Liste der Naturdenkmale in Wennigsen (Deister)

Schild Naturdenkmal
Schild Naturdenkmal

Die Liste der Naturdenkmale in Wennigsen (Deister) nennt die Naturdenkmale der niedersächsischen Gemeinde Wennigsen (Deister). Grundlage ist die 19. Verordnung über Naturdenkmale in der Region Hannover (Neuregelungsverordnung), die die Regionsversammlung am 11. Mai 2010 beschlossen hat.[1]

Naturdenkmale

NummerBezeichnungOrt, LageBeschreibungSchutzzweckBild

ND-H 181EicheArgestorf
Straße Im Winkel, Privatgrundstück[2]
(52° 15′ 34,1″ N, 9° 34′ 58,5″ O)
Eine der ältesten Eichen des Deistervorlandes, ortsbildprägend. Aufgrund des Alters und der imposanten Erscheinung ist der Baum schutzwürdig.[3]
Das einst „ortsbildprägende“ Naturdenkmal ist heute weitgehend durch jüngere Bäume verdeckt.
Alter, ErscheinungEiche

ND-H 051FeuchtbiotopBredenbeck
Feldmark, ehemaliges Freibad[4]
(52° 14′ 42,9″ N, 9° 36′ 59,7″ O)
Das ehemalige Becken des Freibades wurde von Amphibien als Lebensraum angenommen. Von Gehölzbestand umgeben.[3]
Einstige Rottekuhlen, die ab 1919 zum Freibad Bredenbeck ausgebaut wurden. Seit den 1960er Jahren geschlossen.
Feuchtbiotop
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ND-H 011Eiche am RehrenbornDegersen
2 km westlich Degersens, 90 m nördl. Bahnlinie[4]
(52° 16′ 47,7″ N, 9° 32′ 34,9″ O)
Einzigartiger Baum mit sehr ausgebreiteter, gewunden gewachsener Krone an einer Quelle.[3]
Die Stieleiche am Rehrenborn gilt als windbruchgefährdet. Die Quelle am Fuß des Baums ist deshalb nicht zugänglich.
EinzigartigkeitEiche am Rehrenborn
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ND-H 019Rosskastaniengruppe an der Holtenser KircheHoltensen
auf dem Kirchhof Holtensen[4]
(52° 15′ 52,9″ N, 9° 38′ 1,2″ O)
Große alte Kastanien, die eine besondere Ortsbildwirkung durch ihre Anordnung rund um die Kirche erzielen. Als Baumensemble sind alte Kastanien selten und daher schutzwürdig.[3]SeltenheitRosskastaniengruppe an der Holtenser Kirche
ND-H 031Stieleiche an der Holtenser KircheHoltensen
am Kirchhof Holtensen[4]
(52° 15′ 53,1″ N, 9° 38′ 2″ O)
Die stattliche Stieleiche neben dem Kirchengrundstück steht im Zusammenhang mit den geschützten Kastanien auf dem Kirchhof. Aufgrund des Alters ist die Eiche selten und schutzwürdig.[3]Alter, SeltenheitStieleiche an der Holtenser Kirche

ND-H 0012 Rotbuchen (Hugo- und Astabuche)Steinkrug
Steinkrüger Forst[4]
(52° 14′ 10,7″ N, 9° 37′ 49,1″ O)
Zwei sehr starke Buchen inmitten eines Waldes – die ehemals stärksten und schönsten Bäume im alten Kreisgebiet.[3]
Beide inzwischen abgestorben. Hugobuche: Steinkrüger Forst, ca. 60 m östlich des Kilometersteins 14,9 der B 217. Astabuche: 12 m süd-östlich der Hugobuche
Stärke, SchönheitAstabuche (vorn links) und Hugobuche (hinten rechts)
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ND-H 008ZiegeneicheWaldkater
150 m südöstl. Hülsenbrinkstraße a.d. Verlängerung Münder Heerstraße[4]
(52° 15′ 39,6″ N, 9° 33′ 11″ O)
Alte Eiche am Waldrand – einzigartig aufgrund ihres Stammumfangs und Alters.[3]Stammumfang und AlterZiegeneiche
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ND-H 153ReichseicheWaldkater
Im Wald südl. des Waldkaters, ca. 50 m östl. Pfingstangerweg[2]
(52° 15′ 38,7″ N, 9° 33′ 28″ O)
Die hoch gewachsene alte Eiche an einem Waldweg ist im Waldbereich einzigartig und damit schutzwürdig.[3]im Waldbereich einzigartigReichseiche

