Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1845 bis 1846

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen der ersten Abteilung des 12. ordentlichen Landtags. Vom 25. November 1845 bis zum 9. Februar 1846 fanden drei Sitzungen der Ersten Kammer und 26 Sitzungen der Zweiten Kammer statt. Danach wurde der 12. Landtag (I. Abteilung) aufgelöst. Die Wiedereröffnung des 12. Landtags (II. Abteilung) fand in veränderter Zusammensetzung am 4. Mai 1846 statt.

Präsidium der Ersten Kammer

Präsident: Markgraf Wilhelm von Baden
Vizepräsident: Fürst Karl Egon zu Fürstenberg
2. Vizepräsident: Staatsrat Anton Wolff

Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Baden

Standesherren

Vertreter der katholischen Kirche

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des grundherrlichen Adels

Oberhalb der Murg

  • Freiherr Rudolf von Berckheim, der Jüngere
  • Freiherr Adolf von Neveu
  • Freiherr Konstantin von Roggenbach, Oberst
  • Johann von Türckheim, Staatsminister

Unterhalb der Murg

Vertreter der Landesuniversitäten

Vom Großherzog ernannte Mitglieder

  • Freiherr Carl von Lassolaye, Generalmajor
  • Anton Wolff, Staatsrat
  • Johann Andreas Schippel, Präsident der Oberrechnungskammer
  • Friedrich Adolf Klüber, Geheimrat
  • Friedrich Vogel, Geheimer Kriegsrat
  • Freiherr Ludwig von Fischer, Generalmajor
  • Freiherr Ernst von Göler, Hofmarschall
  • Freiherr Wilhelm Ludwig von Gemmingen, Oberstforstrat

Präsidium der Zweiten Kammer

Präsident: Johann Baptist Bekk
Vizepräsidenten: Johann Baptist Bader, Johann Michael Ignaz Rindenschwender

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Stadtwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des Abgeordneten
S1Wahlbezirk der Stadt ÜberlingenAbegg
S2Wahlbezirk der Stadt KonstanzKarl Mathy
S3Wahlbezirk der Stadt FreiburgFranz Hägelin
S3Wahlbezirk der Stadt FreiburgFranz Xaver Litschgi
S4Wahlbezirk der Stadt LahrRudolf Baum
S4Wahlbezirk der Stadt LahrAlexander von Soiron
S5Wahlbezirk der Stadt OffenburgLandolin Löffler
S6Wahlbezirk der Stadt RastattFranz Christian Karl Müller
S7Wahlbezirk der Stadt Baden[2]Josef Jörger
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheMaximilian Goll
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheAlbert Knittel
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheChristof Franz Trefurt
S9Wahlbezirk der Stadt DurlachCarl Baumgärtner
S10Wahlbezirk der Stadt PforzheimAugust Dennig
S10Wahlbezirk der Stadt PforzheimWilhelm Lenz
S11Wahlbezirk der Stadt BruchsalJosef Adam Schmidt
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimFriedrich Daniel Bassermann
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimChristian Wilhelm Gerbel
bis 1845. Das Mandat übernimmtLorenz Brentano
Lorenz Brentano
seit 1846 Nachfolger für den ausgeschiedenen AbgeordnetenGerbel
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimErnst Ludwig Weller
S13Wahlbezirk der Stadt HeidelbergFriedrich Bissing[1]
S13Wahlbezirk der Stadt HeidelbergJosef Ignaz Peter
S14Wahlbezirk der Stadt WertheimChristian Friedrich Platz

Ämterwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des Abgeordneten
A1Wahlbezirk der Ämter Meersburg, Salem, Pfullendorf und ÜberlingenJohann Baptist Bekk
A2Wahlbezirk der Ämter Radolfzell, Blumenfeld und KonstanzJohann Baptist Bader
A3Wahlbezirk der Ämter Stockach, Meßkirch und EngenSebastian Straub
A4Wahlbezirk der Ämter Blumberg, Stühlingen, Bonndorf,
Löffingen und Neustadt
Karl Theodor Welcker
A5Wahlbezirk der Ämter Villingen und HüfingenFerdinand Welte[1]
A6Wahlbezirk der Ämter Tiengen, Jestetten, St. Blasien und WaldshutFranz Peter Buhl
A7Wahlbezirk der Ämter Säckingen, Laufenburg und SchönauErnst Friedrich Gottschalk
A8Wahlbezirk der Ämter Schopfheim und KandernCarl Mez
A9Wahlbezirk des Amtes LörrachJohann Georg Grether
A10Wahlbezirk des Amtes MüllheimNicolaus Blankenhorn-Krafft
A11Wahlbezirk der Ämter Staufen und HeitersheimJosef Anton Martin
A12Wahlbezirk des Amtes Altbreisach
mit zum Stadtamt Freiburg zugehörigen Landorten
Michael Binz
A13Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (I) und des Amtes St. PeterAlois Mayer
A14Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (II) und der Ämter Waldkirch und ElzachChristian Reichenbach
A15Wahlbezirk des Amtes EmmendingenKarl Helbing
A16Wahlbezirk der Ämter Endingen und KenzingenAnton Nombride
A17Wahlbezirk der Ämter Triberg, Hornberg, Wolfach und HaslachJohann Michael Ignaz Rindenschwender
A18Wahlbezirk des Amtes EttenheimKarl Zittel
A19Wahlbezirk des Amtes LahrPhilipp Lichtenauer
A20Wahlbezirk des Amtes Offenburg mit Teilen des Amtes AppenweierJohann Georg Krämer
A21Wahlbezirk der Ämter Gengenbach und Oberkirch
mit Teilen des Amtes Appenweier
Karl Hundt
A22Wahlbezirk der Ämter Rheinbischofsheim und KorkJakob Dörr
A23Wahlbezirk der Ämter Achern und BühlFranz Josef Richter
A24Wahlbezirk der Ämter Ettlingen und RastattJohann Adam von Itzstein
A25Wahlbezirk der Ämter Baden,[2] Gernsbach und SteinbachFranz Xaver Rothermel[3]
A26Wahlbezirk des Landamtes Karlsruhe mit Teilen des Landamtes BruchsalKarl Friedrich Stockhorner von Starein
A27Wahlbezirk der Ämter Durlach und SteinGustav Adolf Bleidorn
A28Wahlbezirk des Amtes PforzheimAnton Valentin Hermann
A29Wahlbezirk des Amtes Bruchsal mit Teilen des Amtes EppingenJakob Wilhelm Speyerer
A30Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes EppingenFranz Anton Regenauer
A31Wahlbezirk der Ämter Philippsburg und SchwetzingenFriedrich Christian Rettig
A32Wahlbezirk der Ämter Wiesloch und NeckargmündKarl Junghanns
A33Wahlbezirk des Amtes Sinsheim mit Teilen des Amtes EppingenGideon Weizel
A34Wahlbezirk des Amtes HeidelbergJohann Christian Metzger
A35Wahlbezirk der Ämter Ladenburg und WeinheimFriedrich Karl Franz Hecker[1]
A36Wahlbezirk des Amtes Neckarbischofsheim
mit Teilen des Amtes Mosbach (links des Neckars)
Gottlieb Friedrich Lang
A37Wahlbezirk des Amtes Eberbach
mit Teilen des Amtes Mosbach (rechts des Neckars)
Friedrich Theodor Schaaf
A38Wahlbezirk der Ämter Buchen und OsterburkenFranz Burkardt Fauth
A39Wahlbezirk des Amtes BoxbergPhilipp Ludwig Seltzam[1]
A40Wahlbezirk der Ämter Tauberbischofsheim und GerlachsheimAlban Alois Leiblein
A41Wahlbezirk der Ämter Wertheim und WalldürnVollrath Vogelmann[1]

Literatur

Belege und Anmerkungen

  1. a b c d e f g Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  2. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.
  3. Im Landtagshandbuch von Adolf Roth und Paul Thorbecke (siehe Literaturliste) steht für den Wahlbezirk der Ämter Baden, Gernsbach und Steinbach auf Seite 286 fälschlich Adolf Sander als Abgeordneter des 12. ordentlichen Landtags, der in der Arbeit von Hans-Peter Becht jedoch nur bis 1842 dem Wahlkreis zugewiesen ist (siehe Hans-Peter Becht S. 492, wobei Becht mit dem 11. Landtag gemäß seiner Definition auf S. 509 die zweite Abteilung des 10. Landtags traditioneller Zählung bezeichnet). Auf Seite 347 im alphabetischen Gesamtverzeichnis der Abgeordneten des Handbuchs von Roth und Thorbecke wird der Hofgerichtsrat Franz Xaver Rothermel als Abgeordneter des Wahlbezirks A25 genannt. Da das alphabetische Gesamtverzeichnis des Handbuchs von 1907 zwar pro Abgeordneter den Wahlbezirk, nicht jedoch den Zeitraum der Zugehörigkeit zur Zweiten Kammer nennt, bleibt nur mit Hilfe dieses Handbuchs unklar, wie die Inkonsistenz zu erklären ist, dass Franz Xaver Rothermel zwar im alphabetischen Gesamtverzeichnis für den Wahlbezirk A25 auftaucht, nicht jedoch im chronologischen Verzeichnis auf Seite 286! Die Multimedia CD-ROM: Für Freiheit und Demokratie. Badische Parlamentsgeschichte 1818 – 1933 klärt den Sachverhalt für Franz Xaver Rothermel auf: „Abgeordneter des 25. Ämterwahlbezirks (Baden-Baden) 1843-1846“

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