Liste der Pfarren im Dekanat Silz
Das Dekanat Silz ist ein Dekanat der römisch-katholischen Diözese Innsbruck.
Pfarren mit Kirchengebäuden
Pfarre | Seelsorgeraum | Ink. | Patrozinium | Kirchengebäude | Bild |
Barwies | Mieminger Plateau (Barwies – Mieming – Wildermieming) | Dreifaltigkeit | Pfarrkirche Barwies | ||
Gurgl | Johannes Nepomuk | Pfarrkirche Obergurgl | |||
Haiming | Haiming (Haiming – Haimingerberg – Ochsengarten – Ötztal-Bahnhof) | Chrysanthus und Daria | Pfarrkirche Haiming Expositurkirche Haimingerberg | ||
Huben im Ötztal | Längenfeld (Gries-Sulztal – Huben – Längenfeld) | Martin von Tours | Pfarrkirche Huben im Ötztal | ||
Längenfeld | Längenfeld (Gries-Sulztal – Huben – Längenfeld) | Katharina von Alexandrien | Pfarrkirche Längenfeld Kaplaneikirche Gries im Sulztal | ||
Mieming | Mieminger Plateau (Barwies – Mieming – Wildermieming) | Mariä Himmelfahrt | Pfarrkirche Untermieming Filialkirche Obermieming | ||
Mötz | Maria Schnee | Pfarrkirche Mötz | |||
Obsteig | Josef von Nazaret | Pfarrkirche Obsteig | |||
Ochsengarten | Haiming (Haiming – Haimingerberg – Ochsengarten – Ötztal-Bahnhof) | Mariä Heimsuchung | Pfarrkirche Ochsengarten | ||
Oetz | Ötz – Sautens | Georg und Nikolaus von Myra | Pfarrkirche Oetz | ||
Ötztal-Bahnhof | Haiming (Haiming – Haimingerberg – Ochsengarten – Ötztal-Bahnhof) | Josef der Arbeiter | Pfarrkirche Ötztal-Bahnhof | ||
Sautens | Ötz – Sautens | Mariä Heimsuchung | Pfarrkirche Sautens | ||
Silz | Peter und Paul | Pfarrkirche Silz | |||
Sölden | Mariä Heimsuchung | Pfarrkirche Sölden Kaplaneikirche Heiligkreuz | |||
Stams | Stift Stams | Johannes der Täufer | Pfarrkirche Stams | ||
Tumpen | Umhausen – Tumpen – Köfels – Niederthai | Martin von Tours | Pfarrkirche Tumpen | ||
Umhausen | Umhausen – Tumpen – Köfels – Niederthai | Veit | Pfarrkirche Umhausen | ||
Vent | Hl. Jakobus | Pfarrkirche Vent | |||
Wildermieming | Mieminger Plateau (Barwies – Mieming – Wildermieming) | Nikolaus von Myra | Pfarrkirche Wildermieming |
Dekanat Silz
Das Dekanat umfasst 19 Pfarren, drei Exposituren und drei Kaplaneien.
Geschichte
Der erste Pfarrer von Silz war ein Magister Peter, der im Jahre 1233 in Brixen bei einer bischöflichen Rechtshandlung als Zeuge genannt wird. Seinem Seelsorgebezirk unterstanden neben der Urpfarre Silz auch die Filialkirchen Haiming, Ötz, Sautens, Umhausen, Längenfeld, Sölden, und – bis zur Gründung des Klosters Stams – die Kapelle zum hl. Johannes dem Täufer in Stams. Diese hierarchische Ordnung wurde mit einem Schlag auf den Kopf gestellt, als Bischof Bruno von Brixen 1272 mit Zustimmung seines Kapitels die Johanneskapelle von der Pfarre Silz abtrennte und diese mit den Filialkirchen dem neu gegründeten Kloster Stams unterstellte. Als Patronatsherren waren die Prälaten von Stams berechtigt, in den genannten kirchlichen Bezirken die Verwaltung des Kirchenvermögens sowie die Einhaltung der kirchlichen Vorschriften zu überwachen, Dispense zu erteilen und andere pfarrliche Angelegenheiten zu ordnen. Da die Klosteroberen diese Rechte sehr weit auslegten und in ihrem Territorium Freiheiten für sich in Anspruch nahmen, die sonst nur einem Bischof zustehen, kam es mit dem Pfarrer von Silz immer wieder zu schweren Zerwürfnissen. Da der Pfarrverwalter von Silz vom Stift nur als „vicarius ad nutum amovibilis“ (jederzeit abrufbar) eingesetzt war, musste dieser – wenn seine Amtsführung nicht den Vorstellungen des Abtes entsprach – von heute auf morgen mit seiner Absetzung rechnen. Diese Abhängigkeit versuchten die Vikare in Silz dadurch abzuschütteln, dass sie sich nach einer Maßregelung durch den Abt hilfesuchend an das Konsistorium in Brixen wandten. Da diese kirchliche Behörde daran interessiert war, die klösterlichen Freiheiten in der Diözese zurückzudrängen und die eigene Machtstellung auszubauen, waren ihre Beschwerden oft von Erfolg gekrönt. Der sich daraus zwischen dem Kloster Stams und dem Bischof von Brixen entwickelnde Exemtionsstreit wurde erst unter Abt Georg Nussbaumer III. von Stams entschieden. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die pfarrlichen Verhältnisse des Klosters zur Pfarre Silz auf eine neue Grundlage gestellt. Ein Relikt aus der Gründungszeit des Klosters ist das Recht der Prälaten von Stams, dem Bischof bei der Bestellung eines neuen Pfarrers in Silz einen geeigneten Kandidaten vorzuschlagen (Präsentationsrecht).
