Liste der Orgeln in Niederbayern

In dieser Liste der Orgeln in Niederbayern sind die erhaltenen historischen Orgeln und überregional bedeutenden Orgelneubauten in Niederbayern verzeichnet. Diese Liste ist eine Ergänzung zum Hauptartikel Orgellandschaft Niederbayern, wo sich auch die zugrunde liegende Literatur findet.

In der dritten Spalte sind die hauptsächlichen Erbauer angeführt; eine Kooperation mehrerer Orgelbauer wird durch Schrägstrich angezeigt, spätere Umbauten durch Komma. Kursivschreibung gibt an, dass nur das Gehäuse erhalten ist. In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale, ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ ein nur angehängtes Pedal und die arabische Zahl die Anzahl der klingenden Register. Die siebte und achte Spalte führen die letzte umfassende Restaurierung an. Nähere Informationen zu den einzelnen Orgeln finden sich in der letzten Spalte mit Links innerhalb der Wikipedia oder mit externen Weblinks.

OrtKircheBildOrgelbauerJahrManualeRegisterBemerkungen
AichPfarrkirche St. Ulrich
Johann Schweinacherum 1760Ursprünglich im Chorgestühl der Landshuter Dominikanerkirche aufgestellt. Prospekt erhalten.
Orgel
Aigen am InnSt. LeonhardLeopold Freundt?
AntenringWallfahrtskirche Unsere Liebe Frau
Veichtmayr1748I/P6Prospekt erhalten, 1748 für Pönning erbaut, um 1765 versetzt nach Antenring. 2021 Restaurierung Andreas Hemmerlein
AsbachEhem. Klosterkirche St. MatthäusJohann Schweinacher1787II/P16Umbau durch Martin Hechenberger 1895 (seitdem 17 Register).
BinabiburgWallfahrtskirche St. SalvatorAnton Bayr1747I/P9Orgel
BogenWallfahrtskirche Bogenberg
1730Prospekt erhalten, 1994 Neubau Rieger Orgelbau (31/II/P)
DingolfingDreifaltigkeitskapelleJohann Peter Plersch1769
FürstenzellEhem. Klosterkirche Mariä HimmelfahrtPhilipp Jakob Schmid1746I6
HalbmeileWallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Mutter GottesJohann Peter Plersch1787I6
HellringSt. Ottilia
Johann Konrad Brandensteinum 1740I7Erhalten, 2002 von Eisenbarth restauriert.
Orgel
KößlarnWehrkircheJohann Ignaz Egedacher1722I8
LaaberSt. StephanJosef Mühlbauer juniorum 1840I/P6
Landau an der IsarMariä HimmelfahrtFranz Mitterreither17411979 Neubau Weise (39/III/P), 2011 Umbau und Reorganisation Andreas Utz
LandshutDominikanerkircheOrgelbau Schmid1965V/P75Orgel
LandshutSt. Jodok
G. F. Steinmeyer1890II/P301966 Umbau durch Gerhard Schmid.
Orgel
LandshutSt. Jodok
Jürgen Ahrend1997II/P15Orgel
LandshutWallfahrtskirche Maria Bründl
Joseph Schweinacher1832I/P6Orgel
LandshutMartinskirche
Ekkehard Simon1984IV/P76Gehäuse-Mittelteil von der historischen Christoph-Egedacher-Orgel (um 1680)[1] übernommen.
Orgel
LandshutTheklakapelleJohann Schweinacher1759I51976 restauriert durch Ekkehard Simon.
Orgel
LoitzendorfSt. MargarethaJohann Peter Plerschum 1766Fischer und Wohnhaas ordnen den typischen Prospekt Andreas Weiß (Orgelbauer, 1722) zu.
MettenbachSt. VitusFranz Mitterreither1730I10Orgel
OberhornbachSt. StephanJosef Mühlbauer juniorum 1840I/p3Orgel
OberlauterbachUnserer Lieben FrauJosef Mühlbauer junior1840I/P8
OberotterbachWallfahrtskirche St. LeonhardJohann Schweinacher1782Prospekt erhalten.
OberotterbachWallfahrtskirche St. Leonhard
Josef Mühlbauer juniorum 1845I/P12Orgel
PaindlkofenSt. Stephan
Adam Fundesin (?)1683I/p51855 aus dem Kloster Seligenthal in Landshut erworben und durch Johann Ehrlich in Paindlkofen wiederaufgebaut. Restauriert 1884 durch Ludwig Edenhofer und um 1975 durch Ekkehard Simon.
Orgel
PassauSt. Michael
Johann Ignaz Egedacher1721
PassauDom St. Stephan
Johann Ignaz Egedacher,
Orgelbau Eisenbarth
1715/1732,
1978
V/P126Seit 2020 Reorganisation und Erweiterung (Johannes Klais Orgelbau und Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt in Kooperation mit Orgelbau Eisenbarth und Casavant Frères).
Orgel
PassauDom St. Stephan,
eigentlich Kloster Vornbach
Johann Ignaz Egedacher1737I5Restauriert 1954 durch Orgelbau Eisenbarth.
Orgel
PürkwangSt. Andreas
Johann Schweinacherum 1765I/P9Prospekt erhalten. Werk von Steinmeyer 1896 (13/II/P)
RainertshausenSt. Erhard
Johann Peter Plerschum 1765Prospekt erhalten.
Saal an der DonauChristkönig
E. F. Walcker & Cie.1965III/P382020 umgebaut durch Thomas Jann
Orgel
SandsbachSt. Petrus
Johann Peter Plerschum 1765Prospekt erhalten. Werk von Weise 1983 (!!/I/P)
SchönbergSt. Margaretha
Johann Peter Plerschum 1770Prospekt erhalten. Werk von Eisenbarth 1984 (28/II/P)
StallwangSt. Michael
Johann Peter Plerschum 1785Prospekt erhalten.
StollnriedMariä Himmelfahrt
Josef Mühlbauer junior1847I/P6
StraubingKarmelitenklosterkirche Hl. Geist
Johann Sebastian Wild1702Prospekt erhalten. Werk 1993 Sandtner (39/II/P)
StraubingKloster AzlburgJohann Peter Plerschum 1765Prospekt erhalten. Werk Weise 1965 (15/II/P)
StraubingSt. VeitLeonhard Veichtmayr1741
StraubingBasilika St. Jakob
Orgelbau Eule2020IV/P94Orgelanlage aus Haupt-, Chor- und Fernorgel mit zwei Spieltische, Hauptgehäuse von Franz Borgias Maerz (1898).
Orgel
TaufkirchenMaria HimmelfahrtOrgelbau Vleugels1997II/P28Orgel
ThurnsteinSchlossJohann Petrus Sixt1846I/P6Prospekt von 1770
TrainSt. Michael
Josef Mühlbauer junior1836
VilsbiburgSpitalkirche Hl. DreifaltigkeitLudwig Ehrlich1825I/P7
VilshofenWallfahrtskirche Maria Hilf am Birnbaumunbekanntum 1653
WeltenburgKlosterkirche St. Georg
Johann Konrad Brandenstein1728I/P131992/93 von Georg Jann restauriert.
Orgel
WindbergKlosterkirche Mariä Himmelfahrt
Johann Ignaz Egedacher1725I/P15Prospekt erhalten. Werk 1971 von Gerhard Schmid (26/III/P) → Orgel
ZwieselStadtpfarrkirche St. Nikolaus
Orgelbau Eisenbarth1979/1990III/P48Orgel

