Liste der Schwimmbäder in Dresden

Die Liste der Schwimmbäder in Dresden enthält alle in Betrieb befindlichen Hallen- und Freibäder in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.

Beschreibung

In Dresden existieren derzeit elf Freibäder und sieben Hallenbäder. Die Freibäder werden ausschließlich von der städtischen Bädergesellschaft geführt, bei den Hallenbädern bilden das Elbamare und das Nordbad Ausnahmen. Sie werden von der Aquapark Management GmbH aus Münster betrieben. Die Schwimmhalle Marienallee wird von der Offizierschule des Heeres genutzt und ist nicht öffentlich zugänglich. Das Elbamare und das Georg-Arnhold-Bad sind Erlebnisbäder, die anderen Dresdner Schwimmbäder sind weniger stark auf Attraktionen ausgerichtet.

Schwimmhalle Steinstraße, 2019

Dresdens älteste Schwimmhalle ist das Nordbad, das 1895 eröffnet wurde. In der 1969 errichteten Schwimmhalle Freiberger Platz fanden nationale Wettkämpfe der DDR und nach 1990 auch wichtige Schwimmveranstaltungen der Bundesrepublik statt. Ebenfalls in der DDR gebaut wurden die Schwimmhalle Steinstraße (1969, erste Schwimmhalle mit VT-Falte) und die Schwimmhalle Prohlis (1988). Die Schwimmhalle Steinstraße wurde 2001 geschlossen. Das Sachsenbad in Pieschen war von 1928 bis 1994 in Betrieb. Geschlossen wurden außerdem das Cottaer Hebbelbad (1970er Jahre) und das Niedersedlitzer Lehrschwimmbecken (2000). Durch den Zweiten Weltkrieg wurden das Güntzbad in der Pirnaischen Vorstadt und das Striesener Centralbad Wiesinger zerstört.

Als Flussschwimmbäder existierten entlang der Elbe bis 1947 diverse Freibäder. Sie wurden ebenso geschlossen wie die Freibäder in den Stadtteilen Bühlau (2006), Klotzsche (2004), Lockwitz (1950), Niedersedlitz (2002) und Weißer Hirsch (1940). Noch einige weitere, darunter das Lahmann-Sanatorium auf dem Weißen Hirsch, wurden Ende des 19. und 20. Jahrhunderts geschlossen.

2013 wurden die Dresdner Schwimmbäder aus dem städtischen Sportstätten- und Bäderbetrieb in die Dresdner Bäder GmbH, eine Tochter der Technischen Werke Dresden, ausgegliedert. Die neue Gesellschaft war für den Neubau der Schwimmhalle in Bühlau verantwortlich und trat auch als Bauherr der Erweiterung der Schwimmhalle Freiberger Platz auf.

Liste der Schwimmbäder

Legende

  • Name: Name des Schwimmbads
  • Adresse/Lage: Anschrift des Schwimmbads im Dresdner Stadtteil mit Link auf die Geokoordinaten des Bades.
  • Beschreibung: kurzer Überblick zum Schwimmbad
  • Bild: Darstellung des Schwimmbades

Hallenbäder

NameAdresse/LageBeschreibungBild
Schwimmhalle BühlauBühlau, Bautzner Landstraße 92 c (Lage)Die Bühlauer Schwimmhalle wurde am 9. Januar 2016 eröffnet, der Baustart auf dem Gelände des ehemaligen Straßenbahnhofs Bühlau war am 31. März 2014. Die Planungen für eine Schwimmhalle in der Gegend gab es seit der Eingemeindung von Schönfeld-Weißig nach Dresden im Jahr 1999, deren Eingemeindungsvertrag die Errichtung eines Bades in der Ortschaft vorsah. Später wurde dieses Projekt ins zentraler gelegene Bühlau verlegt.

Die Schwimmhalle mit angeschlossener Sauna hat ein 25-Meter-Schwimmbecken mit sechs Bahnen sowie ein Lehrschwimmbecken mit den Abmessungen 16 × 10 Meter. Eine Besonderheit des Bades ist eine von der Schwimmhalle zugängliche Infrarotwärmekabine, die in Anlehnung an das ehemalige Tramdepot einer Straßenbahn nachempfunden ist.[1]

