe. Mecklenburg-Vorpommern. Herausgegeben von Marianne Mehling, Knaur, München 1988. ISBN 3-426-26490-0
  • Heinrich Trost: Norddeutsche Stadttore zwischen Elbe und Oder. Akademie-Verlag, Berlin 1959 (Schriften zur Kunstgeschichte 5)

Weblinks

Commons: Stadttore in Mecklenburg-Vorpommern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Dammtor in Barth.JPG
Autor/Urheber: Ch.Pagenkopf, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Barth, Dammtor.
FangelturmFriedland.JPG
Fangelturm in Friedland (Mecklenburg)
Tribsees Steintor.JPG
Autor/Urheber: Ch.Pagenkopf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tribsees, Steintor
Malchin-fangelturm.jpg
Autor/Urheber: p.schmelzle, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fangelturm in Malchin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
PulverturmPasewalk2020.jpg
Autor/Urheber: Lupi82, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pulverturm in Pasewalk
Grimmen-greifswalder-tor.jpg
Autor/Urheber: Peter Schmelzle, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Greifswalder Tor in Grimmen
Steintor Stadtseite.jpg
Autor/Urheber: Stullkowski, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rostock, Steintor, Stadtseite
Sternberg Stadtmauer.jpg
Autor/Urheber: Niteshift (talk), Lizenz: CC BY 2.5
Stadtmauer von Sternberg
Wittenburg tower.jpg
Autor/Urheber: Doris Antony, Berlin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hungerturm in Wittenburg in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland (Reste der Stadtmauer, Wallstraße 63)
Wismar-Wassertor.jpg
(c) Sten, CC BY-SA 3.0
Wassertor in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Teterow-malchiner-tor.jpg
Autor/Urheber: Peter Schmelzle, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Malchiner Tor in Teterow
Steintor Lagebuschturm.jpg
Autor/Urheber: Stullkowski, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rostock, Steintor and Lagebuschturm
PulvertumAnklam.jpg
Pulverturm in Anklam
PrenzlauerTorPasewalk.JPG
Prenzlauer Tor in Pasewalk
Steintor Anklam.JPG
Autor/Urheber: Michael Sander, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Das Steintor in Anklam (Vorpommern).
Altentreptow-Brandenburger-Tor-Feldseite-28-07-2008-049.jpg
Feldseite des Brandenburger Tores in Altentreptow (Vorpommern, Landkreis Demmin).
Grimmen-stadttor.jpg
Autor/Urheber: Peter Schmelzle, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stralsunder Tor in Grimmen
Rostock Kröpeliner Tor.jpg
Autor/Urheber: Darkone (Diskussion · Beiträge), Lizenz: CC BY-SA 2.5
  • Beschreibung: Kröpeliner Tor in Rostock / Germany
  • Fotograf: Darkone, 17. August 2005
Loitz Steintor Westseite.jpg
Autor/Urheber: erell, Lizenz: CC BY 2.5
Steintor in Loitz (Westseite)
NB-Stargarder-Tor-11-IV-2007-116.jpg
Das Stargarder Tor (Feldseite des Vortores) in Neubrandenburg.
Greifswald Fangenturm Oktober-2008 SL271624.JPG
Autor/Urheber: C.Löser, Lizenz: CC BY 3.0
Der Greifswalder Fangenturm von 1270/1280 (restauriert) - Überrest der historischen Stadtmauer
Grimmen Muehlentor.jpg
Autor/Urheber: Erell, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Grimmen - Landkreis Nordvorpommern - Mühlentor
Tribsees Mühlentor.JPG
Autor/Urheber: Ch.Pagenkopf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Tribsees, Mühlentor und Thomaskirche
WittenburgStorchenturm.JPG
Autor/Urheber: Die Autorenschaft wurde nicht in einer maschinell lesbaren Form angegeben. Es wird Lupi82 als Autor angenommen (basierend auf den Rechteinhaber-Angaben)., Lizenz: CC0
Wittenburg Storchenturm
NB-Friedlaender-Tor-11-IV-2007-037.jpg
Das Friedländer Tor (Haupttor) in Neubrandenburg.
NB-Stadtmauer-und-Wiekhaus-02-06-2008-041.JPG
Wiekhus in der Neubrandenburger Stadtmauer.
