Liste deutscher Sprachvereine

Die Liste deutscher Sprachvereine enthält Vereine, Stiftungen und Institutionen, die die deutsche Sprache schützen, pflegen oder fördern wollen und im deutschen Sprachraum beheimatet sind oder waren.

Nicht mehr bestehende Vereine

Sprachgesellschaften der Barockzeit (Auswahl)

Weitere nicht mehr bestehende Vereine

  • Potsdamer Verein für deutsche Sprache, 1848 bis 1859
  • Allgemeiner Deutscher Schriftverein, 1890 bis 1898
  • Allgemeiner Deutscher Sprachverein (ADSV), 1885 bis 1943
  • Germanischer Sprachverein, 1933 bis 1948
  • Bubenberg-Gesellschaft Bern (1947 bis 1999; indirekte Nachfolge: Sprachkreis Deutsch, siehe unten)
  • Verein für Sprachpflege Hamburg, 1963 bis 2002
  • Verein zur Beförderung der Deutschen Reinsprache, 1848 bis 1865

Ältere Vereine (Gründungen bis 1980)

Förderung und Pflege der deutschen Sprache

Förderung der deutschen Sprache und Literatur

Für deutsche Schrift

Für gemäßigte Kleinschreibung

  • Bund für vereinfachte Rechtschreibung (BVR), gegründet 1924

Mundartpflege

  • Oecher Platt 1907 e. V., zur Pflege, Förderung und Erhaltung der Aachener Mundart[2]
  • mundartforum (vormals Verein Schweizerdeutsch, vormals Bund Schwyzertütsch), gegründet 1938[3][4]
  • Muettersproch-Gsellschaft e. V., für den alemannischen Sprachraum, gegründet 1966 in Freiburg im Breisgau
  • Verein zur Bewahrung des unterfränkischen Dialektes e. V.

Jüngere Vereine (Gründungen ab 1980)

Förderung der deutschen Sprache

  • Deutscher Kulturrat, Namibia, gegründet 1989
  • Palmbaum e. V., gegründet 1993

Pflege der deutschen Sprache

  • Verein Deutsche Sprache e. V. (VDS), gegründet 1997, überwiegend gegen Anglizismen
  • Interessengemeinschaft Muttersprache in Österreich, Graz (IGM), gegründet 1998, gegen Anglizismen
  • Sprachrettungsklub Bautzen/Oberlausitz e. V. (SRK), gegründet 1998, gegen Anglizismen und für Sprachpflege
  • Neue Fruchtbringende Gesellschaft zu Köthen/Anhalt e. V. – Vereinigung zur Pflege der deutschen Sprache, gegründet 2007

Kritik an der Rechtschreibreform

  • Arbeitsgemeinschaft für deutsche Sprache e. V. (AfdS), gegründet Mitte der 1990er Jahre, um „die Rechtschreibreform zu kippen“
  • Berliner Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege, gegründet Mitte der 1990er Jahre zur Bekämpfung der Rechtschreibreform
  • Verein für deutsche Rechtschreibung und Sprachpflege e. V. (VRS), gegründet 1997 zur Bekämpfung der Rechtschreibreform
  • Arbeitskreis Unsere Sprache (ARKUS), gegründet 1998, gegen Anglizismen und Rechtschreibreform
  • Lebendige deutsche Sprache e. V. (LDS), gegründet 2000, laut eigener Website „für die sofortige Rücknahme der Rechtschreibreform!“
  • Verein für Sprachpflege e. V. (VfS), gegründet 2000, gegen Rechtschreibreform und Anglizismen, Publikation: Deutsche Sprachwelt
  • Forschungsgruppe Deutsche Sprache e. V. (FDS), gegründet 2002, Sprachforschung, jedoch laut wohlgesinnter Bewertung[5] „die FDS zusammen mit den Beiratsmitgliedern und Sympathisanten im Hintergrund eine beachtenswerte kampfstarke Gruppe“ – gegen die Rechtschreibreform
  • (Münchner) Rat für deutsche Rechtschreibung e. V., Gegengründung (2004) zum offiziellen Rat für deutsche Rechtschreibung (siehe unten)
  • Initiative „Unsere Deutsche Sprache“ (IUDS), gegründet 2005, gegen Anglizismen und Rechtschreibreform
  • Aktion Deutsche Sprache e. V. (ADS), gegründet 2006 von ehemaligen VDS-Mitgliedern, gegen Anglizismen und Rechtschreibreform
  • Schweizer Orthographische Konferenz, Arbeitsgruppe des Sprachkreises Deutsch (s. o.), gegründet 2006

Mundartpflege

  • Akademie för uns kölsche Sproch, gegründet 1983
  • Bairische Sprache und Mundarten Chiemgau e. V., gegründet 2001
  • Bärndütsch-Verein, gegründet 1991
  • Förderverein Bairische Sprache und Dialekte (FBSD), gegründet 1989[6]
  • Basler Interessengemeinschaft Dialekt, gegründet 2008[7]

Sprachstiftungen

  • Henning-Kaufmann-Stiftung für die deutsche Sprache,[8] gegründet 1978, vergibt den Deutschen Sprachpreis
  • Stiftung Deutsche Sprache, gegründet 2001,[9] korrespondierendes Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission
  • Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache, gegründet 2001

Staatlich geförderte Sprachinstitutionen

Amtliche Institution

Literatur

  • Karin M. Frank-Cyrus, Anja Steinhauer und Annette Trabold / Gesellschaft für deutsche Sprache, Institut für deutsche Sprache (Hrsg.): Förderung der Sprachkultur in Deutschland. Sprachvereine im deutschen Sprachraum. Wiesbaden 1999.
  • Silke Wiechers: „Wir sind das Sprachvolk.“ Aktuelle Bestrebungen von Sprachvereinen und -initiativen. In: Muttersprache 111, 2001, S. 147–162.

Einzelnachweise

  1. Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache
  2. Öcher Platt (Memento desOriginals vom 17. September 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oecher-platt.de
  3. mundartforum
  4. Verein Züritüütsch, vormals eine Gruppe des Vereins Schweizerdeutsch
  5. FDS-Forum
  6. Startseite. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  7. Startseite. Abgerufen am 24. August 2022.
  8. Henning-Kaufmann-Stiftung,
  9. Stiftung Deutsche Sprache