Liste der Schlangenarten in Deutschland

In dieser Liste sind alle in Deutschland lebenden Arten und Unterarten der Unterordnung der Schlangen (Serpentes) aufgeführt. Grundlage für die Liste ist der Kosmos-Naturführer Die Schlangen Europas von Ulrich Gruber.

Schlangenarten nach Familien

Deutscher NameWissenschaftlicher NameFamilie, UnterfamilieVerbreitung in DeutschlandLängeGiftigkeitUnterarten in DeutschlandBild
SchlingnatterCoronella austriacaEigentliche Nattern (Colubridae, Colubrinae)Biotope mit vielen Versteckmöglichkeiten, offenen Bereichen mit Ruderalvegetation bis hin zu Brachflächen mit Sträuchern; in Norddeutschland vor allem Moore und Heiden sowie in Süddeutschland extensiv genutzte Weinberge und Weinbergbrachen in frühem Sukzessionsstadium50–70 cmungiftig und harmlosaustriaca
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
ÄskulapnatterZamenis longissimus (syn.: Elaphe longissima)Besonnte Gebiete an Flussufern und Auwäldern mit dichtem Buschwerk; bei Schlangenbad im Taunus, im südlichen Odenwald, an den Donauhängen bei Passau, am Inn und Salzach140–160 cmungiftig und harmlosnicht unterschieden
RingelnatterNatrix natrixWassernattern (Natricinae, Colubridae)Feuchte Wiesen oder Wälder, oft in der Nähe von Gewässern; vor allem östlich der Elbe, in Sachsen, im westlichen Süderbergland, der Oberrheinebene, in Tälern der Mittelgebirge dem nördlichen Baden-Württemberg und dem östlichen und südlichen BayernMännchen 60–70 cm, Weibchen 80–100 cmungiftig und harmlosnatrix
Barrenringelnatter[1][2]Natrix helveticavor allem westlich des Rheins und im äußersten Süden Bayernsbis zu 190 cmungiftig und harmloshelvetica, sicula
WürfelnatterNatrix tessellataUferbereiche von flachen, warmen, langsam strömenden Gewässern mit reichhaltiger Ufervegetation; an Lahn, Mosel und Nahe Reliktvorkommen, an der Elbe bei Meißen wiederangesiedelt60–90 cmungiftig und harmlosnicht unterschieden
AspisviperVipera aspisEchte Vipern (Viperidae, Viperinae)Trockene und sonnige Hänge mit Buschwerk; nur ein kleines Reliktvorkommen im südlichen Schwarzwald60–70 cmgiftig (Röhrengiftzähne), Antiserum!aspis
KreuzotterVipera berusVor allem Moore, Sümpfe, Brüche, außerdem Bergwiesen im Bereich der Baumgrenze; in der Norddeutschen Tiefebene, in den östlichen Mittelgebirgen sowie im südlichen Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, im südlichen Alpenvorland und im Alpenraum60–75 cmgiftig (Röhrengiftzähne), zytotoxische Wirkung, Biss sehr schmerzhaft, Antiserum!berus

Siehe auch

Literatur

  • Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Franckh-Kosmos Verlag, 2009, ISBN 9783440057537

Einzelnachweise

  1. Barren-Ringelnatter: Neue Schlangenart in Deutschland registriert. In: Zeit online. 7. August 2017, abgerufen am 11. August 2017.
  2. Barrenringelnatter hat die Alpen überquert. In: Scinexx. 21. April 2021, abgerufen am 31. Oktober 2022.

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Zamenis longissimus tree.jpg
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Äskulapnatter (Zamenis longissimus) auf einem Baum am Eichkogel in Mödling (Niederösterreich)
Dicesnake umbriaitaly.jpg
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Eine Würfelnatter Natrix tessellata in Umbrien, Italien
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Adder (Vipera berus) Male, Veluwe, the Netherlands
Aspisviper 01.jpg
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Aspisviper mit der typischen „kantigen“ Nasenform
CoronellaAustriaca2.jpg
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Detailausschnitt einer Schlingnatter (Coronella austriaca), hier ein halbwüchsiges, wahrscheinlich im zweiten Lebensjahr befindliches Tier mit einer geschätzten Körperlänge von 25 cm bei einem Durchmesser von vielleicht 10-12 mm. Es lag am Abend wärmetankend auf einem Sandweg in einem Heidegebiet.
Ringelnatter Natrix natrix.jpg
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Ringelnatter, Natrix natrix , Familie: Colubridae, Fundort: Deutschland, Augsburg, Zoo