Literatur

  • Michael Bernhard: Orgeldatenbank Bayern. München 2009.
  • Georg Brenninger: Orgeln in Altbayern. 2. Auflage. Bruckmann, München 1982, ISBN 3-7654-1859-5.
  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Noetzel Verlag, Heinrichshofen-Bücher, Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2.
  • Hermann Fischer: Die Orgelbauerfamilie Steinmeyer. Pape, Berlin 2011, ISBN 978-3-921140-90-1.
  • Stefan Hammermayer: Bayerischer Orgelbau um die Jahrhundertwende. Franz Borgias März (1848–1910). Wiedemann, Bad Reichenhall 1999, ISBN 3-00-004382-9.
  • Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts. Lit-Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-643-50232-2.
  • Christian Vorbeck: Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann. Siebenquart Verlag Dr. Roland Eberlein, Köln 2013, ISBN 978-3-941224-02-5.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Das Instrument war fälschlicherweise dem Münchner Orgelbauer Hans Lechner zugeschrieben worden; Otmar Heinz: Frühbarocke Orgeln in der Steiermark. Zur Genese eines süddeutsch-österreichischen Instrumententyps des 17. Jahrhunderts, Berlin 2012, (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, hg. von der Historischen Landeskommission für Steiermark, Band 53), S. 161 (Fußnote 375) und 162.

