Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Heidenheim

Im Landkreis Heidenheim gibt es 15 Naturschutzgebiete.[1] Für die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 1.367,51 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 2,18 Prozent.

Naturschutzgebiete im Landkreis Heidenheim

NameBildKennung

EinzelheitenPositionFläche
Hektar
Datum
Hülbe am Märtelesberg 1.019
WDPA: 81966

Steinheim am Albuch
Hülbe des Albuchs mit zwischenmoorartiger Vegetation.
0,214. Juli 1967
Ravensburg BW1.098
WDPA: 82373

Sontheim an der Brenz
Landschaftsbestimmender Bergvorsprung; Lebensraum bedrohter Vogelarten.
6,11. März 1982
Steinbruchterrassen im Egautal BW1.099
WDPA: 82629

Dischingen, Neresheim
Kalkmagerrasen auf den Terrassen eines aufgelassenen Steinbruchs mit großer Anzahl seltener und bedrohter Pflanzen und Flächen, die der natürlichen Sukzession überlassen werden.
10,712. März 1982
Eselsburger Tal 1.114
WDPA: 81629

Gerstetten, Herbrechtingen
Geologisch interessante Brenztalschlinge, Hangwälder, Heideflächen, Feuchtgebiete und Felsbildungen mit besonderem landschaftlichem Reiz; eine Vielzahl wertvoller Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten, Massenvorkommen von geschützten Pflanzenarten.
318,026. Mai 1983
Zwing 1.188
WDPA: 166433

Dischingen, Nattheim, Neresheim
Zusammenhängende, großflächige Wacholderheiden und Kalkmagerwiesen, naturnahe Kalkbuchenwälder, Steppenheiden und Säume im Wechsel zur offenen Landschaft; Lebensraum für eine Vielzahl von Lebensgemeinschaften mit großer Anzahl seltener und besonders geschützter Tier- und Pflanzenarten.
102,026. Okt. 1992
Fliegenberg-Kahlhof 1.199
WDPA: 163118

Dischingen
Landschaftsprägende Trockenrasen mit einer einzigartigen Vielzahl bodenlebender Insekten und wärmeliebender Pflanzen; extensiv bewirtschafteter Acker mit seltenen Ackerwildkräutern.
28,017. Feb. 1994
Griesbuckellandschaft Demmingen BW1.211
WDPA: 163322

Dischingen
Durch den Meteoriteneinschlag vor ca. 15 Millionen Jahren im Nördlinger Ries entstandene "Griesbuckel"; einzigartiges Landschaftsbild von besonderer Eigenart, ausgeprägte, teils wald-, teils steppenheidebedeckte Griesbuckellandschaft mit ökologisch wertvollen Lebensräumen seltener Pflanzen- und Tierarten, darunter viele gefährdete Arten.
25,229. Mai 1995
Kürnberg BW1.215
WDPA: 164303

Giengen an der Brenz
Durch bodensaure Verhältnisse geprägte Wacholderheide mit typischer, seltener Vegetation, darunter ein bemerkenswerter Bestand der stark gefährdeten Herbstschraubenblume.
12,44. Juli 1996
Buchhalde-Neresheimer Tal BW1.220
WDPA: 162614

Heidenheim an der Brenz
Es handelt sich um artenreiche Trockenrasen mit teils mächtigen Felsen und felsigen Bereichen mit der entsprechenden Tier- u. Pflanzenwelt. Vernetzungsfunktion ist gegeben. Das heute trockengefallene Neresheimer Tal und seine aufwärtige Fortsetzung, das Krätzenral, sind von der Ur-Eger geschaffen worden, die auch die Felsbildung herausmodelliert hat.
7,110. Okt. 1996
Steinbruch Steinweiler BW1.224
WDPA: 165706

Nattheim
Ökologisch, geologisch und landeskundlich bedeutsames Steinbruchareal als Lebensraum für eine vielfältige Fauna und Flora, darunter seltene und vom Aussterben bedrohte Arten, insbesondere Reptilien. Der Steinbruch wurde 1965 geschlossen.
7,311. Nov. 1997
Brünneleswiesen 1.268
WDPA: 378062

