Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Tuttlingen

Im Landkreis Tuttlingen gibt es 27 Naturschutzgebiete.[1] Für die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das Regierungspräsidium Freiburg zuständig. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 2.596,27 Hektar der Landkreisfläche unter Naturschutz, das sind 3,54 Prozent.

NameBildKennung

EinzelheitenPositionFläche
Hektar
Datum
Unterhölzer Wald 3.019
WDPA: 82757

Bad Dürrheim, Donaueschingen, Geisingen
Ehemaliger Wildpark auf der Baar, im Bereich des Braunen Jura mit 300- bis 400-jährigen Eichen; im Südwesten Flachmoor (Birkenried) mit reicher Flora; Unterhölzer Weiher mit Röhricht aus Schilf und Rohrkolben; Brutgebiet zahlreicher Wasservögel und Rastplatz für Zugvögel.
633,925. Juli 1969
Hintelestal 3.081
WDPA: 81881

Kolbingen
Kleines Seitental der Donau auf der Schwäbischen Alb im Weißen Jura; steile, stellenweise felsige Talhänge, bestockt mit Hangbuchen- und Schluchtwäldern.
19,120. Dez. 1989
Irrendorfer Hardt 3.082
WDPA: 82006

Irndorf
Alte Hardtlandschaft auf dem Großen Heuberg im Gebiet des Weißen Jura; offene Grasflächen mit lichtem Baumbestand aus Birken, Eichen, Buchen und Fichten, Mehl- und Vogelbeerbäumen; kleine Erdfälle.
104,914. Feb. 1938
Dürbheimer Moos
(c) Dg-505, CC BY 3.0
3.084
WDPA: 81565

Balgheim, Dürbheim
Abgetorftes ehemaliges Hochmoor und ausgedehnte Feuchtwiesen; offene Wasserflächen mit Schlamminseln, Schwingrasen und Seggenbulten, Schilfröhrichte, Seggenriede, Kohldistelwiesen und Feuchtbrachen; ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche seltene Vogel-, Libellen- und Schmetterlingsarten.
63,919. Sep. 1994
Höwenegg 3.128
WDPA: 81944

Immendingen
Geologisches Dokument der vulkanischen Genese und Lebensraum seltener Pflanzen und Tiere.
20,724. Juni 1983
Hohenkarpfen 3.138
WDPA: 163746

Hausen ob Verena
Einzigartiges erdgeschichtliches Dokument (Zeugenberg), das in seiner Eigenart und Schönheit von besonderer Bedeutung für die Landschaft der Baar ist.
13,719. Okt. 1984
Kraftstein 3.156
WDPA: 164219

Mühlheim an der Donau
Landschaftsprägende Wacholderheide; Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten- und -gesellschaften; größte Wacholderheide des Regierungsbezirks Freiburg.
59,85. März 1986
Buchhalde-Oberes Donautal 3.171
WDPA: 162615

Fridingen an der Donau, Mühlheim an der Donau
Erd- und landschaftsgeschichtliches Dokument von besonderer Eigenart und Schönheit; Lebensraum einer großen Anzahl seltener, gefährdeter und zum großen Teil vom Aussterben bedrohter Pflanzen- und Tierarten und gefährdeter Pflanzengesellschaften.
302,920. Dez. 1989
Simonstal 3.193
WDPA: 165579

Irndorf
Reich strukturiertes Tal mit einem Mosaik aus verschiedenen Typen von Magerrasen, Brachen, Bergfettwiesen, Steinriegelhecken, größeren Feldgehölzen und Einzelbäumen.
46,323. Aug. 1993
Triebhalde BW3.196
WDPA: 165946

Mühlheim an der Donau
Durch jahrhundertelange Nutzung geprägter Landschaftsteil mit Wacholderheiden, Magerrasen und landschaftsprägenden Einzelbäumen; Lebensraum für eine Vielzahl seltener und geschützter Tiere und Pflanzen.
9,229. Nov. 1993
Galgenberg
(c) Dg-505, CC BY 3.0
3.203
WDPA: 333066

Mühlheim an der Donau
Vom Menschen durch jahrhundertelange extensive Nutzung geprägter Landschaftsteil mit trockenheitliebenden Pflanzen und Tieren; Wacholderheiden, Magerrasen, Hochstaudensäume, landschaftsprägende Einzelbäume, Hecken und orchideenreicher Laubmischwald.
12,919. Dez. 1994
Grasmutter
(c) Dietrich Krieger, CC BY-SA 4.0
3.210
WDPA: 163307

