Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1875 bis 1876

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen des 27. ordentlichen Landtags. Die Eröffnung fand am 22. November 1875 statt. Vom 8. Dezember 1875 bis zum 21. Februar 1876 gab es keine Verhandlungen. Die Schlusssitzung fiel auf den 15. Juli 1876. Insgesamt fanden 22 Sitzungen[1] der Ersten Kammer und 70 Sitzungen[2] der Zweiten Kammer statt.

Präsidium der Ersten Kammer

Präsident: Hermann Obkircher
1. Vizepräsident: Freiherr Karl von Gayling
2. Vizepräsident: Freiherr Karl Rüdt von Collenberg-Bödigheim

Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Baden

Standesherren

  • Graf Maximilian zu Leiningen-Neudenau

Vertreter der katholischen Kirche

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des grundherrlichen Adels

Oberhalb der Murg

Unterhalb der Murg

Vertreter der Landesuniversitäten

Vom Großherzog ernannte Mitglieder

Präsidium der Zweiten Kammer

Präsident: Ludwig Kirsner, bis 10. April 1876, gefolgt von August Lamey
1. Vizepräsident: Johann Caspar Bluntschli
2. Vizepräsident: Friedrich Karl Christian Kiefer[3]

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Seit 1871 wurden die badischen Wahlbezirke nicht mehr wie von 1819 bis 1870 üblich mit separaten Nummernkreisen für Stadtwahlbezirke und Ämterwahlbezirke unterschieden, sondern nach geographischen Gesichtspunkten von Süden nach Norden fortlaufend von 1 bis 56 nummeriert. Nachfolgend sind jedoch die Stadtwahlbezirke und die Ämterwahlbezirke in zwei separaten Abschnitten zusammengefasst, wodurch die Nummerierung der Wahlbezirke jeweils unvollständig erscheint.

Stadtwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des AbgeordnetenFraktion
3.Wahlbezirk der Stadt KonstanzAnton SchmidtNationalliberale Partei
9.Wahlbezirk der Stadt Lörrach mit StettenJohann Josef GretherNationalliberale Partei
18. I.Wahlbezirk der Stadt FreiburgJohann EschbacherNationalliberale Partei
18. II.Wahlbezirk der Stadt FreiburgAugust LameyNationalliberale Partei
21.Wahlbezirk der Stadt LahrWilhelm MorstadtNationalliberale Partei
26.Wahlbezirk der Stadt OffenburgKarl Grimm[3]Nationalliberale Partei
31.Wahlbezirk der Stadt Baden[4]Hermann SeefelsNationalliberale Partei
32.Wahlbezirk der Stadt RastattAlbert StiglerNationalliberale Partei
35. I.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheAugust NicolaiNationalliberale Partei
35. II.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheHeinrich LangNationalliberale Partei
35. III.Wahlbezirk der Stadt KarlsruheLandolin von BlittersdorfNationalliberale Partei
37.Wahlbezirk der Stadt DurlachRudolf von FreydorfNationalliberale Partei
41.Wahlbezirk der Stadt BruchsalCarl BaerNationalliberale Partei
42. I.Wahlbezirk der Stadt PforzheimRobert GerwigNationalliberale Partei
42. II.Wahlbezirk der Stadt PforzheimEduard BichlerNationalliberale Partei
45. I.Wahlbezirk der Stadt MannheimJohann Peter EichelsdörferDemokratische Partei[5]
45. II.Wahlbezirk der Stadt MannheimFerdinand SchneiderDemokratische Partei[5]
45. III.Wahlbezirk der Stadt MannheimFranz Heinrich von FederDemokratische Partei[5]
48. I.Wahlbezirk der Stadt HeidelbergHeinrich Albert MaysNationalliberale Partei
48. II.Wahlbezirk der Stadt HeidelbergHeinrich KrausmannNationalliberale Partei

Ämterwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des AbgeordnetenFraktion
1.Wahlbezirk der Ämter Überlingen und Pfullendorf mit Teilen des Amtes StockachFranz Xaver HeiligNationalliberale Partei
2.Wahlbezirk des Amtes Meßkirch mit Teilen des Amtes StockachJohann Baptist RoderNationalliberale Partei
4.Wahlbezirk des Amtes KonstanzKarl Friedrich MüllerNationalliberale Partei
5.Wahlbezirk des Amtes Engen mit Teilen des Amtes StockachEmil August Friedrich Fieser[3]Nationalliberale Partei
6.Wahlbezirk des Amtes Bonndorf mit Teilen des Amtes WaldshutAlbert Bürklin[3]Nationalliberale Partei
7.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Waldshut und SäckingenAlois DietscheKatholische Volkspartei[6]
8.Wahlbezirk des Amtes St. Blasien mit Teilen der Ämter Schönau und NeustadtBerthold ThomaNationalliberale Partei
10.Wahlbezirk des Amtes Lörrach (ohne Stetten)Markus PflügerNationalliberale Partei
11.Wahlbezirk des Amtes Schopfheim mit Teilen der Ämter Säckingen und SchönauAlbert GeigerNationalliberale Partei
12.Wahlbezirk des Amtes Müllheim mit Teilen des Amtes StaufenJohann HeidenreichNationalliberale Partei
13.Wahlbezirk des Amtes DonaueschingenLudwig KirsnerNationalliberale Partei
14.Wahlbezirk des Amtes Villingen mit Teilen des Amtes NeustadtJohann Caspar BluntschliNationalliberale Partei
15.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Staufen und FreiburgLudwig MarbeKatholische Volkspartei[6]
16.Wahlbezirk des Amtes Breisach mit Teilen des Amtes FreiburgAdalbert SartoriNationalliberale Partei
17.Wahlbezirk des Amtes Waldkirch mit Teilen der Ämter Emmendingen und FreiburgEduard FaulerNationalliberale Partei
19.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes EmmendingenTheodor FrankNationalliberale Partei
20.Wahlbezirk des Amtes Ettenheim mit Teilen des Amtes EmmendingenJoseph Karl EdelmannKatholische Volkspartei[6]
22.Wahlbezirk des Amtes Lahr mit Teilen des Amtes OffenburgFriedrich Karl Christian Kiefer[3]Nationalliberale Partei
23.Wahlbezirk des Amtes Triberg mit Teilen des Amtes WolfachLudwig TurbanNationalliberale Partei
24.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Wolfach und OffenburgAlbert FördererKatholische Volkspartei[6]
25.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes OffenburgHeinrich Hansjakob[3]Katholische Volkspartei[6]
27.Wahlbezirk des Amtes KehlKarl Friedrich SchochNationalliberale Partei
28.Wahlbezirk des Amtes Oberkirch mit Teilen des Amtes AchernKarl HugKatholische Volkspartei[6]
29.Wahlbezirk mit Teilen der Ämter Achern und BühlFranz Joseph Ritter von BußKatholische Volkspartei[6]
30.Wahlbezirk des Amtes Baden[4] mit Teilen der Ämter Bühl und RastattMaximilian Wilhelm ReichertKatholische Volkspartei[6]
33.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes RastattLeopold NeumannKatholische Volkspartei[6]
34.Wahlbezirk des Amtes Ettlingen mit Teilen des Amtes RastattFranz Xaver LenderKatholische Volkspartei[6]
36.Wahlbezirk des Amtes KarlsruheEmil BechertNationalliberale Partei
38.Wahlbezirk des Amtes Durlach mit Teilen des Amtes BruchsalKarl FriderichNationalliberale Partei
39.Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes BruchsalLudwig ParaviciniNationalliberale Partei
40.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes BruchsalJakob LindauKatholische Volkspartei[6]
43.Wahlbezirk des Amtes PforzheimAlbert Georg HenneNationalliberale Partei
44.Wahlbezirk des Amtes Schwetzingen mit Teilen des Amtes MannheimHeinrich Albert FrechNationalliberale Partei
46.Wahlbezirk des Amtes Weinheim mit Teilen des Amtes MannheimAlbert BürklinNationalliberale Partei
47.Wahlbezirk des Amtes Wiesloch mit Teilen des Amtes HeidelbergFranz Ludwig StösserNationalliberale Partei
49.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes HeidelbergJulius Jolly[3]Nationalliberale Partei
50.Wahlbezirk des Amtes Eppingen mit Teilen des Amtes SinsheimKarl Friedrich BuchererNationalliberale Partei
51.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes SinsheimFriedrich BengelNationalliberale Partei
52.Wahlbezirk des Amtes Eberbach mit Teilen des Amtes BuchenTheodor FreyNationalliberale Partei
53.Wahlbezirk des Amtes MosbachWilhelm Blum[3]Nationalliberale Partei
54.Wahlbezirk des Amtes Wertheim mit Teilen der Ämter Buchen und TauberbischofsheimMichael Josef HennigKatholische Volkspartei[6]
55.Wahlbezirk mit Teilen des Amtes TauberbischofsheimFranz JunghannsKatholische Volkspartei[6]
56.Wahlbezirk der Ämter Adelsheim und BoxbergErnst Philipp HuffschmidNationalliberale Partei

Literatur

Belege und Anmerkungen

  1. Ludwig Bauer, Bernhard Gißler: Die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1819–1912. Fidelitas, Karlsruhe 1913, 5. Auflage, S. 44
  2. Adolf Roth und Paul Thorbecke: Die badischen Landstände. Landtagshandbuch. Verlag der G. Braunschen Hofbuchdruckerei, Karlsruhe 1907, S. 271
  3. a b c d e f g h i j k Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  4. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.
  5. a b c Von 1868 bis 1878 hieß das Pendant zur Deutschen Volkspartei in Baden Demokratische Partei
  6. a b c d e f g h i j k l m Von 1869 bis 1888 hieß das Pendant zum Zentrum in Baden Katholische Volkspartei; siehe dazu den externen Link zur Erläuterung des Begriffs „Katholische Volkspartei Baden“

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