Liste der Markgrafen der Lausitz

Die Markgrafschaft Lausitz oder kurz die Mark Lausitz entstand 965 aus der Sächsischen Ostmark und wurde von verschiedenen sächsischen Feudalherren verwaltet. Sie war ein Territorialstaat des Heiligen Römischen Reiches. Die Herrschaft des Gebietes war aber umstritten und wurde auch von den polnischen Herrschern beansprucht.

Vorläufer Markgrafen der Lausitz (Sächsische Ostmark)

937–965

Markgrafen der Lausitz

965–1303

Dietrich IV. verkaufte die Mark Lausitz 1303 an die brandenburgische Linie der Askanier. Nach dem Aussterben der brandenburgischen Askanier, 1319, gerieten Teile der Mark Lausitz an Herzog Rudolf von Sachsen und Heinrich I. von Jauer, Herzog von Jauer in Schlesien, der Hauptteil war 1323–28 von den Wittelsbachern, die mit Ludwig dem Bayern ab 1314 die römisch-deutschen Kaiser stellten und damit reichsrechtlich die eigentlichen Lehnsherren der Mark Lausitz waren, an die Wettiner verpfändet. Eine erneute wettinische Pfandschaft von 1353 endete 1364, anschließend verkaufte Kurfürst Otto von Wittelsbach die Mark Lausitz 1367 an das Königreich Böhmen, bei dem sie bis 1635 verblieb.

1367–1635

Der böhmische König Karl I., ab 1355 Kaiser Karl IV. des Heiligen Römischen Reiches, inkorporierte 1367 die Lausitz in die böhmischen Krone, deren Nebenland blieb die Markgrafschaft bis zum Prager Frieden von 1635. In dieser Zeit waren die Könige von Böhmen zugleich die Markgrafen der Lausitz.

1635–1815

Mit dem Prager Frieden wurde der Kurfürst von Sachsen mit der Markgrafschaft der Lausitz belehnt, wobei diese nach wie vor ein eigenständiges Gebiet blieb. Seit 1657 ging sie an die Nebenlinie der Herzöge von Sachsen-Merseburg und fiel 1738 nach deren Erlöschen im Mannesstamm an den sächsischen Kurfürsten zurück.

Auflösung der Markgrafschaft

Durch Beschluss des Wiener Kongresses von 1815 wurde die Markgrafschaft Lausitz dem Königreich Preußen angeschlossen und damit formell aufgelöst. Ihr Gebiet ging in der Provinz Brandenburg auf.