Dürbheim
Durch jahrhundertelange Schafbeweidung geprägte Landschaft von besonderer Eigenart und Schönheit; Lebensraum einer wärme- und trockenheitliebenden Flora und Fauna mit einer Vielzahl seltener und geschützter Arten.
10,112. Juni 1995
Klippeneck 3.220
WDPA: 164144

Denkingen
Natürlich waldfreier Sonderstandort am Albtrauf, in dem sich Reste einer Reliktflora aus der nacheiszeitlichen Wärmezeit halten konnten; landschaftsgeschichtliches Dokument und lebendes Dokument der Vegetationsgeschichte; Lebensraum einer Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten und Pflanzengesellschaften.
9,222. Apr. 1996
Stettener Halde BW3.223
WDPA: 165737

Mühlheim an der Donau
Wacholderheide, Lebensraum für eine Vielzahl seltener und geschützter, auf offenes und extensiv genutztes Gelände angewiesener wärme- und trockenheitliebender Tiere und Pflanzen; vom Menschen durch jahrhundertelange Nutzung geprägter Landschaftsteil mit Magerrasen, Wacholdern und landschaftsprägenden Einzelbäumen und Gebüschgruppen.
8,314. Mai 1996
Alter Berg 3.231
WDPA: 162111

Böttingen
Vom Menschen geprägtes, reich strukturiertes Gebiet mit Wacholderheiden, Magerrasen, Lesesteinriegeln, Hecken und lichten Weidewäldern; Lebensraum für eine Vielzahl, auf extensiv genutztes Grünland angewiesene Tier- und Pflanzenarten.
45,517. Dez. 1996
Hüttenberg
(c) Dg-505, CC BY 3.0
3.251
WDPA: 318582

Bärenthal
Einzigartiges erd- und landschaftsgeschichtliches Dokument mit landschaftsprägenden Felsbildungen; Standort seltener Pflanzengesellschaften wie Seggen-Buchenwälder, Blaugras-Buchenwälder, Schlucht- und Blockschuttwälder, Blaugrashalden, Felsfluren und Magerrasen; Lebensraum für eine Vielzahl seltener und gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.
37,123. März 1999
Galgenwiesen 3.253
WDPA: 318421

Bärenthal, Egesheim, Nusplingen
Vielfältig strukturiertes Gebiet mit Groß- und Kleinseggenrieden, naturnahen Fließgewässern, Altwässern, extensiven Mähwiesen, Röhrichtbeständen, Magerrasen, Wiesenbrachen, Staudenfluren, natürlichen und naturnahen Waldpartien, die es zu erhalten, pflegen und verbessern gilt; kulturhistorisch und ästhetisch bedeutendes Landschaftselement. Die naturnahen Talräume stellen mit ihren Fließgewässern und ausgedehnten Feuchtgebieten in den Auen und den daran anschließenden Hangzonen mit ihren Quellbereichen und durch Trockenheit geprägten Flächen einen Verbund unterschiedlichster Biotoptypen dar, die sich durch hohe Artenvielfalt auszeichnen.
28,01. Dez. 1999
Schloßhalde-Mannsteighalde
(c) Dg-505, CC BY 3.0
3.257
WDPA: 82529

Wehingen
Traufwälder der Hohen Schwabenalb mit Mergelrutschhalden, Felsbildungen, reliktischen Pflanzengesellschaften und wertvollen Waldgesellschaften als Lebensraum für eine Vielzahl seltener, überwiegend alpigener, zum Teil stark gefährdeter Pflanzenarten, sowie seltener Tierarten, mit teilweise nur wenig genutzten, reich strukturierten Wäldern und reliktischen Pflanzengesellschaften.
55,831. Okt. 2000
Ortenberg 3.258
WDPA: 318920

Deilingen
Für das Traufgebiet der Hohen Schwabenalb repräsentativer Hangabschnitt mit Mergelrutschhalden, Felsbildungen, reliktischen Pflanzengesellschaften und wertvollen Waldgesellschaften; als Lebensraum für eine Vielzahl seltener, überwiegend alpigener, z. T. stark gefährdeter Pflanzenarten, sowie seltener Tierarten; mit teilweise nicht genutzten, oft nur extensiv bewirtschafteten, reich strukturierten Wäldern und reliktischen Wildgrasfluren.
71,616. Jan. 2001
Stäudlin-Hornenberg BW3.263
WDPA: 319136

