Liste der Mitglieder der Badischen Ständeversammlung 1822

Diese Liste umfasst die Mitglieder der Ständeversammlung des Großherzogtums Baden für die Sessionen der Jahre von 1822 bis 1823.

Während dieser Zeit kam der 2. Badische Landtag vom 28. März 1822 bis zum 31. Januar 1823 in 69 Sitzungen der Ersten Kammer und 117 Sitzungen der Zweiten Kammer zusammen und wurde dann bis zur Eröffnung des 3. Landtags im Jahre 1825 geschlossen.

Präsidium der Ersten Kammer

Präsident: Markgraf Wilhelm von Baden
Vizepräsident: Fürst Karl Egon zu Fürstenberg
2. Vizepräsident: Staatsrat Freiherr von Baden
Stellvertreter des 2. Vizepräsidenten: Freiherr von Gayling, Oberhofmarschall

Mitglieder der Ersten Kammer

Prinzen des Hauses Baden

Standesherren

Vertreter der katholischen Kirche

Vertreter der evangelischen Landeskirche

Vertreter des grundherrlichen Adels

Oberhalb der Murg

Unterhalb der Murg

Vertreter der Landesuniversitäten

Vom Großherzog ernannte Mitglieder

Präsidium der Zweiten Kammer

Präsident: Mathias Föhrenbach
Vizepräsidenten: Ludwig Georg Winter, Johann Georg Duttlinger[2]

Die gewählten Abgeordneten der Zweiten Kammer

Stadtwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des Abgeordneten
S1Wahlbezirk der Stadt ÜberlingenJohann Baptist von Ehren
S2Wahlbezirk der Stadt KonstanzMatthias Uhl
S3Wahlbezirk der Stadt FreiburgJosef Karl Kern[2]
S3Wahlbezirk der Stadt FreiburgCasimir Schmidt[2]
S4Wahlbezirk der Stadt LahrErnst Christoph Ludwig Embdt
S4Wahlbezirk der Stadt LahrDaniel Völcker
S5Wahlbezirk der Stadt OffenburgDominik Hog
S6Wahlbezirk der Stadt RastattIgnaz Höllmann
S7Wahlbezirk der Stadt Baden[3]Philipp Hammer
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheBernhard Dollmaetsch
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheChristoph Eisenlohr
S8Wahlbezirk der Stadt KarlsruheChristian Wilhelm Griesbach
S9Wahlbezirk der Stadt DurlachLudwig Georg Winter
S10Wahlbezirk der Stadt PforzheimWilhelm Reinhard
(1822 freiwillig ausgetreten)
Ernst Friedrich Dittler
(1822 nachgerückt für Wilhelm Reinhard)
S10Wahlbezirk der Stadt PforzheimChristoph Friedrich Witzenmann
S11Wahlbezirk der Stadt BruchsalChristian Messing
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimJohann Ludwig Bassermann
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimJohann Adam von Itzstein
S12Wahlbezirk der Stadt MannheimKarl Ziegler
S13Wahlbezirk der Stadt HeidelbergJakob Wilhelm Speyerer
S13Wahlbezirk der Stadt HeidelbergChristian Friedrich Winter
(1822 freiwillig ausgetreten)[4]
S14Wahlbezirk der Stadt WertheimJohann Christoph Schlundt

