Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Göppingen

Im Landkreis Göppingen gibt es 20 Naturschutzgebiete.[1] Für die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 2.881,68 Hektar der Landkreisfläche unter Naturschutz, das sind 4,49 Prozent.

Naturschutzgebiete im Landkreis Göppingen

NameBildKennung

EinzelheitenPositionFläche
Hektar
Datum
Hausener Wand 1.031
WDPA: 81839

Bad Überkingen
Altes Bergsturzgebiet von geologischer Bedeutung durch den natürlichen Aufschluss der Weißjuraschichten. Reiche Steppenheide- und Felsbandflora mit einer seltenen Fauna.
77,68. Nov. 1971
Sterneck BW1.070
WDPA: 82641

Mühlhausen im Täle, Wiesensteig
Landschaftlich sehr reizvolle Wacholderheide; Lebensraum seltener wärmeliebender Pflanzen und Tierarten.
5,422. Feb. 1979
Heide am Hillenwang BW1.074
WDPA: 81846

Gruibingen
Heide am Albrand mit seltener artenreicher Flora.
19,016. Mai 1979
Oberer Berg BW1.092
WDPA: 82267

Bad Ditzenbach, Deggingen
Steppenheideverband im Bereich einer großflächigen, landschaftbestimmenden Felsbildung mit Hangschutthalden, einer Wacholderheide und Steppenheidewald mit artenreicher, charakteristischer Flora und Fauna.
18,16. Aug. 1981
Autal 1.100
WDPA: 81342

Bad Überkingen
Hervorragend ausgebildete Schluchtwaldgesellschaft an den Nordhängen des Autales, Karsthöhle, Karstquellen mit Tuffbildung und Wasserfälle; Schonwald (LWaldG § 32).
45,019. März 1982
Rohrachtal 1.105
WDPA: 82432

Geislingen an der Steige
Überregional bedeutsames Feuchtgebiet mit besonders hohem ornithologischem Wert.
12,824. Sep. 1982
Nordalbhänge: Ottenwang-Ungerhalde-Sommerberg 1.113
WDPA: 82254

Deggingen
Besonders vielgestaltige Lebensgemeinschaft mit Feuchtflächen mit Röhricht, Tuffbildungen, Kalkmagerrasen, Steppenheidewald, Schluchtwald und vielgestaltige Felsbildungen mit entsprechend verschiedenen Pflanzen- und Tiergesellschaften.
95,029. März 1983
Bärentobel 1.116
WDPA: 81361

Uhingen
Sehr wertvolle Schlucht mit Seitenklingen im Schurwald mit artenreicher naturnaher Pflanzenwelt, Felsbildungen.
9,810. Okt. 1983
Dalisberg BW1.170
WDPA: 162695

Bad Überkingen
Vielfältige, reich strukturierte Landschaft mit Heiden, Gebüschzonen, Hecken, Sukzessionsflächen, Wiesen und Steppenheidewald.
30,524. Okt. 1990
Haarberg-Wasserberg 1.175
WDPA: 163421

Deggingen
Vielfältige, kleinstrukturierte Landschaft mit Steppenheidewald, Wacholderheiden mit Kalkmagerrasen, Trockenrasen, Hangschutthalden, extensiv genutzte, artenreiche Wiesen, klebwaldartige Bestände mit Quellbereichen und Buchenhangwald.
109,64. Dez. 1990
Teufelsloch-Kaltenwang BW1.193
WDPA: 165865

Bad Boll, Gruibingen
Urtümliches Schluchtensystem im Unteren Braunen Jura mit geologischen Aufschlüssen, naturnahen Laubwäldern, Wiesenauen, Bächen, Felsen, Feuchtgebieten und Quellen mit typischer Pflanzen- und Tierwelt; Rückzugsgebiet vieler bedrohten Arten; z. T. Bannwald (LWaldG § 32).
121,78. Apr. 1993
Heldenberg BW1.198
WDPA: 163618

Donzdorf, Lauterstein
Vielfältige, ökologisch wertvolle Landschaft mit Heiden, Hangquellmoor, Feucht- und Trockenwiesen, Streuobstwiesen, Hecken, Waldsäumen und naturnahen Waldtypen - vom Schluchtwald bis zum Wald auf trockenwarmen Standorten; vernetzte Lebensräume einer Vielzahl von bedrohten Tier- und Pflanzenarten.
213,529. Dez. 1993
Spielburg 1.204
WDPA: 165611

Göppingen
Geologisch interessantes Gebiet mit vielfältigen, ökologisch wertvollen und vernetzten Biotoptypen, wie - in der Umgebung von Göppingen einziger - größerer Kalkmagerrasen; Felsen, Schutthalden, Magerrasen, Feldgehölze, Hecken, Feuchtgebiete, Laubwald und Streuobstwiesen; aus der Biotopvielfalt resultiert eine hohe Vielfalt der Flora und Fauna.
31,223. Sep. 1994
Kaltes Feld mit Hornberg, Galgenberg und Eierberg 1.205
WDPA: 164010

Lauterstein, Schwäbisch Gmünd, Waldstetten (Ostalbkreis)
Besonders vielfältige Landschaft mit großflächigen Wacholderheiden, kleinen Heideflächen, naturnahen Waldflächen und Wiesen; hochwertiger Biotopverbund für wärme- und trockenheitliebende Pflanzen- und Tierarten; Lebensraum für eine große Anzahl von bedrohten Arten.
634,423. Dez. 1994
Eybtal mit Teilen des Längen- und Rohrachtales 1.212
WDPA: 163016

