Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1879 bis 1880

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen des 29. ordentlichen Landtags. Die Eröffnung fand am 18. November 1879 statt. Die Schlusssitzung fiel auf den 18. März 1880. Insgesamt fanden 21 Sitzungen[1] der Ersten Kammer und 60 Sitzungen[2] der Zweiten Kammer statt.

Präsidium der Ersten Kammer

Präsident: Hermann Obkircher
1. Vizepräsident: Freiherr Karl Rüdt von Collenberg-Bödigheim
2. Vizepräsident: Graf Friedrich von Berlichingen

Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Baden

Standesherren

Vertreter der katholischen Kirche

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des grundherrlichen Adels

Oberhalb der Murg

Unterhalb der Murg

Vertreter der Landesuniversitäten

Vom Großherzog ernannte Mitglieder

Präsidium der Zweiten Kammer

Präsident: August Lamey
1. Vizepräsident: Karl Friderich
2. Vizepräsident: Eduard Fauler

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Seit 1871 wurden die badischen Wahlbezirke nicht mehr wie von 1819 bis 1870 üblich mit separaten Nummernkreisen für Stadtwahlbezirke und Ämterwahlbezirke unterschieden, sondern nach geographischen Gesichtspunkten von Süden nach Norden fortlaufend von 1 bis 56 nummeriert. Nachfolgend sind jedoch die Stadtwahlbezirke und die Ämterwahlbezirke in zwei separaten Abschnitten zusammengefasst, wodurch die Nummerierung der Wahlbezirke jeweils unvollständig erscheint.

Stadtwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des AbgeordnetenFraktion
3.Wahlbezirk der Stadt KonstanzAnton SchmidtNationalliberale Partei
9.Wahlbezirk der Stadt Lörrach mit StettenNaphtali NäfNationalliberale Partei
18. I.Wahlbezirk der Stadt FreiburgFerdinand von BodmanNationalliberale Partei
18. II.Wahlbezirk der Stadt FreiburgKarl RöttingerKatholische Volkspartei[4]
21.Wahlbezirk der Stadt LahrOtto MaurerNationalliberale Partei
26.Wahlbezirk der Stadt OffenburgKarl von Grimm[3]Nationalliberale Partei
31.Wahlbezirk der Stadt Baden[5]Reinhold BaumstarkKatholische Volkspartei[4]
32.Wahlbezirk der Stadt RastattLudwig SallingerNationalliberale Partei
35. I.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheFriedrich Karl Christian Kiefer[3]Nationalliberale Partei
35. II.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheAugust Lamey[3]Nationalliberale Partei
35. III.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheKarl HoffmannNationalliberale Partei
37.Wahlbezirk der Stadt DurlachRudolf von FreydorfNationalliberale Partei
41.Wahlbezirk der Stadt BruchsalCarl BaerNationalliberale Partei
42. I.Wahlbezirk der Stadt PforzheimHermann Friedrich GesellNationalliberale Partei
42. II.Wahlbezirk der Stadt PforzheimEduard BichlerNationalliberale Partei
45. I.Wahlbezirk der Stadt MannheimWilhelm KopferDeutsche Volkspartei
(Demokraten)[6]
45. II.Wahlbezirk der Stadt MannheimFerdinand SchneiderDeutsche Volkspartei
(Demokraten)[6]
45. III.Wahlbezirk der Stadt MannheimFranz Heinrich von FederDeutsche Volkspartei
(Demokraten)[6]
48. I.Wahlbezirk der Stadt HeidelbergHeinrich Albert MaysNationalliberale Partei
48. II.Wahlbezirk der Stadt HeidelbergHeinrich KrausmannNationalliberale Partei

Ämterwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des AbgeordnetenFraktion
1.Wahlbezirk der Ämter Überlingen und Pfullendorf mit Teilen des Amtes StockachFranz Wilhelm BeckNationalliberale Partei
2.Wahlbezirk des Amtes Meßkirch mit Teilen des Amtes StockachJohann Baptist RoderNationalliberale Partei
4.Wahlbezirk des Amtes KonstanzKonstantin NoppelNationalliberale Partei
5.Wahlbezirk des Amtes Engen mit Teilen des Amtes StockachEmil August Friedrich Fieser[3]Nationalliberale Partei
6.Wahlbezirk des Amtes Bonndorf mit Teilen des Amtes WaldshutAlbert Bürklin[3]Nationalliberale Partei
7.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Waldshut und SäckingenAlois DietscheKatholische Volkspartei[4]
8.Wahlbezirk des Amtes St. Blasien mit Teilen der Ämter Schönau und NeustadtAdolf Ernst BirkenmayerKatholische Volkspartei[4]
10.Wahlbezirk des Amtes Lörrach (ohne Stetten)Markus PflügerNationalliberale Partei
11.Wahlbezirk des Amtes Schopfheim mit Teilen der Ämter Säckingen und SchönauGeorg Josef SeybelNationalliberale Partei
12.Wahlbezirk des Amtes Müllheim mit Teilen des Amtes StaufenKarl Wilhelm DäublinNationalliberale Partei
13.Wahlbezirk des Amtes DonaueschingenHeinrich GanterNationalliberale Partei
14.Wahlbezirk des Amtes Villingen mit Teilen des Amtes NeustadtAnton BassermannNationalliberale Partei
15.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Staufen und FreiburgTheodor WackerKatholische Volkspartei[4]
16.Wahlbezirk des Amtes Breisach mit Teilen des Amtes FreiburgAnton BinzNationalliberale Partei
17.Wahlbezirk des Amtes Waldkirch mit Teilen der Ämter Emmendingen und FreiburgEduard FaulerNationalliberale Partei
19.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes EmmendingenTheodor FrankNationalliberale Partei
20.Wahlbezirk des Amtes Ettenheim mit Teilen des Amtes EmmendingenErnst BehrleNationalliberale Partei
22.Wahlbezirk des Amtes Lahr mit Teilen des Amtes Offenburgvakant[7]
23.Wahlbezirk des Amtes Triberg mit Teilen des Amtes WolfachLudwig TurbanNationalliberale Partei
24.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Wolfach und OffenburgAlbert FördererKatholische Volkspartei[4]
25.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes OffenburgHeinrich Hansjakob[3]Katholische Volkspartei[4]
27.Wahlbezirk des Amtes KehlKarl Friedrich SchochNationalliberale Partei
28.Wahlbezirk des Amtes Oberkirch mit Teilen des Amtes AchernFranz Ludwig MeyrKatholische Volkspartei[4]
29.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Achern und BühlJohann Baptist BetzingerKatholische Volkspartei[4]
30.Wahlbezirk des Amtes Baden[5] mit Teilen der Ämter Bühl und RastattMaximilian Wilhelm ReichertKatholische Volkspartei[4]
33.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes RastattGeorg Karl LauckKatholische Volkspartei[4]
34.Wahlbezirk des Amtes Ettlingen mit Teilen des Amtes RastattFranz Xaver LenderKatholische Volkspartei[4]
36.Wahlbezirk des Amtes KarlsruheKarl August MühlhäußerDeutschkonservative Partei
38.Wahlbezirk des Amtes Durlach mit Teilen des Amtes BruchsalKarl FriderichNationalliberale Partei
39.Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes BruchsalJakob WalzNationalliberale Partei
40.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes BruchsalHieronimus NoppKatholische Volkspartei[4]
43.Wahlbezirk des Amtes PforzheimJohann Heinrich Georg FrankNationalliberale Partei
44.Wahlbezirk des Amtes Schwetzingen mit Teilen des Amtes MannheimHeinrich Albert FrechNationalliberale Partei
46.Wahlbezirk des Amtes Weinheim mit Teilen des Amtes MannheimHeinrich FörsterNationalliberale Partei
47.Wahlbezirk des Amtes Wiesloch mit Teilen des Amtes HeidelbergFranz Ludwig StösserNationalliberale Partei
49.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes HeidelbergHermann StrübeNationalliberale Partei
50.Wahlbezirk des Amtes Eppingen mit Teilen des Amtes SinsheimJakob WittmerNationalliberale Partei
51.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes SinsheimOtto FreyNationalliberale Partei
52.Wahlbezirk des Amtes Eberbach mit Teilen des Amtes BuchenWilhelm Blum[3]Nationalliberale Partei
53.Wahlbezirk des Amtes MosbachKarl Friedrich DeetkenDeutschkonservative Partei
54.Wahlbezirk des Amtes Wertheim mit Teilen der Ämter Buchen und TauberbischofsheimMichael Josef HennigKatholische Volkspartei[4]
55.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes TauberbischofsheimFranz JunghannsKatholische Volkspartei[4]
56.Wahlbezirk der Ämter Adelsheim und BoxbergHermann KleinNationalliberale Partei

Literatur

Belege und Anmerkungen

  1. Ludwig Bauer, Bernhard Gißler: Die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1819–1912. Fidelitas, Karlsruhe 1913, 5. Auflage, S. 46
  2. Adolf Roth und Paul Thorbecke: Die badischen Landstände. Landtagshandbuch. Verlag der G. Braunschen Hofbuchdruckerei, Karlsruhe 1907, S. 271
  3. a b c d e f g h i j k l Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  4. a b c d e f g h i j k l m n o Von 1869 bis 1888 hieß das Pendant zum Zentrum in Baden Katholische Volkspartei; siehe dazu den externen Link zur Erläuterung des Begriffs Katholische Volkspartei Baden auf der Seite "alemannische-seiten.de"
  5. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.
  6. a b c Von 1868 bis 1878 hieß das Pendant zur Deutschen Volkspartei in Baden Demokratische Partei
  7. Nach zwei annullierten Wahlen kam eine weitere Nachwahl nicht mehr zustande

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