Ämterwahlbezirke

WahlbezirkBezeichnung des WahlbezirksName des Abgeordneten
A1Wahlbezirk der Ämter Meersburg, Salem, Pfullendorf und ÜberlingenJoseph von Clavel
(1822 ausgetreten)
Paul Gottlieb von Tscheppe
(1822 nachgerückt für Joseph von Clavel)
A2Wahlbezirk der Ämter Radolfzell, Blumenfeld und KonstanzFidel Zembrodt
A3Wahlbezirk der Ämter Stockach, Meßkirch und EngenJosef Leiber
A4Wahlbezirk der Ämter Blumberg, Stühlingen, Bonndorf,
Löffingen und Neustadt
Josef Anton Sautier
A5Wahlbezirk der Ämter Villingen und HüfingenPhilipp Josef Mahler
(1822 ausgetreten)
Franz Xaver Stukle
(1823 nachgerückt für Philipp Josef Mahler)
A6Wahlbezirk der Ämter Tiengen, Jestetten, St. Blasien und WaldshutJohann Georg Duttlinger[2]
A7Wahlbezirk der Ämter Säckingen, Laufenburg und SchönauMathias Föhrenbach
A8Wahlbezirk der Ämter Schopfheim und KandernFriedrich Wilhelm Hitzig
A9Wahlbezirk des Amtes LörrachJohann Georg Grether
A10Wahlbezirk des Amtes MüllheimNicolaus Blankenhorn
A11Wahlbezirk der Ämter Staufen und HeitersheimJosef Anton Martin
A12Wahlbezirk des Amtes Altbreisach
mit zum Stadtamt Freiburg zugehörigen Landorten
Freiherr Ignaz von Gleichenstein
A13Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (I) und des Amtes St. PeterAnton Fetzer[2]
A14Wahlbezirk des Landamtes Freiburg (II) und der Ämter Waldkirch und ElzachHeinrich Kapferer
A15Wahlbezirk des Amtes EmmendingenLudwig von Liebenstein
A16Wahlbezirk der Ämter Endingen und KenzingenFranz Xaver Frey
A17Wahlbezirk der Ämter Triberg, Hornberg, Wolfach und HaslachJosef Ruth[2]
A18Wahlbezirk des Amtes EttenheimMichael Winterer
A19Wahlbezirk des Amtes LahrJohannes Fischer
A20Wahlbezirk des Amtes Offenburg mit Teilen des Amtes AppenweierFranz Michael Knapp
A21Wahlbezirk der Ämter Gengenbach und Oberkirch
mit Teilen des Amtes Appenweier
Heribert Brandstetter
A22Wahlbezirk der Ämter Rheinbischofsheim und KorkJohann Jakob Dörr
A23Wahlbezirk der Ämter Achern und BühlJoseph Vitus Burg
A24Wahlbezirk der Ämter Ettlingen und RastattFranz Anton Christoph Buhl
A25Wahlbezirk der Ämter Baden,[3] Gernsbach und SteinbachFranz Caspar Ignaz Reinbold
A26Wahlbezirk des Landamtes Karlsruhe mit Teilen des Landamtes BruchsalGottlieb Bernhard Fecht
A27Wahlbezirk der Ämter Durlach und SteinFranz Frommel
(1822 ausgetreten)
Ludwig Ratzel
(nachgerückt für Franz Frommel)
A28Wahlbezirk des Amtes PforzheimJakob Friedrich Dreher
(1822 aus gesundheitlichen Gründen ausgetreten)
Christoph Fieß
(1822 nachgerückt für Jakob Friedrich Dreher)
A29Wahlbezirk des Amtes Bruchsal mit Teilen des Amtes EppingenAugust Ludwig Hüber
A30Wahlbezirk des Amtes Bretten mit Teilen des Amtes EppingenCarl Baumgärtner
A31Wahlbezirk der Ämter Philippsburg und SchwetzingenJohann Philipp Körner
A32Wahlbezirk der Ämter Wiesloch und NeckargmündJakob Friedrich Rausmüller
A33Wahlbezirk des Amtes Sinsheim mit Teilen des Amtes EppingenChristof Keidel
A34Wahlbezirk des Amtes HeidelbergFranz Anton Barion
A35Wahlbezirk der Ämter Ladenburg und WeinheimCornelius Maas
A36Wahlbezirk des Amtes Neckarbischofsheim
mit Teilen des Amtes Mosbach (links des Neckars)
Johann Adam Weller
A37Wahlbezirk des Amtes Eberbach
mit Teilen des Amtes Mosbach (rechts des Neckars)
Gottlieb Bayer
A38Wahlbezirk der Ämter Buchen und OsterburkenHeinrich Josef Kreutter
A39Wahlbezirk des Amtes BoxbergFriedrich Ludwig Hoffmann
A40Wahlbezirk der Ämter Tauberbischofsheim und GerlachsheimGottfried Steinam
A41Wahlbezirk der Ämter Wertheim und WalldürnFranz Heinrich von Städel

Literatur

Belege und Anmerkungen

  1. Laut den Angaben im Biographischen Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten auf S. 253 von Frank Raberg, Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, soll Ludwig Eberhard von Gemmingen-Guttenberg von 1819 bis 1841 der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung angehört haben, jedoch nur von 1819 bis 1822 persönlich anwesend gewesen sein. Diese Angabe steht im Widerspruch zu Ludwig Bauer und Bernhard Gißler, die im Handbuch über die Mitglieder der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung von 1819 – 1912, S. 83 namentlich anderslautende Angaben machen. Demnach gehörte nicht jener bei Raberg genannte Ludwig Eberhard von Gemmingen-Guttenberg sondern sein Namensvetter Freiherr Ludwig Eberhard von Gemmingen-Presteneck von 1819 bis 1822 der Ersten Badischen Kammer an. Laut den Angaben von Bauer und Gißler auf S. 83 soll jener Freiherr Ludwig Eberhard von Gemmingen-Presteneck ebenfalls im Jahre 1841 verstorben sein. Das Todesjahr wäre demnach dasselbe gewesen wie bei Ludwig Eberhard von Gemmingen-Guttenberg. Dies passt jedoch nicht zum Todesjahr 1831 des hier angegebenen Ludwig Eberhard von Gemmingen, der als Großherzoglich badischer Kammerherr zu Presteneck viel eher vom Namen her den Angaben bei Bauer und Gißler entsprechen würde. Möglicherweise handelt es sich im Handbuch von Bauer und Gißler um einen Druckfehler, so dass statt des korrekten Todesjahres 1831 versehentlich 1841 angegeben wurde? Möglicherweise haben Bauer und Gißler das Todesjahr 1831 mit dem Todesjahr des Bruders Friedrich Carl Gustav Casimir von Gemmingen (1770–1841) verwechselt? Raberg hat daraufhin möglicherweise einen Folgefehler begangen und wegen des bei Bauer und Gißler angegebenen Todesjahres 1841 angenommen, dass es sich bei dem fraglichen Vertreter des grundherrlichen Adels unterhalb der Murg in der Ersten Badischen Kammer in den Jahren 1819 bis 1822 um Ludwig Eberhard von Gemmingen-Guttenberg († 1841) und nicht um den hier für diese Liste angenommenen Ludwig Eberhard von Gemmingen-Presteneck (1771–1831) gehandelt haben könnte?
  2. a b c d e f g h Dieser Mandatsträger ist in den amtlich veröffentlichten Abgeordnetenlisten als promovierter Akademiker ausgewiesen, d. h. dort üblicherweise mit einem vor dem Namen stehenden Doktor-Grad verzeichnet
  3. a b Bis 1931 hieß die Stadt Baden-Baden nur Baden.
  4. Wer der Nachfolger des 1822 ausgeschiedenen Abgeordneten Christian Friedrich Winter im Stadtwahlbezirk Heidelberg war, lässt sich der angegebenen Literatur nicht entnehmen. Ob ein Abgeordneter in der Arbeit von Hans-Peter Becht entweder zu nennen vergessen wurde oder ob ein Mandat vakant blieb, muss daher hier einstweilen eine offene Frage bleiben.

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