Liste der Naturschutzgebiete in Guinea-Bissau

Die Liste der Naturschutzgebiete in Guinea-Bissau listet alle Naturschutzgebiete im westafrikanischen Land Guinea-Bissau auf.

Die geschützten Gebiete unterstehen dem öffentlich-rechtlichen Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas. Das gibt mit etwa 470.000 ha rund 15 % des Staatsgebietes Guinea-Bissaus als naturgeschützt an, davon seien etwa zwei Drittel Meeres- und Mündungsgebiete. Mit dem weiteren Ausbau der geschützten Gebiete, insbesondere im seit 2015 erschlossenen Complexo Dulombi, Boé e Tchetche (s. u.) soll der Anteil der Naturschutzgebiete an der Landesfläche auf 26,3 % steigen.[1]

Guinea-Bissau hat aktuell acht Naturschutzgebiete, davon drei Nationalparks, zwei weitere sind geplant.

Liste der Naturschutzgebiete

NameRegionGründungGröße [ha]BeschreibungAnsicht
Parque Natural das Lagoas de Cufada (PNLC)Region Quinara200089.000Der Naturpark, zwischen Fulacunda und Buba gelegen, beherbergt die Seen Cufada, Biorna und Bedasse. Etwa 3.534 Menschen (Biafada, Mandinka u. a.) in 33 Dörfern (Tabancas) leben hier. Cufada ist der größte Süßwassersee des Landes. Das Feuchtgebiet bietet eine reiche Flora und Faune und ist nicht zuletzt für Zugvögel von großer Bedeutung.[2]
Parque Nacional de Cantanhez (PNC)Region Tombali2011106.767Der auch als Matas de Cantanhez (Cantanhez-Wälder) bekannte Nationalpark erstreckt sich über die Sektoren Bedanda, Cacine und Quebo. Etwa 20.000 Menschen (Balanta, Nalu, Tanda, Fula, Djacanca und Susso) in 13 Dörfern (Tabancas) leben hier. Cantanhez gilt als letzter intakter Urwald des Landes.[3]
Complexo Dulombi, Boé e Tchetche (DBT)Regionen Gabú, Bafatá und Tombali2015319.000Aus dem geschützten Gebietskomplex sollen die zwei Nationalparks Dulombi und Boé und die drei Naturschutzkorridore Tchetche, Salifo und Cuntabani entstehen. Das Gebiet erstreckt sich über die Sektoren Boé, Galomaro, Xitole und Quebo[4]
Área Marinha Protegida Comunitária das Ilhas de Urok (AMPCIU)Region Bolama2010?Das Meeres- und Wasserschutzgebiet liegt im Sektor Caravela im Bissagos-Archipel und umfasst die See rund um die von etwa 3.000 Bijagos bewohnten Inseln Formosa (in der lokalen Bidyogo-Sprache: Urok), Ilha da Ponta (Nago) und Maio (Chedia), neben unbewohnten Eilanden.[5]
Reserva de Biosfera do Arquipélago Bolama Bijagós (RBABB)Region Bolama19961.046.950Der Bissagos-Archipel wird seit 1996 von der UNESCO als Biosphärenreservat gelistet. Auf 21 bewohnten und 67 unbewohnten Inseln leben hier etwa 33.000 Menschen, ganz überwiegend Bijagos, verteilt auf 185 Dörfer (Tabancas).[6]
Parque Nacional das Ilhas de Orango (PNO)Region Bolama2000158.235Der auch Parque Nacional de Orango genannte Nationalpark liegt im Bissagos-Archipel und umfasst die Inseln Orango, Orangozinho, Menegue, Canogo und Imbone, dazu die drei unbewohnten Eilande Adonga, Canuopa und Anhetibe. 2.268 Menschen (Bijagos) leben hier in 33 Dörfern (Tabancas). Das umgebende Meer ist hier an keiner Stelle tiefer als 30 Meter.[7]
Parque Natural dos Tarrafes do Rio Cacheu (PNTC)Region Cacheu200088.615Der Naturpark besteht aus 68 % aus Mangrovenwälder, die damit das größte zusammenhängende Mangrovengebiet Westafrikas sind. U.a. als Vogelrefugium gerade für Zugvögel bedeutsam, teilt sich der Park in einen nördlichen Teil, in dem 7.120 Menschen aus sechs verschiedenen Ethnien in 27 Dörfern (Tabancas) leben, und in einen südlichen Teil, wo etwa 830 Menschen zweier Ethnien in 14 Dörfern leben.[8]
Parque Nacional Marinho de João Vieira e Poilão (PNMJVP)Region Bolama200049.500Der Nationalpark ist vor allem ein Meeresschutzgebiet und umfasst das Gebiet um die vier Inseln João Vieira, Cavalo, Meio und Poilão, dazu kommen drei Eilande. Die vier Insel, die meist nicht dem Bissagos-Archipel zugeordnet werden, sind unbewohnt und werden nur sporadisch von den besonders traditionsverhafteten Bijagos der Insel Canhabaque aufgesucht. Drei verschiedene Arten von Meeresschildkröten kommen hier vor, insbesondere für die Grüne Meeresschildkröte gilt dieses Gebiet als das bedeutendste im Westatlantik.[9]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Informationen zum System der Naturschutzgebiete in Guinea-Bissau (Memento desOriginals vom 29. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org, Website des IBAP, abgerufen am 6. Januar 2018
  2. Webseite zum Parque Natural das Lagoas de Cufada (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  3. Webseite zum Parque Nacional de Cantanhez (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  4. Webseite zum Complexo Dulombi, Boé e Tchetche (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  5. Website zur Área Marinha Protegida Comunitária das Ilhas de Urok (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  6. Website zur Reserva de Biosfera do Arquipélago Bolama Bijagós (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  7. Website zum Parque Nacional das Ilhas de Orango (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  8. Website zum Parque Natural dos Tarrafes do Rio Cacheu (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018
  9. Website zum Parque Nacional Marinho de João Vieira e Poilão (Memento desOriginals vom 6. Januar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ibapgbissau.org beim Instituto da Biodiversidade e das Áreas Protegidas (port.), abgerufen am 6. Januar 2018

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Heading home (5114651645).jpg
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heading back to the mainland in a few hours. fantastic trip and have tons of photos to process when I get home.

this was shot with a rented Canon D10 underwater P&S. worked well, but underwater photography is tough .. everything is moving
Parque Natural dos Tarrafes do Rio Cacheu 01.jpg
Autor/Urheber: Joehawkins, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Informationstafel an einem der Eingänge zum Naturpark Parque Natural dos Tarrafes do Rio Cacheu in Guinea-Bissau.
Africa satellite orthographic.jpg
A composed satellite photograph of Africa in orthographic projection. This is NASA "Blue Marble" image applied as a texture on a sphere using Art of Illusion program. The observer is centered at (0° N, 15° E), at Moon distance above the Earth.
Ilhas Bijagos, GUine Bissau.jpg
Ilhas Bijagos (Bissagos Islands)
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Ei von Cisticola marginatus amphilectus Sammlung von René de Naurois / Jacques Perrin de Brichambaut.
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most of Bissagos Archipelago, Guinea-Bissau, West Africa
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Plakat im Orango Parque Hotel in Ponta Anabaca auf der Insel Orango.