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Train, Mallmersdorfer Straße 3. Kirche St. Michael. Ehemalige Saalkirche mit Satteldach und stark eingezogenem Kastenchor, Chorturm mit Spitzhelm, 1835, im Kern älter (niedrige Seitenschiffe modern). Auf der Westempore Orgel von Josef Mühlbauer.
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Eule 2020 (93 / 110), Haupt- und Chor-Orgel sowie Fernwerk im Dachboden
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Weihmichl, Stollnried, Kirchstraße 5. Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt. Saalkirche mit eingezogenem Chor, Anlage des frühen 14. Jahrhunderts, Verlängerung des Schiffes nach Westen 1847. Der helle Innenraum mit Flachdecken in Chor und Langhaus und gedrücktem Chorbogen ist mit großen Deckengemälden in Pastelltönen ausgestattet. Kreuzigungsgruppe an der Nordwand des Langhauses. Das Kirchenschiff wurde 1847 nach Westen verlängert. Westempore mit Orgel.
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Orgel der Dominikanerkirche Landshut
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Rottenburg an der Laaber. Oberotterbach, Leonhardistraße 12. Wallfahrtskirche St. Leonhard. Auf der oberen Empore Orgel mit Muschelschnitzwerk. Die Orgel stammt von Josef Mühlbauer jun., Train/Siegenburg
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Stallwang, Kirchberg 33. Katholische Pfarrkirche Sankt Michael. Barocker Neubau um 1730, Turmunterbau spätgotisch. Auf der Westempore Orgel von Johann Peter Plersch um 1765.
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Orgelprospekt von Johann Peter Plersch in st. Margareta in Schönberg.
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Sandsbach, Am Kirchberg 3; Am Kirchberg 2. Katholische Pfarrkirche St. Petrus. Die Orgel aus dem Jahr 1983 steht auf zwei Säulen und reicht bis zur Decke.
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Laaber, Adlhauser Straße 10. Kirche St. Stephan. Spätgotische Saalkirche mit Steildach und dreiseitig geschlossenem Chor. Das flachgedeckte Langhaus hat drei Fensterachsen. Westempore mit gerader Brüstung.
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Die katholische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Zwiesel ist ein neugotischer, aus Backstein errichteter dreischiffiger Kirchenbau mit einem Querschiff und Turm.
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Walcker-Orgel (III/P/38, 1965, op. 4534) der katholischen Pfarrkirche Christkönig Saal an der Donau, Landkreis Kelheim, Niederbayern, Bayern, Deutschland
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Prospekt von Johann Sebastian Wild aus Kirchenrohrbach (1701) Werk: Sandtner (39/II/P) von 1993; Figuren und Akanthusschmuck der Orgelbekrönung von Hanns Georg Fux (AKL XLVI, 2005, S. 456)
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Wildenberg, Pürkwang, Am Kirchberg 9. Katholische Pfarrkirche St. Andreas. Die doppelte, geschweifte, auf je zwei Säulen ruhende Westempore mit zarten Frührokokostukkaturen aus der Zeit des Umbaus um 1724. Die Stukkarbeiten stammen von 1730. Das Orgelgehäuse mit dreigeteiltem Aufbau mit Muschelwerkschnitzerei und Engelchen entstand um 1760. Seitlich an der unteren Empore zwei von 14 Kreuzwegtafeln. Vorzüglicher großformatiger Gemäldezyklus, gemalt von Ignaz Kauffmann um 1765.
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Ergoldsbach, Paindlkofen, Haus Nr. 211. Katholische Filialkirche St. Stephan. Orgel auf der Westempore. Akanthusranken seitlich am Orgelgehäuse.
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Rainertshausen, Kirchstraße 9. Katholische Pfarrkirche St. Erhard. Saalkirche, nach Süden ausgerichtete Anlage, im Kern Ende 13. Jahrhundert, barocker Ausbau Anfang 18. Jahrhundert nach Planung des Pfeffenhausenener Maurermeisters Hans Widtmann, Turmerhöhung- und Oberbau 1767 von Georg Felix Hirschstötter, Gliederung durch Lisenen sowie abgesetzten Sockel und Bandfries, östlich Turm mit Geschossgliederung, barockem Aufsatz und geschweifter Haube. Auf der Empore im Nordwesten der Orgel von Johann Peter Plersch um 1765.
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Antenring Filialkirche Unserer Lieben Frau. Kirchenschiff mit Westempore und der historischen Orgel des Straubinger Orgelbauers Leonhard Veichtmayr aus dem Jahre 1748. Seit April 2022 ist die Orgel nach einer umfangreichen Restaurierung wieder spielbar.