ND-H 024Maßholder (Feldahorn)Wennigsen
Nordwestecke des alten Pfarrhauses am Klosteramthof[4]
(52° 16′ 26,7″ N, 9° 34′ 23,6″ O)
Aufgrund seines Alters seltenes Exemplar des Feldahorns.[3]AlterMaßholder (Feldahorn)
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ND-H 151200-jährige, Ortsbild prägende EicheWennigsen
Ortsmitte, Hauptstraße, Privatgrundstück[2]
(52° 16′ 21,1″ N, 9° 34′ 6,9″ O)
Die 200-jährige Eiche prägt das Ortsbild von Wennigsen und zeichnet sich durch einen sehr regelmäßigen Wuchs aus. Aufgrund des Alters ist der Baum schutzwürdig.[3]
Standort war früher zwischen Ortsverwaltung und Postamt. Heute an der Einfahrt zu einem Supermarktparkplatz
Alter200-jährige, Ortsbild prägende Eiche
ND-H 152Stattliche, Ortsbild prägende BlutbucheWennigsen
Amtsgericht, Hülsebrinkstraße[2]
(52° 16′ 16,5″ N, 9° 34′ 2,4″ O)
Die alte Buche prägt mit ihrer stattlichen Größe und Vitalität entscheidend das Ortsbild. Durch sein Alter und sein einzigartiges Erscheinungsbild (gleichmäßig gewachsene Krone, sehr vital) ist der Baum schutzwürdig.[3]Alter, einzigartiges ErscheinungsbildStattliche, Ortsbild prägende Blutbuche
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Ehemalige Naturdenkmale

Seit dem Jahr 2001[5] wurde der Schutz für drei Naturdenkmale im Gebiet von Wennigsen (Deister) aufgehoben.

NummerBezeichnungOrt, LageBeschreibungSchutzzweckBild
ND-H 182Stieleiche in SorsumSorsum
Weetzener Straße
(52° 16′ 48,9″ N, 9° 36′ 42,9″ O)
Der Baum musste Ende 1999 aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden.[6]
2005 aus dem Verzeichnis gestrichen.
Stieleiche in Sorsum
ND-H 025RosskastanieWennigsen
Klosteramthof
(52° 16′ 29,4″ N, 9° 34′ 23,3″ O)
Der letzte Baum einer Baumreihe musste 1999/2000 aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden.[7]
2007 aus dem Verzeichnis gestrichen. Der Baumstumpf blieb erhalten.
Rosskastanie
ND-H 030WinterlindeWennigsen
(52° 16′ 22,1″ N, 9° 34′ 31,8″ O)
Der Baum nordwestlich der Friedhofskapelle[8] musste um 2000 aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht gefällt werden.[6]
2005 aus dem Naturdenkmalverzeichnis gestrichen. Nach der Fällung wurde bereits 2003 eine Lindenallee als Ersatz gepflanzt. (Die Baumscheiben auf dem Wennigser Friedhof stammen von einer 2012 gefällten Kandelaberlinde südlich der Kapelle.)
kein Bild mehr möglich

