Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1887 bis 1888

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen des 33. ordentlichen Landtags. Die Eröffnung fand am 22. November 1887 statt. Die Schlusssitzung fiel auf den 18. Juli 1888. Insgesamt fanden 25 Sitzungen[1] der Ersten Kammer und 64 Sitzungen[2] der Zweiten Kammer statt. Die Sitzungsperiode war unterbrochen vom 14. Dezember 1887 bis zum 16. Januar 1888.

Präsidium der Ersten Kammer

Präsident: Geheimrat Eugen von Seyfried
1. Vizepräsident: Freiherr Franz von Bodman
2. Vizepräsident: Geheimrat Hermann Schulze[3]

Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Baden

Standesherren

Vertreter der katholischen Kirche

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des grundherrlichen Adels

Oberhalb der Murg

Unterhalb der Murg

Vertreter der Landesuniversitäten

Vom Großherzog ernannte Mitglieder

Präsidium der Zweiten Kammer

Präsident: August Lamey
1. Vizepräsident: Karl Friderich
2. Vizepräsident: Friedrich Karl Christian Kiefer[3]

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Seit 1871 wurden die badischen Wahlbezirke nicht mehr wie von 1819 bis 1870 üblich mit separaten Nummernkreisen für Stadtwahlbezirke und Ämterwahlbezirke unterschieden, sondern nach geographischen Gesichtspunkten von Süden nach Norden fortlaufend von 1 bis 56 nummeriert. Nachfolgend sind jedoch die Stadtwahlbezirke und die Ämterwahlbezirke in zwei separaten Abschnitten zusammengefasst, wodurch die Nummerierung der Wahlbezirke jeweils unvollständig erscheint.

Stadtwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des AbgeordnetenFraktion
3.Wahlbezirk der Stadt KonstanzOtto WintererNationalliberale Partei
9.Wahlbezirk der Stadt Lörrach mit StettenReinhard Friedrich Vogelbach-DäublinNationalliberale Partei
18. I.Wahlbezirk der Stadt FreiburgJohann Baptist BetzingerKatholische Volkspartei[4]
18. II.Wahlbezirk der Stadt FreiburgErnst PfisterNationalliberale Partei
21.Wahlbezirk der Stadt LahrFriedrich GeßlerNationalliberale Partei
26.Wahlbezirk der Stadt OffenburgKarl Emil Burg († 1888)Nationalliberale Partei
Albert Johann Scholl
(1888 Nachfolger von Burg)
Nationalliberale Partei
31.Wahlbezirk der Stadt Baden[5]Albert Gönner[3]Nationalliberale Partei
32.Wahlbezirk der Stadt RastattKarl VogelNationalliberale Partei
35. I.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheFriedrich Karl Christian Kiefer[3]Nationalliberale Partei
35. II.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheAugust Lamey[3]Nationalliberale Partei
35. III.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheKarl HoffmannNationalliberale Partei
37.Wahlbezirk der Stadt DurlachKarl FriderichNationalliberale Partei
41.Wahlbezirk der Stadt BruchsalTobias Josef SchmittDeutsche Volkspartei
(Demokraten)[6]
42. I.Wahlbezirk der Stadt PforzheimHermann Friedrich GesellNationalliberale Partei
42. II.Wahlbezirk der Stadt PforzheimEmil Gustav KraatzNationalliberale Partei
45. I.Wahlbezirk der Stadt MannheimAnton BassermannNationalliberale Partei
45. II.Wahlbezirk der Stadt MannheimKarl Wilhelm SchmezerNationalliberale Partei
45. III.Wahlbezirk der Stadt MannheimKarl LadenburgNationalliberale Partei
48. I.Wahlbezirk der Stadt HeidelbergHeinrich Albert MaysNationalliberale Partei
48. II.Wahlbezirk der Stadt HeidelbergKarl Wilckens[3]Nationalliberale Partei

Ämterwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des AbgeordnetenFraktion
1.Wahlbezirk der Ämter Überlingen und Pfullendorf mit Teilen des Amtes StockachFranz von SchmidsfeldNationalliberale Partei
2.Wahlbezirk des Amtes Meßkirch mit Teilen des Amtes StockachJohann Baptist RoderNationalliberale Partei
4.Wahlbezirk des Amtes KonstanzKarl Friedrich MüllerNationalliberale Partei
5.Wahlbezirk des Amtes Engen mit Teilen des Amtes StockachEduard MüllerNationalliberale Partei
6.Wahlbezirk des Amtes Bonndorf mit Teilen des Amtes WaldshutFerdinand KriechleNationalliberale Partei
7.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Waldshut und SäckingenGustav von StösserNationalliberale Partei
8.Wahlbezirk des Amtes St. Blasien mit Teilen der Ämter Schönau und NeustadtErnst Friedrich KrafftNationalliberale Partei
10.Wahlbezirk des Amtes Lörrach (ohne Stetten)Karl DreherNationalliberale Partei
11.Wahlbezirk des Amtes Schopfheim mit Teilen der Ämter Säckingen und SchönauKarl GretherNationalliberale Partei
12.Wahlbezirk des Amtes Müllheim mit Teilen des Amtes StaufenHermann BlankenhornNationalliberale Partei
13.Wahlbezirk des Amtes DonaueschingenEmil August Friedrich Fieser[3]Nationalliberale Partei
14.Wahlbezirk des Amtes Villingen mit Teilen des Amtes NeustadtHeinrich OsianderNationalliberale Partei
15.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Staufen und FreiburgLudwig MarbeKatholische Volkspartei[4]
16.Wahlbezirk des Amtes Breisach mit Teilen des Amtes FreiburgKarl KüblerNationalliberale Partei
17.Wahlbezirk des Amtes Waldkirch mit Teilen der Ämter Emmendingen und FreiburgAugust JoosNationalliberale Partei
19.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes EmmendingenFriedrich Freiherr Neubronn von EisenburgKatholische Volkspartei[4]
20.Wahlbezirk des Amtes Ettenheim mit Teilen des Amtes EmmendingenStephan LeipfNationalliberale Partei
22.Wahlbezirk des Amtes Lahr mit Teilen des Amtes OffenburgWilhelm FlügeNationalliberale Partei
23.Wahlbezirk des Amtes Triberg mit Teilen des Amtes WolfachAnton SchmidNationalliberale Partei
24.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Wolfach und OffenburgMichael Josef HennigKatholische Volkspartei[4]
25.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes OffenburgFranz WeberKatholische Volkspartei[4]
27.Wahlbezirk des Amtes KehlGustav HaußNationalliberale Partei
28.Wahlbezirk des Amtes Oberkirch mit Teilen des Amtes AchernJosef GeldreichNationalliberale Partei
29.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Achern und BühlGeorg Karl LauckKatholische Volkspartei[4]
30.Wahlbezirk des Amtes Baden[5] mit Teilen der Ämter Bühl und RastattMaximilian Wilhelm ReichertKatholische Volkspartei[4]
33.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes RastattBernhard BelzerNationalliberale Partei
34.Wahlbezirk des Amtes Ettlingen mit Teilen des Amtes RastattAdolf GroßNationalliberale Partei
36.Wahlbezirk des Amtes KarlsruheKarl August SchneiderNationalliberale Partei
38.Wahlbezirk des Amtes Durlach mit Teilen des Amtes BruchsalKarl KirchenbauerDeutschkonservative Partei
39.Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes BruchsalGeorg KöglerNationalliberale Partei
40.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes BruchsalHieronimus NoppKatholische Volkspartei[4]
43.Wahlbezirk des Amtes PforzheimJohann Heinrich Georg FrankNationalliberale Partei
44.Wahlbezirk des Amtes Schwetzingen mit Teilen des Amtes MannheimHeinrich Albert FrechNationalliberale Partei
46.Wahlbezirk des Amtes Weinheim mit Teilen des Amtes MannheimAlbert KleinNationalliberale Partei
47.Wahlbezirk des Amtes Wiesloch mit Teilen des Amtes HeidelbergHeinrich SieberNationalliberale Partei
49.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes HeidelbergHermann StrübeNationalliberale Partei
50.Wahlbezirk des Amtes Eppingen mit Teilen des Amtes SinsheimHeinrich August WittmerNationalliberale Partei
51.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes SinsheimOtto FreyNationalliberale Partei
52.Wahlbezirk des Amtes Eberbach mit Teilen des Amtes BuchenDaniel Heinrich KnechtNationalliberale Partei
53.Wahlbezirk des Amtes MosbachAugust StraußNationalliberale Partei
54.Wahlbezirk des Amtes Wertheim mit Teilen der Ämter Buchen und TauberbischofsheimRudolf Freiherr von Buol-BerenbergKatholische Volkspartei[4]
55.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes TauberbischofsheimJohann Philipp GerberKatholische Volkspartei[4]
56.Wahlbezirk der Ämter Adelsheim und BoxbergHermann KleinNationalliberale Partei

Literatur

Belege und Anmerkungen

  1. Ludwig Bauer, Bernhard Gißler: Die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1819–1912. Fidelitas, Karlsruhe 1913, 5. Auflage, S. 51
  2. Adolf Roth und Paul Thorbecke: Die badischen Landstände. Landtagshandbuch. Verlag der G. Braunschen Hofbuchdruckerei, Karlsruhe 1907, S. 272
  3. a b c d e f g h i j k l m Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  4. a b c d e f g h i j Von 1869 bis 1888 hieß das Pendant zum Zentrum in Baden Katholische Volkspartei; siehe dazu den externen Link zur Erläuterung des Begriffs „Katholische Volkspartei Baden“
  5. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.
  6. Von 1868 bis 1878 hieß das Pendant zur Deutschen Volkspartei in Baden Demokratische Partei

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