Eingangsbereich der Schwimmhalle Bühlau
ElbamareGorbitz, Wölfnitzer Ring 65 (Lage)Ursprünglich war für Gorbitz nur ein Standardsportbad geplant, dessen Rohbau bis 1990 fertiggestellt wurde. Nach der Wende erfolgte die Umplanung in ein privatwirtschaftlich geführtes Freizeit- und Erlebnisbad, das 1995 eröffnet wurde. Das Elbamare hat 610 m² Wasserfläche und eine 80 m lange Wasserrutsche.[2] Der Mietvertrag endet zum 15. März 2025, der weitere Betrieb ist offen. Es gibt einen erheblichen Sanierungsstau.Elbamare
Schwimmhalle Freiberger PlatzWilsdruffer Vorstadt, Freiberger Platz 1a (Lage)Die Schwimmhalle entstand in den Jahren 1968 und 1969 direkt neben der einige Jahre zuvor errichteten Sprunghalle. Mit ihrer Architektur galt sie als Vorbild für weitere Schwimmhallen in der DDR. Die Halle beherbergt Dresdens einzige 50-Meter-Bahn und ein Nichtschwimmerbecken mit der Gesamtwasserfläche von 1100 m². Im Dezember 2016 wurde ein Anbau mit einer weiteren 50-Meter-Anlage in Betrieb genommen, der seit 2008 denkmalgeschützte Altbau wurde bis Dezember 2019 saniert.[3]Schwimmhalle von der Freiberger Straße aus gesehen
Georg-Arnhold-BadPirnaische Vorstadt, Helmut-Schön-Allee 2 (Lage)Das nach dem Erbauer, dem Geheimrat Georg Arnhold, benannte Schwimmbad wurde im Juni 1926 eröffnet und hieß von 1934 bis 1948 Güntzwiesenbad. Nachdem sich das Bad in einem schlechten baulichen Zustand befand, wurde es von 1994 bis 1997 umgebaut. Das Georg-Arnhold-Bad verfügt über eine Gesamtwasserfläche von 567 m² und ein angeschlossenes Freibad.[4]Innenbereich des Georg-Arnhold-Bads
Schwimmhalle KlotzscheKlotzsche, Zum Windkanal 14 (Lage)Die Schwimmhalle wurde 1935 für die 1. Flugbetriebs- und Werftkompanie errichtet. Sie hat ein 25-Meter-Becken mit 313 m² Wasserfläche.[5]Schwimmhalle Klotzsche, Außenansicht
Schwimmhalle MarienalleeAlbertstadt, Marienallee 14 (Lage)Die Schwimmhalle Marienallee ist eine nichtöffentliche Schwimmhalle, die von der Bundeswehr genutzt wird.
NordbadÄußere Neustadt, Louisenstraße 48 (Lage)Das Nordbad ist das älteste Hallenbad Dresdens, es wurde 1894 erbaut und 1895 eröffnet. Es befindet sich im zweiten Hinterhof der Louisenstraße 48. Wegen fehlender finanzieller Mittel musste die Schwimmhalle 1974 geschlossen werden, andere Teile des Bades waren noch bis 1982 in Betrieb. In der Nachwendezeit wurde das Bad bis 1997 saniert und wiedereröffnet.[6] Kern des unter Denkmalschutz stehenden Nordbades ist das 16 × 8 m große Schwimmbecken.Nordbad von außen
Schwimmhalle ProhlisProhlis, Georg-Palitzsch-Straße 50 (Lage)Die Prohliser Schwimmhalle wurde zunächst 1988 errichtet und 1994 zu einem Kombibad aus Schwimmhalle und dem angrenzenden Freibad umgebaut. In den Jahren 2020/2021 wurden sowohl Schwimmhalle als auch Freibad neugebaut, die alte Schwimmhalle anschließend abgerissen. In der neuen Halle gibt es ein 25-Meter-Schwimmbecken mit sechs Bahnen, ein Nichtschwimmer- und ein Erlebnisbecken sowie zwei Rutschen und ein Sprungbecken.[7]

