Liste der Schlangenarten in Österreich

In dieser Liste sind alle in Österreich lebenden Arten und Unterarten der Unterordnung der Schlangen (Serpentes) aufgeführt. Grundlage für die Liste ist der Kosmos-Naturführer Die Schlangen Europas von Ulrich Gruber.

Schlangenarten nach Familien

Deutscher NameWissenschaftlicher NameFamilieVerbreitung in ÖsterreichLängeGiftigkeitUnterarten in ÖsterreichBild
SchlingnatterCoronella austriacaColubridaeOffenes, besonntes Gelände mit vielen Verstecken in ganz Österreich50–70 cmungiftig und harmlosaustriaca
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(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
ÄskulapnatterZamenis longissimusBesonnte Gebiete an Flussufern und Auwäldern mit dichtem Buschwerk im Osten Niederösterreichs, im Burgenland, in der südlichen und östlichen Steiermark sowie im Süden Kärntens, Tirols und Vorarlbergs140–160 cmungiftig und harmloskeineZamenis longissimus v2.jpg
RingelnatterNatrix natrixNatricidaeFeuchte Wiesen oder Wälder, in der Nähe von Gewässern in ganz ÖsterreichMännchen 60–70 cm, Weibchen 80–100 cmungiftig und äußerst harmlosnatrix, bis 2017 helveticaRingelnatter a.JPG
WürfelnatterNatrix tessellataUferbereiche von flachen, warmen, langsam strömenden Gewässern mit reichhaltiger Ufervegetation im östlichen Niederösterreich, im Burgenland, in der südlichen Steiermark und im südlichen Kärnten60–90 cmungiftig und harmloskeineNatrix tessellata Rheinland-Pfalz 01.jpg
KreuzotterVipera berusViperidaeVor allem Moore, Sümpfe, Brüche und Bergwiesen im Bereich der Baumgrenze in ganz Österreich60–75 cmgiftig (Röhrengiftzähne), cytotoxische Wirkung, Biss sehr schmerzhaft, Antiserum!berusKreuzotter.jpg
HornotterVipera ammodytesTrockene Gebiete wie mit Buschwerk bestandene Geröllhänge, Macchiagelände oder lichte Eichenwälder, aber auch Flussufer und Ränder von Teichen und Seen in Kärnten und der Südsteiermark60–80 cmgiftig (Röhrengiftzähne), äußerst starkes und für den Menschen gefährliches Gift mit überwiegend cytotoxischer Wirkung, Antiserum!ammodytesVipera ammodytes 070901 1.jpg
WiesenotterVipera ursiniiGrassteppengelände mit feuchten Senken oder Wasserläufen (gern in Erdgängen von Nagetierbauen); Der letzte Nachweis der kleinsten Giftschlange Europas stammt in Österreich aus 1973.35–50 cmgiftig (Röhrengiftzähne), Giftbiss beim Menschen nur schwach wirksam, trotzdem sind Schwellungen, Lähmungen und große Schmerzen möglichrakosiensisVipera ursinii macrops.jpg

Siehe auch

Literatur

  • Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Franckh-Kosmos Verlag, 2009, ISBN 9783440057537
  • Heinz Grillitsch: Chronologie des Aussterbens der Wiesenotter, Vipera (Pelias) ursinii rakosiensis MÉHELY, 1893 in Österreich. HERPETOZOA 23 (1/2): 25 - 50. Wien

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CoronellaAustriaca3.jpg
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
Detailausschnitt einer Schlingnatter (Coronella austriaca), hier ein halbwüchsiges, wahrscheinlich im zweiten Lebensjahr befindliches Tier mit einer geschätzten Körperlänge von 25 cm bei einem Durchmesser von vielleicht 10-12 mm. Es lag am Abend wärmetankend auf einem Sandweg in einem Heidegebiet.
Vipera ammodytes 070901 1.jpg
Autor/Urheber: BS Thurner Hof, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vipera ammodytes
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Vipera ursinii macrops; Mount Dinara; Croatia
Ringelnatter a.JPG
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Ringelnatter (Natrix natrix) am Ufer des Schmalen Luzin
Kreuzotter.jpg
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Vipera berus