Immendingen
Für die Grenze zwischen Braunjura und Weißjura repräsentativer Hangabschnitt mit schützenswerten Grünlandgesellschaften, Gebüschen, Säumen, Waldrändern und Waldgebieten; Lebensraum für eine Vielzahl seltener zum Teil stark gefährdeter Tier- und Pflanzenarten; extensiv genutzter Hangbereich mit lichten, wärmeliebenden Wäldern und Magerrasen; artenreiche Tierbestände und ihre Lebensräume sowie solcher Arten und Lebensräume, die Teil des Europäischen ökologischen Netzes Natura 2000 sind.
62,92. Dez. 2002
Stiegelesfels-Oberes Donautal 3.271
WDPA: 82645

Buchheim, Fridingen an der Donau
Felsenreiche und bewaldete Steilhänge des oberen Donautals sowie die Donau mit dem Talgrund und ein Wiesengebiet auf der Hochfläche. Schutzzweck ist die Erhaltung und Entwicklung eines Teils der Kernzone des Durchbruchtals der Oberen Donau als einzigartiges erd- und landschaftsgeschichtliches Dokument von außerordentlicher landschaftlicher Schönheit und Eigenart; als Lebens- und Rückzugsraum für eine Vielzahl seltener, überwiegend alpigener, zum Teil stark gefährdeter Pflanzenarten, Pflanzengesellschaften und Tierarten und als Gebiet von europaweiter Bedeutung (FFH- und Vogelschutzgebiet). An besonderen Arten kommen Eisvogel, Uhu, Hohltaube, Wanderfalke, Neuntöter, Gänsesäger, Rotmilan, Schwarzmilan, Berglaubsänger, Schwarzspecht, Alpenbock, Groppe, Spanische Flagge, Großes Mausohr, Grünes Besenmoos und Frauenschuh vor.
342,426. Juli 2005
Albtrauf Baar 3.280
WDPA: 555514011

Bad Dürrheim, Geisingen, Immendingen
Reich strukturiertes Mosaik aus naturnahen und kulturbetonten Flächen, mit hervorragend ausgebildeten Magerrasen, Waldsäumen, Gebüschen, natürlich waldfreien Rutschhalden, naturnahen Laubwäldern und lichten, artenreichen Nadelwäldern unterschiedlicher Ausprägung
365,627. Mai 2010
Schopfeln-Rehletal 3.281
WDPA: 555546331

Immendingen, Engen
Mosaik lichter und artenreicher Nadel- insbesondere Kiefernwälder, Binnensäume und Reliktstandorte sowie Magerrasen und -wiesen. Überregional bedeutsames Frauenschuhvorkommen. Lebensraum zahlreicher gefährdeter, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
173,010. Nov. 2011
Trobenholz-Vogelbühl 3.587
WDPA: 555588639

Bärenthal, Irndorf
Überdurchschnittlich artenreiche Magerwiesen, Magerrasen sowie Saumgesellschaften mit überregional oder gar landesweit bedeutsamen Arten.
78,324. Juli 2014
Feuchtwiesen Schwandorf 3.589
WDPA: 555638569

Neuhausen ob Eck, Sauldorf
Mosaik zusammenhängender, überwiegend extensiv genutzter, feuchter und frischer Grünlandgesellschaften und strukturreiches Gebiet mit Gehölzinseln sowie landschaftsprägenden Bachauen, Rieden und Hochstaudenfluren.
114,412. Jan. 2017
Mühlebol-Wolfental 3.591
WDPA: 555632783

Emmingen-Liptingen, Immendingen, Engen
Ungewöhnliche Komplexe unterschiedlichster Lebensräume in landschaftlich prominenter Lage nahe dem höchsten Punkt der Hegaualb.
90,319. Okt. 2018
Bächetal BW3.592

Tuttlingen, Wurmlingen
Naturschutzgebiet aus einem Mosaik einer dynamischen Bachaue und zusammenhängender, überwiegend feuchter und frischen Auenlebensräume; strukturreiche Tallandschaft mit Feuchtgebieten, Gehölzbeständen, artenreichen Wiesen und Magerrasen; Lebensraum zahlreicher gefährdeter, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten; Lebensraum großer Libellen- und Amphibienpopulationen.
71,130. Juli 2021
[[Lupfen|Lupfen]] 3.598

Talheim
Weißjura-Zeugenberg mit bewaldeter Kuppe und halboffene Hanglagen mit Hecken, Streuobstwiesen, Wacholderheiden, Wiesen und Weiden.
107,18. Feb. 2024


Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen)
  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW
Commons: Naturschutzgebiete im Landkreis Tuttlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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