Freibäder

NameAdresse/LageBeschreibungBild
FKK-Luftbad DölzschenDölzschen, Luftbadstraße 31 (Lage)Das FKK-Bad, eröffnet 1870, verfügt über ein 600 m² großes Schwimmbecken und eine große Liegewiese.[8]
FKK-Strandbad WostraKleinzschachwitz, Wilhelm-Weitling-Straße 39 (Lage)Von dem 2000 m² großen Badeteich ist etwa die Hälfte Nichtschwimmerbereich. Das Strandbad ist im Gegensatz zum unweit liegenden Freibad Wostra ein FKK-Bad.[9]
Freibad CottaCotta, Hebbelstraße 33 (Lage)Das 1908 eröffnete Freibad Cotta wurde 1946 von der Stadt Dresden übernommen. Eine Schließung der Anlage wurde 2004 abgewendet. Zwischen 2011 und 2013 war das Bad für eine grundlegende Sanierung geschlossen.[10] Es verfügt heute über ein Kombinationsbecken mit 620 m² Wasserfläche und ein 70 m² großes Planschbecken sowie Sprungmöglichkeiten aus einem und drei Metern.[11]
Naturbad MockritzMockritz, Münzteichweg 22b (Lage)Das Bad wurde 2011 modernisiert, es entstand unter anderem eine Kneippanlage.[12] 2017 kamen 61.100 Gäste.[13]Naturbad Mockritz
Freibad ProhlisProhlis, Georg-Palitzsch-Straße 50 (Lage)Das Freibad liegt direkt neben der Schwimmhalle Prohlis und kann von dort aus betreten werden. Es hat ein 25 Meter langes Schwimmerbecken mit vier Bahnen sowie ein Erlebnisbecken mit Rutsche, zusätzlich ein Kinderbecken.[14]
Freibad WostraKleinzschachwitz, An der Wostra 7 (Lage)Im Bad gibt es insgesamt 926 m² Wasserfläche, die sich auf Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Planschbecken verteilen.[15]
Georg-Arnhold-BadPirnaische Vorstadt, Helmut-Schön-Allee 2 (Lage)Zum Freibad des Georg-Arnhold-Bades gehören unter anderem ein beheizbares Schwimmbecken und eine Röhrenrutsche.[16]Georg-Arnhold-Bad, Außenbereich
Marienbad WeißigWeißig, Am Marienbad 12 (Lage)Das Marienbad Weißig befindet sich am Rand der Dresdner Heide an einem 4000 m² großen Badesee.[17]Badestelle Weißig
Stauseebad CossebaudeCossebaude, Meißner Straße 26 (Lage)Das 1936 eröffnete Stauseebad Cossebaude befindet sich am Unteren Staubecken des 1930 eröffneten Pumpspeicherwerks Niederwartha und ist das beliebteste Freibad in Dresden. 2018 kamen rund 80.000 Besucher. Die Wasserfläche des Sees beträgt etwa 45.000 m². Im Stauseebad gibt es auch ein Nichtschwimmer- und ein Planschbecken, eine Wasserrutsche und eine kastaniengesäumte Liegewiese. Die Badesaison 2020 ist gesichert. Der Energiekonzern Vattenfall, der das Pumpspeicherwerk Niederwartha betreibt, hat die vorläufige Stilllegung des Kraftwerks Ende 2020 bei der Bundesnetzagentur angezeigt, sodass es nur noch einen geringen Wasserstand geben würde.[18]Unteres Staubecken Niederwartha
Waldbad LangebrückLangebrück, Stiehlerstraße 23 (Lage)Die Eröffnung des Waldbades war im Jahr 1902. Heute gibt es neben einer Rutsche auch zahlreiche Außensportanlagen.[19]Waldbad Langebrück
Waldbad WeixdorfWeixdorf, Zum Sportplatz 1a (Lage)Im Waldbad Weixdorf am Lausaer Großteich wird von der Sächsischen Umweltakademie ein Grünes Klassenzimmer betrieben. Das Bad wurde am 17. Juni 1906 als Prinz-Hermann-Bad eröffnet. Nach einigen Erweiterungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde es ab 1962 modernisiert.[20] Der Bahnhof Weixdorf Bad ist nach dem Waldbad benannt.Waldbad Weixdorf

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schwimmhalle Bühlau. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  2. ELBAMARE Erlebnisbad Dresden – erstes Erlebnisbad in Sachsen. In: elbamare.de. Aquapark Management GmbH, archiviert vom Original am 18. Februar 2016; abgerufen am 15. Februar 2016.
  3. Schwimmhalle Freiberger Platz. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 31. August 2020.
  4. Georg-Arnhold-Bad (Halle). In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 31. August 2020.
  5. Schwimmhalle Klotzsche. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  6. Nordbad Dresden – das gemütliche Stadtteilbad in der Neustadt Dresdens. (Nicht mehr online verfügbar.) In: nordbad-dresden.de. Aquapark Management GmbH, archiviert vom Original am 15. Februar 2016; abgerufen am 15. Februar 2016.
  7. Schwimmhalle Prohlis. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 14. August 2022.
  8. Luftbad Dölzschen. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  9. Strandbad Wostra. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  10. Lars Kühl: Freibad Cotta macht wieder auf. In: Sächsische Zeitung. 12. Juli 2013 (online [abgerufen am 12. Juli 2013]).
  11. Freibad Cotta. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  12. Naturbad Mockritz. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  13. Annechristin Kleppisch: Grün, glitschig, ungefährlich. In: Sächsische Zeitung. 23. Juli 2013 (online [abgerufen am 23. Juli 2013]).
  14. Freibad Prohlis. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 14. August 2022.
  15. Freibad Wostra. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  16. Georg-Arnhold-Bad (Freibad). In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  17. Badestelle Weißig. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 31. August 2020.
  18. Stauseebad Cossebaude. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  19. Waldbad Langebrück. In: dresdner-baeder.de. Dresdner Bäder GmbH, abgerufen am 15. Februar 2016.
  20. Lars Herrmann: Waldbad Weixdorf. In: dresdner-stadtteile.de. Abgerufen am 15. Februar 2016.

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Ansicht des frisch sanierten Schwimmsportkomplexes am Freiberger Platz in Dresden, Ansicht vom Kreuzungsbereich und der Bahnhaltestelle; Dezember 2019
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Badebereich Georg-Arnhold-Bad (östlicher Teil)