Kuhtor in rostock.jpg
Autor/Urheber: Ch. Pagenkopf, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Kuhtor in Rostock
NeubrandenburgerTorFriedland.JPG
Neubrandenburger Tor in Friedland (Mecklenburg)
Rostock Mönchentor.jpg
Autor/Urheber: Darkone (Diskussion · Beiträge), Lizenz: CC BY-SA 2.5
  • Beschreibung: Mönchentor in Rostock / Germany
  • Fotograf: Darkone, 17. August 2005
NB-Fangelturm-26-VIII-2007-32.jpg
(c) I, Botaurus stellaris, CC BY-SA 3.0
Der Mönchsturm (heute Fangelturm genannt). Das daneben befindliche Tor ist ein Bauwerk aus neuerer Zeit. In die Neubrandenburger Stadtmauer wurden ab dem 19. Jh., neben drei großen Durchbrüchen für Straßenführungen, mehrere kleine Durchgänge eingebaut. Der ursprüngliche Turm mit dem Namen "Fangelturm" befand sich am Ende der Turmstraße. Er stürzte 1899 ein.
Malchin-kalenschestor.jpg
Autor/Urheber: p.schmelzle, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kalensches Tor in Malchin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
HoherSteinAnklam.JPG
Hoher Stein bei Anklam
AnklamerTorFriedland.JPG
Anklamer Tor in Friedland (Mecklenburg)
Stralsund Kniepertor Front.jpg
Autor/Urheber: Darkone (Diskussion · Beiträge), Lizenz: CC BY-SA 2.5
  • Beschreibung:
    • Kniepertor in Stralsund / Frontside
    • Frontside of the old citygate Kniepertor in Stralsund / Germany
  • Fotograf: Darkone, 24. März 2006
Ribnitz, das Rostocker Tor.JPG
Autor/Urheber: Dguendel, Lizenz: CC BY 4.0
Ribnitz, das Rostocker Tor
Wismar Alter Wasserturm 2009-04-21 015.jpg
Autor/Urheber: Niteshift (talk), Lizenz: CC BY 3.0
Alter Wasserturm in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Malchin Steintor.jpg
Autor/Urheber: Doris Antony, Berlin, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Steintor in Malchin in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Kütertor Stralsund.jpg
Autor/Urheber: Darkone (Diskussion · Beiträge), Lizenz: CC BY-SA 2.0
  • Beschreibung: Kütertor in Stralsund
  • Fotograf: Darkone, 15. Juni 2005
KiekindeMarkPasewalk.JPG
Wehrturm Kiek in de Mark in Pasewalk
RavensturmGreifswald.JPG
Autor/Urheber: Lupi82, Lizenz: CC0
erhaltenes Untergeschoß des Ravensturms in Greifswald
Demmin Pulverturm Nordseite.jpg
Autor/Urheber: Erell, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Pulverturm in Demmin
Parchim Rom Fangelturm 2009-01-23 003.jpg
Autor/Urheber: Niteshift (talk), Lizenz: CC BY 3.0
Fangelturm (ehemals Steinburg) an der Grenze zwischen der Stadt Parchim und der Gemeinde Rom, Landkreis Parchim, Mecklenburg-Vorpommern
Barth Fangelturm.jpg
Autor/Urheber: Unukorno, Lizenz: CC BY 3.0
Barth, Fangelturm, jetzt Sternwarte
Demmin Luisentor Feldseite.jpg
Autor/Urheber: Erell, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Demmin - Luisentor - Feldseite
Altentreptow Demminer Tor.JPG
Autor/Urheber: Ch.Pagenkopf, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Demminer Tor in Altentreptow
MühlentorPasewalk2015.jpg
Autor/Urheber: Lupi82, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mühlentor in Pasewalk
AnklamerTorUsedomFeldseite.JPG
Feldseite des Anklamer Tores in Usedom
Teterow-Rostocker-Tor-(Stadtseite)-18-07-2008-129.jpg
Das Rostocker Tor in Teterow (Stadtseite).
Rostock Lagebuschturm 08-06.jpg
Autor/Urheber: Darkone, Lizenz: CC BY-SA 2.5
Dieses Bild zeigt das Lagebuschturm als Teil der Stadtmauer in Rostock, erbaut im 19. Jahrhundert.
NB-Treptower-Tor-11-IV-2007-060.jpg
Das Treptower Tor (Haupttor, Stadtseite) in Neubrandenburg (Mecklenburg). Das Treptower Tor ist das prächtigste Tor der norddeutschen Backsteingotik und beherbergt seit über 100 Jahren ein Museum.