1858 wurde in Silz ein eigenes vom Dekanat Flaurling abgetrenntes Dekanat Silz errichtet, dem damals 22 Seelsorgestationen angehörten.[1] Sitz des Dekanates war von 1858 bis 2014 das Pfarramt Silz.
Dekane
- 1858–1868 Josef Öttl aus Kappl
- 1868–1887 Alois Vogl
- 1888–1894 Johann Tschuggmall
- 1894–1913 Alois Schönherr
- 1913–1938 Josef Sparber
- 1938–1960 Raimund Wallnöfer
- 1960–1973 Anton Draxl
- 1974–2015 Josef Tiefenthaler
- seit 2015 Stefan Hauser, Pfarrer in Längenfeld
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kundmachung der k. k. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg vom 27. April 1858, hinsichtlich der Errichtung eines neuen Dekanates und Schuldistrikts-Inspektorats in Silz. "ALEX Historische Rechts- und Gesetzestexte Online"
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Anton-kurt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Johannes-Nepomuk-Kirche (Obergurgl)
Kath. Pfarrkirche hl. Nikolaus und Friedhof
Autor/Urheber: Doronenko, Lizenz: CC BY 3.0
Pfarrkirche hl. Jakob
Autor/Urheber: Ludwig Auer, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Kath. Pfarrkirche Mariae Heimsuchung und Friedhof
Autor/Urheber: Alletto, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Kath. Pfarrkirche hll. Petrus und Paulus in Silz, Tirol.
Autor/Urheber: Haeferl, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kath. Pfarrkirche hl. Martin und Widum in Tumpen (Umhausen)
Autor/Urheber: Anton-kurt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Pfarrkirche Mariä Heimsuchung in Sölden. Originalbild siehe Source.
Autor/Urheber: Leitzsche, Lizenz: CC0
Kath. Pfarrkirche Hl. Dreifaltigkeit in Barwies - Barwies, Mieming
Autor/Urheber: Tubantia, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Pfarrkirche Sankt Vitus in Umhausen, Tirol, Österreich.
Autor/Urheber: Anton-kurt, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Pfarrkirche hl. Katharina in Längenfeld, Ötztal
Autor/Urheber: Leitzsche, Lizenz: CC0
Kath. Pfarrkirche hl. Josef der Arbeiter in Ötztal - Ötztal-Bahnhof, Haiming
Autor/Urheber: Eiswind, Lizenz: CC BY 3.0
Diese Datei zeigt das im Tiroler Kunstkataster erwähnte Objekt mit der ID
19861
. (auf tirisMaps, PDF, weitere Bilder auf Commons, Wikidata) Autor/Urheber: Tilman2007|Dr. Volkmar Rudolf, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dom zu St. Jakob in Innsbruck, Österreich
Autor/Urheber: Paralacre, Lizenz: CC0
Détail de l’église Saint George et Saint Nicolas de Oetz
Autor/Urheber: Alletto, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
(c) Ailura, CC BY-SA 3.0 AT
Diese Datei zeigt das im Tiroler Kunstkataster erwähnte Objekt mit der ID
20493
. (auf tirisMaps, PDF, weitere Bilder auf Commons, Wikidata) Autor/Urheber: Alletto, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Diese Datei zeigt das im Tiroler Kunstkataster erwähnte Objekt mit der ID
19832
. (auf tirisMaps, PDF, weitere Bilder auf Commons, Wikidata) Autor/Urheber: Alletto, Lizenz: CC BY-SA 3.0 at
Kath. Pfarrkirche hl. Josef und Friedhof in Unterstrass