Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1863 bis 1865

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen des 21. ordentlichen Landtags. Die Eröffnung fand am 2. Dezember 1863 statt. Am 23. Juli 1864 wurde der Landtag vertagt und am 21. April 1865 wieder eröffnet. Die Schlusssitzung fiel auf den 17. Mai 1865. Insgesamt fanden 30 Sitzungen der Ersten Kammer und 81 Sitzungen der Zweiten Kammer statt.

Präsidium der Ersten Kammer

Präsident: Prinz Wilhelm von Baden
1. Vizepräsident: Freiherr Karl von Göler, der Ältere
2. Vizepräsident: Graf Rudolf von Hennin

Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Baden

Standesherren

Vertreter des erblichen Landstands

  • Graf Ludwig Wilhelm August von Langenstein und Gondelsheim (war nie anwesend)

Vertreter der katholischen Kirche

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des grundherrlichen Adels

Oberhalb der Murg

Unterhalb der Murg

Vertreter der Landesuniversitäten

Vom Großherzog ernannte Mitglieder

Präsidium der Zweiten Kammer

Präsident: Georg Martin Hildebrandt
1. Vizepräsident: Ludwig Kirsner
2. Vizepräsident: Ludwig Häußer[1][3]

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Stadtwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des Abgeordneten
S1Wahlbezirk der Stadt ÜberlingenHermann Poppen
S2Wahlbezirk der Stadt KonstanzKarl Seiz
S3Wahlbezirk der Stadt FreiburgJosef Frick[1]
S3Wahlbezirk der Stadt FreiburgHermann Obkircher
S4Wahlbezirk der Stadt LahrGustav Adolf Fingado
S4Wahlbezirk der Stadt LahrWilhelm Schubert
(Mandat 1864 niedergelegt, gefolgt von Bittmann)
Camill Bittmann
(1864 Nachfolger von Schubert)
S5Wahlbezirk der Stadt OffenburgChristian Wilhelm Gerbel
S6Wahlbezirk der Stadt RastattMatthäus Josef De Haan
S7Wahlbezirk der Stadt Baden[4]Konrad Kuntz
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheRudolf Dietz[1]
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheRudolf Kusel
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheJulius Ziegler
S9Wahlbezirk der Stadt DurlachKarl Wahrer
S10Wahlbezirk der Stadt PforzheimFriedrich Wilhelm Lenz
S10Wahlbezirk der Stadt PforzheimLudwig Häußer[1][3]
S11Wahlbezirk der Stadt BruchsalBernhard August Prestinari
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimWilhelm Kopfer
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimLudwig Achenbach
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimEduard Moll
S13Wahlbezirk der Stadt HeidelbergHeinrich Krausmann
S13Wahlbezirk der Stadt HeidelbergEduard Pickford
S14Wahlbezirk der Stadt WertheimFranz Heinrich von Feder

Ämterwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des Abgeordneten
A1Wahlbezirk der Ämter Meersburg, Salem, Pfullendorf und ÜberlingenJohann Benedikt Fischler
A2Wahlbezirk der Ämter Radolfzell, Blumenfeld und KonstanzPlazidius Philipp Haager
A3Wahlbezirk der Ämter Stockach, Meßkirch und EngenWalter Schwarzmann
A4Wahlbezirk der Ämter Blumberg, Stühlingen, Bonndorf, Löffingen und NeustadtJoseph Alois Bär
A5Wahlbezirk der Ämter Villingen und HüfingenLudwig Kirsner
A6Wahlbezirk der Ämter Tiengen, Jestetten, St. Blasien und WaldshutFranz Rutschmann
A7Wahlbezirk der Ämter Säckingen, Laufenburg und SchönauJohann Faller
A8Wahlbezirk der Ämter Schopfheim und KandernFranz Philipp Freiherr von Roggenbach
A9Wahlbezirk des Amtes LörrachAugust Lamey[1]
A10Wahlbezirk des Amtes MüllheimJohann Heidenreich
A11Wahlbezirk der Ämter Staufen und HeitersheimFranz Josef Federer
A12Wahlbezirk des Amtes Altbreisach mit zum Stadtamt Freiburg zugehörigen LandortenKarl Gustav Adolf Knies[1]
A13Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (I) und des Amtes St. PeterEduard Fauler
A14Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (II) und der Ämter Waldkirch und ElzachFranz Ludwig Meyr
A15Wahlbezirk des Amtes EmmendingenWilhelm Wenzler
A16Wahlbezirk der Ämter Endingen und KenzingenKarl Busch
A17Wahlbezirk der Ämter Triberg, Hornberg, Wolfach und HaslachRobert Gerwig
A18Wahlbezirk des Amtes EttenheimFranz Gschrey
A19Wahlbezirk des Amtes LahrWilhelm Bausch
A20Wahlbezirk des Amtes Offenburg mit Teilen des Amtes AppenweierFranz Karl Roßhirt[1]
A21Wahlbezirk der Ämter Gengenbach und Oberkirch mit Teilen des Amtes AppenweierKarl Kimmig
A22Wahlbezirk der Ämter Rheinbischofsheim und KorkBenjamin Hauß
A23Wahlbezirk der Ämter Achern und BühlJosef Weber
A24Wahlbezirk der Ämter Ettlingen und RastattJosef Beck
A25Wahlbezirk der Ämter Baden,[4] Gernsbach und SteinbachGustav Albert Buhl
A26Wahlbezirk des Landamtes Karlsruhe mit Teilen des Landamtes BruchsalKarl Friedrich Freiherr Stockhorner von Starein
A27Wahlbezirk der Ämter Durlach und SteinKarl Friderich
A28Wahlbezirk des Amtes PforzheimJohann Heinrich Lamey[1]
A29Wahlbezirk des Amtes Bruchsal mit Teilen des Amtes EppingenGeorg Martin Hildebrandt
A30Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes EppingenLouis Paravicini
A31Wahlbezirk der Ämter Philippsburg und SchwetzingenWilhelm Jakob Behaghel[1]
A32Wahlbezirk der Ämter Wiesloch und NeckargmündJohann Friedrich Wundt
A33Wahlbezirk des Amtes Sinsheim mit Teilen des Amtes EppingenHeinrich Friedrich Muth
A34Wahlbezirk des Amtes HeidelbergPhilipp Allmang
A35Wahlbezirk der Ämter Ladenburg und WeinheimHeinz Karl Pagenstecher[1]
A36Wahlbezirk des Amtes Neckarbischofsheim mit Teilen des Amtes Mosbach (links des Neckars)August Karl Fröhlich
A37Wahlbezirk des Amtes Eberbach mit Teilen des Amtes Mosbach (rechts des Neckars)Friedrich Theodor Schaaf
A38Wahlbezirk der Ämter Buchen und OsterburkenJohann Georg Spohn
A39Wahlbezirk des Amtes BoxbergPaul Röder
A40Wahlbezirk der Ämter Tauberbischofsheim und GerlachsheimKarl Mathy
A41Wahlbezirk der Ämter Wertheim und WalldürnAnton Walli

Literatur

Belege und Anmerkungen

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  2. Gemäß den Autoren Ludwig Bauer und Bernhard Gißler in ihrem Werk Die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1819 – 1912, Fidelitas, Karlsruhe 1913, 5. Auflage, S. 88 war ein Freiherr Karl Philipp von Gemmingen-Guttenberg von 1861 bis 1864 Mitglied der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung. Er soll laut Bauer / Gißler 1882 verstorben sein. Es ist unklar, warum der Name Karl Philipp von Gemmingen-Guttenberg gelautet haben soll, denn im Jahre 1882 verstarb niemand dieses Namens aus dem Geschlecht der Gemminger. Jedoch verstarb 1882 Karl Weiprecht Reinhard von Gemmingen, ein Sohn des bereits 1831 verstorbenen Karl Philipp von Gemmingen, dessen Biographie es zumindest möglich erscheinen lässt, dass er der genannte Mandatsträger in der Ersten Kammer war.
  3. a b Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als Hochschullehrer ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Professoren-Titel verzeichnet
  4. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.

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