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fachbereich Umwelt: 19. Verordnung über Naturdenkmäler in der Region Hannover (Neuregelungsverordnung). in Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover (pdf; 63,3 kB). hannover.de, 17. April 2007, S. 1–4, archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 9. Januar 2016.
  2. a b c d Amtsblatt Sonderausgabe vom 4. Oktober 2010. (PDF; 31,8 MB; abgerufen am 10. März 2015) Anlage 2, S. 113–190.
  3. a b c d e f g h i j k Amtsblatt Sonderausgabe vom 4. Oktober 2010. (PDF; 232,91 kB; abgerufen am 10. März 2015) Anlage 1, S. 11–34.
  4. a b c d e f g Amtsblatt Sonderausgabe vom 4. Oktober 2010. (PDF; 24,4 MB; abgerufen am 10. März 2015) Anlage 2, S. 35–112.
  5. Verzeichnis der Naturdenkmale im Landkreis Hannover gem. § 31 Abs. 1 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes (Stand: 06/2001). (PDF; 170,76 kB) In: Regionsrechtssammlung. 32 Sicherheit und Ordnung. Region Hannover, März 2008, archiviert vom Original am 3. April 2015; abgerufen am 9. Januar 2016.
  6. a b 15.Verordnung über Naturdenkmale in der Region Hannover. in Amtsblatt für die Region Hannover Nr. 22/2005 (pdf; 641,78 kB). hannover.de, 19. Mai 2005, S. 182–190, abgerufen am 20. Januar 2021.
  7. Amtsblatt für die Region Hannover Nr. 13/2007. (PDF; 464,25 kB; abgerufen am 11. März 2015), S. 90–91.
  8. Naturhistorische Gesellschaft Hannover (Hrsg.): Der Deister – Natur • Mensch • Geschichte. (= Naturhistorica. Berichte der Naturhistorischen Gesellschaft Hannover. Band 131), S. 445, zu Klampen Verlag, Springe 2017, ISBN 978-3-86674-545-2.

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Hinweistafel für ein Naturdenkmal in Deutschland wie es in Baden-Württemberg (auch noch in anderen Bundesländern) zu finden ist.
Alte Lampsche Gastwirtschaft.jpg
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Alte Lamp'sche Gastwirtschaft in Sorsum
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ND-H 51 Feuchtbiotop Freibad Bredenbeck. Das ehemalige Becken des in den 1960er geschlossenen Freibades wurde von Amphibien als Lebensraum angenommen. Von Gehölzbestand umgeben
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Überrest des ehemaligen Naturdenkmals ND-H 25 "5 Rosskastanien" (ab 1988: Rosskastanie) am Klosteramthof in Wennigsen in der Region Hannover
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ND-H 24 Maßholder (Feldahorn) am Klosteramthof in Wennigsen in der Region Hannover
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Die beiden Rotbuchen Astabuche (links) und Hugobuche (hinten rechts) auf einer kleinen Anhöhe am Rand der Reichsstraße 1 bei Steinkrug wurden in den 1930er Jahren als die schönsten Buchen im Landkreis Hannover gemeinsam zu einem Naturdenkmal erklärt. Die Bäume sind längst abgestorben, werden durch Unterholz weitgehend verdeckt . Aus der Reichsstraße 1 wurde die Bundesstraße 217 (zu erahnen am rechten Bildrand)
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Stieleiche (Naturdenkmal ND-H 11) am Rehrenborn westlich des Wennigser Ortsteils Degersen in der Region Hannover. Ohne Laub zeigt sich die sehr ausgebreitete, gewunden gewachsene Baumkrone.
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Naturdenkmal ND-H181 Stieleiche in Argestorf. Der einst (ca. 1950) ortsbildprägende Baum auf einem Privatgrundstück ist heute durch umstehende Gebäude und jüngere Bäume weitgehend verdeckt.
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Das Naturdenkmal ND-H 151 Stieleiche befindet sich inzwischen an einer Parkplatzzufahrt an der Hauptstraße in Wennigsen
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Reichseiche, eine als Naturdenkmal (ND-H 153) geschützte Stieleiche (Quercus robur) in Wennigsen (Deister), Region Hannover, Niedersachsen
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Naturdenkmal ND-H 152 Blutbuche vor dem als Baudenkmal geschützten Amtsgericht Wennigsen
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Naturdenkmal ND-H 31. Stieleiche neben dem Kirchengrundstück in Holtensen. Steht neben der ebenfalls geschützten Roßkastaniengruppe.
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Naturdenkmal ND-H 8 Ziegeneiche beim Wennigser Ortsteil Waldkater. Einzigartig aufgrund ihres Stammumfangs und ihres Alters
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Naturdenkmal ND-H 19. Ensemble aus 4 großen alten Roßkastanien, die eine besondere Ortsbildwirkung durch ihre Anordnung rund um die Kirche in Holtensen erzielen.