Heidenheim an der Brenz, Königsbronn
Sicherung und Erhaltung der überwiegend als Dauergrünland genutzten, teilweise vernässten Brenztalaue mit charakteristischen Landschaftselementen und des Landschaftsbildes mit malerischen, vielfältig geprägten und durch Hochstauden, Röhrichte und Gehölze umsäumten Brenzschlingen, Brenzaltarme und sonstiger, kleiner Wassergräben in ihrer landschaftlichen und ökologischen Bedeutung als natürliche Lebensstätten für Pflanzen- und Tierarten.
63,86. Okt. 2006
Wental mit Seitentälern und Feldinsel Klösterle 1.274
WDPA: 389994

Steinheim am Albuch, Essingen (Württemberg)
Erhaltung und Sicherung des Wentales mit seinen Neben- und Seitentälern, die von geologischen Besonderheiten geprägt und für die Schwäbische Alb einzigartig sind.
288,729. Dez. 2008
Steinheimer Becken 1.278
WDPA: 555560720

Steinheim am Albuch
Das Gebiet ist in erdgeschichtlicher und landeskundlicher Hinsicht international von großem Interesse. Wacholderheiden, Magerrasen und Trockenrasen in unterschiedlicher Ausprägung nehmen im Schutzgebiet den überwiegenden Teil der Flächen ein. Daneben bestimmen reich strukturierte Gehölzbestände, Waldinseln, naturnahe Laubwälder, Weidbäume und Felsbiotope das Landschaftsbild.
426,128. Mai 2014
Bullenberg-Dudelberg-Stockhau 1.280

Steinheim am Albuch
Wacholderheiden vielfältiger Ausprägung.
101,315. Dez. 2017
Kutschenberg-Heuschlaufenberg-Stürzelberg 1.281

Steinheim am Albuch, Gerstetten
Extensiv beweidete Magerrasen, deren Ausbildung, Verzahnung und Übergänge besonders vielfältig sind.
76,315. Dez. 2017


Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen)
  2. Schutzgebietsstatistik Landkreise der LUBW

Literatur

  • Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 648–667 (Landkreis Heidenheim).
Commons: Naturschutzgebiete im Landkreis Heidenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Trockental im unteren Wental, Steinheim am Albuch.
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Heuschlaufenberg sowie Süd- und Osthänge des Kutschenberges
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Tal der Brenz, mit heute kleinem Brenz-Bach. Das hier am Aufhausener Knie 600m breite Tal wurde bis ins Mittlere Pleistozän noch von verzopften Flüssen, einer so genannten Urbrenz genutzt, die, zusammen mit ihren Einzugsgebieten, sogar Teile des Hohenlohischen zur Donau entwässerte. Der Bach (links der Autostraße B19) und der Talteil dahinter wurde 2004 zum gesetzlich geschützten Naturschutzgebiet Brünneleswiesen deklariert, der gesamte sichtbare Teil steht unter Landschaftsschutz. Im Tal liegen inzwischen ca. 40m von einer wasserreicheren Brenz abgelagerte Auesedimente. Die Brenz (einschließlich ihrer Vorläufer) ist einer der ältesten Flüsse Süddeutschlands (durch 20 Millionen Jahre alte „Ochsenberg-Schotter“ oberhalb Königsbronn belegt). Die heutige Europäische Hauptwasserscheide (Quellen zum Rhein und zur Donau liegen nur 4,1km auseinander) entstand, als die Erosionskraft der Urbrenz geringer geworden war als Hebungen der Schwäbischen Alb. Hinten ist der Quellort Königsbronn der heutigen Brenz sichtbar.
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Fliegenberg-Kahlhof
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Foto der Hülbe am Märtelesberg

48°42'10,8 N, 9°58'48 O, 648 m über NN

geografisch liegt es auf der Luftlinie Steinheim-Gnannenweiler/Böhmenkirch-Heidhöfe ungefähr in der Mitte
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Naturschutzgebiet Bullenberg-Dudelberg-Stockhau
Steinheim WorldWind S.jpg
Steinheimer Becken, von Süd aus gesehen. Profil dreifach überhöht.