Böhmenkirch, Donzdorf, Geislingen an der Steige
Äußerst vielfältige, ökologisch hochwertige Landschaft mit verschiedenen naturnahen Waldtypen, zahlreichen Schluchtwäldern und Klingen, Quellen, Bächen, Höhlen und Felsen, Waldsäumen, Hecken, Streuobstwiesen und Feuchtwiesen; naturnahes, reizvolles Landschaftsbild; vernetzte Lebensräume einer Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, insbesondere einer großen Anzahl bedrohter Arten.
1.331,021. Dez. 1995
Galgenberg 1.241
WDPA: 318420

Bad Ditzenbach, Deggingen
Typischer Ausschnitts der Alblandschaft; Mosaik aus Wacholderheiden mit Säumen und Sukzessionsstadien, Felsstandorte mit Steppenheideelementen, naturnahe Waldgesellschaften, z. T. in kulturbedingter Ausprägung, Waldsäume, Feldgehölze und Hecken sowie extensiv genutzte Wirtschaftswiesen und Weiden; Lebensraum einer äußerst vielfältigen Flora und Fauna mit zahlreichen geschützten und gefährdeten Arten; Erholungsraum von hohem Erlebniswert.
88,014. Nov. 2000
Vögelestal und Oberes Lontal BW1.248
WDPA: 319258

Geislingen an der Steige
Typisches Trockentalsystem mit vielfältigen Heckenstrukturen und Feldgehölzen, artenreichen Wacholderheiden, extensiven Wiesenflächen mit Magerrasenanteilen, Steinriegel und offenen Felsbildungen; vielfältige Lebensgemeinschaft der Mittleren Kuppenalb mit zahlreichen biotoptypischen, seltenen, gefährdeten und geschützten Tier- und Pflanzenarten; abwechslungsreiches und reizvolles Landschaftsbild in einem für die Erholung wichtigen Bereich
89,513. Sep. 2001
Rufsteinhänge und Umgebung 1.261
WDPA: 329602

Gruibingen, Mühlhausen im Täle
Abwechslungsreicher, reizvoller und für die Schwäbische Alb typischer Landschaftsausschnitt; im Schutzgebiet kommen nach FFH-Richtlinie folgende Lebensräume vor:

5130 Wacholderheiden, 6210 Kalk-Magerrasen, 6510/6520 Magere Flachland-Mähwiesen/Berg-Mähwiesen, 9150 Orchideen-Buchenwälder.

Im Süden des Naturschutzgebietes kommt die als prioritär eingestufte Anhang II - Schmetterlingsart „Spanische Flagge“ (Callimorpha quadripunctaria) vor.

247,315. Juli 2004
Kornberg 1.262
WDPA: 329494

Gruibingen
Besonders abwechslungsreicher, reizvoller und für die Schwäbische Alb typischer Landschaftsausschnitt; dient besonders der Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen nach FFH-Richtlinie wie 5130 Wacholderheiden, 6510/6520 Magere Flachland-Mähwiesen/Berg-Mähwiesen, 9130 Waldmeister-Buchenwälder, 9150 Orchideen-Buchenwälder.
189,815. Juli 2004


Kutschenberg-Heuschlaufenberg-Stürzelberg 1.281

Böhmenkirch
Extensiv beweidete Magerrasen, deren Ausbildung, Verzahnung und Übergänge besonders vielfältig sind.
76,315. Dez. 2017
Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch

Literatur

  • Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 508–553 (Landkreis Göppingen).

Einzelnachweise

  1. Schutzgebietsverzeichnis – Steckbriefauswahl der LUBW (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen), abgerufen am 9. Februar 2015
  2. Schutzgebietsstatistik Landkreise der LUBW
Commons: Naturschutzgebiete im Landkreis Göppingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Naturschutzgebietsschild in Westdeutschland, immer noch weit verbreitet und weiterhin offiziell in Hamburg, Bremen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern
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Kornberg bei Gruibingen
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Aussichtspunkt Rufstein in Gruibingen
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Naturschutzgebiet NSG 1116 Bärentobel bei Uhingen in Baden-Württemberg
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Blick von Ave Maria ins Obere Filstal mit Wacholderheiden am Nordrand (Naturschutzgebiet „Nordalbhänge: Ottenwang-Ungerhalde-Sommerberg“ in Deggingen). Im Oberen Filstal zwischen Geislingen/Steige und Wiesensteig gibt es mehrere ökologisch sehr wertvolle Wacholderheiden.
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Heuschlaufenberg sowie Süd- und Osthänge des Kutschenberges
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Wacholderheide im NSG Haarberg-Wasserberg, Landkreis Göppingen
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Naturlehrpfad im Naturschutzgebiet Rohrachtal bei Geislingen an der Steige
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Naturschutzgebiet 1.100 Autal

Ökologisch sehr wertvolles Gebiet, welches vor allem durch seine Schluchtwaldgesellschaften gekennzeichnet ist.

Des Weiteren findet man zahlreiche Kartsquellen, deren Wildwasserläufe zu einem natürlichen Zustand, ähnlich einer Bachlandschaft führen.

Hangseitig wird das Gebiet zur Albhochfläche hin durch einen Felskranz begrenzt, welcher artenreiche Moosvorkommen aufweist.

Quelle: LUBW
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Die Spielburg in Hohenstaufen
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Burgruine Helfenstein mit Blick vom Ödenturm über Geislingen im Filstal auf der Ostalb
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Naturschutzgebiet Hausener Wand